17.05.2022, 22:11
Ah..... jetzt. Bitte sieh mir meine Nachfrage nach, aber man versteht sehr leicht etwas falsch aufgrund der Beschränktheit der Kommunikation in dieser Form.
Der Umbau des USMC spezialisiert dieses in extremer Weise auf den Kampf im Pazifik, spezifischer noch auf den Kampf von Inseln aus oder um solche Inseln herum. Damit nimmt sich das USMC die Flexibilität auch in ganz anderem Terrain und unter ganz anderen Umständen kämpfen zu können. Es reduziert sich damit sehr stark zu einem "Handlanger" der Navy und verliert damit wesentliche Alleinstellungsmerkmale. Auch wenn mir da immer viele wiedersprechen ist das USMC eine de facto Armee und gerade dadurch in der Lage insgesamt wesentlich mehr zu leisten, ist also bisher eher ein Generalist gewesen. Nun wird es zu einem hochgradigen Spezialisten umgebaut.
Das führt zu der Frage, inwieweit dies überhaupt sinnvoll ist und hier kann man sehr unterschiedlicher Ansicht sein.
Spezifischer in Bezug auf deine spezifische Fragestellung nach der Feuerkraft und wo man diese konzentriert: das USMC verlegt gerade sehr viel Feuerkraft aus den Bodentruppen weg in Richtung Raketenartillerie, Drohnen und F-35B. Das ist nicht unbedingt falsch, aber all diese Fähigkeiten kann die US Army ebenso liefern wie auch die Navy. Das führt einerseits zu der Frage, wozu man dann das USMC überhaupt noch benötigt und zum anderne zu der Frage, wie es mit der Feuerkraft "an der Front" aussieht. Mit weitreichender Raketenartillerie von Inseln aus über hunderte Kilometer zu feuern oder mit einer F-35B von Inseln aus zu operieren ist keine Feuerkraft "an der Front". Das ist ein Abtastspiel, wobei es dann vor allem darauf ankommt dadurch den Gegner extrem zu verlangsamen, und See-Gebiete für ihn zu sperren bzw. die Nutzung dieser See-Gebiete für ihn so weit wie möglich zu erschweren. Entsprechend gibt es hier keine Feuerkraft "unten und vorne" wie ich es immer vorziehen würde.
Nun willst du gegebenenfalls darauf hinaus, dass ich die neue Struktur der Infanterie-Bataillone des USMC gut finde und dies ja scheinbar ein Widerspruch dazu ist, dass ich die Reform von Berger insgesamt schlecht finde.
Das klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Die neuen Infanterie-Bataillone des USMC finde ich rein persönlich sehr gut, aber die Reform insgesamt sehr fragwürdig bis schlecht. Dass es innerhalb dieser Reform auch sinnvolle Einzelheiten gibt, oder bestimmte Details die gut sind, ändert ja nichts daran, dass sie insgesamt eher negativ zu bewerten ist.
Aber wie geschrieben ist dass selbst im USMC eine hochkontrovers debattierte Sache.
Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer?
Der Umbau des USMC spezialisiert dieses in extremer Weise auf den Kampf im Pazifik, spezifischer noch auf den Kampf von Inseln aus oder um solche Inseln herum. Damit nimmt sich das USMC die Flexibilität auch in ganz anderem Terrain und unter ganz anderen Umständen kämpfen zu können. Es reduziert sich damit sehr stark zu einem "Handlanger" der Navy und verliert damit wesentliche Alleinstellungsmerkmale. Auch wenn mir da immer viele wiedersprechen ist das USMC eine de facto Armee und gerade dadurch in der Lage insgesamt wesentlich mehr zu leisten, ist also bisher eher ein Generalist gewesen. Nun wird es zu einem hochgradigen Spezialisten umgebaut.
Das führt zu der Frage, inwieweit dies überhaupt sinnvoll ist und hier kann man sehr unterschiedlicher Ansicht sein.
Spezifischer in Bezug auf deine spezifische Fragestellung nach der Feuerkraft und wo man diese konzentriert: das USMC verlegt gerade sehr viel Feuerkraft aus den Bodentruppen weg in Richtung Raketenartillerie, Drohnen und F-35B. Das ist nicht unbedingt falsch, aber all diese Fähigkeiten kann die US Army ebenso liefern wie auch die Navy. Das führt einerseits zu der Frage, wozu man dann das USMC überhaupt noch benötigt und zum anderne zu der Frage, wie es mit der Feuerkraft "an der Front" aussieht. Mit weitreichender Raketenartillerie von Inseln aus über hunderte Kilometer zu feuern oder mit einer F-35B von Inseln aus zu operieren ist keine Feuerkraft "an der Front". Das ist ein Abtastspiel, wobei es dann vor allem darauf ankommt dadurch den Gegner extrem zu verlangsamen, und See-Gebiete für ihn zu sperren bzw. die Nutzung dieser See-Gebiete für ihn so weit wie möglich zu erschweren. Entsprechend gibt es hier keine Feuerkraft "unten und vorne" wie ich es immer vorziehen würde.
Nun willst du gegebenenfalls darauf hinaus, dass ich die neue Struktur der Infanterie-Bataillone des USMC gut finde und dies ja scheinbar ein Widerspruch dazu ist, dass ich die Reform von Berger insgesamt schlecht finde.
Das klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Die neuen Infanterie-Bataillone des USMC finde ich rein persönlich sehr gut, aber die Reform insgesamt sehr fragwürdig bis schlecht. Dass es innerhalb dieser Reform auch sinnvolle Einzelheiten gibt, oder bestimmte Details die gut sind, ändert ja nichts daran, dass sie insgesamt eher negativ zu bewerten ist.
Aber wie geschrieben ist dass selbst im USMC eine hochkontrovers debattierte Sache.
Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer?