Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab
#46
Erich schrieb:Bush steht vor der Wahl zwischen Pest und Cholera

entweder er interveniert mit Staatsmitteln in ein Konjunkturprogramm (dann ist aber die strukturelle Problematik der US-Wirtschaft noch nicht beseitigt) und verschäft damit das Haushaltsdefizit noch mehr,

oder er saniert den Haushalt (den er "Top" von Clinton übernommen hatte), dann gehts aber mit der US-Konjunktur noch weiter bergab ....

tja, er hat sich bzw. die US-Staatsfinanzen mit seinem Militär-Abenteuer-Tourismus offenbar deutlich übernommen

Bush will seinem Nachfolger (der warscheinlich ein demokrat wird) vor vollendeten Tatsachen stellen. Man kann nicht einfachso die angelaufenden Programen streichen(in jetziger Krise schon gar nicht) und von vorne zu beginen. Und bis die Demokraten sich aus Bushs mist rauswuseln, werden die Republikaner auf der Opositionswelle nach oben reiten.
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#47
Erich schrieb:tja, er hat sich bzw. die US-Staatsfinanzen mit seinem Militär-Abenteuer-Tourismus offenbar deutlich übernommen
Abzüglich der extremen Steuersenkungen am Beginn der Amtszeit und dem Platzen der Dotcom-Blase...
Aber das kann man ja prima unter den Tisch fallen lassen und unterschwellig auch noch die US-Konjunktur Bush in die Schuhe schieben.

´hoj schrieb:(der warscheinlich ein demokrat wird)
Die Republikaner haben durchaus gute Chancen das Weiße Haus zu verteidigen. Vor allem wenn Hillary nominiert wird.
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#48
Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:tja, er hat sich bzw. die US-Staatsfinanzen mit seinem Militär-Abenteuer-Tourismus offenbar deutlich übernommen
Abzüglich der extremen Steuersenkungen am Beginn der Amtszeit und dem Platzen der Dotcom-Blase...
Aber das kann man ja prima unter den Tisch fallen lassen und unterschwellig auch noch die US-Konjunktur Bush in die Schuhe schieben.
....
1)
die Steuersenkungen zu Beginn der Amtszeit hätte der US-Etat dank der von Clinton übernommenen Überschüsse wohl noch verkraftet,
das Irak-Abenteuer nicht mehr
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/1106385297321.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 97321.html</a><!-- m -->
Zitat:26. 01. 2005
Kriegskosten stürzen US-Haushalt noch tiefer in rote Zahlen
Das Weiße Haus erwartet ein Loch von 427 Mrd. $ in der US-Staatskasse. Regierungsbeamte begründen dies mit der hohen Belastung durch die Kriegskosten im Irak und in Afghanistan.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abendblatt.de/daten/2006/01/11/521913.html">http://www.abendblatt.de/daten/2006/01/11/521913.html</a><!-- m -->
Zitat:Amerikanische Studie beziffert Irak-Kriegskosten auf zwei Billionen Dollar - angesetzt waren 200 Milliarden
...

erschienen am 11. Januar 2006
und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/News/Politik/International/_pv/grid_id/941445/_p/200051/_t/ft/_b/1341864/default.aspx/gros-der-kriegskosten-steht-us-steuerzahlern-noch-bevor.html">http://www.handelsblatt.com/News/Politi ... bevor.html</a><!-- m -->
Zitat:HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Oktober 2007, 09:10 Uhr
Rechnungshof-Schätzung

Gros der Kriegskosten steht US-Steuerzahlern noch bevor

Der Rechnungshof des US-Kongresses hat die Gesamtausgaben für die Kriege im Irak und in Afghanistan bis 2017 auf 2,4 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) geschätzt. Bisher haben die USA für die Militäreinsätze in beiden Ländern 604 Milliarden Dollar (425 Milliarden Euro) ausgegeben.
...

2)
was hat die Dotcom-Blase ("Neuer Markt") mit dem US-Staatshaushalt zu tun?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase">http://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase</a><!-- m -->

3)
das Schlimmste was den USA passieren kann ist eine Kombination der aus strukturellen Gründen zusammenbrechenden US-Konjunktur mit einem durch die Kriegskosten selbst verursachten überbordenden Haushaltsdefizit -
für letzteres trägt die Regierung Bush in der Tat die Verantwortung,
für die fehlenden strukturellen Reformen ebenso
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#49
Die Krise in den USA zieht immer schneller ihre Kreise. Die Weltwirtschaft gerät zunehmend ins Taumeln.
Zitat:Cash is King

Raus aus Aktien

An den internationalen Aktienmärkten hat am Montag Panik geherrscht wie seit den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht mehr. Damit hatte niemand gerechnet. Händler sprachen von einem "schwarzen Montag". Die Angst vor einer drohenden US-Rezession und unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft ließ den Dax über sieben Prozent einbrechen. Die Einschätzung der Experten gingen auseinander. Nach Ansicht des Fondsmanagers Hans-Peter Schupp handelte es sich um "klassische Panik".
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/906738.html">http://www.n-tv.de/906738.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#50
Das übliche Spielchen einer platzende Spekulationsblase. Sei es nun die Asienkrise Ende der Neunziger, die Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends oder eben jetzt die Immobilienkrise. Wobei die Immobilienkrise meiner Ansicht nach gefährlicher ist, als die Krisen der letzten zehn Jahre. Sind sonst die Ersparnisse von Kleinanlegern den Bach runter gegangen, sind es diesmal die Heime auf Pump. Cleveland Ohio ist da ja nur das bekannteste Beispiel. Die Leute verlieren nicht nur ihre Heime - sie hocken dazu noch auf ihren Schulden, die sie dank der Rezession nicht abbauen können. Gleichzeitig sitzen die Kommunen auf Geistervierteln, die Kriminellen als Tummelplatz dienen und vermutlich über kurz oder lang als illegaler Wohnraum genutzt werden.

Hier geht es nicht einfach nur um verlorenes Geld, sondern um strukturelle Probleme.

Der nächste Präsident bzw. Präsidentin wäre meiner Ansicht nach gut beraten einen "New Deal" auf den Weg zu bringen. Das Potential ist da. Die Infrastruktur des Landes braucht eine Generalüberholung und Amerika sollte sich Gedanken darüber machen, ob regenerative Energiequellen, wenn schon nicht in ökologischer, so doch zumindest in Hinsicht auf militärische und wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht doch eine Überlegung wert wären. Das Thema "allgemeine Krankenversicherung" ist eh schon auf der Wahlkampfagenda.

Zwar wäre der Staatshaushalt dann immer noch eine Katastrophe, selbst wenn man den Irak-Einsatz schnellstmöglich beenden würde, aber man würde wenigstens reelle Gegenwerte für die Zukunft schaffen.
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#51
Erich schrieb:1)
die Steuersenkungen zu Beginn der Amtszeit hätte der US-Etat dank der von Clinton übernommenen Überschüsse wohl noch verkraftet,
das Irak-Abenteuer nicht mehr
Genauso kann man argumentieren, das man ohne die Steuersenkungen den Irak hätte verkraften können...
Diese Studien wie viel der Krieg jetzt denn genau kostet sind im übrigen vollkommen verfehlt. Je nach politischer Agenda wird da eine Menge reingerechnet was nicht reingehört. Schätzungen für die Zukunft sind purer Quatsch, niemand kann sagen wie sich die Dinge in den beiden Ländern entwickeln werden.
Und es wird vollkommen ignoriert, dass das meiste Geld direkt wieder in die amerikanische Wirtschaft läuft.
Erich schrieb:2)
was hat die Dotcom-Blase ("Neuer Markt") mit dem US-Staatshaushalt zu tun?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase">http://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase</a><!-- m -->
Hallo? Unternehmen gehen im großen Stil pleite -> Rückgang des Wachstums -> weniger Steuereinnahmen?
Erich schrieb:3)
das Schlimmste was den USA passieren kann ist eine Kombination der aus strukturellen Gründen zusammenbrechenden US-Konjunktur mit einem durch die Kriegskosten selbst verursachten überbordenden Haushaltsdefizit -
Jetzt mach mal nen Punkt. Das US-Haushaltsdefizit ist gemessen am BIP geringer als unseres. Die Japaner haben ein doppelt so hohes Defizit und bei denen sind auch noch keine Lichter ausgegangen. Das muss man einfach mal in Relation sehen ohne gleich den Weltuntergang an die Wand zu malen.

Erich schrieb:für letzteres trägt die Regierung Bush in der Tat die Verantwortung,
für die fehlenden strukturellen Reformen ebenso
Und Clinton nicht - hm? Der hatte Geld wie Heu, hat aber im Oral Office komplett das regieren vergessen.
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