04.10.2004, 01:43
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Zitat:STUDIE
"Zehntausende Soldaten könnten verstrahlt sein"
Berlin · 3. Oktober · ap · Bundeswehrsoldaten sind der 273-fachen Strahlendosis durch radioaktive Leuchtfarbe ausgesetzt gewesen. Das meldet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und beruft sich auf eine neue Studie des Instituts für Strahlenkunde der Berliner Charité. Mit der Farbe wurden unter anderem Instrumente in Cockpits und Panzern bemalt. Dadurch seien "womöglich mehrere zehntausend Soldaten" schwer geschädigt worden.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums konnte die Zahl nicht bestätigen. Er wies darauf hin, dass bereits im vergangenen Jahr eine Kommission herausgefunden habe, dass die Strahlendosis höher als erlaubt gewesen sei, jedoch nicht ursächlich für Krebserkrankungen verantwortlich gemacht werden könne. Pensionierte Soldaten, die an Krebs leiden, hatten laut Spiegel die Charité-Studie in Auftrag gegeben.
Der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz, Wolfram König, hatte bereits im Juni bestätigt, dass Soldaten, die die Leuchtfarbe abgekratzt und erneuert hätten, erhöhter Strahlung ausgesetzt worden seien. Die Farbe enthielt Krebs erregendes Radium 226. Die Bundeswehr soll die Gefahr seit 1960 gekannt, die Farbe aber bis 1980 weiter verwendet haben.