Japan vs. Südkorea
#1
Das sich Japan und China durchaus rivalisierend verhalten, wissen wir ja schon längst. Und in unseren Spekulationen haben wir Südkorea (und ggf. Taiwan) immer als "natürlicher Verbündeter" auf der Seite Japans (und natürlich Nordkorea als Verbündeter Chinas) gesehen.
Dass sich der japanische Staat von seiner Vorstellung als fernöstliche "Imperator" immer noch nicht ganz entfernt hat, und damit die Beziehungen gerade auch zu Südkorea belastet sind, geht dabei nur zu oft unter. In den letzten Tagen wird diese Stellung (und Haltung) Japans mal wieder in den Medien thematisiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
10 August
...

JAPAN – SOUTH KOREA
Japan will take the territorial dispute over the islands known as Takeshima in Japan and Dokdo in South Korea to the International Court of Justice, after the South Korean president made a surprise visit there. The islands lie equidistant from the two mainlands and are believed to contain frozen natural gas
...
dazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/suedkorea-japan-krieg-sexsklavinnen-1.17480652">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17480652</a><!-- m -->
Zitat: Spannungen in Ostasien

Japan provoziert Peking und Seoul

Südkoreas Präsident Lee hat Japan zu einem verantwortungsvollen Umgang mit seiner Kriegsvergangenheit aufgerufen. Dies gelte besonders für die Zwangsrekrutierung koreanischer Frauen in japanischen Soldatenbordellen. ...
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#2
Zitat:Japan-Südkorea

Gericht soll über Inselstreit entscheiden

Japan will im Territorialstreit um die Inselgruppe Dokdo (Takeshima) den Internationalen Gerichtshof entscheiden lassen. Südkorea lehnt dies ab, denn in seiner Sicht ist der Status der Inseln gar nicht umstritten.

Zehn Tage nachdem Südkoreas Präsident Lee Myung Bak den jahrzehntelangen Streit mit Japan um eine Inselgruppe neu angefacht hat, sendet Tokio gemischte Signale. Im Parlament griff Aussenminister Koichiro Gemba zum rhetorischen Zweihänder und bezeichnete Südkoreas Kontrolle über die Takeshima-Inseln als illegale Besetzung. Südkorea − das die Inseln Dokdo nennt − sei schuld daran, dass Japan die Souveränität über einen Teil seines Staatsgebiets nicht ausüben könne, sagte Gemba. Laut der Agentur Kyodo war es das erste Mal, dass ein Regierungsvertreter der Demokratischen Partei von illegaler Besetzung gesprochen hat. Zuletzt sei der Begriff 2006 gefallen, als die Liberaldemokraten die Regierung gestellt hatten. [...]

Gleichzeitig zum Gepolter versucht sich Tokio aber als verantwortungsvoller Akteur zu positionieren, der an einer friedlichen und gerechten Lösung interessiert ist. So fordert die japanische Regierung Südkorea auf, den Streitfall gemeinsam dem Internationalen Gerichtshof (IGH) vorzulegen. Auch schickte Tokio am Mittwoch mit sofortiger Wirkung seinen Botschafter nach Seoul zurück...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/gericht-soll-ueber-inselstreit-entscheiden-1.17509536">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17509536</a><!-- m -->

Schneemann.
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#3
Zitat:Japan-Südkorea

Gericht soll über Inselstreit entscheiden

Japan will im Territorialstreit um die Inselgruppe Dokdo (Takeshima) den Internationalen Gerichtshof entscheiden lassen. Südkorea lehnt dies ab, denn in seiner Sicht ist der Status der Inseln gar nicht umstritten.

Zehn Tage nachdem Südkoreas Präsident Lee Myung Bak den jahrzehntelangen Streit mit Japan um eine Inselgruppe neu angefacht hat, sendet Tokio gemischte Signale. Im Parlament griff Aussenminister Koichiro Gemba zum rhetorischen Zweihänder und bezeichnete Südkoreas Kontrolle über die Takeshima-Inseln als illegale Besetzung. Südkorea − das die Inseln Dokdo nennt − sei schuld daran, dass Japan die Souveränität über einen Teil seines Staatsgebiets nicht ausüben könne, sagte Gemba. Laut der Agentur Kyodo war es das erste Mal, dass ein Regierungsvertreter der Demokratischen Partei von illegaler Besetzung gesprochen hat. Zuletzt sei der Begriff 2006 gefallen, als die Liberaldemokraten die Regierung gestellt hatten. [...]

Gleichzeitig zum Gepolter versucht sich Tokio aber als verantwortungsvoller Akteur zu positionieren, der an einer friedlichen und gerechten Lösung interessiert ist. So fordert die japanische Regierung Südkorea auf, den Streitfall gemeinsam dem Internationalen Gerichtshof (IGH) vorzulegen. Auch schickte Tokio am Mittwoch mit sofortiger Wirkung seinen Botschafter nach Seoul zurück...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/gericht-soll-ueber-inselstreit-entscheiden-1.17509536">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17509536</a><!-- m -->

Schneemann.
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#4
@Erich
Kannst du begründen, wo Japan sich als fernöstlicher "Imperator" positioniert?
Was ich sehe ist, das Südkorea nur seine aggressive Politik, die es seit seiner Unabhängigkeit verfolgt im Bezug auf Takeshima weiterführt. Das Japan darin involviert ist verleiht dem noch eine zusätzliche Würze.
Ich denke, das es Südkorea nicht um Legitimität sondern um Rache geht. Nur weil eine Insel auf einer Karte verzeichnet ist heißt das noch lange nicht das sie einem gehört. So soll es etwa eine deutsche Karte aus der Zeit vor der japanischen Besetzung von Korea geben, auf der Takeshima ganz klar als japanisch eingezeichnet ist.
Irgendwie schaffen es die beiden koreanischen Staaten mir immer unsympathischer zu wirken - auch dank diesem Disput...
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#5
Tiger schrieb:@Erich
Kannst du begründen, wo Japan sich als fernöstlicher "Imperator" positioniert?
Was ich sehe ist, das Südkorea nur seine aggressive Politik, die es seit seiner Unabhängigkeit verfolgt im Bezug auf Takeshima weiterführt. Das Japan darin involviert ist verleiht dem noch eine zusätzliche Würze. ...
Japan liegt nicht nur mit (Süd-)Korea, sondern auch mit allen anderen benachbarten Staaten (Russland - Kurilen, China und Taiwan) in territorialem Konflikt um Inseln.

Dass sich Japan dabei
- auf angebliche Rechte aus seiner "Imperialzeit" beruft
- seinerseits nicht bereit ist, den Verlust von Territorien in Folge des 2. Weltkriegs zu akzeptieren,
- dass Japan nicht bereit ist, die Verantwortung für Verbrechen aus dieser Zeit zu übernehmen ("Trostfrauen"),
- dass japanische Politiker vielmehr immer noch regelmäßig an einem "mit Kriegsverbrechern belasteten" Schrein beten
zeigt eine gewisse Grundhaltung.

Auch heute noch möchte Japan seinen Nachbarn seine Politik aufdrängen. Das mag man noch als "Hegemonialpolitik" bezeichnen, aber die Übergänge zur "Imperialpolitik" sind fließend. Da kommt dann z.B. noch ein "militärischer Aspekt" dazu.
Und tatsächlich führt Japan z.B. schon seit Jahren auch Manöver mit Indien durch, die diese japanischen Einheiten bis weit in den indischen Ozean führen.
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#6
@Erich
Zitat: auf angebliche Rechte aus seiner "Imperialzeit" beruft
Na und? Das macht z.B. auch China, und auch die Bundesrepublik Deutschland sieht sich als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches.

Zitat:seinerseits nicht bereit ist, den Verlust von Territorien in Folge des 2. Weltkriegs zu akzeptieren,
Wieso sollte es das?
Die USA haben entsprechende Regelungen gegenüber Japan revidiert und z.B. Okinawa wieder an Japan zurückgegeben, und auch die Sowjetunion vereinbarte mit Japan eine Rückgabe der Habomai-Inseln, auch wenn sie den entsprechenden Vertrag nie umsetzte.
Zudem: Wenn man China die Revision "ungleicher Verträge" zubilligt, warum dann nicht auch Japan, Polen oder auch Deutschland?

Zitat:dass Japan nicht bereit ist, die Verantwortung für Verbrechen aus dieser Zeit zu übernehmen ("Trostfrauen"),
Erich, erzähle mir jetzt mal von etwas aus deinem Leben wo du richtig große, kapitale Schx#ßx gebaut hast, etwas wovon du meinst das du dafür wirklich eine Bestrafung verdient hast.
Du willst mir oder uns davon nichts erzählen? Es ist dir peinlich, und du schämst dich dafür?
Wir kommen der Sache schon näher...

Zitat:dass japanische Politiker vielmehr immer noch regelmäßig an einem "mit Kriegsverbrechern belasteten" Schrein beten
Du meinst den Yasukuni-Schrein, richtig?
Dort wird der kami all jener Soldaten - und auch Tiere - gedacht, die seit dem Boshin-Krieg für den japanischen Kaiser gekämpft haben. Darunter sind auch nach dem 2.Weltkrieg verurteilte Kriegsverbrecher.
Der Hintergedanke ist, das die kami all jener Wesen, die im Yasukuni-Schrein verehrt werden so davon abgehalten werden in Japan Unfrieden zu stiften. Ein kami kann nämlich nicht nur angerufen werden, etwa damit er jemandem Unterstützung gewährt, sondern muss eventuell auch besänftigt werden, damit er kein Unheil verursacht.
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#7
Südkorea geht gemäß seinem neuen Verteidigungs-Weißbuch wegen Takeshima aka Dokdo auf Konfrontationskurs mit Japan:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.yonhapnews.co.kr/national/2012/12/21/86/0301000000AEN20121221002200315F.HTML">http://english.yonhapnews.co.kr/nationa ... 0315F.HTML</a><!-- m -->
Zitat:S. Korea's defense paper reaffirms commitment to western sea border, Dokdo

South Korea is fully committed to defending the tense western maritime border with North Korea and its sovereignty over the easternmost islets of Dokdo, its new defense white paper said Friday.

Das klingt, als wäre von südkoreanischer Seite mit einer Verstärkung der Streitkräfte in der Region um die Takeshima-Inseln zu rechnen. Ganz definitiv geht Südkorea aber auf Konfrontationskurs und scheint auch zu keinem Kompromiss bereit zu sein - wobei doch seine Ansprüche auf Takeshima aka Dokdo auch außerhalb von Japan umstritten sind.
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#8
Nach meinem Kenntnisstand ist der Anspruch sowohl Japans als auch Südkoreas nicht eindeutig und entgültig geklärt. Die Inseln wurden aufgrund wirtschaftlicher Nutzung(Robbenjagd und Fischfang)zunächst von Japan genutzt und verwaltet, dann unterlag Japan im 2. WK und die meisten Inseln in dem Gebiet wurden Südkorea zugesprochen, diese Inseln jedoch wurden weder Japan noch Südkorea zugesprochen, wodurch die USA auch bis heute eine neutrale Position zu dem Thema einnimmt.
Momentan gehört de facto Südkorea die Inselgruppe, die dort Leuchtturm, Hubschrauberlandeplatz und Polizeistation unterhalten.

Die Inselgruppe liegt auch genau auf der Linie, die mittig zwischen Japan und Korea gezogen wurde und in diesem Fall ist sogar Nordkorea ausdrücklich auf Seiten Südkoreas
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#9
Auf jeden Fall scheint sich Südkorea bezüglich Takeshima aka Dokdo ziemlich leicht auf den Schlips getreten zu fühlen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.yonhapnews.co.kr/national/2012/12/24/10/0301000000AEN20121224007000315F.HTML">http://english.yonhapnews.co.kr/nationa ... 0315F.HTML</a><!-- m -->
Zitat:S. Korea warns Japanese prefecture against holding Dokdo event

South Korea on Monday warned a Japanese prefecture against holding a controversial event claiming the South's easternmost islets of Dokdo next February, denouncing the plan as "unacceptable."

@Ambassador
Zitat:Nach meinem Kenntnisstand ist der Anspruch sowohl Japans als auch Südkoreas nicht eindeutig und entgültig geklärt.
Was mich daran irritiert: Warum die südkoreanische Reaktion, als Japan die Streitigkeiten um Takeshima aka Dokdo vor den internationalen Gerichtshof bringen wollte? Gut, es ist die Sicht eines Nicht-Koreaners, aber in meinen Augen hat sich Südkorea damit deutlich ins Unrecht gesetzt.
Interessant wären natürlich auch Kompromisse, etwa Takeshima aka Dokdo zu demilitarisieren und als gemeinsame wirtschaftliche Nutzungszone zu behandeln, und sich bezüglich der territorialen Zugehörigkeit auf ein "agree to disagree" zu einigen.

Zitat:diese Inseln jedoch wurden weder Japan noch Südkorea zugesprochen, wodurch die USA auch bis heute eine neutrale Position zu dem Thema einnimmt.
Tatsächlich hat Südkorea die Inseln 1952 besetzt, wobei bei dieser Gelegenheit auch ein japanisches Küstenwachschiff versenkt wurde.

Zitat:Die Inselgruppe liegt auch genau auf der Linie, die mittig zwischen Japan und Korea gezogen wurde und in diesem Fall ist sogar Nordkorea ausdrücklich auf Seiten Südkoreas
Südkorea beansprucht Takeshima als Dokdo auch, weil es innerhalb der Syngman Rhee-Linie liegt, die vom südkoreanischen Diktator am 18.Januar 1952 als südkoreanische Seegrenze festgelegt wurde und schon damals umstritten war.
Nachzulesen hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://dokdo-or-takeshima.blogspot.de/2008/08/1952-january-syngman-rhee-line.html">http://dokdo-or-takeshima.blogspot.de/2 ... -line.html</a><!-- m -->
Nordkorea hingegen unterstützt den südkoreanischen Anspruch aus nationalistischen Motiven, man will ja Koreaner sein, selbst wenn die Bezeichnungen für "Koreaner" in Nord- bzw. Südkorea unterschiedlich sind.
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#10
Deinen Lösungsansatz, die Inseln am besten zu demilitarisieren und gemeinsam zu nutzen sehe ich genau wie Du und auch, das Südkorea sich ins Unrecht begibt, wenn es einen Internationalen Schiedsspruch bzw. Verhandlungen ablehnt.

Für Südkorea hat die Inselgruppe inzwischen aber tatsächlich eine National sehr wichtige Bedeutung, die es für Japan so nicht hat. Zb. kommen täglich Touristengruppen aus Südkorea und der Wetterbericht berichtet über das Wetter dort.

Ein Schiedsspruch wäre aber für alle Beteiligten die Allerbeste Lösung.
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#11
Ich stelle es mal hier 'rein, weil es die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea garantiert nicht verbessern wird:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.arirang.co.kr/News/News_View.asp?nseq=142585&code=Ne2&category=2">http://www.arirang.co.kr/News/News_View ... category=2</a><!-- m -->
Zitat:Korea Submits Claims to Extend Continental Shelf in East China Sea
The Korean government has submitted a claim to extend part of its continental shelf in the resource-rich East China Sea farther south to the Okinawa Trough near Japan.

@Ambassador
Zitat:Für Südkorea hat die Inselgruppe inzwischen aber tatsächlich eine National sehr wichtige Bedeutung,
...weil es den jungen Koreanern schon in der Schule so eindoktriniert wird.
Diese national sehr wichtige Bedeutung hat Takeshima also für Korea erst seit neuerer Zeit.
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#12
kaum haben sich Japan und Südkorea gegen Chinas Luftkontrollzone ideell zusammen gefunden, provoziert Japans Premier wieder:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/japan1312.html">http://www.tagesschau.de/ausland/japan1312.html</a><!-- m -->
Zitat:Empörung über Japans Premier

Abe provoziert mit Schrein-Besuch

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat mit einem Besuch des umstrittenen Yasukuni-Schreins scharfen Protest in China und Südkorea ausgelöst. Abe ist der erste Regierungschef seit sieben Jahren, der den symbolträchtigen Ort zu Ehren der 2,5 Millionen Kriegstoten besuchte.

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Inselstreit und steigende Militärausgaben

Japans Beziehungen zu den beiden Staaten sind seit Monaten wegen Territorialstreitigkeiten belastet.
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Stand: 26.12.2013 08:04 Uhr
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#13
Wobei diese Proteste im Ausland manchmal etwas gespielt wirken und anscheinend gerne künstlich hochstilisiert werden. Von den 2,5 Mio. Personen, denen man dort gedenkt (und der Brauch des Gedenkens dort am Schrein reicht bis ins 19. Jahrhundert und bis weit in die Meiji-Zeit hinein), ist nur eine Handvoll wirklich als Kriegsverbrecher im Zweiten Weltkrieg einzustufen. Manchmal drängt sich hier das Gefühl auf, dass man in China oder Korea geradezu darauf wartet, dass ein konservativer japanischer Regierungschef oder Minister dort hinpilgert, nur damit die "Protestmaschinerie" im eigenen Lande mal wieder angeworfen werden kann. Wenn man sich in Erinnerung ruft, wie oft Japan schon seit den 1950ern seine Taten im Zweiten Weltkrieg bereut und Entschuldigungen ausgesprochen hat, so wird man zudem schlicht das Gefühl nicht ganz los, dass hier keine Instrumentalisierung des Schreins in Japan vorherrscht bzw. stattfindet, sondern der Schrein eher auf propagandistisch-masochistische Weise in China und Korea ausgenutzt und instrumentalisiert wird.

Schneemann.
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#14
es ist trotzdem etwas befremdlich, wenn Japans Premierminister - wohl wissend, was er damit auslöst - einen solchen Besuch macht. Die ZEIT widmet dem Geschehen etwas Hintergrundanalyse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-12/japan-yasukuni-schrein">http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... ni-schrein</a><!-- m -->
Zitat:26. Dezember 2013 14:46 Uhr

Die andere Geschichte des Yasukuni-Schreins

Immer wieder provozieren japanische Regierungschefs die Nachbarstaaten, indem sie den Yasukuni-Schrein besuchen. Doch es geht ihnen nicht immer nur um Nationalismus.


Gerade hatten sich die Streitigkeiten zwischen Japan und China ein wenig gelegt, da besucht Japans Premierminister Shinzo Abe den Yasukuni-Schrein. Was folgt, kennen Beobachter der Region bereits, denn schließlich ist Abe nicht der erste Premier, der diesen diplomatischen Affront begeht.

Nach einem Besuch gibt es stets heftige Proteste seitens China und Korea. Grund dafür ist, dass im shintoistischen Heiligtum neben den Gefallenen aller japanischen Kriege seit 1853 auch verurteilte Kriegsverbrecher im Schrein geehrt werden.

Wieso also geht Premier Abe diesen Weg der außenpolitischen Provokation? Ist es nur eine weitere Spitze im Streit zwischen Japan und China über die Senkaku beziehungsweise Diaoyu genannte Inselgruppe? Nicht nur.
...
"Nicht nur." - Aber auch ...
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#15
Ein lange in der Schwebe hängendes, dunkles Kapitel der japanischen Militärgeschichte in Bezug auf die Okkupation Koreas im Zweiten Weltkrieg - der Sachverhalt der Zwangsprostitution - wurde offenbar ausgeräumt...
Zitat:Südkorea und Japan

Einigung im Streit um Zwangsprostituierte

Südkorea und Japan haben ihren jahrzehntelangen Streit über südkoreanische Zwangsprostituierte während des Zweiten Weltkriegs beigelegt. Beide Seiten einigten sich auf die Einrichtung eines neuen Opfer-Fonds. Zudem wurde eine Entschuldigung Japans in Aussicht gestellt. [...] Bislang hatte sich Tokio geweigert, sich dafür zu entschuldigen - das führte zu diplomatischen Spannungen. Doch nun ist der jahrzehntelange Streit beigelegt worden, wie der südkoreanische Außenminister Yun Byung Se in Seoul nach einem Treffen mit Japans Außenminister Fumio Kishida sagte.

Der japanische Regierungschef Shinzo Abe sagte, dass der Streit zwischen Südkorea und Japan nicht die nächste Generation belasten dürfe. Die Beziehungen der beiden Staaten würden nun in eine "neue Ära" eintreten. [...] Die Zahl der vor allem aus Korea und China stammenden Opfer wird von Historikern auf bis zu 200.000 geschätzt. Seoul hatte Tokio in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, ihr Schicksal zu ignorieren und begangene Kriegsgräuel zu verschleiern.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/japan-suedkorea-einigung-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/japan- ... g-101.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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