Weltweites Bevölkerungswachstum / Flüchtlingsströme / Folgen
Das gesamte Sozialsystem gerät bei einer Schrumpfung schwer aus dem Gleichgewicht, wie: Wer soll die vielen Alten pflegen und ihre Rente aufbringen?
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(13.01.2023, 20:52)Ottone schrieb: Das gesamte Sozialsystem gerät bei einer Schrumpfung schwer aus dem Gleichgewicht, wie: Wer soll die vielen Alten pflegen und ihre Rente aufbringen?

Eine dänische Studie beweist dass Zuwanderung von außerhalb der EU dieses Problematiken nicht lösen kann. Ich habe sie im Dänemarkstrang verlinkt. Und innerhalb der EU haben alle Staaten ähnliche demographische Tendenzen. Der sogenannte Generationsvertrag basierte auch darauf dass die Bevölkerungspyramide nicht kippt, nur hat man dies eben leider nicht auch klar und deutlich artikuliert. Die Rentner werden als in Zukunft später in Rente gehen müssen und dabei weniger Geld bekommen. Das wird passieren mit und ohne Zuwanderung.
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lime schrieb:75% sind inzwischen im Dienstleistungsbereich tätig, da ist nicht mehr viel mit Maschinenbau. Die Industrie wird zunehmend ins Ausland verlagert, daran ändern auch die Millionen Einwanderer der letzten Jahre nichts.

Die Quelle unseres Wohlstandes liegt aber (noch immer) dort und nicht im sich gegenseitig die Haare schneiden. Das Problem ist, dass das halt eine weitgehend gesättigte Industrie des letzten Jahrhunderts ist und andere Nationen aufgeholt haben während bei uns der rechtzeitge Anschluss ans digitale Zeitalter als Quelle zukünftigen Wohlstandes verpennt wurde und Deutschland weiterhin richtig strukturiert ist um zukünftige Megatrends mitzunehmen.

ottone schrieb:Das gesamte Sozialsystem gerät bei einer Schrumpfung schwer aus dem Gleichgewicht, wie: Wer soll die vielen Alten pflegen und ihre Rente aufbringen?
Die Altenpflege wird bis zur Jahrhundertwende in allen modernen Industrienationen in großen Teilen von Robotern wahrgenommen werden. Alles andere wird garnicht darstellbar sein, schließlich werden die Migranten aus dem globalen Süden mindestens genausowenig wie die Urbevölkerugn epicht darauf sein, alten Menschen den Hintern abzuwischen.
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(13.01.2023, 22:36)Nightwatch schrieb: Die Altenpflege wird bis zur Jahrhundertwende in allen modernen Industrienationen in großen Teilen von Robotern wahrgenommen werden. Alles andere wird garnicht darstellbar sein, schließlich werden die Migranten aus dem globalen Süden mindestens genausowenig wie die Urbevölkerugn epicht darauf sein, alten Menschen den Hintern abzuwischen.

Der Großteil der Pflegekräfte aus dem Ausland konzentriert sich auf wenige Staaten und der globale Süden ist da wenig präsent und es ist nicht ersichtlich warum sich dies ändern sollte. Und mit dem kommenden Bürgergeld werden sich unabhängig von der Herkunft so einige Pflegekräfte aus dem System wieder ausklinken.
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Das ändert sich schlicht und einfach weil das Personalpotential von dort schon demographisch bedingt sehr endlich ist und zu uns halt primär andere Völker einwandern.
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Zitat:Wer soll die vielen Alten pflegen und ihre Rente aufbringen?

Die illegalen Einwanderer nicht, denn die verschärfen das demographische Problem statt es zu lösen und sie mindern die verfügbare Geldmenge welche man eigentlich für die Versorgung der Alten und die Renten benötigen würde.

Noch darüber hinaus sind sie zu einem deutlich höheren Anteil nur Männer, entsprechend fehlen die Frauen. Zudem: in der der Zeit in welcher sie in Deutschland leben (werden) können sie nicht genug in die sozialen Systeme einzahlen können um die gerade anlaufenden Defizite auszugleichen.

Noch darüber hinaus kommen - was ironisch klingen mag - zu wenige Flüchtlinge nach Deutschland um die Überalterung aufzuhalten und umzukehren. Würde man aber deutlich mehr ins Land lassen, würde dies die Sozialsysteme sprengen, da sie als Flüchtlinge querschnittlich einige Zeit brauchen bis sie überhaupt volkswirtschaftlich gesehen einen Überschuss erzeugen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w...24399.html

Illegale Masseneinwanderung löst daher keineswegs das demographische Problem, und so wie sie aktuell verläuft verschärft sie dieses noch, weil sie der notwendigen Versorgung der Alten in den Sozial- und Gesundheitssystemen das Geld entzieht, welches stattdessen für die Versorgung der illegalen Einwanderer aufgebracht werden muss.
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(29.01.2023, 13:23)Broensen schrieb: Dabei darf man aber nicht ausblenden, dass die Sozialausgaben auch ohne aktives Handeln der Regierung steigen.

Wenn nicht gehandelt wird steigen die Kosten natürlich immer weiter. Aber wo könnte man kürzen wenn man sich sowieso schon an der Armutsgrenze bezieht. Sicher nicht bei der Höhe der Leistung, aber man könnte an der Anzahl der Leistungsbezieher arbeiten. Allein die Asylkosten nur des Bundes liegen bei über 20 Milliarden im Jahr. Hinzu kommt dass inzwischen fast 50% der Hartz IV / nun Bürgergeldbezieher Ausländer sind. In der EU sollte es nicht weiter möglich sein dass man die Freizügigkeit innerhalb der EU nutzen kann nur um mehr Sozialhilfe beziehen zu können. Da steckt der Fehler im System. Hier gäbe es also mindestens weitere 20 Milliarden Euro Sparpotential. Um nur mal zwei große Posten zu nennen die Jahr für Jahr verausgabt werden obwohl man daran arbeiten könnte...
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(29.01.2023, 13:57)lime schrieb: man könnte an der Anzahl der Leistungsbezieher arbeiten. Allein die Asylkosten nur des Bundes liegen bei über 20 Milliarden im Jahr. Hinzu kommt dass inzwischen fast 50% der Hartz IV / nun Bürgergeldbezieher Ausländer sind. In der EU sollte es nicht weiter möglich sein dass man die Freizügigkeit innerhalb der EU nutzen kann nur um mehr Sozialhilfe beziehen zu können. Da steckt der Fehler im System.

Stimmt: Durch bessere Integrationspolitik könnte man hier viel Geld sparen. Tongue

Aber das ist im Vergleich zum Rentenzuschuss des Bundes ein Tropfen auf den heißen Stein. Die kolportierten 40 Mrd. umfassen ja sämtliche nicht erwerbstätigen Ausländer in Deutschland, auch hier geborene ohne Staatsbürgerschaft. Also würden selbst eine rigide Abschiebepolitik und massive Einschränkungen bei Leistungen für Ausländer nur einen Bruchteil dieses Betrags freisetzen können.
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(29.01.2023, 14:30)Broensen schrieb: Stimmt: Durch bessere Integrationspolitik könnte man hier viel Geld sparen. Tongue

Aber das ist im Vergleich zum Rentenzuschuss des Bundes ein Tropfen auf den heißen Stein. Die kolportierten 40 Mrd. umfassen ja sämtliche nicht erwerbstätigen Ausländer in Deutschland, auch hier geborene ohne Staatsbürgerschaft. Also würden selbst eine rigide Abschiebepolitik und massive Einschränkungen bei Leistungen für Ausländer nur einen Bruchteil dieses Betrags freisetzen können.

Viele Ausländer haben sich hier integriert ohne jegliche Integrationspolitik. Dazu muss man sich aber auch integrieren wollen.

Davon abgesehen muss man mal irgendwo mit Einsparungen anfangen. Das wird sicher kein Sprint sondern ein Marathon. Tut man dies nicht werden die Kosten irgendwann unbeherrschbar ausufern.

Eine sehr einfache Möglichkeit wäre zum Beispiel die Auszahlung von Entwicklungshilfe zwingend an die reibungslose Rücknahme eigener Staatsbürger bei Abschiebung zu koppeln. Würde dies konsequent so gehandhabt dann würde man in einigen Ländern regierungsseits richtig rotieren und sich um Rücknahmen bemühen.
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(29.01.2023, 14:57)lime schrieb: Eine sehr einfache Möglichkeit wäre zum Beispiel die Auszahlung von Entwicklungshilfe zwingend an die reibungslose Rücknahme eigener Staatsbürger bei Abschiebung zu koppeln. Würde dies konsequent so gehandhabt dann würde man in einigen Ländern regierungsseits richtig rotieren und sich um Rücknahmen bemühen.

Was lediglich dazu führen würde, dass sich die Zahl der vermeintlich staatenlosen Asylbewerber erhöhen würde, während aus den entsprechenden Staaten seltsamerweise niemand mehr nach Deutschland käme. Die Konsequenz daraus wäre eine gestiegene Zahl nicht abschiebefähiger Ausreisepflichtiger sowie zusätzliche Verwaltungskosten für die meist erfolglose Herkunftsfeststellung. Also das Gegenteil von geringeren Asylkosten.

Es gäbe diesbezüglich nur zwei Möglichkeiten: Rücknahmewillige Staaten bemühen sich entweder aktiv um die Identifizierung ihrer geflohenen Staatsbürger oder nehmen vermeintlich staatenlose Flüchtlinge auf. Beide Varianten sind moralisch, wie auch rechtlich mindestens fragwürdig.
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Ich stelle fest, dass wir hier ein wenig vom Thema "Bundeswehr – quo vadis?" abkommen, allerdings habe ich auch keinen adäquaten Strang zum Verschieben bzgl. der Thematik Asylpolitik oder Asylkosten gefunden. Ich werde mal schauen, dass ich einen erstelle und es dann verschieben werde.

Schneemann
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(29.01.2023, 20:37)Schneemann schrieb: Ich stelle fest, dass wir hier ein wenig vom Thema "Bundeswehr – quo vadis?" abkommen, allerdings habe ich auch keinen adäquaten Strang zum Verschieben bzgl. der Thematik Asylpolitik oder Asylkosten gefunden. Ich werde mal schauen, dass ich einen erstelle und es dann verschieben werde.

Mea culpa. Wie wäre es denn einfach mit Weltweites Bevölkerungswachstum / Flüchtlingsströme / Folgen als Sammelstrang dieser Thematik?
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(29.01.2023, 20:04)Broensen schrieb: Was lediglich dazu führen würde, dass sich die Zahl der vermeintlich staatenlosen Asylbewerber erhöhen würde, während aus den entsprechenden Staaten seltsamerweise niemand mehr nach Deutschland käme. Die Konsequenz daraus wäre eine gestiegene Zahl nicht abschiebefähiger Ausreisepflichtiger sowie zusätzliche Verwaltungskosten für die meist erfolglose Herkunftsfeststellung. Also das Gegenteil von geringeren Asylkosten.

Es gäbe diesbezüglich nur zwei Möglichkeiten: Rücknahmewillige Staaten bemühen sich entweder aktiv um die Identifizierung ihrer geflohenen Staatsbürger oder nehmen vermeintlich staatenlose Flüchtlinge auf. Beide Varianten sind moralisch, wie auch rechtlich mindestens fragwürdig.

Natürlich würde das passieren, aber das kann keine Begründung sein auf diese Möglichkeiten gleich vorher kapitulierend zu verzichten. Weitere Innovationen in diesem Bereich müssen her. Zum Beispiel wäre es eine Möglichkeit die britischen Pläne zu übernehmen und die Unterbringung von Asylbewerben nach Afrika outzusourcen. So könnte afrikanische Länder wirtschaftlich profitieren in dem sie für die EU Flüchtlingsunterkünfte betreiben und zwar nach EU Standards. Dies würde eine massive Aufwertung der Infrastruktur für afrikanische Partnerländer bedeuten. Wer wirklich verfolgt ist soll natürlich Asyl bekommen und damit sicher vor Verfolgung sein. Aber dies muss nicht bedeuten dass man dafür automatisch in die EU muss, sondern es könnte auch eine sichere Flüchtlingsunterbringung in einem afrikanischen Staat sein, der dafür von der EU bezahlt wird.
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Man könnte eine solche Idee auch noch weiter ins Positive drehen: ganz viele Flüchtlinge weltweit haben nicht die Geldmittel um sich in Sicherheit zu bringen, sie bleiben aufgrund von Armut "vor Ort" hängen und elendsten Umständen. Aktuell ist es eigentlich so, dass nur derjenige Menschenrechte hat der genügend Geldmittel aufbringen kann um die ach so magische Linie der EU Außengrenze zu überschreiten. Während diejenigen welche diese Geldmittel nicht haben von uns so weitgehend und so dermaßen im Stich gelassen werden, dass der ganze Ablaßhandel denn man hierzulande überteuert und so ineffizient wie möglich betreibt eigentlich keiner Ausgleich dafür ist, ganz im Gegenteil macht er das Imstichlassen echter Flüchtlinge weltweit eigentlich nur noch umso perverser.

Von der EU finanzierte und vollumfänglich betriebene Flüchtlingslager sollte man daher nicht auf den Aspekt einer Verhinderung weiterer illegaler Einwanderung begrenzt betrachten. Es ist zum Beispiel nichts als eine Schande, wie Länder wie der Libanon mit den syrischen Flüchtlingen im Stich gelassen wurden, während hier zehntausende und aberzehntausende Schein-Syrer mit gefälschten syrischen Pässen einwanderten und um diese Kriminellen dann ein Bohei sondergleichen gemacht wird, weil die haben ja Menschenrechte usw usf

Die meisten Flüchtlinge weltweit kommen nicht weit, weil sie Arm sind. Ihnen wird kaum geholfen, ihre Menschenrechte sind nichts als eine leere Phrase, eine wohlfeile Worthülse von EU Politikern. Allein schon aus so einer Warte heraus sollte die EU jetzt dringend damit anfangen, für echte Flüchtlinge in Afrika beispielsweise entsprechende Kapazitäten aufzubauen.
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(29.01.2023, 22:41)lime schrieb: Natürlich würde das passieren, aber das kann keine Begründung sein auf diese Möglichkeiten gleich vorher kapitulierend zu verzichten.

Doch, ist es. Warum sollte man einen Weg verfolgen, der ein Problem (staatenlose Asylbewerber) verschärft, ohne relevante Vorteile zu generieren?

Das britische Modell sehe ich zwar sehr kritisch, aber ich bin sofort dabei, wenn es darum geht, im Ausland Einrichtungen zu schaffen, die im europäischen oder deutschen Auftrag Asyl vor Ort bieten und auch den geregelten Weg in ein berechtigtes Asyl in Europa eröffnen. Das ist es ja, was ich selbst fordere, damit man dann im Gegenzug die EU-Außengrenzen effektiv dicht machen und so illegale Einwanderung unterbinden kann. Ich unterscheide mich da von einigen hier nur in der vorgesehenen Reihenfolge: MMn muss der legale Zuwanderungsweg zuerst eröffnet werden, bevor man dann mit aller erdenklichen Härte gegen die illegalen Alternativen vorgehen kann.

Eine legale Zuwanderung, auch von Asylsuchenden, kann man in der Folge durchaus auch so organisieren, dass diese dann hierzulande nicht in Parallelgesellschaften, sondern in den Arbeitsmarkt führt. Wir brauchen schließlich nicht ausschließlich Facharbeiter. Nur müsste man dafür das Asylrecht komplett umkrempeln und das gestaltet sich extrem schwierig zwischen den verborten Positionen auf beiden Seiten des politischen Spektrums.
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