(Amerika) United States Army
#37
Der Stryker ist schlecht, aber prinzipiell sind Radpanzer schon eine Überlegung wert. Radpanzer haben in den zukünftigen Kriegen einen großen Wert, aber sie sollten die schweren Kettenpanzer nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Man muß sich doch mal nur, zum Vergleich ansehen, wie die Israelis mit ihren Panzern agieren, und die haben jede Menge praktische Erfahrung im Unterdrücken und Unter Kontrolle halten. Der Merkava ist mit Absicht so konstruiert, daß er noch ein paar mann mehr transportieren kann, und auch sonst rücken die Israelis möglichst mit dem schwersten was sie haben an, je gefährlicher, desto mehr schwere Kampfpanzer als feste Stellungen von denen man aus operiert, und als Rückhalt für die eigenen Truppen.

Und das auch mitten im Häusergewirr und in der Stadt, die Begründung ist, daß man doch nicht verrückt sei, und sich auf Häuserkampf Mann gegen Mann einlasse, und wenn man nach RPG fragt, dann grinsen die nur und die Antwort ist, man müsse halt einfach eine stärkere Panzerung haben und die Bereitschaft mit der Hauptkanone zurückzuschießen, egal was sonst im Weg steht, wo sei da das Problem?

Der M1A2 ist als Beispiel auch nicht so gut gegen die neueren RPG gepanzert, wie der Vorfall mit der angeblichen "Railgun" gezeigt hat. Das war auch nur eine modernere RPG, vermutlich mit Tandemhohlladung, bei einem Merkava würde die aber auch nicht durchschlagen!!

Wenn man nun die Entwicklung in den USA mit der Informationskriegsführung betrachtet, so stehe ich ihr ziemlich ablehnend gegenüber, den man kann, wenn man technologisch entsprechen hochstehend ist (China) sehr wohl etwas dagegen unternehmen, und es macht die Truppen zu abhängig und es fördert das die Offiziere sich immer weiter nach unten einmischen, was falsch ist, bis dahin, daß sie die Bewegung einzelner Gruppen bestimmen (wollen).

Das führt zu einer reinen Befehlstaktik, wo dann die Offiziere hinten am Bildschirm mit lebenden Menschen Strategiespiele spielen.

Informationen ja!! Gut wenn man sie erhält, aber bei diesen Systemen geht es ja um mehr als Information, sondern auch um das Erteilen von Ordern an kleinere Einheiten, angeblich damit man so schneller auf Feindlagen reagieren kann, in der Praxis versagt das aber, 1 wegen der Befehlstaktik die die Folge davon ist und 2 weil der Gegner sich anpasst und einfach näher an uns herankommt, je näher rein physisch er ist, desto mehr werden die positiven Effekte dieses Systems kompensiert und kommen die Nachteile zum Tragen.

Zur Frage der Größe der Streitkräfte: Man braucht heutzutage MEHR Streitkräfte, vor allem mehr gut ausgebildete Infanterie, um nach dem konventionellen Sieg, den man ja durchaus aus der Luft heraus gewinnen kann das Land sichern zu können.

Bestes Beispiel: der Fall von Bagdad, kaum das Bagdad in amerikanische Hände gefallen war, gingen überalle Plünderungen los und wurden Armee Depots mit Waffen leeergeräumt. Die wenigen Amis dort waren heillos überfordert und sicherten, Befehl von oben, erstmal das Erdölministerium und dann die Waffendepots, schon die Reihenfolge war ein Fehler. In der Folge wurde dann die zivile Infrastruktur (Telefon, Strom, Trinkwasser) sabotiert und z.B. das Irakische Nationalmuseum ausgeräumt, die Amis konnten das bei ihrer geringen Zahl aber gar nicht verhindern.

Man braucht Menge, um nach dem Sieg das Gelände zu sichern. Nach dem zweiten Weltkrieg gingen die USA von hunderttausenden aus, die notwendig wären, um die Deutschen unter Kontrolle zu halten und eine deutsche Guerilla zu verhindern. Damals gab sogar zehntausende von Soldaten in sogenannten Kultursicherungstrupps, die nichts weiter zu tun hatten, als deutsche Kulturgüter vor der Plünderung zu bewahren...

Im Oktober 2001, während der Afghanistan Operation und damit über ein Jahr vor Kriegsausbruch wurden von verschiedenen amerikanischen Orientalisten und auch Militärexperten genaue Pläne und Vorschläge für die Zeit nach dem konventionellen Sieg ausgearbeitet, am Ende stand ein präzises Dossier von 2200 Seiten.

Besonders gefordert wurden darin Ingenieure und Technische Teams die Sofort mit der Wiederherstellung der zerstörten Anlagen beginnen sollten und vor allem Militärpolizisten, die man im sehr großen Maßstab einsetzen wollte, und auch eine gesonderte Ausbildugng der eingesetzten Infanterie, die mindesten 1/2 Jahr in Anspruch nehmen sollte, daher wurde empfohlen sofort damit anzufangen.

Auch sollte die iraksiche Zivilstruktur nicht sofort aufgelöst werden, die zivilen Ministerien und auch die Polizei sollten in voller Stärke erstmal weiterbestehen. Genauso wie Teile des Militärs, einige irakische Generäle boten dann tatsächlich die Kooperation an, und wurden abgewiesen, ihre Untergebenen gingen mit ihren Waffen nach Hause, oder verkauften diese dann weiter.

Als die USA in den Irak einmarschierten war ein Gros der amerikansichen Generalität ziemlich dagegen, die forderten mindestens 200 000 Mann für den Angriff und dann Zeitgleich mit dem Sieg die Nachverlegung von weiteren 200 000 Mann, also insgesamt 400 000 Mann für die Besetzung des Irak. Erhalten haben sie 75 000, davon waren in den kritischen Gebieten, wie dem sunnitischen Dreieck über einen Monat lang nur ca 20 000 eingesetzt. Nach dem Fall von Bagdad und Falludja hat der örtliche Kommandeur mindestens 20 000 weitere Soldaten und vor allem Militärpolizisten gefordert, soviel wie gesamt überhaupt in der Region standen, nur für Bagdad....

Fazit: Man braucht heuten nur für den konventionellen, regulären Krieg weniger Truppen als früher, aber nach dem ersten Teilsieg braucht man genau so Truppen wie früher, damit der Sieg auch ein Sieg wird und bleibt. Die derzeitige Entwicklung Berufsarmee + Söldnerheere, und der Zerfall der Schlag und Einsatzfähigkeit der westlichen Armeen zur Zeit, auch der amerikanischen sind Besorgniserregend. Wenn man bedenkt das unser Land, Deutschland früher schon 700 Divisionen aufstellen und ins Gefecht führen konnte, will man uns heute weißmachen, daß man nicht mehr als 1-2 Divisionen ins Ausland entsenden kann, dass ist hanebüchend und wird uns auf Dauer schlecht bekommen.

Und auch für den großen Krieg, der irgendwann wieder kommen wird, braucht man große Streitkräfte, also auch numerisch starke Streitkräfte, damit ist nicht die Anzahl der Menschen gemeint, sondern die Anzahl der Panzer und Kampffahrzeuge, der Flakracketen und der Artillerie.

Und das kann eine Berufsarmee im Vergleich zu einer Wehrpflichtarmee nicht leisten, abgesehen davon, daß die Leistung einer ernsthaften!! Wehrpflichtarmee genau so groß ist, wie die einer Berufsarmee ist sie kostengünstiger. Vom dem absurden gegenwärtigen Bild das die BW bietet kann man nicht folgern, daß die Wehrpflicht falsch ist. Der Wehrdienst muß aber mindestens 12 Monate dauern. Und es muß ausreichend Waffensysteme und Waffen geben, nur Infanterie verstärken würde zwar was für die Friedenssicherung gegenwärtig bringen, aber nicht für den in den nächsten Jahrzehnten kommenden Großen Krieg z.B. gegen ein Nationalsozialistisches Rußland. Die Bundeswehr sollte aber mindestens 350 000 Soldaten umfassen, dazu sind diese Schwachsinns Kleckerles Einsätze aufzuhören und auch normale Wehrpflichtige in den Einsatz zu schicken. Aber alles Utopien, das Ende vom Lied wird eine noch kleinere Berufsarmee sien, die dann genau so schlecht sein wird, wie die derzeitige "Wehrpflicht"armee, man muß ja nur mal bedenken, was für Rekrutenmaterial man hierzulande hat.

In den USA gehen die Überlegungen bei den militärischen Vordenkern übrigens wieder in Richtung Wehrpflicht, schon jetzt ist ein Gros der noch wirklich einsatzfähigen Truppen der USA im Ausland, z.B. im Irak aus Reservisten!! gebildet, zwar sind die Berufssoldaten im direkten Feuergefecht besser, aber die Herkunft aus der Armenschicht und das niedrige Intelligenz und Bildungsniveau JEDER Berufsarmee Truppe macht sie für ein Gros der derzeitigen Einsätze Wertlos! Daher gibt es in den USA gerade eine Debatte über die Wiedereinführung einer Wehrpflichtarmee, mit Lossystem für die Musterung und mit größerer numerischer Stärke als die derzeitige Berufsarmee, vor allem soll damit dieses Unwesen der Söldnerfirmen eingeschränkt werden, man ist schon zu abhängig von denen geworden, auch so ein Nachteil zu kleiner Streitkräfte....
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