Weltweite Konflikte um Bodenschätze und Wasser!
#16
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/2452851_Schmutziges-Wasser-Toedliches-Risiko-fuer-Kinder.html">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... inder.html</a><!-- m -->
Zitat:Wissen & Bildung

Schmutziges Wasser
Tödliches Risiko für Kinder

Köln. Schmutziges Wasser ist nach Angaben von Unicef für Millionen Kinder ein tödliches Risiko. Schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser ausgelöst werden.
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Dokument erstellt am 22.03.2010 um 11:54:11 Uhr
Sauberes Trinkwasser ist wirklich eines der größten - wenn nicht das größte Problem des nächsten Jahrhunderts.
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#17
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/wasser134.html">http://www.tagesschau.de/ausland/wasser134.html</a><!-- m -->
Zitat:Entscheidung der Vereinten Nationen
Sauberes Wasser ist Menschenrecht

Die Vereinten Nationen haben den Anspruch auf sauberes Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen: Damit ist reines Wasser jetzt ein Menschenrecht. In der Vollversammlung der 192 Mitgliedsstaaten, von denen 163 anwesend waren, wurde eine entsprechende Resolution mit der Mehrheit von 122 Stimmen angenommen. Bolivien hatte den Vorschlag vorgelegt, der von 33 anderen Staaten unterstützt wurde.
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Stand: 28.07.2010 18:35 Uhr
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#18
So schön das klingt, aber das ist absolut lächerlich. Den Völkern, die ein Problem mit sauberem Trinkasser haben oder bekommen werden, hört man doch nicht zu. Mit wird dies allenfalls bei entsprechender Gelegenheit mal auspacken. Aber dann in einem anderen Zusammenhang. Diese Völker haben doch keine Macht und sie sollen keine Macht bekommen. Die Mächtigen in der UN verhindern das. Dem Menschenrecht fehlt es also bereits an der Basis. Diese Wassererklärung ist daher das Papier nicht wert und eigentlich eine Beleidigung für jene die kein Wasser haben und keins bekommen werden.
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#19
Ich habe etwas Mühe mit der Resolution, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie finanzierbar ist. Geld ist das Hauptproblem. Um jedem Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen, müssten enorme finanzielle Anstrengungen unternommen werden.
Aber ich denke, es geht nicht in erster Linie darum, das zu ermöglichen. Vielmehr soll wohl eine Art international abgesegneter Druck bzw. Schutz für Entwicklungsprojekte geschaffen werden, die sich mit Wasserversorgung beschäftigen.
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#20
hunter1 schrieb:Ich habe etwas Mühe mit der Resolution, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie finanzierbar ist.

Natürlich wäre das finanzierbar. Mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln sogar. Arme Menschen zu ernähren rechnet sich aber nicht.

Zitat:Geld ist das Hauptproblem. Um jedem Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen, müssten enorme finanzielle Anstrengungen unternommen werden.

Entsalzungs- und Trinkwasseraufbereitungsanlagen sind keinesfalls teuer.
Mit dem Geld, was Sponsoren in manchen Profisportarten (Formel 1, Bundesliga, etc..) in einem einzigen Jahr umsetzen, ließen sich sicherlich Millionen von Menschen für viele Jahre mit vertretbar sauberem Wasser versorgen. Mercedes, Toyota und Co. hatten teilweise Jahresbudgets von 0,5 Mrd. Euro,...um das letzte Zehntel rauszukitzeln. Also nur jeweils die einzelnen Teams.

Zum Vergleich:

WABAG India baut größte Meerwasserentsalzungsanlage des Landes

Umkehrosmoseanlage für täglich 100 Millionen Liter Frischwasser für Chennai

Chennai, Jänner 2010
VA TECH WABAG Ltd, Chennai hat im Dezember 2009 den Auftrag über die Planung, Errichtung und Betriebsführung der größten Meerwasserentsalzungsanlage Indiens erhalten. Auftraggeber ist Chennai Metrowater. Das Projekt mit einem Volumen von mehr als 150 Millionen Euro wird in einem von WABAG Ltd. geführten Joint Venture abgewickelt. 100 Millionen Liter Frischwasser werden ab Frühjahr 2012 für die Bewohner der südlichen Bezirke der Großstadt Chennai als Trinkwasser zur Verfügung stehen.

Die Entsalzungsanlage Nemmeli mit einer Kapazität von 100.000 m3 /Tag wird nahe Chennai auf einem rund 16 Hektar großen Grundstück gebaut. Mit dem Start der Arbeiten wurde bereits begonnen, um den ambitionierten Zeitplan von 24 Monaten bis zur Fertigstellung einhalten zu können.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wabag.com/MainWabag/Wabag/German/news_details.asp?doaction=news&pjt_details_id=71">http://www.wabag.com/MainWabag/Wabag/Ge ... ails_id=71</a><!-- m -->

Zitat:Aber ich denke, es geht nicht in erster Linie darum, das zu ermöglichen.

Sicher nicht. Es geht um Geschwafel.

Zitat:
Vielmehr soll wohl eine Art international abgesegneter Druck bzw. Schutz für Entwicklungsprojekte geschaffen werden, die sich mit Wasserversorgung beschäftigen.

Den man dann auspackt, wenn man aus politischen Gründen jemandem vor den Karren fahren will.
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#21
Shahab3 schrieb:....
Zitat:
Vielmehr soll wohl eine Art international abgesegneter Druck bzw. Schutz für Entwicklungsprojekte geschaffen werden, die sich mit Wasserversorgung beschäftigen.

Den man dann auspackt, wenn man aus politischen Gründen jemandem vor den Karren fahren will.
der Antrag in der UN kam aus Bolivien:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://amerika21.de/nachrichten/2010/07/6732/bolivien-recht-wasser">http://amerika21.de/nachrichten/2010/07 ... cht-wasser</a><!-- m -->
Zitat:29. Jul 2010 | Bolivien | Menschenrechte | Wirtschaft
Bolivien setzt Grundrecht auf Wasser durch
Mehrheit der UNO-Mitgliedsstaaten stimmt für Resolution aus dem südamerikanischen Land. Debatte um Millenniumsziele angeheizt
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und Morales kann man sicher nicht vorwerfen, sich vor den taktischen oder strategischen Karren einer globalen Hegemonialmacht spannen zu lassen.
Ich denke, hier geht es wirklich um eine politische Erklärung die den Sinn hat, speziell in den Entwicklungsländern entsprechende Wasserversorgungsanlagen zu erhalten - finanziert über Entwicklungshilfe usw.

Meerwasserentsaltzungsanlagen sind im Übrigen extreme Energieverbraucher. Deshalb werden die vielfach in Verbindung mit Atomkraftwerken gebaut. Das hat zwar für Bolivien keine Auswirkungen, aber dürfte in manch anderen Staaten für Interesse und woanders für Alarmklingeln sorgen.
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#22
Wasser ist die Grundvoraussetzung für Leben - und Lebensmittel
Daher bring ich das mal hier rein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/globale-lebensmittelkrise-wo-das-essen-unbezahlbar-wird-1.1087495">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.1087495</a><!-- m -->
Zitat:Globale Lebensmittelkrise–Wo das Essen unbezahlbar wird

Der Kampf gegen den Hunger geht in eine neue Runde: Der Preis vieler Grundnahrungsmittel ist nach Angaben der Weltbank innerhalb weniger Monate um mehr als 25 Prozent gestiegen. Welche Länder am stärksten unter der Preisexplosion leiden. In Bildern.
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#23
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnbc.com/id/43197816/page/2/">http://www.cnbc.com/id/43197816/page/2/</a><!-- m -->
Zitat:China’s Interest in Farmland Makes Brazil Nervous

Published: Friday, 27 May 2011 | 4:17 PM ET

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Foreigners own an estimated 11 percent of productive land in Argentina, according to the Argentine Agriculture Federation. In Brazil, one government study estimated that foreigners owned land equivalent to about 20 percent of São Paulo State.

International investors have criticized the restrictions. At least $15 billion in farming and forestry projects in Brazil have been suspended since the government’s limits, according to Agroconsult, a Brazilian agricultural consultancy.

“The tightening of land purchases by foreigners is really a step backwards into a Jurassic mentality of counterproductive nationalism,” said Charles Tang, president of the Brazil-China Chamber of Commerce, saying that American farmers had bought sizable plots in Brazil in recent years, with little uproar.
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#24
Schon in naher Zukunft halte ich Kriege auch zwischen Staaten um Ackerflächen bzw. Anbauflächen von Nutzpflanzen, landwirtschaftliche Flächen wie auch Fischgründe für sehr wahrscheinlich.

Nur mal ein Beispiel von vielen:

Saudi-Arabien wie auch die VAE pachten gerade in gewaltigem Umfang landwirtschaftliche Flächen in Afrika zu Konditionen, die nur durch Bestechung und Gesetzeswidriges Verhalten der dort regierenden Eliten zustande kommen. Die Folgen dieses extremen Landraubes (Vertreibung der Kleinbauern, Soziale Unruhen, Zusammenbruch der Agrarmärkte in den betroffenen Gebieten, rasant steigende Lebensmittelpreise, Hungerrevolten usw) könnten dann sehr rasch, bereits kurzfristig zu Unruhen/Revolutionen und Umstürzen führen. Die neuen Regierungen dieser Länder die aus diesen Umstürzen entstehen, beschlagnahmen dann das Land wieder. Und dadurch kommt es zum Konflikt zwischen den arabischen Staaten und den besagten afrikanischen Ländern, der dann zum Krieg ausartet.

Von den ganzen Innerstaatlichen Konflikten die der weltweite Landraub der Investoren/Kapitalisten die nicht wissen, wohin sonst mit ihrem ganzen Geld und dieses vor der Finanzkrise in Sicherheit bringen wollen bzw noch höhere Renditen wollen noch ganz zu schweigen.
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#25
@Quintus Fabius
Du brauchst noch nicht mal auf von arabischer Seite gepachtetes Ackerland in Afrika einzugehen.
Sieh dir doch nur einmal die Streitigkeiten zwischen den Anrainerstaaten um das Wasser des Nil an!
Ägypten und der Sudan sind völlig davon abhängig, aber mit den anderen Anrainerstaaten in Verteilungsstreitigkeiten darüber, wer wieviel Wasser des Nil nutzen darf verwickelt. Dabei klammert man sich auf ägyptischer Seite an einen alten, womöglich überholten Vertrag von 1929 und verlangt gar noch größere Anteile am Wasser des Nil zur Nutzung, während Äthiopien selbst ebenfalls mehr davon für sich fordert. In Ägypten macht sich derweil ein gewisser Wassermangel in der Landwirtschaft bereits bemerkbar. Dieser hat dazu geführt das Ägypten nicht nur den Anbau von Reis weitgehend eingestellt hat, sondern auch landwirtschaftliche Flächen in Äthiopien und dem Sudan gepachtet hat. Trotzdem bleibt das ägyptische Wassermanagement unzureichend.
Der äthiopische Staatschef Menawi klagt derweil, seinem Staat werde "das Recht verweigert, sich selbst zu ernähren", da Äthiopien sich mit einem Prozent (!) des Wasser des Nil beschränken muss, um eine hauptsächlich von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung, die zahlenmäßig größer als die ägyptische Bevölkerung ist zu versorgen.
Ägypten pocht derweil auf seinen Anteil und hat schon Mitte der 90er Äthiopien schon einmal mit einer Invasion gedroht, sollte es am Blauen Nil einen Staudamm bauen.
Doch auch wenn inzwischen Ägypten, Äthiopien und der Sudan gemeinsam einen Staudamm in Äthiopien gebaut haben, der Ägypten mit einem Teil des produzierten Stroms beliefert, so bleibt die Lage doch gespannt, ja sie verschärft sich sogar.
Um Butros Ghali zu zitieren: "Der nächste Krieg in unserer Region geht um Nilwasser, nicht um politische Fragen".
Es stellt sich natürlich die Frage, ob Ägypten oder der Sudan einen solchen Krieg gewinnen könnten. Wenn man bedenkt, wie miserabel sich die libyschen Truppen im Chad und in Uganda geschlagen haben, und das es dem Sudan nicht gelang die Revolte seines südlichen Territoriums - das heute als Südsudan unabhängig ist - zu stoppen stimmt das pessimistisch.
Mehr noch: Die militärische Stärke zumindest von Kenia und Uganda hat eher zu- als abgenommen.
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#26
bevor wieder mal nur die Gewaltlösung diskutiert wird sollte man auch andere Lösungsmöglichkeiten in Betracht ziehen - auch wenn die Geld kosten (was aber ein im Ergebnis unsicherer Krieg erst recht tut).
Ägypten könnte seine Wasserversorgung z.B. mit Entsalzungsanlagen verbessern
- ja, die kosten Geld, und
- ja, die verbrauchen massiv Energie.
Daher denkt Ägypten (oder hat zumindest nachgedacht) über die Kombination mit einem Atomkraftwerk am Meer nach. Und bis 2020 soll der Anteil von Solar- und Windenergie auf 20 % der nationalen Energieversorgung angehoben werden.
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#27
@Erich
Deine Meerwasserentsalzungsanlagen würden auch Sinn machen.
Am Mittelmeer gelegen könnten sie das Nildelta mit seinen großen landwirtschaftlichen Anbauflächen versorgen, am Roten Meer hingegen könnten sie nicht nur die Touristenhochburgen, sondern auch Kairo und viele Städte in Oberägypten -wie z.B. Luxor - versorgen und zur weiteren Erschließung der Region beitragen.
Das diese Meerwasserentsalzungsanlagen nicht gebaut werden ist Teil des unzureichenden ägyptischen Wassermanagement.
Es kommt aber noch besser: Ägypten wendet viel Wasser für Projekte in der Wüste auf, z.B. für die größte sich in Afrika befindliche Biofarm, auf der auf tausenden Hektar Obst und Gemüse für den Export nach Europa angebaut werden, während Ägypten Lebensmittel importieren muss.
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#28
Der drittgrößte Salzsee der Erde droht zu versiegen. Die Folgen für die Umgebung wären drastisch. Nun will man ihm künstlich Wasser zuführen:

Zitat:MohammadJavad Mohammadzadeh, the head of Iran's Environment Protection Organization, announced today that Iran and Armenia have agreed on transferring water from Armenia to counter the critical fall in Lake Oroumiyeh's water levels. He remarked that hot weather and a lack of precipitation have brought the lake to its lowest water levels ever recorded.
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Previously, Iranian authorities had announced a plan to transfer water from the Aras River, which borders Iran and Republic of Azerbaijan. But that country objected, and the 950-billion-touman plan was scrapped.
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