(Luft) Saab Gripen
#46
phantom schrieb:...Erwähn ich jetzt im Zusammenhang mit dem freizugänglichen Sourcecode für Kunden den z.B. SAAB und EADS anbieten. Ich meine, das ist doch verrückt, wie will man da an die Spitze kommen, wenn man alles frei abgibt.



An welcher Spitze ? Weder SAAB noch EADS können mit Auslauf Modellen an die Spitze kommen und Auslaufmodele sind sowohl der EF2000 als auch die Gripen (kein Stealth). Man versucht hier einfach wie es in den USA übrigens auch Boeing tut veraltete Produkte mit konstruierten Szenarien und neuen Anstrich und X-Angeboten und neuen Namen an den Mann zu bringen.



Umso schwerer wiegt das es in Europa kein einziges glaubwürdiges Nachfolgeprojekt für diese Auslaufmodelle gibt während selbst Russland an der PAK FA basteltet und Süd Korea und Japan sich wenigstens zum Schein ein indigenes 5 Gen Programm leisten. Hier fahlen die Europäer mehr und mehr zurück und das nicht nur gegenüber den USA sondern auch gegenüber jeder anderen Mittel und Großmacht. Einziger Hoffnungsschimmer hier ist das wenigstens einige europäische Länder und Firmen (wie etwa BAE) an F35 Programm beteiligt sind (Großbritannien, Italien, Dänemark und die Niederlande).


Und was die Gripen explizit betrifft so hat glaube ich triangolum schon auf dem Punkt gebracht. Die Gripen dient in erster Linie dazu Schwedens Pseudoneutralität aufrechtzuhalten und Ländern die sich die Anschaffung der F35 nicht leisten können aber trotzdem auf NATO Standard aufrüsten wohlen (etwa Ungarn oder Tschechien) eine Alternative zur F16 zu bieten.
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#47
phantom:

Zitat:Es zeigt einfach auf, wie gross der reale Rückstand der Europäer in der Militärtechnik bei den Flugzeugen ist.

Was allerdings auch den verfügbaren Finanzen geschuldet ist. Der Wehretat aller europäischen Länder zusammen ist immer noch signifikant kleiner als der US-Wehretat für sich alleine.

Und in dem von dir genannten Zeitraum (beispielsweise um 1977 fort folgend) gab es in Deutschland sehr wohl geheime Rüstungsprojekte die technisch mit denen der Amis absolut mithalten konnten. Erst seit der "Wende", seit 1991 fallen wir Jahr für Jahr zurück. Dies betrifft nicht nur Militärflugzeuge, sondern die gesamte Rüstungstechnik. Gerade die BRD war zwischen 1980 und 1990 insgesamt den USA militärtechnisch sogar etwas voraus, wir hatten diverse Systeme im Prinzip einsatzreif, welche die USA selbst heute noch nicht im Dienst haben, und an denen sie erst jetzt, ein vierteljahrhundert später anfangen zu arbeiten, das reicht von Hülsenloser Munition für Schützenwaffen bis hin zu dieselelektrischen Antrieben und mit der Lampyridae hätte Deutschland sogar ab ca 2000 herum seine eigenen Stealth-Kampfflugzeuge haben können.

Würden wir jedes Jahr ca 4 % unseres BIP in Rüstung investieren, und davon einen wesentlichen Anteil in Entwicklung und Forschung, sähe die Welt anders aus.

Eher ist es so, dass die Leistungen der USA im Vergleich zu den unfassbar gewaltigen Geldmitteln welche sie dafür aufwenden vergleichsweise bescheiden sind. Wenn man alles zusammen rechnet werden da um die 700 Milliarden pro Jahr von den USA verwendet und bei nur 32 Milliarden pro Jahr soll also die gleiche Leistung heraus kommen ?!

Der Rückstand in der Militärtechnik ist in Wahrheit gar keiner, er ist ein Symptom der schwachen Wehretats und vor allem aber auch des Umstandes, dass die Rüstung in Europa und insbesondere in Deutschland durch die USA sehr negativ beeinflusst wurde. Die USA haben immer wieder und wieder direkt in die deutsche Rüstung eingegriffen, immer zu unserem Nachteil.

Und gerade deshalb muss sich Europa von den USA lösen und eine eigene, völlig von den USA unabhängige Militärmacht ersten Grades werden. Und die Gripen zeigt beispielsweise auf, dass man für jedes US System (hier für die F-16) ein gleichwertiges europäisches System beschaffen könnte. Man hätte also im Endeffekt ab 1993 bewusst die europäischen Luftstreitkräfte mit der Gripen versehen können.

Dies hätte immense Synergieeffekte gehabt und immense Kosten gespart (wir sprechen hier ja nicht von der deutlich teureren NG Version). Und die freiwerdenden Gelder hätte man in ein Pan-Europäisches Stealthkampfflugzeug stecken können das jetzt bereits vermutlich in Dienst gestellt hätte werden können. Stattdessen hat man sich um die 20 Jahre lang in alle denkbaren Richtungen verkleckert und verzettelt und die immense Chance welche gerade die Gripen dargestellt hätte vertan und Geld in unfassbarer Höhe vergeudet.

Allein in Europa wurden nur um das Vergleichsmuster F-16 zu bemühen stattdessen nicht weniger als ca 880 F-16 beschafft und die Beschaffung geht sogar immer noch weiter, aktuelles Beispiel Rumänien. Man stelle sich vor, man hätte in Europa stattdessen seit 1993 um die 800 Gripen beschafft, die ganze Diskussion wäre anders. Es müsste im weiteren ja noch gar nicht mal die Gripen NG sein, denn ohne Stealth ist der Unterschied nicht signifikant genug. Und für Einsätze als reiner Bombenschlepper gegen drittklassige Gegner wäre die Gripen völlig ausreichend, wie der Libyenkrieg im besonderen Maße gezeigt hat.

So hätte man immens viel Geld sparen können, vor allem im Unterhalt, in den Betriebskosten und damit in Europa gigantische Mittel für die Entwicklung eines Pan-Europäischen Stealth-Kampfflugzeuges frei gemacht.

Und verschuldet hat die reale Situation nicht zuletzt unser Freind, die USA, welche systematisch gegen jede Stärkung europäischer Militärmacht anarbeiten, und dies aufgrund unserer amerikahörigen miesen Führung in Deutschland in besonderem Maße.

Nun ist inzwischen der Zug abgefahren. Aber das grundsätzliche Konzept, die grundsätzliche Idee sollte beim nächsten Versuch Verwendung finden: nämlich bei dem jetzt zwingend notwendigen Versuch ein rein europäisches Stealth-Kampfflugzeug zu beschaffen welches mit Hochdruck und Pan-Europäisch eingeführt wird und welches ein besonderes Augenmerk auf geringen Kosten sowohl in der Beschaffung wie auch im Unterhalt hat.
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#48
Quintus Fabius schrieb:Gerade die BRD war zwischen 1980 und 1990 insgesamt den USA militärtechnisch sogar etwas voraus, wir hatten diverse Systeme im Prinzip einsatzreif, welche die USA selbst heute noch nicht im Dienst haben, und an denen sie erst jetzt, ein vierteljahrhundert später anfangen zu arbeiten, das reicht von Hülsenloser Munition für Schützenwaffen bis hin zu dieselelektrischen Antrieben und mit der Lampyridae hätte Deutschland sogar ab ca 2000 herum seine eigenen Stealth-Kampfflugzeuge haben können.
Konkret was? Hülsenlose Waffen und ein Dieselantrieb 1990?

Zitat:Der Rückstand in der Militärtechnik ist in Wahrheit gar keiner, er ist ein Symptom der schwachen Wehretats und vor allem aber auch des Umstandes, dass die Rüstung in Europa und insbesondere in Deutschland durch die USA sehr negativ beeinflusst wurde. Die USA haben immer wieder und wieder direkt in die deutsche Rüstung eingegriffen, immer zu unserem Nachteil.
Was denn?

Zitat:Und gerade deshalb muss sich Europa von den USA lösen und eine eigene, völlig von den USA unabhängige Militärmacht ersten Grades werden. Und die Gripen zeigt beispielsweise auf, dass man für jedes US System (hier für die F-16) ein gleichwertiges europäisches System beschaffen könnte. Man hätte also im Endeffekt ab 1993 bewusst die europäischen Luftstreitkräfte mit der Gripen versehen können.
20 Jahre später als die F-16 mit 50% Technik aus den USA. Technik musst du immer auf der Zeitachse beurteilen. Wenn du 10 Jahre nach dem anderen mit dem gleichen Mist angekrochen kommst, ist das doch keine Leistung.

Zitat:Und die freiwerdenden Gelder hätte man in ein Pan-Europäisches Stealthkampfflugzeug stecken können das jetzt bereits vermutlich in Dienst gestellt hätte werden können.
Die kleinen europäischen Länder kaufen einfach nicht europäisch ein, da kannst du dich ja mal fragen, wieso das so ist. Wenn man 15 Jahre auf ein gleichwertiges und günstiges Produkt warten muss, dann wählt man einfach nicht europäisch, wenn man nicht industriepolitisch zu etwas anderem gezwungen wird.

Zitat:Und für Einsätze als reiner Bombenschlepper gegen drittklassige Gegner wäre die Gripen völlig ausreichend, wie der Libyenkrieg im besonderen Maße gezeigt hat.
Für 100 Mio. einen Bombenschlepper auflegen, der keine Luftabwehr durchdringen kann. :roll:

Zitat:So hätte man immens viel Geld sparen können, vor allem im Unterhalt, in den Betriebskosten und damit in Europa gigantische Mittel für die Entwicklung eines Pan-Europäischen Stealth-Kampfflugzeuges frei gemacht.
Mit der Innovation von EADS. :lol: Einem Konstrukt dem das Geld schon seit der Gründung nachgeschmissen wurde. Nur wer sich die Dinge selber erkämpfen muss, kann sie auch wertschätzen. Da ist die Struktur einfach grundfalsch, das ist keine Leistungskultur.

Zitat:Und verschuldet hat die reale Situation nicht zuletzt unser Freind, die USA, welche systematisch gegen jede Stärkung europäischer Militärmacht anarbeiten, und dies aufgrund unserer amerikahörigen miesen Führung in Deutschland in besonderem Maße.
Ohne Amerika wärt ihr nirgends, du hast doch aus der Geschichte nichts gelernt. Die USA haben trotz der 2.te Weltkriegselend welches ihr über den halben Globus verteilt habt, an euch geglaubt, euch in
Freiheit entwickeln lassen. Wenn ihr einer Nation etwas zu verdanken habt, dann ihnen.
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#49
Da das ganze etwas zu themenübergreifend wird bitte hier weiter:

<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=38&t=3254&start=60">viewtopic.php?f=38&t=3254&start=60</a><!-- l -->
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#50
Nach der Entscheidung Brasiliens pro Gripen interessiert sich jetzt auch Argentinien für die Gripen NG:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.upi.com/Business_News/Security-Industry/2014/10/22/Brazil-Argentina-to-strenghten-aerospace-cooperation-talk-Gripen-deal/7651414010666/#ixzz3HTJSRvKW">http://www.upi.com/Business_News/Securi ... z3HTJSRvKW</a><!-- m -->

Zitat:Brazil and Argentina are to begin negotiations over the purchase of Swedish-designed Gripen fighters to be manufactured in Brazil.
The decision was announced in Brazil by visiting Argentine Defense Minister Agustín Rossi.

Brazil's Ministry of Defense said the talks over the possible purchase of 24 Brazil-produced Gripens would include not only the conditions of purchase but also Argentina's participation in the production of the Saab-designed aircraft.

Read more: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.upi.com/Business_News/Security-Industry/2014/10/22/Brazil-Argentina-to-strenghten-aerospace-cooperation-talk-Gripen-deal/7651414010666/#ixzz3HpYr2t57">http://www.upi.com/Business_News/Securi ... z3HpYr2t57</a><!-- m -->

Zitat:Brazil and Argentina already cooperate on a number of defense projects and during the Argentine minster's visit signed a new cooperative agreement to strengthen ties between their defense industries.

Read more: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.upi.com/Business_News/Security-Industry/2014/10/22/Brazil-Argentina-to-strenghten-aerospace-cooperation-talk-Gripen-deal/7651414010666/#ixzz3HpYwbnXY">http://www.upi.com/Business_News/Securi ... z3HpYwbnXY</a><!-- m -->
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#51
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defensenews.com/article/20141102/DEFREG01/311020008/Sweden-Sees-New-Chance-Sell-Gripen-Finland">http://www.defensenews.com/article/2014 ... en-Finland</a><!-- m -->

Zitat:Sweden Sees New Chance To Sell Gripen to Finland

HELSINKI — Sweden hopes Saab’s $5.4 billion Gripen-E deal with Brazil can open a dialogue with Finland, which is on course to replace its F/A-18 Hornets in the next 10 years.

Finland could engage in a further upgrade of its Hornets, but in reality there is “no other option” beyond acquiring a new combat jet type, said Finnish Defense Minister Carl Haglund.

Prospects for the sale of the NATO-compatible Gripen-E to Finland have been somewhat strengthened by cross-border bilateral talks to bolster defense cooperation. The two non-aligned Nordic states are discussing the possibility of establishing a joint fighter patrol unit to share costs and undertake air-policing responsibilities over their combined national airspace.....
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#52
Für die Finnen ist der verbesserte Gripen ne 1a-Lösung. Günstig, leicht zu warten und vermutlich schnell verfügbar.

Da könnten sich die Finnen auch eine ausreichende Stückzahl leisten um dem Russen wenigestens etwas Respekt einzuflößen.
Denn um die fetten alten Bear abzuschießen reichend die Saab-Mühlen locker aus.
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#53
Mal angenommen eine TU-95MSM würde überhaupt gegen Finnland geschickt werden so wäre diese ganz sicher nicht alleine sondern hätte Begleitschutz durch Mig-31B/BM. Sofern ich jetzt Wetter, Ausbildungs- und Flugstundenzahl sowie Bewaffnung usw. wie Einsatz Ziel, Abwehrziel usw. weg lasse reicht eine NG dann nicht aus. Da reichen dann auch keine 4 NGs aus.

Zumal in einem solchen Fall auch zuvor schon andere Maßnahmen getroffen worden wären um eine Berührung mit finnischen NGs zu vermeiden. Finnland liegt dafür einfach viel zu dicht an Russland als wenn von da auch nur Ansatzweise eine Abschreckung drohen könnte.

Seinen Luftraum bewahren, sich so stark wie möglich mit dem wenn möglich günstigen Kosten machen ist das Ziel und nicht Russland davon abzuhalten seine Bären Abzuschrecken. Die klinken ihre Ch-101 schon aus da sieht Finnland die noch nicht einmal kommen und wenn dann eher als graue Punkte ohne Bedrohungsbutton.

Du kannst ja auch mal mit einer NG versuchen eine B52 Gruppe abzufangen. Mal schauen wie weit du kommst...
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#54
Da gebe ich triangolum Recht, eine TU95 würde nicht alleine kommen, wenn überhaupt. Die Russen würden da eher ihre schnellern Tu-22M Bomber oder Su34 Jagdbomber losschicken, wie noch einige Mig31BM und Su35S als Eskorte. An sich ist es völlig egal was Finnland an Maschinen besorgt, denn Russen werden sie nie Abschrecken können (sofern sie sich keine Atomwaffen zulegen). Dafür ist der Kräfteunterschied einfach zu gewaltig, die finnischen Streifkräfte haben insgesamt 36.000 Mann unter Waffen und keine Verbündete (sind nicht NATO Mitglied), die Russen dagegen ca. 1 Millionen aktive plus noch einmal 2 Millionen in Reserve.


Die Gripen passt aber den Finnen gut Politisch vor allem weil sie aus dem befreundeten Schweden stammt, das wie Finnland ja auch auf “neutral“ tut. Auch müssen die alten abgeflogenen Finnischen F18C/D ebenfalls ersetzt werden, da bietet sich die Gripen eben auch an.
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#55
Männer, die Russen schicken keine Bear nach Finnland. Aber an Finnland vorbei auf dem Weg in den Atlantik, so wie es in den letzten Tagen geschah.

Selbst wenn dann die schnellen Foxhound mitgesendet würden, könnten man die mit modernen AESA-Radaren und weitreichenden zu implementierenden Raketen wie Meteor oder wegen mir auch neuesten Amraam einigermaßen effizient bekämpfen.

Wenn die Russen Finnland anknabbern wollen, kann man da mit der Luftwaffe eh nicht viel machen.

Aber eine größere Menge an Gripen NG würde für die Russen sicher ne nette Denksportaufgabe sein, da die Bear Finnland in weitem Bogen umfliegen müssten und sich dadurch deren Reichweite kolossal verringert.

So war das gemeint!
Totschlagargument: Ich belege die finnischen Fliegerhorste mit einem taktischen A-Sprengkopf. Aber dann ist sowieso alles im Eimer.
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#56
Zitat:Mig-31B/BM. Sofern ich jetzt Wetter, Ausbildungs- und Flugstundenzahl sowie Bewaffnung usw. wie Einsatz Ziel, Abwehrziel usw. weg lasse reicht eine NG dann nicht aus. Da reichen dann auch keine 4 NGs aus.

Woher kommt eigentlich immer diese Ansicht, dass die Gripen gegen die üblichen Su-27/MiG Derivate keine Chance hätte ? Ungarische Gripen haben bei Luftkampfübungen auch EF im BVR Kampf fertig gemacht. Der große Vorteil der Gripen im Vergleich zu den russichen Flugzeugen ist ihre viel geringere Signatur. Die würden die Russen immer zuerst sehen, bevor diese umgekehrt die Gripen sehen, dies würde insbesondere für die hier genannte MiG 31 gelten. Anbei: zur Zeit hat Russland nicht mal die eigentlich geplanten 40 Mig 31 BM einsatzbereit und von den genannten Su-35S hat Russland gerade mal 22 Stück und selbst die könnten aus dem gleichen Grund (Signatur) von einer Gripen NG noch gepackt werden. Erst die PAK FA wird hier die Verhältnisse völlig ändern.
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#57
@QF:

Wie man es von der US-Seite ebenfalls vermag anstehende Exporte von unliebsamen Konkurrenten zu unterbinden sieht man an den US-Exportblockaden Richtung Südafrika und damals Finnland in Bezug auf die Gripen. Hierzu lohnt es sich den Artikel im Wiki zu lesen. Darin heißt es:

Zitat:Um dem amerikanischen Druck zu widerstehen, schlossen sich 1996 alle europäischen Firmen zu einem Konsortium zusammen, wobei der 4A-Sucher der MICA verwendet werden sollte. Matra und LFK (früher DASA, heute MBDA) arbeiteten bereits zusammen, ebenso wie BAe Dynamics, Saab, GEC-Marconi und die italienische Alenia. Indem sich beide Konsortien unter Führung von BAE auf ein Konzept geeinigt hatten, konnte Hughes isoliert werden. Nun wurde angestrebt, die „Meteor“ genannte Waffe für alle Eurofighter-Partnerländer schmackhaft zu machen, und auch für die Dassault Rafale und Saab 39 als Plattform zu werben. Deutschland stand den Projekt aufgeschlossen gegenüber, wünschte sich aber einen größeren Anteil. Großbritannien verlangte eine finanzielle Beteiligung am Projekt, lehnte es aber ab, bei den Leistungsanforderungen auf die anderen Länder zuzugehen, was Deutschland und Schweden verärgerte. Diese Länder hatten ebenfalls kein Interesse daran ihre BVR-Bewaffnung in die Hände der USA zu legen, außer im äußersten Notfall. Sollte sich Großbritannien für ein AMRAAM-Derivat entscheiden, würden Deutschland, Italien und Schweden einen europäischen Flugkörper auf Basis der A3M entwickeln. Aufgrund der Konkurrenzsituation zwischen diesen Ländern und ihrem Eurofighter, und den USA und ihren Kampfflugzeugen, wollten diese bei der wichtigsten Luft-Luft-Bewaffnung nicht der (O-Ton) „Leibeigene“ der USA sein. Die Situation eskalierte, als das U.S. State Department den Verkauf von Gripen an Südafrika blockierte, da dieser mit einem General-Electric-Triebwerk ausgerüstet ist. Zwar wurde das Embargo im März 1998 aufgehoben, allerdings nur um mit F-16- und F/A-18-Angeboten konfrontiert zu werden. Als Schweden die JAS39 nach Finnland verkaufen wollte blockierten die USA wegen der angebotenen AIM-120 ebenfalls, sodass die Finnen gezwungen waren, F-18C/D zu kaufen.

Dies ist nur zu gut ein Beispiel dafür was passiert wenn man "innovativ" entwickelte Produkte der USA von der Stange in seine Produkte verbaut um Entwicklungskosten zu reduzieren und dann exportieren will. Die USA halten sich auf diesem Wege unliebsame Konkurrenten vom Halse, indem sie einfach dann Exportverbote aussprechen. Dies ist nur ein Bsp. in Richtung USA und mit welchen Mitteln diese ihre Industrie bei der Stange halten. Bei so etwas hat eine Gripen dann natürlich keine Chance. Fairer Wettbewerb welcher hier von einer bestimmten Person immer propagiert wird ist 300 Meilen weit entfernt! Und genauso läuft es im Wettbewerb mit der F35 ab. Ausschreibungen werden so getätigt, dass sie wie für die F35 zugeschnitten sind und andere keine Chance haben im Wettbewerb zu existieren.
Ein weiteres Beispiel. Die Ausschreibung Dänemarks für ein Mehrzweckkampfflugzeug. Darin heißt es:

Zitat:Aus einer älteren Ausschreibung für neue Kampfflugzeuge zog sich die Eurofighter GmbH zurück, da man der Ansicht war, diese sei zu sehr auf den JSF zugeschnitten.[202] Obwohl Dänemark als Level-3-Partner am Joint Strike Fighter Program beteiligt ist, entschied die dänische Luftwaffe am 10. April 2014 eine neue Ausschreibung für den Kauf von 30 Kampfflugzeugen als Ersatz für die vorhandenen F-16 zu starten. Als Teilnehmer waren neben dem Eurofighter Typhoon die Gripen E, die F/A-18E/F Super Hornet und die F-35A Lightning II angedacht. Die Entscheidung soll Ende 2015 fallen. Um eine „unabhängige“ Evaluation zu gewährleisten, soll der Auschreibungsprozess von Deloitte und der RAND Europe begleitet werden, beides US-amerikanische Unternehmen.[203] Am 24. Juli 2014 wurde nur von Airbus Defence and Space (Eurofighter), Boeing (F/A-18E) und Lockheed Martin (F-35) ein Angebot über 30 Mrd. Dänische Kronen eingereicht. Saab verzichtete, da man die Ausschreibung für abgekartet hält, zugunsten der F-35[/quote]
Quelle

Oder Norwegen zum Beispiel:

Zitat:Norwegen bekundete 1989 Interesse am EFA.[226] 1997 wurde das Ganze konkreter, neben F-16 Block 50 und Typhoon bot McDonnell Douglas seine F-18, Dassault seine Rafale und Saab die JAS39 Gripen an. F-16 und Eurofighter wurden als Favoriten angesehen.[227] 2003 trat Norwegen dem F-35-Jagdbomberprogramm bei, unterzeichnete aber mit Eurofighter ein Abkommen, das es der norwegischen Industrie erlaubte, sich an der Eurofighter-Entwicklung zu beteiligen.[228] Die norwegische Regierung finanzierte dazu das Eurofighter-Projekt mit 10,3 Mio. Euro, 2005 wurden weitere 12,5 Mio. Euro überwiesen. Da die norwegische Industrie zu diesem Zeitpunkt keine JSF-Aufträge bekam und die Regierung die F-35-Finanzierung um 50 % kürzte, wurde spekuliert, dass man sich für den Typhoon entschieden habe.[229] 2006 präsentierte EADS ein maßgeschneidertes Paket für Norwegen, um das Land vom JSF-Projekt abzubringen.[230] 2008 zog sich EADS aber aus dem Bieterwettbewerb zurück, da man die Ausschreibung zu sehr auf die F-35 zugeschnitten sah

Was soll da ein Anbieter wie Saab gegen ausrichten können? Null!
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#58
@WideMasta
Den Wikipedia-Artikel könnte ein Typ mit US-Paranoia wie du geschrieben haben. Da gibt es doch keine Inhaltskontrolle. Hier kann jeder solche Verschwörungstheorien reinschreiben. Ich seh auch überhaupt keinen Grund wieso das stimmen könnte, wenn der Einfluss schon so gross sein soll, wie konnten dann alle die eigenen europäischen Kampfflugzeugprojekte entstehen. Wie kann es sein, dass EADS in jede Luft und Raumfahrtnische hineinkonstruieren darf, wenn der US-Einfluss so gross ist?

Wenn schon gilt das Umgekehrte, dass europäische Staaten gezwungen werden, europäisch einzukaufen. Diese Gefahr ist nun wirklich viel grösser. Und die Lobbyarbeit von Politikern a al Merkel ist nun permanent gegeben, die für ihr Airbusse und Waffen ja Beziehungen und Druckmittel (Finanzpolitik) zur Genüge zur Verfügung hat. Du stellst die Macht so dar, als gäbe da ein riesiges Ungleichgewicht gegenüber den USA. Ist doch nicht Rede wert und man kann das auch nirgends im Waffenbestand ablesen.

Und dann erwähnst du noch dass sich Norwegen mit 12Mio. $ am Eurofighter-Projekt beteiligt hat. 12 Mio. sind in so einem Projekt nichts. Das sagt etwa so viel bezüglich Relevanz aus, wie wenn du Rhein spuckst und die Wasserstandveränderung misst.

Und was soll da SAAB noch tun: SAAB hat in den kleinen osteuropäischen Ländern sich durch massive Bestechung Aufträge ergaunert. Ich weiss nicht wie du das in deinem Weltbild zurechtrückst? Vielleicht könntest du mal dazu Stellung beziehen, wahrscheinlich gehört das dann wieder zum normalen Geschäftsgebaren, wenn die Europäer zu Zug kommen. Dito EADS mehrere krumme Dinge in Indien.
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#59
Und besagte kleine EU Länder haben mit ihren herkömmlichen Gripen den EF bei mehreren Übungen vorgeführt. Und das waren noch nicht mal Gripen NG.

Gegen die normalen russischen Su-27 Derivate und MiG-31 wäre eine Gripen NG daher mehr als ausreichend.

Und wieviele einsatzfähige PAK FA wird Russland wann haben? Wenn man die Produktionsmargen der letzten Jahre für andere russische Kampfflugzeugprojekte her nimmt, dann wird das eine sehr überschaubare Anzahl von PAK FA, wo beispielsweise gerade mal 22 Su-35S im Dienst stehen und noch nicht mal die geplanten 40 Mig-31BM umgesetzt wurden.

Vielleicht wird daher Russland in einem Jahrzehnt über um die 20 - 40 PAK FA haben. Braucht man dafür wirklich tausende von F-35 ?! Oder könnte eine kostengünstigere Maschine (Gripen) hier nicht immense Geldmittel frei machen, die man dann für andere wesentliche Rüstungsprojekte verwenden könnte und sollte.

Alle reden über Sensor-Fusion, Stealth gegen IR und Emissionen und die strategischen Atomwaffen der USA werden mit uralten Floppy Disks betrieben......
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#60
Quintus Fabius schrieb:Gegen die normalen russischen Su-27 Derivate und MiG-31 wäre eine Gripen NG daher mehr als ausreichend.
Meinst du? Ich fürchte dass der RCS des Gripen im bewaffneten Zustand sich von einer Flanker kaum unterscheidet. Diese Luftkampfübungen werden oftmals ohne Bewaffnung durchgeführt, da wird einfach übers Radar / Computer festgestellt, wer wen zuerst aufschaltet.

Zitat:Vielleicht wird daher Russland in einem Jahrzehnt über um die 20 - 40 PAK FA haben. Braucht man dafür wirklich tausende von F-35 ?!
Das Flugzeug ist viel mehr durch die feindliche Boden-Luftabwehr gefährdet. Die Bedrohung von anderen Flugzeug ist zwar auch relevant, aber eigentlich musst du doch dem Gegner die Bodenstreitkräfte und Infrastruktur zerstören. Sprich im Fall von Finnland musst du ein Panzervorstoss (Angreifer deutlich in der Überzahl) mit deinem Flugzeug effektiv bekämpfen können. Und wenn du da nicht halbwegs sicher rund um die SAMs bewegen kannst, macht das Kampfflugzeug keinen Sinn.

Norwegen gibt ja nicht einfach so mehr Geld zum Spass aus. Zahlenmässige Überlegenheit kann man nur durch einen technischen Vorteil wettmachen. Die Russen oder wer auch immer haben genauso gute Piloten, da auf einen Vorteil zu hoffen, ist also wirklich Märchenstunde.
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