(Asien) Seestreitkräfte Nordkoreas
#61
Zitat:Auch bei der nordkoreanischen Marine wird man Lehren aus dem Golfkrieg 1991 gezogen haben und zu größeren Kriegsschiffen übergehen.
Ich kann das irgendwie nicht ganz als ein taktisches Ziehen von Lehren erkennen. Saddam hätte 1991 weder mit seinen kleineren Küstenvorfeldkräften (Raketenboote etc.), von denen er durchaus ein paar hatte, noch mit einer Handvoll von möglichen größeren Schiffen (Fregatten etc.) auch nur den Hauch einer Chance gehabt, da er zahlenmäßig und vor allem auch technisch hoffnungslos unterlegen war - wie u. a. die durch ECM abgelenkten irakischen Flugkörper ja zeigten.

Ich sehe im Gegenteil hier sogar eher die Sachlage, dass Nordkorea mit einer Vielzahl kleinerer Raketenboote, die quasi im Schwarm daherkommen, eher der Marine des Südens durch den einen oder anderen Zufallstreffer - und solche lassen sich fast nie vermeiden - Schaden zufügen könnte, als mit drei oder meinetwegen gar fünf größeren Fregatten, die völlig exponiert agieren müssten und sehr wahrscheinlich nur zu hervorgehobenen Zielscheiben werden würden.

Schneemann.
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#62
@Schneemann
Es war eine ganze Zeit bei Marinen überall auf der Welt üblich, sich große Flotten von FK-Schnellbooten zu leisten. Nordkorea folgte diesem Trend.
Doch schon während des Iranisch-Irakischen Krieges und vor allem im Golfkrieg 1991 zeigte sich jedoch, das FK-Schnellboote gegenüber Luftangriffen besonders empfindlich sind. Beide Male wurde die sich hauptsächlich auf FK-Schnellboote stützende irakische Marine durch Angriffe aus der Luft weitgehend ausgeschaltet - zuerst 1980 während der Operation Morvarid, dann 1991 während der Schlacht im Bubiyan-Kanal. In letzterem Fall erwies sich die Kombination von Helikoptern mit Lenkwaffen - Lynx mit Sea Skua - als absolut tödlich für die irakischen (und erbeuteten kuwaitischen) FK-Schnellboote.
Die Lehre aus diesen Gefechten ist, das FK-Schnellboote und andere kleinere Kampfschiffe nur dann effektiv eingesetzt werden können, wenn die eigene Lufthoheit garantiert ist. Gerade Helikopter haben sich als bei der Bekämpfung von ihnen als effektiv erwiesen. So können bereits kleinere Waffen ein Schnellboot ausschalten, auf dessen Rumpf man wegen seiner geringen Größe kaum Abwehrmaßnahmen unterbringen kann.
Der Trend geht daher zunehmend zu größeren Kriegsschiffen, vor allem Korvetten.
Gewiss, man mag einwenden das Schnellboote für die nordkoreanische Marine aufgrund ihrer langen Küste Sinn machen, und sie modernisiert auch diese Komponente. Aber bei der nordkoreanischen Marine weiß man sicher auch, das man die eigene Lufthoheit im Kriegsfall nicht als gegeben ansehn kann. Mehr noch: Man kann mit den bisher vorhandenen, hauptsächlich kleinen Kriegsschiffen kaum über das Küstenvorfeld hinauswirken. Konsequenterweise ist die nordkoreanische Marine von ihrer Doktrin her primär auf die amphibische Kriegsführung ausgelegt - einerseits zur Unterstützung von Landungen eigener Truppen, oder zur Abwehr feindlicher Landungsversuche im Küstenvorfeld, bei der man offenbar die feindlichen Landungsschiffe als Primärziele ansieht.
Last not least: Ein größeres Kriegsschiff mag auffälliger sein, aber es hat schon aufgrund seiner Größe eine höhere Überlebenschance, während bei einem Schnellboot jeder Treffer ein potentiell vitales System ausschalten kann. Zudem kann man auf größeren Kriegsschiffen auch mehr und auch effektivere Abwehrmaßnahmen unterbringen, schließlich sogar Helikopter einschiffen.
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#63
Zitat:Doch schon während des Iranisch-Irakischen Krieges und vor allem im Golfkrieg 1991 zeigte sich jedoch, das FK-Schnellboote gegenüber Luftangriffen besonders empfindlich sind. Beide Male wurde die sich hauptsächlich auf FK-Schnellboote stützende irakische Marine durch Angriffe aus der Luft weitgehend ausgeschaltet - zuerst 1980 während der Operation Morvarid, dann 1991 während der Schlacht im Bubiyan-Kanal. In letzterem Fall erwies sich die Kombination von Helikoptern mit Lenkwaffen - Lynx mit Sea Skua - als absolut tödlich für die irakischen (und erbeuteten kuwaitischen) FK-Schnellboote.
Die Sachlage bezüglich 1991 ist durchaus richtig, was aber auch daran lag, dass die irakischen FK-Boote erstens fast nur in den Häfen verblieben und dort zu Zielscheiben wurden und dass zweitens einerseits die Luftüberlegenheit der Alliierten erdrückend und andererseits die irakische Schiffs-Luftabwehr äußerst mangelhaft war - was auch diese Helikopterangriffe ermöglichte. Im Golfkrieg I in den 1980ern indessen war die irakische Marine keineswegs so schnell ausgeschaltet, trotz des anfänglichen Schlages bei der Operation Morvarid. Die iranische Marine war zwar der irakischen zahlenmäßig und auch - bezüglich der Fregatten - hinsichtlich der Schiffsgrößen überlegen, war aber anfangs aufgrund der revolutionären Umwälzungen im Iran nur bedingt einsatzbereit. Zudem brach die Einsatzbereitschaft der iranischen Luftwaffe nach den Anfangserfolgen im Laufe der Jahre ein (u. a. wegen grassierendem Ersatzteilmangel). Im Umfeld von Al Faw bzw. entlang des Schatt al-Arab tobten deswegen bis Mitte der 1980er Jahre hinein immer wieder Gefechte zwischen Kleinkampfeinheiten beider Seiten, wobei lt. Pemsel (Seeherrschaft, Bd. 2, Augsburg 1995) beide Seiten anscheinend immer wieder Verluste erlitten haben sollen, die allerdings vage gehalten werden (einmal wird bei Pemsel der Verlust von fünf bis acht "Booten" genannt, wobei aber leider nicht genauer definiert wird, was für Boote es waren - kann ja quasi alles sein, vom Boghammar bis zur La Combattante).

Um aber wieder den Bogen zurück zu den Nordkoreanern zu schlagen: Es ist sicher korrekt, dass ein älteres FK-Boot sowjetischer Provenienz der 80er oder frühen 90er Jahre sich gegen Luftangriffe einer hochtechnisierten Luftmacht wenig bis gar nicht verteidigen konnte. Dieser Umstand ist aber kaum auf heute übertragbar. Mittlerweile aber haben viele der kleineren Kampfschiffe durchaus auch respektable Luftverteidigungsbefähigungen (s. u. a. z. B. die Barak-Flugkörper der israelischen Sa'ar 4.5-Klasse oder auch die RAM-Starter der deutschen Gepard-Klasse), die einen Heliangriff wie 1991 wohl zum sehr großen Risiko werden lassen würden. Und es wäre einer erklärten "Küstenvorfeldmarine" wie der nordkoreanischen sicher besser angeraten, sich auf den Ausbau und die Modernisierung der Luftabwehr ihrer kleineren Kampfeinheiten in den Randgewässern zu konzentrieren, als dementsprechend teure und große "blue water"-Fregatten zu bauen, die man indessen in einem heißen Szenario kaum offensiv einsetzen könnte, da gegen einen technisch versierteren Gegner fast sicher mit dem Verlust gerechnet werden müsste. Insofern: Anstatt hier in zwei, drei Prestigebauten (?) zu investieren, sollte man lieber zehn, 15 oder vielleicht 20 FK-Boote hochrüsten und mit verbesserten Luftabwehrkapazitäten ausstatten.

Schneemann.
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#64
Die nordkoreanische Marine setzt die Kh-35 ein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://spioenkop.blogspot.it/2014/06/north-korean-kh-35-anti-ship-missiles.html">http://spioenkop.blogspot.it/2014/06/no ... siles.html</a><!-- m -->
Offensichtlich setzt die nordkoreanische Marine diesen Seeziel-FK von ihren neuen FK-Schnellbooten aus einzusetzen. Eines von ihnen scheint in dem Video, das dem Link beigefügt ist eine Kh-35 abzufeuern.
Hier übrigens ein bekanntes Foto eines dieser neuen FK-Schnellboote:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/attachment.php?attachmentid=217418&d=1397686496">http://www.militaryphotos.net/forums/at ... 1397686496</a><!-- m -->
Man erkennt auf dem Bild viele Details des Entwurfs. Die Bewaffnung umfasst offenbar ein 76mm Fajr-27, nebst Seeziel-FK Kh-35 - deren Startschienen ohne Container man neben den Aufbauten erkennen kann - einem CIWS und etwas, das offenbar ein Sechsfach-Starter für MANPADS ist. Man erkennt auch viel von der elektronischen Ausrüstung.
Auf jeden Fall erhöhen die Kh-35 die Schlagkraft der nordkoreanischen Marine beträchtlich.

@Schneemann
Zitat:Und es wäre einer erklärten "Küstenvorfeldmarine" wie der nordkoreanischen sicher besser angeraten, sich auf den Ausbau und die Modernisierung der Luftabwehr ihrer kleineren Kampfeinheiten in den Randgewässern zu konzentrieren,
Nordkorea wird auch daran interessiert sein, das seine Marine weiter ins offene Meer hinein wirken kann. Zudem wird es ihm nicht möglich sein, mit Barak oder RAM vergleichbare Luftabwehr-FK für seine kleineren Kriegsschiffe zu entwickeln.
Nordkorea könnte allerdings für die Luftabwehr seiner Marine entsprechende Flugkörper vom Iran beschaffen. Mit Sayyad-2 könnte man sogar eine über den Selbstschutz hinausgehende Luftabwehr-Fähigkeit erhalten. Aber dazu bräuchte Nordkorea größere Kriegsschiffe, womit wir wieder bei Fregatten wären...

Zitat: Insofern: Anstatt hier in zwei, drei Prestigebauten (?) zu investieren, sollte man lieber zehn, 15 oder vielleicht 20 FK-Boote hochrüsten und mit verbesserten Luftabwehrkapazitäten ausstatten.
Nordkorea baut auch neue Entwürfe an kleineren Kriegsschiffen, und zu einem Bild von einem Schiff einer solchen Klasse habe ich ja oben verlinkt. Daneben hat Nordkorea noch ein mit einem 57mm-Geschütz bestücktes Stealth-Boot entwickelt, das 37 Meter lang sein soll.
Hier eine Rekonstruktionszeichnung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://1.1.1.5/bmi/img480.imageshack.us/img480/9736/ses1co3.jpg">http://1.1.1.5/bmi/img480.imageshack.us ... es1co3.jpg</a><!-- m -->
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#65
@Tiger
Zitat:Nordkorea wird auch daran interessiert sein, das seine Marine weiter ins offene Meer hinein wirken kann. Zudem wird es ihm nicht möglich sein, mit Barak oder RAM vergleichbare Luftabwehr-FK für seine kleineren Kriegsschiffe zu entwickeln.
Falls Nordkorea daran interessiert sein sollte, sich ins "blue water" hinaus zu wagen, so würde dies allenfalls einen netten Spielereieffekt für die oberste Führung bedeuten, aber es wäre kein wirklicher Kampfwertzugewinn, da diese wenigen Schiffe - wie hier schon mal geschrieben - keine Chance auf dem offenen Meer bei einem offenen Konflikt hätten. Des weiteren: Wieso sollten die Nordkoreaner keine brauchbaren Nahbereichs-Fla-FK entwickeln können? Kooperationen unter der Hand mit anderen Staaten gibt es einige und vor einigen Tagen erst hat man ja stolz anscheinend schon wieder eine neue Rakete präsentiert (egal nun mal, was diese wirklich kann; Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/nordkorea-kim-testet-offenbar-neue-rakete-a-977786.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 77786.html</a><!-- m -->).
Zitat:Nordkorea könnte allerdings für die Luftabwehr seiner Marine entsprechende Flugkörper vom Iran beschaffen. Mit Sayyad-2 könnte man sogar eine über den Selbstschutz hinausgehende Luftabwehr-Fähigkeit erhalten. Aber dazu bräuchte Nordkorea größere Kriegsschiffe, womit wir wieder bei Fregatten wären...
Die iranischen Fregatten, die die Sayyad-2 anscheinend an Bord haben, sind auch gerade mal nur 1.500 ts groß (Jamaran-Typ) und auch technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand; die "Überlebensfähigkeit" dieser Schiffe, die tonnagemäßig näher an einem FK-Boot als an einer Fregatte sind, dürfte insofern sehr gering sein. Insofern: Bevor man nun krampfhaft zweitklassige Fregatten zusammenzimmert, über deren Raketenbefähigung man zudem nochmal diskutieren könnte, sollte man lieber Derivate von bekannten, kleineren Fla-FK anfertigen und diese in größerem Rahmen versuchen auf den Küstenvorfeldkräften unterzubringen. Vor allem: Wozu sollten die Nordkoreaner ins "blue water" vorstoßen wollen? Die ROKN und die USN würden dieses Handvoll Schiffe nicht nur sofort aus dem Wasser pusten, sondern die Nordkoreaner hätten ja auch gar keinen Grund, auf der Hochsee aktiv sein zu müssen, weil...

- nennenswerte Geleitzüge müssen sie keine schützen oder einbringen,
- den eigenen Küstenverkehr können sie mit Kleinkampfmitteln oder Küsten-FK besser abdecken,
- für Vorstöße gegen gegnerische Seewege haben sie notfalls ihre U-Boote (wenngleich meistens uralt),
- nennenswert was ausrichten könnten ihre wenigen größeren Schiffe eh nicht (gegnerische Übermacht).

Schneemann.
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#66
Ein Besuch des nordkoreanischen Staatschefs auf einem U-Boot der Romeo-Klasse der nordkoreanischen Marine vermittelt Eindrücke vom Zustand dieses U-Bootes:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.nationalpost.com/2014/06/16/kim-jong-un-tours-north-koreas-prize-submarine-a-rusty-ship-the-soviet-union-declared-obsolete-in-1961/">http://news.nationalpost.com/2014/06/16 ... e-in-1961/</a><!-- m -->
Zitat:Kim Jong-un tours North Korea’s prize submarine — a rusty ship the Soviet Union declared obsolete in 1961

The admirals of the Soviet Union declared North Korea’s prize submarine to be obsolete back in 1961, and Western experts stubbornly point out its inability to sink enemy vessels.

But Kim Jong-un, the “Supreme Leader” of North Korea, offered navigation tips and issued stern battle orders during a proud tour of a Romeo class submarine of the People’s Navy.

Was mich wundert: Warum wählt das nordkoreanische Regime ein so altes U-Boot aus, um es für Propagandazwecke einzusetzen?
Es ist zwar klar, das dieses U-Boot der Romeo-Klasse in einem halbwegs gutem Zustand sein muß, aber Nordkorea entwickelt doch selbst eigene, neuere U-Boote...

@Schneemann
Zitat:Falls Nordkorea daran interessiert sein sollte, sich ins "blue water" hinaus zu wagen, so würde dies allenfalls einen netten Spielereieffekt für die oberste Führung bedeuten,
...und einen Propagandaeffekt.
Man vergisst ganz gerne, das auch Korea eine Marinetraditon hat. Schlag doch nur mal die Begriffe Schildkrötenschiff aka Geobukseon und Panokseon nach!
Zudem hat auch Nordkorea eine lange Küste, vor allem entlang des japanischen Meeres.

Zitat:aber es wäre kein wirklicher Kampfwertzugewinn, da diese wenigen Schiffe - wie hier schon mal geschrieben - keine Chance auf dem offenen Meer bei einem offenen Konflikt hätten.
Ich denke, du unterschätzt welche Ausdehnungen Meere haben.
Zudem muß ein feindliches Kriegsschiff erstmal aufgespürt werden, ehe man es bekämpfen kann. Ob das selbst heute so einfach ist?

Zitat:Des weiteren: Wieso sollten die Nordkoreaner keine brauchbaren Nahbereichs-Fla-FK entwickeln können?
Weil sie nie ernsthaft FK entwickelt haben. Selbst die Flugabwehr-FK die Nordkorea einsetzt sind meist ältere ex-sowjetische Modelle, wie die SA-3 "Goa". Was man selbst fertigt sind Kopien, die nur mit koreanischen Namen versehen werden.
Da soll Nordkorea eigenständig einen Nahbereichs-Flugabwehr-FK für seine kleineren Kriegsschiffe entwickeln können?

Zitat:Kooperationen unter der Hand mit anderen Staaten gibt es einige und vor einigen Tagen erst hat man ja stolz anscheinend schon wieder eine neue Rakete präsentiert
Gut, der Iran würde sich anbieten.
Aber was die neue Rakete betrifft: Die Meldung ist pure Propaganda! Das ist eigentlich das gleiche, wie wenn verkündet wird das der "Führer" die Sonne scheinen ließe oder das aus südkoreanischen Gewässern stammender Fisch für Fälle von Cholera verantwortlich sei.
Die Realität sieht anders aus: Selbst die Taepodong aka Paekdusan - wie sie die Koreaner nennen - basieren auf der alten Scud, die KN-02 Toksa ist eine verbesserte Variante der ex-sowjetischen OTR-21 Tochka, und von der Susung-Po wollen wir mal gar nicht sprechen.

Zitat:Die iranischen Fregatten, die die Sayyad-2 anscheinend an Bord haben, sind auch gerade mal nur 1.500 ts groß (Jamaran-Typ) und auch technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand
Wobei wir übersehen, das Nordkorea offenbar Myanmar bei der Entwicklung der größeren und auch moderneren Aung Zeya-Klasse unterstützt hat. Die iranische Marine hat sich einfach mal wieder an einen alten Entwurf - nämlich die Alvand-Klasse - gehalten.

Zitat:sollte man lieber Derivate von bekannten, kleineren Fla-FK anfertigen und diese in größerem Rahmen versuchen auf den Küstenvorfeldkräften unterzubringen.
...bekannten, kleineren Fla-FK. An was für Modelle dachtest du dabei?

Zitat:Vor allem: Wozu sollten die Nordkoreaner ins "blue water" vorstoßen wollen?
Unterstützung von Landungsunternehmen, Störung feindlicher Handelswege, Aufklärung,...

Zitat:Die ROKN und die USN würden dieses Handvoll Schiffe nicht nur sofort aus dem Wasser pusten, sondern die Nordkoreaner hätten ja auch gar keinen Grund, auf der Hochsee aktiv sein zu müssen, weil...
Wobei die südkoreanische Marine sich selbst mit feindlichen U-Booten und Infiltrations- und Landungsversuchen befassen müsste, sowie ebenfalls ihre Seewege schützen müsste.
Übrigens hat man laut Thompson bei der nordkoreanischen Marine wenig Respekt vor der US Navy.
Ich darf in dieser Hinsicht auch an die Aufbringung der Pueblo erinnern.
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#67
Warum unterhält Nordkorea eine so große U-Boot-Flotille, und wie effektiv ist sie?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://thediplomat.com/2014/07/north-koreas-asymmetric-submarine-doctrine/">http://thediplomat.com/2014/07/north-ko ... -doctrine/</a><!-- m -->
Zitat:North Korea’s Asymmetric Submarine Doctrine
While North Korean submarines may be technologically dated, its access denial strategy can still be effective.
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#68
Masse statt Klasse ... ganz einfache Antwort.

Die größeren nordkoreanischen U-Boote sind über Russland und China erhaltendes ehemaliges deutsches WW-II design, technologisch den modernen südkoreanischen Typen (auch deutscher Entwicklung) weit unterlegen. Die kleineren selbst entwickelten U-Boote sind überwiegend entwickelt, um Agenten an der Küste des Südens anzulanden.
"Kampfkräftig" sind diese Dinger sicher nicht - und gerade deshalb der Versuch, die Menge auszugleichen.
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#69
Es scheint, das Nordkorea tatsächlich an einem u-boot-gestützten ballistischen Flugkörper arbeitet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/43551/us-s-korean-sources-suggest-north-has-slbm-ambitions">http://www.janes.com/article/43551/us-s ... -ambitions</a><!-- m -->
Zitat:US, S Korean sources suggest North has SLBM ambitions

US and South Korean sources have claimed that North Korea is building a tube capable of firing a submarine-launched ballistic missile (SLBM), a move that could potentially give Pyongyang a second strike nuclear capability.

Wie der Artikel zeigt, ist die Möglichkeit das Nordkorea so etwas entwickelt gar nicht so weit hergeholt. Die BM-25 Musudan ist ja auch irgendwo hergekommen.
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#70
Die nordkoreanische Marine erhält offenbar ein ersten U-Boot einer neuen Klasse. Mit einer Länge von 67m ist diese neue U-Boot-Klasse größer als die iranische Fateh-Klasse und ebenfalls größer als alle anderen bisher von Nordkorea entwickelten Typen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://38north.org/2014/10/jbermudez101914/">http://38north.org/2014/10/jbermudez101914/</a><!-- m -->
Zitat:The North Korean Navy Acquires a New Submarine

A review of commercial satellite imagery from 2010 until the present covering North Korea’s submarine bases and building shipyards has revealed the presence of a previously unidentified submarine moored in the secured boat basin at the Sinpo South Shipyard.

Ich vermute, das es sich bei dieser Sinpo-Klasse um einen für Ferneinsätze ausgelegten Typ handelt, der die alte Romeo-Klasse ablösen soll.
Die Aufgabe dieser neuen U-Boot-Klasse dürfte wohl darin bestehen die eigenen Küsten zu schützen und die Seeverbindungen von und nach Südkorea zu bedrohen.
Interessant wäre auch die Frage, ob die Sinp-Klasse aus ihren Torpedorohren Seeziel-FK Kh-35 abfeuern kann. Dies würde nicht nur die Bedrohung, die von diesen U-Booten ausgehen würde noch erheblich verstärken, sondern auch zu Gerüchten passen das Nordkorea von U-Booten aus Flugkörper einsetzen will. Es müssen ja nicht "ballistische" Flugkörper sein - das kann eine Fehlinterpretation sein, und "ballistisch" klingt sowieso sexy - und afaik kann die Kh-35 vielleicht auch gegen Landziele eingesetzt werden.
Wenn man bedenkt das U-Boot-Jagd sowieso ein kniffliges Geschäft ist - ich bin auch skeptisch, wie gut die südkoreanische Marine darin ist - scheint Nordkorea mit der Sinpo-Klasse eine gute Investition zu tätigen.
Man sieht übrigens auch hier wieder die Ambitionen Nordkoreas, über sein Küstenfeld hinaus zu wirken..
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#71
Tiger schrieb:Die nordkoreanische Marine erhält offenbar ein ersten U-Boot einer neuen Klasse. Mit einer Länge von 67m ist diese neue U-Boot-Klasse größer als die iranische Fateh-Klasse und ebenfalls größer als alle anderen bisher von Nordkorea entwickelten Typen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://38north.org/2014/10/jbermudez101914/">http://38north.org/2014/10/jbermudez101914/</a><!-- m -->
Zitat:The North Korean Navy Acquires a New Submarine

A review of commercial satellite imagery from 2010 until the present covering North Korea’s submarine bases and building shipyards has revealed the presence of a previously unidentified submarine moored in the secured boat basin at the Sinpo South Shipyard.

Ich vermute, das es sich bei dieser Sinpo-Klasse um einen für Ferneinsätze ausgelegten Typ handelt, der die alte Romeo-Klasse ablösen soll.
...
Wenn man bedenkt das U-Boot-Jagd sowieso ein kniffliges Geschäft ist - ich bin auch skeptisch, wie gut die südkoreanische Marine darin ist - scheint Nordkorea mit der Sinpo-Klasse eine gute Investition zu tätigen.
Man sieht übrigens auch hier wieder die Ambitionen Nordkoreas, über sein Küstenfeld hinaus zu wirken..
dazu berichtet inzwischen das MARINEFORUM:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Das Satellitenfoto eines bisher unbekannten und offenbar neuen U-Bootes der nordkoreanischen Marine hat heftige Spekulationen ausgelöst.

Im Juli zeigte ein von DigitalGlobe veröffentlichtes und im Internet verbreitetes Satellitenfoto das neue U-Boot an der Pier der U-Bootwerft in Sinpo. Die Abmessungen wurden anhand des Fotos auf 67m x 6,6m bestimmt. Damit wäre der Neubau etwas kleiner als die alten, noch aus den 1970-er Jahren stammenden nordkoreanischen U-Boote der ROMEO-Klasse (76m x 6,7m).

...
So bleibt als Resümee allein die Tatsache, dass Nordkorea ein neues U-Boot gebaut hat. Ob sich im Turm Startröhren für ballistische Flugkörper befinden, lässt sich bei der Auflösung der öffentlich zugänglichen Satellitenfotos nicht feststellen. Ein als Abdeckung für ein Startsystem interpretierter „Fleck“ auf dem Turm könnte durchaus auch Teil eines Rettungssystems sein.
...
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#72
Das neue U-Boot

Jüngste Satellitenbilder geben zusätzliche Hinweise zu Nordkoreas neuem U-Boot auf dem Prüfstand am Sinpo Süd Shipyard an der Ostküste. Neue Bilder zeigen möglicherweise, dass am Turm 1-2 kleine möglicherweise vertikale Abschussrohre für entweder ballistische- oder Marsch- Flugkörper. Das Boot kann als experimenteller Träger für Raketentechnologie dienen und, wenn sie erfolgreich ist, könnte in eine neue Klasse von U-Booten münden.

Auf alten Bilder im Juli 2014 war das Mittelteil des Kommandoturm, der etwa 10 Meter lang und 2,75 Meter breit ist, teilweise von einem großen blauen Plane verdeckt. Bilder vom 18. Dezember 2014, zeigen das die Plane nicht mehr vorhanden ist und eine rechteckige Öffnung etwa 4,25 Meter lang und 2,25 Meter zu sehen ist.
[Bild: http://4.bp.blogspot.com/-Szhz7KArEfU/VK...es%2B1.jpg]
[Bild: http://1.bp.blogspot.com/-FNrasYbjvXU/VK...es%2B2.jpg]
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://38north.org/2015/01/jbermudez010815/">http://38north.org/2015/01/jbermudez010815/</a><!-- m -->
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#73
eine rechteckige Öffnung kann nicht als Raketenabschussröhre gedeutet werden;
möglicherweise ist das einfach der noch nicht abgeschlossene Eingang (Turmluk) vom Turm zur Kommandozentrale darunter, einschl. Installationsschacht für Schnorchel, Periskop usw. usw. usw. ...

oder der Turm nimmt noch eine entsprechende Röhre auf - ähnlich dem Golf-SSB <!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Golf-class_submarine">http://en.wikipedia.org/wiki/Golf-class_submarine</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globalsecurity.org/wmd/world/china/golf.htm">http://www.globalsecurity.org/wmd/world/china/golf.htm</a><!-- m -->
aber dafür erscheint mir der Turm zu kurz
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#74
Neue Anti Schiffs-Rakete. Vermutlich Hilfe aus dem Iran bei Plattform und Waffe?
[Bild: http://1.bp.blogspot.com/-pCeKrSMz95Y/VN...ch%2B3.jpg]
Bild: <!-- m --><a class="postlink" href="http://1.bp.blogspot.com/-pCeKrSMz95Y/VNhfQ8c1gaI/AAAAAAAAX7A/XuGelxypAwI/s1600/North%2BKorea%2B-%2BKim%2BJong-un%2Bwatches%2Bnew%2Banti-ship%2Bmissile%2Blaunch%2B3.jpg">http://1.bp.blogspot.com/-pCeKrSMz95Y/V ... ch%2B3.jpg</a><!-- m -->
Bild2: <!-- m --><a class="postlink" href="http://3.bp.blogspot.com/-hAUcfGUEQ4w/VNhfcbGg0XI/AAAAAAAAX7g/M3ElhHy0G2I/s1600/North%2BKorea%2B-%2BKim%2BJong-un%2Bwatches%2Bnew%2Banti-ship%2Bmissile%2Blaunch%2B5.jpg">http://3.bp.blogspot.com/-hAUcfGUEQ4w/V ... ch%2B5.jpg</a><!-- m -->
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#75
eher Hilfe aus Russland
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die nordkoreanische Marine hat einen neuen Seeziel-Flugkörper und zugleich auch ein neues FK-Schnellboot präsentiert.

...


Bei dem neuen „vom Feind nicht zu entdeckenden Stealth-Zerstörer“ handelt es sich um ein etwa 35m langes Boot in SES-Bauweise. Ein Surface Effect Ship (SES) ist im Prinzip ein Katamaran, bei dem zwischen den beiden Rümpfen auch ein Luftkissen erzeugt werden kann. Bei dann großteils aus dem Wasser gehobenen Rümpfen werden extrem hohe Geschwindigkeiten (bei Prototypen unter Laborbedingungen gut 100 Knoten) erreicht. Weil aber im Gegensatz zum reinen Luftkissenboot ein Teil der Rümpfe noch im Wasser bleibt, ist ein SES-Fahrzeug Kurs-stabil und kann für den Antrieb auch Wasserstrahl-Systeme nutzen. Die norwegische Marine verfügt mit Minenabwehrbooten der ALTA-/OKSOEY-Klasse und FK-Korvetten der SKJOELD-Klasse über SES-Fahrzeuge, wobei die SKJOELD im Einsatz Geschwindigkeiten von etwa 60 Knoten erreichen. Ähnliche Werte sind auch für das neue nordkoreanische Boot anzunehmen, wenngleich die staatlichen Medien von „mehr als 100 Knoten“ schwärmen.

Hauptwaffensystem sind zwei einzelne Startröhren für einen Flugkörper, der optisch und in seiner Startanlage deutliche Parallelen zur russischen KH-35 Uran (SS-N-25) erkennen lässt. Experten gehen denn auch davon aus, dass es sich bei dem „selbst-entwickelten, ultra-präzisen und intelligenten“ Flugkörper um eine heimische Variante des russischen Seeziel-FK handelt. Nordkorea soll Mitte der 2000-er Jahre mehrere solche Flugkörper aus Russland erhalten haben. Die Reichweite der russischen SS-N-25 wird mit 135 sm angegeben; Nordkorea behauptet, „sein“ Flugkörper habe bei dem Demonstrationsschießen ein 60 sm entferntes Zielschiff versenkt. Verifizieren lässt sich dies nicht.

Fotos lassen als weitere Bewaffnung des neuen SES-Bootes zwei 30-mm AK-630 Gatling Guns, feste Lafetten für Maschinengewehre sowie ein an eine verkleinerte Version von RAM erinnerndes vermutliches Flugabwehr-FK-System erkennen. Neben dem beim Demonstrationsschießen präsentierten Boot sollen zwei weitere Boote im Bau sein.
(fast ganze Nachricht, da MARINEFORUM und nur kurz im Netz - noch mehr News beim MF selbst)
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