Liberia
#46
Chinese PLA oeffnet 100-Betten-Ebola-Behandlungszentrum in Liberia
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#47
Ein recht interessantes Interview...
Zitat:Liberia Is a Powerful Example of a Smooth Democratic Transition: U.S. UN Ambassador Linda Thomas Greenfield

Linda Thomas-Greenfield, the U.S. Ambassador to the United Nations, is visiting Liberia and Sierra Leone, following a stopover in Guinea Bissau. In Monrovia, where she leads the U.S. delegation to the Inauguration of Joseph Boakai, she was interviewed by AllAfrica's Boakai Fofana. [...]

Well, first, for the United States, Liberia is a long historical partner and ally of the United States. [...] We really worked to help Liberia come out of that war and to heal from that war. Having Liberia today [as] the example in West Africa – what a smooth transition can look like – I think is very, very powerful. [...]

Liberia is an example – a country having come out of war, and yet still able to have a democratic election and a transition of power to an opposition party. This is what all countries want. People are not voting for military governments; they are not voting for coup d'etats. They're not voting for war. They're voting for peace. They're voting for opportunity. [...]
https://allafrica.com/stories/202401220475.html

...aber zugleich auch eines, das zwiespältig ist. Das Lob ist sicher angebracht, Liberia hat nach einem barbarischen Bürgerkrieg sich durchaus entwickelt hin zu einem halbwegs stabilen Gebilde. Das verdient Anerkennung. Aber man muss auch sagen, dass die ganzen Wirren, die dieses Land erschüttert haben, auch auf negative Einflüsse zurückgingen, die aus den USA kamen.

Man nannte Liberia - die einstmalige Quasi-Kolonie der USA, wohin befreite Sklaven aus Amerika hin verbracht wurden (und was man als Humanismus darstellte) - auch das "Firestone Empire"; eben nach dem US-Reifenhersteller, der dort massiv Kautschuk gewann und der so den Reichtum einer kleinen Oberschicht bedingte. Und genau diese Oberschicht stammte wiederum von den eingewanderten ehem. Sklaven ab, die auf die hiesige, völlig verarmte Bevölkerung, zumeist Bassa und Kpelle, die teils als Sklaven den Kautschuk gewinnen mussten, mit Verachtung herabschauten und sich im Kleidungs- und Häuserstil ausgerechnet an den Plantagenbesitzern in den alten konföderierten Südstaaten orientierten (!).

Der bittere historische Beigeschmack war also, dass die befreiten und in Liberia angesiedelten ehem. schwarzen Sklaven, als sie dank Firestone zu Geld kamen, sich selbst quasi ebenso kastenartig und "rassistisch" verhielten gegenüber der schwarzen Bevölkerung Liberias wie ihre ehem. weißen "Herren" ihnen gegenüber es getan hatten.

Diese brodelnde Mischung, diese prekäre soziale Situation, sorgte später für die Eskalation des Bürgerkrieges, wo dann Blutdiamanten, Kindersoldaten, Söldner, Stammesfetische und korrupte Warlords das Bild bestimmten.

Schneemann
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