Bangladesh versus Myanmar
#1
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Zitat:BANGLADESCH – MYANMAR

Ein Streit zwischen Bangladesch und Myanmar um Öl- und Gasvorkommen im nördlichen Golf von Bengalen drohte zum bewaffneten Konflikt zu eskalieren.

Am 2. November hatten - gesichert von zwei Einheiten der Marine Myanmars -vier Fahrzeuge einer von Myanmar beauftragten südkoreanischen Firma ins Seegebiet etwa 50 sm südwestlich der Insel St. Martin verlegt. Sie sollten dort Vorarbeiten zur Ausbeutung der dort vermuteten Energieressourcen durchführen. Allerdings beansprucht Bangladesh (im Territorial Water and Maritime Zones Act, 1974) genau dieses Gebiet als Teil seiner Wirtschaftszone.

Als die Schiffe sich nach deutlichen Warnungen nicht zurück zogen, mobilisierte Bangladesh seine Marine. Die Fregatten ABU BAKAR und MADHUMATI sowie das Wachboot NIRBHOY (Typ HAINAN) verlegten in das umstrittene Seegebiet. Einen Tag später wurde – begleitet von einem scharfen diplomatischen Protest – auch das Wachschiff KAPATAKHAYA (ex-britische ISLAND-Klasse) in Marsch gesetzt sowie die Fregatten KHALED BIN WALID und OSMAN und zwei FK-Schnellboote in Bereitschaft versetzt.

Am 5. November scheint sich die Lage vorerst wieder entspannt zu haben. Die zivilen Schiffe aus Myanmar unterbrachen ihre Erkundungsarbeiten, um „eine politische Entscheidung abzuwarten“. Am 6. November zog Myanmar seine zwei Marineeinheiten aus dem Gebiet zurück. Bangladesh will seine Kriegsschiffe abziehen, sobald auch die zivilen Erkundungsschiffe ablaufen – wovon auszugehen ist. Beide Staaten haben angekündigt, am 16./17. November auf Regierungsebene das Problem zu thematisieren.
Ganzer Artikel, da nur kurze Zeit im Internet.

Gibt es außer dem umstrittenen Seegebiet noch weitere Konfliktpunkte zwischen Bangladesh und Myanmar, z.B. die Arakan-Region? Wie ist das militärische Kräfteverhältnis beider Seiten? Inwieweit könnte China im Fall eines Konfliktes intervenieren?
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#2
Wie bereits in einem nun geschlossenen Thread vermeldet, droht erneut ein Krieg zwischen Bangladesh und Myanmar.
Hier nochmal die Meldung:
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Zitat:BANGLADESCH - MYANMAR

Wie schon vor fast genau einem Jahr, droht Streit zwischen Bangladesch und Myanmar zum bewaffneten Konflikt zu eskalieren.

Damals ging es um Öl- und Gasvorkommen im nördlichen Golf von Bengalen. Gesichert von Einheiten der Marine Myanmars sollten Schiffe einer von Myanmar beauftragten südkoreanischen Firma südwestlich St.Martin’s Island Vorarbeiten zur Ausbeutung dort vermuteter Energieressourcen durchführen. Allerdings beansprucht Bangladesh genau dieses Gebiet als Teil seiner Wirtschaftszone und mobilisierte dementsprechend seine Marine. Nach mehrtägigen „Muskelspielen“ zogen beide Seiten sich wieder zurück; man kam überein, das Thema auf Regierungsebene zu thematisieren.

Nun stehen sich Streitkräfte beider Seiten erneut gegenüber. Streitpunkt scheinen diesmal Probleme an den Landgrenzen zu sein, aber erneut spielt offenbar auch das Seegebiet um St.Martin’s Island eine Rolle. Am 9. Oktober hatte Myanmar “starke Truppen” an die Grenze zu Bangladesch verlegt und überdies mehr als zehn Marineeinheiten im Seegrenzgebiet konzentriert. Bangladesch-Fregatte ABU BAKAR (Foto: Bang. Navy)Am 10. Oktober alarmierte Bangladesch seine Streitkräfte. Drei Brigaden der Landstreitkräfte wurden ins Grenzgebiet entsandt, etwa 30 Schiffe und Boote der Marine in Chittagong und Khulna in Sofortbereitschaft versetzt. Am 13. Oktober verlegte ein Verband mit der Fregatte ABU BAKAR (ex-brit. LEOPARD-Klasse) und vier weiteren Einheiten zu Seepatrouillen ins umstrittene Gebiet bei St.Martin’s Island, wo auch fünf Einheiten der Marine Myanmars operieren sollen.

Regionale Medien sprechen von der realen Möglichkeit eines offenen Krieges. Im Verteidigungsministerium Bangladeschs ist man sich allerdings noch uneins, ob die ungewöhnlichen militärischen Aktivitäten Myanmars lediglich einer verstärkten Grenzsicherung zur Eindämmung muslimischer (Rohyngia) Flüchtlingsströme dienen sollen, oder tatsächlich eine Neuauflage - mit Eskalation - des Streits vom November 2008 droht. Myanmar selbst dementiert bislang vehement alle Berichte über Truppenkonzentrationen in der Grenzregion.

Trotz aller martialischen Töne sucht man nach politischen Wegen, den drohenden Konflikt zu vermeiden. So sollen hochrangige Militärs beider Seiten sich in bilateralen Gesprächen abseits der Öffentlichkeit um Entspannung bemühen; auch soll Bangladesch China um Vermittlung gebeten haben. Am 16. Oktober hat Bangladesch überdies die Vereinten Nationen aufgefordert, den langjährigen territorialen Streit (übrigens auch mit Indien) um maritime Ressourcen im nördlichen Golf von Bengalen endlich durch einen verbindlichen Schiedsspruch zu beenden.

Meldung ist hier vollständig wiedergegeben, da Marineforum und nur kurze Zeit verfügbar.

Eine Verwicklung Indiens halte in einen ausbrechenden Konflikt zwischen beiden Staaten halte ich für unwahrscheinlich, da sowohl Bangladesh als auch Myanmar sich beide eher an China anlehnen, auch wenn Myanmar in letzter Zeit verstärkt Bindungen nach Russland sucht.
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