(Allgemein) Sind die Einsätze der Bundeswehr alle wirklich sinnvoll?
#31
Zitat:Lieber das Feuer im Keim ersticken, als das die 100,000ende Kriegsflüchtlinge anfangen in Deutschland ihre Konflikte austzuragen.
Schmeißt sie alle raus die hierzulande nicht so leben wollen wie wir das wollen. Wenn sie friedlich und ehrlich hier sein wollen, dann ist mir jeder als Gast willkommen, wenn sie hier Konflikte anzetteln, dann raus mit ihnen.

Zitat:Die Kurden haben das ja auch mal versucht.
Und man hätte jeden Aufrührer damals hier mitsamt Familie, und allen Verwandten und Bekannten rausschmeißen sollen als Reaktion.

Zitat:Wir sollten noch mehr Auslandseinsätze angehen. Überall mit noch mehr Truppen, dann findet unsere politische Meinung und unsere Interessen in der Welt Gehör.
Mit dieser BW ?? (nicht kampffähig, nicht einsatzfähig, keine ausreichende Ausrüstung !!), Und mit welchen Truppen ?! Wir haben maximal 2 Divisionen die wir ins Ausland schicken könnten. Das ist nichts. Das reicht aber genau für Bosnien.

Ihr träumt !! (oder war das ironisch gemeint?)

Zitat:Beispiel Iran und dessen Atompolitik. Die EU kann verhandeln wie sie will, die Iraner wissen genau das sie wenn nur die USA als Gegner fürchten müssen. Die EU kann nicht garantieren das die USA bei erfolgreichen Verhandlungen nicht doch militärisch eingreifen.
Da steht kein Druck hinter.
Den Druck können wir aber gar nicht machen. Der Iran ist außerhalb und oberhalb unseres militärischen Horizonts.

Und wozu sollten wir das überhaupt machen ?!

1 Der Iran handelt rechtmäßig !!

2 der Iran hat jedes verdammte Recht zu tun was er da tut

3 was geht es uns an ?! (ich weiß, ich weiß, blabla bedrohung des westens, aber das ist viel weniger bedrohlich als jetzt Pakistan.

Wir sind doch jetzt schon nur noch Amiknechte weil wir den Amis die Diplomatische Vorbereitung abnehmen. Sollen die US doch selber da rumverhandeln. Krieg wird’s so oder so geben mit dem Iran.
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#32
Zitat:Und man hätte jeden Aufrührer damals hier mitsamt Familie, und allen Verwandten und Bekannten
Lustig, alle Verwandten und Bekannten? Was machst du bei Deutschen, die sich strafbar machen? Steckst du dann auch alle Verwandten und Bekannten ins Gefängnis? In diesem Denkschema kann dich ja dann morgen auch die Polizei abholen und ins Loch werfen. Du hast damit nichts zu tun, was ein Freund von dir gemacht hat? Ist doch egal, das juckt niemanden. Rolleyes

Zitat:Wir sind doch jetzt schon nur noch Amiknechte
Klar, wir sind Amiknechte. Deswegen wollen die uns auch unbedingt im Sicherheitsrat haben...
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#33
Zitat:Thomas Wach postete
@ Wolf

Zitat:Es liegt ironischerweise gerade in der Staatsform, dass sie so gute Zukunftsaussichten haben
Und was haben die davon: Die Probleme werden nur gedeckelt, aber nicht effektiv gelöst. Also brodelt es bis der Vulkan ausbricht. Tolle Strategie Wolf, weit gedacht. Wir retten usn also ein paar Jahre in die Zukunft:
Das war weit gedacht. Nur dachte ich bei dir muss ich nicht alles haarklein auswalzen. In den kommenden 10-30 Jahren wird die "Energiekrise", auf die eine oder andere Weise, ihren vorläufgigen Höhepunkt erreichen. Wir haben z.B. bereits theoretische Lösungsansätze in der Schublade - nur brauchen wir den "Markt" (muss ich nicht erklären -oder?) an dem sich so etwas erst durchsetzen muss und der "Markt" unterliegt nun einmal multiplen Einflüssen die sich der besorgten demokratischen Staatsmacht und dem Verbraucher entziehen. (ich reduziere das Problem nicht ganz auf die netten Personengruppen in der Wirtschaft, auf die Quintus schon eingeprügelt hat.)

Die Chinesen könnten für ihren Wirtschaftsraum eine Unabhängigkeit vom Öl und sogar der Atomkraft, mit entsprechenden Opfern, innerhalb recht kurzer Zeit durchsetzen, während bei uns diese archaischen Form der Energieversorgung einen sehr langsamen und für uns alle qualvollen (weil teuren) Tod sterben werden. China kann im Notfall Lizensrechte ignorieren, Flächen und Versorgungsnetze nach belieben enteignen usw. usf..

Wenn dann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem die Leute sagen "es reicht KP" ()da gebe ich dir Recht, dass der irgendwann kommt) - dann könnten sie ihren versorgungstechnischen Kram in Ordnung haben.

Wir hören dann immer noch dem Vorständen von RWE und Konsorten zu, wie sie uns wortreich mitteilen, dass der Bau eines, staatlichen, Erdwärmekraftwerks (o.ä.) in ihren Konzernzentralen 3 Arbeitsplätze kosten wird an denen 300000 weitere AP in Deutschland hängen (der übliche Mist eben) und das man die Gebühr für die Durchleitung der Energie auf 300% des bisher üblichen Marktpreises festsetzen müsse weil (hier beliebigen Grund einsetzen).

Deshalb meine ich, dass die autoritäre Staatsform gerade in der heutigen Weltlage ein Vorteil sein kann. Das widerspricht zwar allem was man mir beigebracht hat, aber von Sokrates bis Brecht musste sich noch niemand den Herrausforderungen unserer Zeit stellen.
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#34
Die Reaktion auf wirtschaftliche Krisen war in der gesamten Geschichte ein Drang hin zur Autorität. Das ist nur natürlich. In der Spätantike war das ebenso (Planwirtschaft und Absolotismus Diokletians, hin zur Reaktion auf die Wirtschaftskrisen nach dem 1 Weltkrieg.

Damals breiteten sich in Europa Faschistische (Nationalsozialistische) Regime aus, ein Land nach dem anderen scherte aus der Demokratie aus.

Weil man alleinig die Demokratie hier als seeligmachend und richtig bezeichnet mit der Begründung des Derzeitigen Erfolgs : was war zuerst, die Henne oder das Ei ? Ist vergleichsweise freiheitliche Demokratie eine Folge des Funktionierens oder bedingt sie selbiges, ich bin der Überzeugung das häufiger Ersteres der Fall ist.

Zitat:Was machst du bei Deutschen, die sich strafbar machen? Steckst du dann auch alle Verwandten und Bekannten ins Gefängnis? In diesem Denkschema kann dich ja dann morgen auch die Polizei abholen und ins Loch werfen. Du hast damit nichts zu tun, was ein Freund von dir gemacht hat?
Der Unterschied ist ein höchst einfacher : ich spreche hier von Familien die hier als GÄSTE, z.b. als Flüchtlinge sind und das bedeutet im eigentlichen Sinne des Wortes das sie temporär hier sein sollten.

Eine genaue Analyse der Verhältnisse ergibt häufig, daß aus ein und derselben Familie dann ein Familienmitglied nach dem anderen Straftaten begeht. (das gilt genau so für deutsche)

Ich sperre die aber ja nicht ein, sondern weise sie nur höflich aus. Das ist ein großer Unterschied und damit vermeide ich weitere Probleme denen ich bei den deutschen hier leider nicht aus dem Weg gehen kann ohne besagte Personen direkt zu schädigen.

Und : das würde diese Kreise gefügsamer machen und dazu führen, daß sie untereinander und in ihren Familien sich gegenseitig unter Kontrolle halten was wiederum uns eine Menge Ärger erspart.
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#35
@ Wolf

Ich weiß schon, worauf du hinaus wolltest Wink, aber danke dass du so ausführlich nochmals da erklärst hast.
Nur ist das eben nur eine Sichtweise: Ein Problem könnte sein, dass die Menschen schon während der radikalen Umstellungen die KP verjagen möchten, gerade weil sie eben so radikal sind. Auch darf man nicht denken, dass die chinesischen Apparate effizient arbeiten.Es gibt auch schon einiges an privatrechtlichtlichem Sektor, der teilweise über Korruption oder sonstige Wege mit der Bürokratie eng verbunden ist.
Daher würden eventuelle Reformen durch ungehemmte Korruption sicher nicht immer erfolgreich sein und so die Leute erst recht aufstacheln.
Außerdem öffnet sich die KP zumindest teilweise schon und man versucht gerade den ausländischen Unternehmen Rechtssicherheit zu geben.
Die würden sich garantiert auch nicht freuen über solche Geschichten usw.
Du siehst also, deine Gedankengänge sind durchaus ok, aber auch si ehaben Schwachstellen. Ganz zu schweigen davon, unter welchen wirtschaftlichen Opfern China Umstellungen durchziehen könnte und inwieweit dies beim Anwachsen eiens erfolgreichen privatwirtschaftlichen Sektors dann überhaupt noch möglich ist ohne sich selbst international (auch für Kapitalanleger) hoffnungslos zu kompromittieren.
Also auch autoritäre Regime haben ihre Probleme mit der Weltlage...

@ Quintus
ich frage mich wirklich, was gewonnen wäre, wenn Bosnien unter unserer "Kontrolle" wäre.
Nichts. Denn an den Grundlagen könnten wir nichts ändern. Es gäbe weiterhin eine feindliche Republika Srpska, es gäbe weiterhin eine höchst fragile moslemisch-kroatische Föderation, in de rman sich noch genau erinnert, dass auch die Kroaten zeitweise den Moslems böse mitgespielt haben.
Was soll da passieren, wenn Deutschland die Führung hat?? Was willst du tun? Mit Gewalt die Zustände da unten ändern?
Na gute güte, wie soll das denn funzen?
Zeit und Entwicklung durch Hilfsgelder oder und technische Unterstützung helfen nur weiter. Du überschätzt daher maßlos die Rolle von Friedenstruppen. Jene sollen den Frieden eben nur überwachen, aber gestalten kann man jenen damit nicht.
Daher tuen wir in Afghanistan im großen und ganzen das richtige, auch im Kosovo,selbst wenn dort eien etwas härtere Gangart angebracht wäre. Und dasselbe gilt für Bosnien. MIt Militär kann man keine Einstellungen ändern, keien seelischen Wunden vernarben lassen oder wirtschaftlichen Wiederaufbau betreiben. All diese so wichtigen Aufgaben können eben nicht durch das Militär gemacht werden.
Daher gehen deine Ausführungen an Kern der Friedenseinsätze eben vorbei.
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#36
Ich weise ungern darauf hin, dass langsam vom Thema abgewichen wird.

@ Quintus
Das Deutschland nur 2 Kampfdivisionen bereitstellen kann ist sicher zu wenig. Aber heute braucht man auch nicht mehr 6 Mio Soldaten um erfolgreich einen Krieg zu führen.
Was die Stabilisierungskräfte angeht hat Deutschland da noch ein paar mehr Mann zu bieten.
Und was die Ausrüstung angeht, ist man bemüht einiges zu verbessern. Deswegen wird die Armee ja auch verkleinert und Standorte geschlossen. So hat man mehr Geld für Technik. Es sind ja einige Projekte in Planung und teilweise auch schon umgesetzt.
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#37
Ich hingegen kann Quintus Fabius Einschätzung schon nachvollziehen. Gerade bei solchen Angelegenheiten sollte man etwas entweder von Grund auf richtig druchziehen oder es lassen!

Die Bundeswehr hat inmoment primär die Aufgabe dem deutschen Bürger zu gefallen und ihn eine Illusion von einem weltweiten Friedenbringer vorzuspielen. Noch dazu fehlt den meisten Politikern unserer Regierung sowie der vorraussichtlichen neuen Regierung ebenfalls, jeglicher Blick für militärisch sinnvolles Vorgehen allgemein.

Wer z.B. in Afganistan maßgelblich etwas ändern will, sollte komplett anders auftreten. Ich rede hier von einer Größenordung von etwa 2 Divisionen, ausgestattet hauptsächlich mit hochmobilen Geräten, Pionieren, aber auch kampfkräftigen Truppen wie u.a. Panzerverbänden mit denen man zielstrebig gegen Terroristennester vorgeht. Sicherlich schwer zu finanzieren. Deswegen sollte im Gegenzug die Wirtschaft bemüht sein, maßgeblich am Aufbau Afganistans beteiligt zu sein.

Das ganze Getue von wegen man braucht nur eine moderne Mini-Armee, was immer mehr aufkommt ist meiner Meinung nach nur sehr bedingt glaubwürdig und hat sich nur leicht, aber keinesfalls in dem Maße wie es dargestellt wird in den letzten Jahrzenten geändert!
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#38
Wieviel Mann genau hat die BW im Ausland zur Zeit ?!, ca 7000 alles zusammen überall ?! Und ist damit schon an ihren Grenzen ?!

2 Divisonen ist schon alles zusammen, über das hinaus was die BW zur Zeit macht, zwei Divisionen einsatzfähige Kampftruppen haben wir schon gar nicht mehr für den Einsatz.

Man muß dazu bedenken, daß man ca 6 Divisionen Truppen braucht um 2 davon im Ausland aktiv zu haben. Die einen bereiten sich derweilen auf den Einsatz vor, die anderen erholen sich davon, ein Teil davon muß ausbilden etc

Zitat:Du überschätzt daher maßlos die Rolle von Friedenstruppen.
ICH !! ??? Überschätze die Rolle von Friedenstruppen ?? Wo ich die ganze Zeit mit die Finger wund schreibe daß ich von Friedenseinsätzen im allgemeinen wenig halte und das ganze im Zweifel stets für falsch halte ?? Ich komme zu dem Eindruck das ihr gar nichts liest von dem was ich so schreibe.

Zitat:Nichts. Denn an den Grundlagen könnten wir nichts ändern.
Grundlagen : z.B. wie wärs mit der verkorksten Grenzführung. Da sind überall kleine Änderungen möglich und nötig. Z.B. Einzelbeispiel : Auf dem Papier ist da z.B. ein Korridor, in Wahrheit gibt’s in diesem Korridor keine Straße, die Serben müssen durch bosnisches Gebiet. Nun gut, eine Korrektur ist hier nicht möglich, dann bauen wir den Serben eine Straße, dazu braucht man aber mehr Leute !!

Dann : in der Teilung liegt Frieden, und um diese Teilung zu gewährleisten müssen wir diese Völker dauerhaft und nachhaltig trennen. Um das durchzusetzen brauchen wir wieder Truppen. Stattdessen fördern wir die erneute Vermischung für diesen Multiethnisch Schwachsinn.

Dann : funktioniert da nichts, ist immer noch viele kaputt, liegen immer noch die Berge und Äcker voller Minen, zum Wegräumen und Wiederaufbau brauchen wir mehr Leute.

Usw usw den ganzen Tag kann ich da weitermachen und immer läufts darauf hinaus, daß wir mehr Leute dort brauchen die aktiv dort was arbeiten und nicht nur herumfahren und Präsenz zeigen.

Zitat:Zeit und Entwicklung durch Hilfsgelder oder und technische Unterstützung helfen nur weiter.
Genau das primär. Und das tun wir nicht in ausreichendem Maße d.h. z.B. daß in Bosnien ganz konkret zu wenig Leute mit zu wenig Material sind. Denen helfen wir gerade eben
Nicht ausreichend, im Gegenteil legen wir noch den Kern für neue Konflikte indem wir alle wieder vermischen wollen. Mittel und Leute nach Bosnien und dann dort richtig aufbauen.

Wir müssten mal eine Arbeit, d.h. Bosnien richtig anpacken und durchführen und nicht alles halbfertig liegen lassen und dann nur noch sporadisch das ganze mal besichtigen. Und das können wir nicht weil uns Material und Leute fehlen, dabei wäre noch unendlich viel zu tun. Aber in unserer Zeit ohne Ausdauer und ohne Geduld springen wir von Einsatz zu Einsatz und verkleckern unsere ohnehin beschränkten Streitkräfte über den Planeten.
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#39
Die BW ist an ihren "Grenzen" mit 7000 Mann, ja. Desssen bin ich mir wohl bewusst. Aber das zeugt doch nur von ihrer eigenen Unfähigkeit und mangelnden politischem willen. Es ist lachhaft, dass eine Armee mit über 250.000 Mann nicht fähig ist mehr als 7000 Soldaten gleichzeitig in einem Auslandseinsatz zu haben. Bzw. besonders lachhaft ist es dann, wenn Auslandseinsätze zu etwas gemacht werden was man sich ganz groß auf die Fahne schreiben will.

So wie es jetzt ist, könnte man die BW gleich dicht machen und durch eine kleine Polizei und humanitäre Hilfs-Einsatztruppe ersätzen, die nur 10% der finanziellen und personellen Ressourcen braucht und das gleiche ernüchterne Ergebnis liefert.

Das zwei Divisionen mehr sind als die BW leisten kann, war mir bei meiner Aussage schon bewusst. Ich wollte nur sagen, wie man es machen müsste, wenn man ein wirkliches und nachhaltiges Ergebnis von einem Auslandseinsatz wie in Afganistan erwartet.
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#40
Werter Starfighter : jedes deiner Worte ist genau meine Meinung. So meine ich das was ich sage.

Ich bin ja genau der Meinung wie du, daß man diesen schlechten Jetzt Zustand was unser Militär angeht abstellen muß. Darum geht es mir ja die ganze Zeit.

Man kann aber das Militär schlecht reformieren wenn man überall kleine Einheiten (mit großem Stabs- und Logistik Aufwand) verstreut hat und sich um viele kleine Einsätze kümmern muß. Auch deshalb konzentration auf einige wenige Einsätze.

Zitat:Ich wollte nur sagen, wie man es machen müsste, wenn man ein wirkliches und nachhaltiges Ergebnis von einem Auslandseinsatz wie in Afganistan erwartet.
In jedem Punkt vollste Zustimmung : wir könnten auch Afghanistan richtig machen, wenn wir das wollten. Und zwar auf die besagte Weise, mehr Truppen und mehr Material. Und andere Anflugwege (Usbekistan ist mist)

Deutschland primär für Afghanistan wäre auch besser als andere, die Afghanen mögen uns, sozusagen, als arische Blutsbrüder etc und weil wir vor den Sowjets ungeheuer Geld und Entwicklungshilfe dorthin gehaut haben (nicht sinnvoll zwar aber in guter Erinnerung geblieben)
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#41
Zitat:Starfighter posteteWer z.B. in Afganistan maßgelblich etwas ändern will, sollte komplett anders auftreten. Ich rede hier von einer Größenordung von etwa 2 Divisionen, ausgestattet hauptsächlich mit hochmobilen Geräten, Pionieren, aber auch kampfkräftigen Truppen wie u.a. Panzerverbänden mit denen man zielstrebig gegen Terroristennester vorgeht. Sicherlich schwer zu finanzieren. Deswegen sollte im Gegenzug die Wirtschaft bemüht sein, maßgeblich am Aufbau Afganistans beteiligt zu sein.
Ich wäre so wie so dafür gewesen neben dem Kampf- und Sicherungsauftrag irgendetwas "beeindruckendes" aufzuziehen was auch physisch deutlich macht, dass die Taliban weg sind - Denn manipulativ in die Geisteshaltung der Bevölkerung vorzudringen, das konnten die auch. Mal ein paar hundert Hekta Wald anpflanzen - o.ä. einfach nur weil mans kann.
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#42
@ Quintus Fabius:

Dann sind wir uns hier wohl einig. :daumen:

@ Wolf u. einige andere:

Sicherlich reichen Kampftruppen alleine nicht aus. Deswegen würde man in einem solchen Fall gut ausgestatte und vor allem auch zahlreiche Pioniere benötigen, die beim Aufbau von Häusern Straßen, Leitungen, Landschaft, etc. helfen. Noch wichtiger ist jeddoch, dass schnell eine ausreichende Lebensmittelversorgung für die Zivilbevölkerung sichergestellt wird; und zwar großflächig. Wer weis wem er zu verdanken hat, dass er nicht am Rande des Hungertodes existiert, wird ihn ganz sicher nicht bekämpfen wollen. Für größere Projekte schaltet man so schnell wie möglich die Industrie ein, die sich dafür soweit wie möglich auch an einheimischen Rohstohstoffen und Arbeitskräften im Einsatzgebiet bedienen darf.

Aber all das ist eh völlige Utopie, bei dem Kurs den wir inmoment fahren. Wenn dann geht es auch nur, wie Quintus schon ansprach, wenn man sich wirklich auf bestimmte Schwerpunkte festlegt und den vollständigen politischen Willen aufbringt das von vorne bis hinten durchzuziehen. Und sowieso braucht man ganz andere militärische Vorraussetzungen.

Und von dem gehabe, dass jedes Land ne Hand voll Truppen dazugibt und dann daraus ne bunte Truppe gemischt wird, halte ich überhauptnix. So wie das in Afganistan läuft, da sind die alle mehr damit beschäftigt sich selbst und gegenseitig zu verwalten als sinnvoll weiter zu arbeiten. Alle möglichen Länder haben dort kleine Einheiten. Da schicken die Holländer mal ein paar hundert, die Belgier, die Franzosen, die Engländer, die Italiener, dann die Österreicher nochmal 9 :bonk::rofl::heul: und noch ein paar aus Luxemburg. Was ist denn das für ein symbolisches und unschlüssiges, zurückhaltendes und um nicht zu sagen nutzloses Auftreten?! Jeder will dabei sein, aber keiner will das es ihn was kostet. So in etwa oder irre ich mich?

Da sollte ein Land was die Kapazitäten hat (und ein solches könnte Deutschland sein, wenn es wollte) die Initative ergreifen und das richtig durchziehen. Andere können sich ja auch anschließen, aber bitte nicht auf die symbolische Tour, sonder auf die kontrucktive.
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#43
Zitat:Ich wäre so wie so dafür gewesen neben dem Kampf- und Sicherungsauftrag irgendetwas "beeindruckendes" aufzuziehen was auch physisch deutlich macht, dass die Taliban weg sind - Denn manipulativ in die Geisteshaltung der Bevölkerung vorzudringen, das konnten die auch. Mal ein paar hundert Hekta Wald anpflanzen - o.ä. einfach nur weil mans kann.
Och, ich fände nen Vergnügungsspark auch ganz ok, oder auch ein paar Wellnessclubs.
Aber am besten hätte mir ein großer Kulturpalast in sozialistischer Bauweise gefallen. Am besten so einen, wie Stalin Warschau aufgedrückt hatte.
Das hätte den Afghanen sicher gefallen und unsere Macht demonstriert.
Ach, und was die Sowjets nicht mit über 100.000 Mann geschafft hatten im Afghanistankrieg, das sollte die Bundeswehr mit 2 Divisionen schaffen?
Sehr realistisch....
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#44
Zitat:Thomas Wach posteteOch, ich fände nen Vergnügungsspark auch ganz ok, oder auch ein paar Wellnessclubs.
Ich glaube dass du mich eigentlich schon wieder verstanden hast. Aber bitte: Durch Bautechnische Massnahmen für die breite Öffentlichkeit, in einer gewissen Grössenordnung, liesse sich auch deren Verhalten latent beeinflussen und man würde so helfen den Einsatz der eigenen Truppen gefahrloser gestalten. Beispielsweise attraktive Verkehrswege, die eben nicht nach Pakistan führen... Irgendwelche "assymetrischen" Bauvorhaben, die direkt mit der Mentalität der Bevölkerung kollidieren, wie dein Wellnessbereich o.ä., meinte ich - natürlich - nicht.

Und zu den zwei Divisionen: Die haben doch internationale Unterstützung und sollen selbstverständlich auch nicht einfach war-/drogen- Lord XY ausschalten, denn der würde gleich durch einen männlichen Verwandten ersetzt. Man müsste diese Leute moralisch isolieren und der Bevölkerung gleichzeitig neue, vom Drogenhandel unabhängige, Arbeitsplätze & med. Versorgung bieten. Erst dannach kann man sich den Warlord vornehmen.
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#45
Zitat:Ach, und was die Sowjets nicht mit über 100.000 Mann geschafft hatten im Afghanistankrieg, das sollte die Bundeswehr mit 2 Divisionen schaffen?
Das wäre ein ganz anders Vorgehen von uns. Jetzt machst du dich selbst schlecht mit solchen Aussagen. Wir brauchen so viel Leute nur allein um richtig Hilfe bringen zu können.

Zu der Kleckerles Zusammensetzung der Truppen :

Das Argument das eine Multinationalität der Truppe diese den Einheimischen schmackhafter macht kann ich mich anschließen. Aber dazu reichen 2 bis 3 Nationen (im Idealfall eine Islamische z.B. die Türkei)

Zitat:und sollen selbstverständlich auch nicht einfach war-/drogen- Lord XY ausschalten, denn der würde gleich durch einen männlichen Verwandten ersetzt.
Und das gäbe sofort Krieg, richtigen Krieg.

Zitat:Man müsste diese Leute moralisch isolieren und der Bevölkerung gleichzeitig neue, vom Drogenhandel unabhängige, Arbeitsplätze & med. Versorgung bieten.
Das wird sehr schwer, schlicht und einfach weil die Profite und die Gier zu groß sind. Realistischer ist es, den Markt bei den Kunden auszutrocknen. Solange aber die USA das noch fördern um die Iraner drogenkrank zu machen und den Heroinanbau für und den schmuggel in den Iran subventionieren und schützen, solange wird sich ohnehin nichts ändern.

Drogen wurden in Afghanistan schon immer angebaut, schon vor 100 Jahren. Die Frage ist nur die Menge. Diese können wir auf das frühere Maß begrenzen (und dann funktionierts wieder) wenn wir bei den Kunden, den Endabnehmern die Nachfrage senken.

Zitat:Mal ein paar hundert Hekta Wald anpflanzen –
Das ist sogar sehr klug, diese spezielle Maßnahme. Afghanistan hat ein massives Holzproblem die haben ihre Wälder zerstört in den letzten 30 jahren.

Große Aufforstungsprogramme durch die BW wären machbar und hätten sogar einen großen Nutzen für die Zukünftigen Generationen.
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