Norwegen
#16
die Zahl der Opfer hat sich nochmals erhöht
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Zitat:Norwegen unter Schock
"Nationale Tragödie": Mehr als 90 Tote bei Attentaten

23.07.2011, 08:32

Bei den Terroranschlägen in Norwegen sind mehr Menschen ums Leben gekommen als bislang angenommen: Allein bei dem Angriff auf ein Ferienlager starben mindestens 91 Menschen. Überlebende berichteten von Panik und Chaos. Ein 32-jähriger Norweger wurde festgenommen - laut Polizei will er sich erklären.
...
- und das "Milieu" ist inzwischen in der Öffentlichkeit verifziert:
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Zitat:Polizei: Einzeltäter aus der rechten Szene
Mehr als 90 Tote bei Anschlägen in Norwegen


Bei dem Attentat auf ein Ferienlager westlich von Oslo sind nach Polizeiangaben mindestens 84 Jugendliche getötet worden. In der Hauptstadt starben kurz vorher sieben Menschen durch eine Bombe. Der mutmaßliche Täter stammt laut Polizei aus der rechten Szene. „Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in unserem Land keine schlimmere Katastrophe erlebt“, sagte Ministerpräsident Stoltenberg am Samstag.

22. Juli 2011 23:11:28 Die Anschläge in Oslo und auf ein Jugendlager auf einer nicht weit entfernten Insel mit knapp 90 Toten wurden nach Erkenntnissen der Polizei von einem 32 Jahre alten Norweger verübt.
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Der festgenommene Täter soll aus der rechten Szene kommen und nach Überzeugung der Polizei allein gehandelt haben. Er brachte offenbar erst um 15.20 Uhr die Bombe im Regierungsviertel zur Explosion und fuhr dann zur der knapp eine Autostunde entfernten Insel Utøya im Bezirk Buskerud. Hier eröffnete er das Feuer auf die insgesamt etwa 600 Jugendlichen in dem Ferienlager.
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Unklar blieb, wie der Attentäter in dem Feriencamp bis zur seiner Festnahme so viele Menschen umbringen konnte. Die Polizei wollte dazu noch keine Angaben machen. Der Mann habe Aussagen gemacht, hieß es bei einer Pressekonferenz. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Hinweise auf Verbindungen zum internationalen Terrorismus lagen zunächst aber nicht vor. Der norwegische Fernsehsender NRK und andere Medien identifizierten den Verdächtigen als Anders Behring B., einen Betreiber einer Gemüse-Gärtnerei. Die in Medien veröffentlichten Bilder des mutmaßlichen Täters zeigen einen blonden, blauäugigen Mann.

Der Verdächtige habe sich im Internet selbst als Nationalist und Gegner einer multikulturellen Gesellschaft bezeichnet, berichtete die norwegische Zeitung „VG“ in der Nacht zum Samstag in ihrer Onlineausgabe.
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Zitat: 23.07.2011, 11:02
Terror in Norwegen
Polizei spricht vom Werk eines Verrückten

Norwegen ist nach den Anschlägen im Schockzustand. Regierungschef Jens Stoltenberg sagt, dass der mutmaßliche Täter aus dem Paradies Utøya eine Hölle gemacht habe. Der Verdächtige selbst will offenbar kooperieren.
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Die Webseite des Täters lasse auf einen rassistischen und islamfeindlichen Hintergrund des Mannes schließen, teilte die Osloer Polizei mit. Ob sich seine Motivation für die ihm zur Last gelegten Taten jedoch daraus gespeist haben, müsse sich erst noch zeigen.
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hat es einen Hintergrund, dass hier immer betong von einem Verrückten (Einzeltäter) gesprochen wird? Inzwischen ist in BR 5 (Radio) auch von einem "christlich-evangelikalen Hintergrund" die Rede.
Um die Diskussion von oben aufzugreifen: die Heimat der "christlich-evangelikalen" sind ja bekanntlich die USA - müsste die NATO jetzt einen Angriff der "evangelikalen Terroristen" unterstellen und den USA ein Ultimatum zur Auslieferung der Hintermänner stellen, so, wie das umgekehrt zum 11. September mit Afghanistan und der Auslieferung von Al-Quaida Hintermännern erfolgte?
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#17
@Erich
Deiner Frage müsste zuerst ein christlich-terroristisches Netzwerk zugrunde liegen, dessen Führungspersonen die Tat in Norwegen geplant haben. In Oslo spricht man aber zur Zeit von einem Einzeltäter. Sofern nur die Ideologie aus dem Ausland stammt, ist Deine Frage etwas abstrus. Die NATO ist schliesslich auch nicht bei den Saudis einmarschiert.
Andererseits habe ich geringere Bedenken, dass die USA etwaige Hintermänner ausliefern würden, als etwa die Taliban. Ein christlich-terroristischer Hintergrund ist zudem "innerreligiös" für den Westen. Ein christlich geprägtes Land hat vermutlich weniger Mühe, etwaige Schuldige an ein anderes christliches Land auszuliefern als ein muslimisches Land an ein christliches.
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#18
hunter1 schrieb:@Erich
....
Andererseits habe ich geringere Bedenken, dass die USA etwaige Hintermänner ausliefern würden, als etwa die Taliban. ...
im Wesentlichen hast Du ja recht - ein planvoll agitierendes Netzwerk christlich-fundamentalistischer Untergrund-Terroristen gibt es nicht (die versuchen vielmehr ganz legal an die Macht zu kommen - als Tee-Beutel Partei "hüstel" :wink: ) - aber in dem zitierten Punkt möchte ich Dir widersprechen.
Die USA würden nicht mal Kriegsverbrecher nach Den Haag ausliefern, geschweige denn irgendwelche anderen dubiosen Hintermänner einer in den USA weitgehend akzeptierten fundamentalistischen Gruppierung.
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#19
Kann sich da was bilden auf der rechten Seite? Was meint ihr?
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#20
ich frag mich, ob sich da nicht schon was gebildet hat .... immerhin sucht die Polizei inzwischen einen weiteren Täter, also nicht nur "ein Verrückter"
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Zitat:Doppelanschlag mit 91 Toten in Norwegen
Polizei sucht möglichen zweiten Täter
Bei dem Attentat auf ein Ferienlager westlich von Oslo sind nach Polizeiangaben mindestens 84 Jugendliche getötet worden. In der Hauptstadt starben kurz vorher 7 Menschen durch eine Bombe. Ein mutmaßlicher Täter aus der rechten Szene wurde festgenommen, ein möglicher zweiter wird gesucht.

23. Juli 2011 ...

Der Verdächtige habe sich im Internet selbst als Nationalist und Gegner einer multikulturellen Gesellschaft bezeichnet, berichtete die norwegisch Zeitung VG in ihrer Onlineausgabe.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/norwegen-unter-schock-mindestens-tote-bei-attentaten-1.1123836">http://www.sueddeutsche.de/politik/norw ... -1.1123836</a><!-- m -->
Zitat:Anschläge in Norwegen
Polizei sucht möglichen zweiten Täter

23.07.2011, 08:32

Bei den Terroranschlägen in Norwegen sind mehr Menschen ums Leben gekommen als bislang angenommen: Allein bei dem Angriff auf ein Ferienlager starben mindestens 84 Menschen. Überlebende berichteten von Panik und Chaos. Die Polizei hat XXXX festgenommen - womöglich beging er die Taten nicht allein.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,776089,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html</a><!-- m -->
Zitat:23.07.2011

Massaker bei Oslo
Überlebende schildern Hinrichtungsszenen auf Ferieninsel

Von Johannes Korge

Bei seinen Todesschüssen auf der Insel Utøya ging der Täter offenbar extrem kaltblütig und systematisch vor. Laut Augenzeugen tötete der Mann am Boden liegende Personen mit gezielten Schüssen. Inzwischen fahndet die Polizei nach einem möglichen zweiten Täter. Eine Person wurde festgenommen.
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Die Polizei war bisher von einem Einzeltäter ausgegangen, auch diese Darstellung könnte korrigiert werden müssen. Mittlerweile prüfen die Ermittler Informationen über einen möglichen zweiten Täter. Kripo-Sprecher Einar Aas sagte der Online-Ausgabe der Zeitung "Verdens Gang": "Wir haben mehrere übereinstimmende Zeugenaussagen, wonach es einen zweiten Täter geben soll. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das aufzuklären. Aber wir suchen nach niemandem konkreten."
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#21
Also im Moment ist das doch alles sehr komisch was da zum Täter alles auftaucht.
Auf Spiegel steht was von Radikalerchrist, Freimaurer, Nazi ... also da passt was nicht.
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#22
Juhu schrieb:....
Auf Spiegel steht was von Radikalerchrist, Freimaurer, Nazi ... .
also der Widerspruch in Person - und jetzt auch noch Kafka-Fan:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:anschlaege-in-norwegen-verhafteter-verdaechtiger-ist-kafka-fan/60082806.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:ansch ... 82806.html</a><!-- m -->
Zitat:23.07.2011, 17:08
Anschläge in Norwegen
Verhafteter Verdächtiger ist Kafka-Fan
....
Norwegische Medien zufolge heißt er XXXX und ist "nationalistisch und antimuslimisch"
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Ein von ihm angelegtes Facebook-Profil wurde am Freitagmittag offline gestellt. Diesem Profil zufolge ist er Fan des Fußballvereins FK Lyn und spielt World of Warcraft, als Hobbies gibt er unter anderem Lesen und die Jagd an. Lieblingsbücher sind unter anderem 1984 von George Orwell und der Prozess von Franz Kafka. Außerdem gab er an, sich für Bodybuilding, konservative Politik und Freimaurerei zu interessieren. Bis 2007 war er X. Mitglied der Norwegischen Fortschrittspartei.
Kurz vor den Anschlägen meldete sich X. bei Twitter an und verschickte eine einzige Mitteilung, und zwar ein Zitat des britischen Philosophen John Stuart Mill
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#23
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/S30190/norwegen-attentaeter-nennt-anschlaege-grausam-aber-notwendig-30472141.html">http://www.faz.net/artikel/S30190/norwe ... 72141.html</a><!-- m -->
Zitat:Norwegen
Attentäter nennt Anschläge „grausam, aber notwendig“
Der norwegische Attentäter hat den Doppelanschlag mit mehr als 90 Toten gestanden. Er will sie allein ausgeführt haben. Dabei habe er Europa vor „Marxismus und Islamisierung“ retten wollen. Selbst sein Verteidiger bezeichnet es als schwierig, die Einlassungen des 32-Jährigen „vernünftig wiederzugeben“.

24. Juli 2011 ...
solche menschenverachtende Logik findet sich ja öfter einmal - Gewalt wird als "grausam, aber notwendig" gerechtfertigt. Da unterscheiden sich die abstrusen Rechtfertigungsideologien von militanten Rechten nur marginal von islamischem Terrorismus oder kommunistischer Terror-Zellen.
Man sieht daraus, dass die ideologische Begründung vielfach nur der verquere Versuch ist, die Gewaltbereitschaft zu legitimieren. Im Endeffekt geht es also um das Ausleben zerstörerischer Macht- und Gewaltphantasien, die mit einer gerade passenden Ideologie nur verbrämt und unterfüttert werden. Die Ideologie dient der Rechtfertigung von Taten, die man sonst auch gegenüber dem eigenen Gewissen nicht verantworten könnte. Aber mit der entsprechenden Ideologie im Hinterkopf wird das Ausleben von Gewaltexzessen plötzlich "moralisch gerechtfertigt".
Extrem problematisch ist es, wenn solche Irre mit ihrer indoktrinierten Anhängerschaft an Bedeutung gewinnen.
Eine humane Gesellschaft wird diesen Ideologen keinen Raum zur Entwicklung lassen. Bei der Gelegenheit muss man aber auch sagen, dass es solche - in gewisser Weise abnormen und abstrusen - Personen in jeder Gesellschaft geben wird. Norwegen ist da ein typisches Beispiel dafür, das sich solche verqueren Hirngespinste auch in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft mit hohem moralischen Ethos nicht gänzlich auschließen lassen.
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Zitat:Utøya und die Arbeiterpartei
Das wichtige kleine Eiland

„Utøya war das Paradies meiner Jugend. Gestern wurde es in eine Hölle verwandelt“: Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg kam seit 1974 fast jedes Jahr zum Sommerlager seiner Partei auf die Insel. Ein Blick auf die Arbeiterpartei Norwegens, das Gewissen eines Landes.

Von Jasper von Altenbockum

24. Juli 2011 09:51:26 Der Vorsitzende der norwegischen Arbeiterpartei ist nicht einfach nur der Vorsitzende der norwegischen Arbeiterpartei. Er ist Kopf einer Bewegung, Träger einer Kultur, Gesicht des Fortschritts, vor allem aber: Er verkörpert das politische Norwegen, die soziale und wirtschaftliche Verantwortung, den Staat, ob er nun gerade in der Opposition ist, was meistens nicht der Fall ist, oder regiert, was in gewisser Weise also auch dann der Fall ist, wenn er gerade in der Opposition ist. Denn die norwegische Arbeiterpartei ist durch alle Höhen und Tiefen der Nachkriegsgeschichte die norwegische Staatspartei geblieben, die mit Abstand am besten organisierte politische Kraft Norwegens, das Gewissen eines Landes. ....
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#24
Erich schrieb:solche menschenverachtende Logik findet sich ja öfter einmal - Gewalt wird als "grausam, aber notwendig" gerechtfertigt. Da unterscheiden sich die abstrusen Rechtfertigungsideologien von militanten Rechten nur marginal von islamischem Terrorismus oder kommunistischer Terror-Zellen.
Politisch motivierte Gewaltanwendung wird immer als "grausam, aber notwendig" gerechtfertigt, auch dann, wenn sie staatlich oder sogar durch die UNO sanktioniert ist. Die politischen Ziele mögen abstrus sein, aber wenn man die Ziele als erstrebenswert akzeptiert, ist die Gewaltanwendung nicht abstrus sondern folgerichtig.
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#25
Zitat:"Das war nicht der letzte Fall"
Seit mehr als 25 Jahren verfolgt Rick Eaton als verdeckter Ermittler die rechtsradikale Szene. Mit der "Süddeutschen Zeitung" sprach der Nazi-Jäger darüber, warum Attentäter oft Teil einer Gruppe waren, bevor sie sich zu "einsamen Wölfen" entwickelten - und dass ihn der Fall des Norwegers Anders Behring Breivik besonders beunruhigt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/anschlaege-in-norwegen-das-war-nicht-der-letzte-fall-1.1124522">http://www.sueddeutsche.de/politik/ansc ... -1.1124522</a><!-- m -->

Zitat:Schnelles Wegducken

Die beiden Attentate in Norwegen werfen ein grelles Blitzlicht auf Europas rechte Szene. Islamkritiker und Populisten gieren normalerweise nach internationaler Aufmerksamkeit - jetzt gehen sie auf Distanz zu Attentäter Breivik.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/europas-rechtspopulisten-nach-den-attentaten-schnelles-wegducken-1.1124524">http://www.sueddeutsche.de/politik/euro ... -1.1124524</a><!-- m -->


Zitat:Das Manifest des Attentäters Terror im Namen der "eingeborenen Europäer"

Über Jahre hat Anders Behring Breivik Mosaiksteinchen zusammengetragen, die sein wirres, antiislamisches Weltbild zu bestätigen scheinen. Am Ende stand seine Vorstellung, er könnte die Speerspitze einer europaweiten bewaffneten Widerstandsbewegung sein. Und die Schuld an seinem Verbrechen gibt er den Opfern selbst.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/das-manifest-des-attentaeters-terror-im-namen-der-eingeborenen-europaeer-1.1124452">http://www.sueddeutsche.de/politik/das- ... -1.1124452</a><!-- m -->

Das tun Vergewaltiger auch habe ich mal sagen hören.
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#26
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:ermittlungen-in-norwegen-norwegen-verwehrt-attentaeter-die-grosse-buehne/60083597.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 83597.html</a><!-- m -->
Zitat:25.07.2011, 21:17
Ermittlungen in Norwegen
Norwegen verwehrt Attentäter die große Bühne

Die Norweger haben eindrucksvoll ihre Ablehnung der rechtsradikalen Ideen des Attentäters demonstriert, der am Freitag in Oslo und auf einem Sommercamp auf der Insel Utöya ein Blutbad angerichtet hatte.
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Am Mittag blieb dem Attentäter bei der Vorführung vor dem Haftrichter die Bühne verwehrt, um seine Hassideen zu verbreiten. Der Richter ordnete an, dass die Öffentlichkeit bei dem Termin ausgeschlossen wird. Ein Justizsprecher informierte danach darüber, dass der xxxx die nächsten acht Wochen in Untersuchungshaft bleibt. Die ersten vier Wochen werde er in absoluter Isolation gehalten. Diese zwei Monate wird der Täter weder Zeitungen lesen noch fernsehen können und auch keine Post empfangen dürfen.
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GOLDRICHTIG! Solchen Massenmördern muss die Medienshow, die sie beabsichtigen, verwehrt bleiben. Für mich ist der Typ nur noch der "Massenmörder von Oslo". Der hat nicht mal mehr einen Namen, und Bilder vom Massenmörder will ich auch nicht sehen.
Wir sollten uns auch daran halten, und den Klarnamen von dem Typen überall streichen. Er hat es nicht verdient, mit seinem Namen "verewigt" zu werden.
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#27
Ich will gar nicht von wegen Ursachen anfangen, die scheinen klar. Was mich aber ziemlich wundert, sind manche Begebenheiten:

a) Zu Beginn, als erste Meldungen von dem Anschlag (besser: "der Explosion") durch die Live-Ticker schwirrten - und eigentlich niemand so recht wusste, was passiert war - schwadronierten bereits Experten von n-tv über BBC bis heute journal von einer möglichen Al Qaida-Connection oder einer Aktion Gaddafis, weil Norwegen ja mit gegen Libyen vorgeht. Es wurde weitläufig von einem Anschlag geredet, von einer Terrorattacke. Nachdem aber bekannt geworden war, dass ein christlich-rechtsextremistischer Norweger hinter der Sache steckt, wurde auf einmal vom Massaker oder vom Blutbad geredet. Nicht, dass es das nicht gewesen wäre, die Sache ist schrecklich genug, aber wieso wurde plötzlich der Begriff "Anschlag" oder "Terrorakt" so beiläufig weggelassen? Nett, dass eine N24-Kommentatorin auch plötzlich vom "Amoklauf" sprach. Bei mir persönlich (und auch bei meiner Frau) kamen erste Zweifel an einer Islamisten-Aktion auf, als von einer Schießerei in diesem Jugendcamp der norwegischen Sozialdemokraten berichtet wurde. Das passte irgendwie nicht. Die Fernseh-Moderation störte dies aber offenbar nicht.

b) Interessant ist auch, dass der Täter, Breivik, noch vor Ankunft der Polizei seine Waffen ablegte (trotz rund 90 Schuss verbleibender Munition) und mit erhobenen Händen den Beamten entgegenging. Das heißt: Er musste gar nicht gestellt werden, sondern wollte sich gezielt ergeben. Die Sondereinsatzkommandos mussten ihn quasi lebend auffinden und aufsammeln. An einen fremd gesteuerten Suizid dachte er insofern offenbar gar nicht. Es stellt sich also die Frage nach dem Geisteszustand des Täters. Ganz offensichtlich plante er keinen Amoklauf (sorry, N24), aber auch keinen finalen Showdown gegen die Polizei. Auch als "Märtyrer" im "Endkampf" gedachte er offenbar nicht abzutreten, obgleich er sich als Tempelritter darstellte. Das psychologische Gutachten dürfte insofern sehr interessant werden.

Schneemann.
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#28
wohl sein Manifest war das Ziel, die Gesellschaft schockieren und damit die Bühne bekommen damit auch jeder zuhört wenn er seine "Wahrheit" vorliest.
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#29
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/panorama/attentat-auf-utoya-die-opfer-von-anders-behring-breivik-guro-vartdal-havoll-18-1711335-75f6aab96a7c3e99.html">http://www.stern.de/panorama/attentat-a ... c3e99.html</a><!-- m -->
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#30
Der Massenmörder Breivik wurde nun von zwei Gutachtern für nicht zurechnungsfähig erklärt, er soll an Schizophrenie leiden...
Zitat:Paranoide Schizophrenie

Breivik ist schizophren, aber nicht jeder Schizophrene ist Breivik

Der Massenmord von Norwegen darf nicht zu einer Diskriminierung psychisch kranker Menschen führen. [...] Es passte nichts zusammen, und eben das passte am Ende für die Gutachter zusammen. Sie attestierten dem norwegischen Massenmörder Anders Breivik nun, an paranoider Schizophrenie erkrankt zu sein. Mit einem Bombenanschlag und einem darauf folgenden einstündigen Amoklauf hatte Breivik am 22. Juli 77 Menschen getötet und 151 verletzt. Im Internet hatte er kurz vor der sorgfältig geplanten Tat ein 1.500-seitiges "Manifest" veröffentlicht, unter dem Titel 2083: Eine europäische Unabhängigkeitserklärung.

Breiviks "Manifest" wurde schon vielfach ausgedeutet. Es ist eine bizarre Mischung unterschiedlichster Ideen, von Nationalismus, Antifeminismus und Islamophobie bis hin zu Zionismus und verschrobenen Anklängen an Zahlenmagie und ans Christentum. Anders Breivik sieht sich als zukünftiger Herrscher Norwegens, als Mitglied eines (nicht existierenden) Tempelritterordens. Ein Foto zeigt ihn in einer ordensgeschmückten Fantasieuniform. Er plant, Norweger in Reservaten zu züchten. [...]

Manche Kommentatoren entrüsten sich über das Gutachten, weil es die Terroristen und Massenmörder der Geschichte entlaste, die auch im Namen vermeintlich höherer Ideen töteten. Das Gutachten banalisiere das offenkundig Böse von Breiviks Tat. Aber zwischen Breiviks Wahn und den "überwertigen" Ideen von Fanatikern bestehe ein großer Unterschied, sagt Norbert Leygraf, Experte für forensische Psychiatrie an der Universität Duisburg-Essen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-12/breivik-schizophrenie">http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... izophrenie</a><!-- m -->

Schneemann.
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