Arabien - Arabische Liga
#1
In diesem Thema möchte ich alle Postings zusammen stellen, die nicht nur einen arabischen Staat (z.B. Irak oder Saudi Arabien) betreffen sondern die arabischen Staaten insgesamt oder in einer Mehrheit
ich mach mal den Anfang mit
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3391570_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Internet und Satelliten-TV verändern Arabien
Wer in den Gesellschaften Arabiens Anzeichen für einen Wandel bemerken will, muss womöglich nur auf die Hausdächer schauen. Satellitenschüsseln gehören inzwischen vielerorts zum Stadtbild - ob in Riad oder Abu Dhabi. Dabei mag der Gedanke absurd erscheinen, dass ausgerechnet das Fernsehen islamische Gesellschaften hin zu mehr Demokratie und Emanzipation verändert. Und doch ist genau dieser Gedanke am Wochenende Thema einer Konferenz in Berlin. "Neue Kommunikationsmedien in der arabischen Welt - eine Revolution im Alltag" - unter diesem Motto diskutierten Experten das revolutionäre Potenzial von Satellitenfernsehen und Internet.

"Der Satellit hat die arabische Welt demokratisiert, nur Mr. Bush hat das noch nicht mitbekommen", resümiert etwa Fatima Mernissi, die als Professorin für Soziologie an der Universität im marokkanischen Rabat lehrt. Eine These, die sie mit einem Zahlenbeispiel unterlegen will: "80.000 Menschen arbeiten bei uns in den Medien, 50.000 davon sind Frauen - und die putzen nicht bloß den Flur. Das ist für mich die Nachricht überhaupt."
....
"Sie versuchen nicht mehr, das Internet zu verbieten, aber sie wollen es kontrollieren." Noch sei freilich die Gemeinde der Web-Nutzer in den arabischen Staaten äußerst überschaubar. In den Vereinigten Staaten hätten von 10.000 Einwohnern etwa 5000 einen Internet-Anschluss, sagt Shteiwi. In seiner jordanischen Heimat seien es hingegen kaum 400. Der Soziologe konzentriert sich bei seinen Untersuchungen denn auch komplett auf Internet-Cafes - und traf offenkundig auf eine blühende Kultur. So seien in einer Straße der Hauptstadt Amman 120 der beliebten Treffpunkte zu finden gewesen.

Überraschendes Ergebnis auch hier: Junge Frauen nutzen die Cafes als Eintrittskarte ins gesellschaftliche Leben. Zwar seien Dreiviertel der Nutzer Männer - verglichen mit dem praktisch nicht vorhandenen Anteil von Frauen in anderen Lokalen seien bis zu 25 Prozent weibliche Besucher in Internet-Cafes allerdings "eine erstaunliche Entwicklung", findet Musa Shteiwi. "Frauen haben jetzt eine Chance, die Autorität der Familie zu unterlaufen und mit Männern in Kontakt zu kommen." Wie weit diese neue Freiheit im Einzelfall gehen kann, beobachtete der Islamwissenschaftler Albrecht Hofheinz in einem marokkanischen Internet-Cafe. "Da saßen zwei Mädchen nebeneinander, und haben sich einen Pornofilm aus dem Internet runter geladen - ohne dabei besonders geheim zu tun."

Stand: 27.06.2004 10:54 Uhr
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#2
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/27/Reformen_2fNahost">http://www.zeit.de/2004/27/Reformen_2fNahost</a><!-- m -->

Allahs neue Söhne

Eine Million hoch qualifizierte Araber arbeiten im Westen. Jetzt sollen sie ihren Heimatländern helfen – mit ihrem Wissen und ihren guten Beziehungen

Zitat:Die Aussichten im Nahen Osten sind düster. Das Bruttosozialprodukt aller arabischen Staaten zusammen beträgt weniger als das Italiens. Die neun führenden Länder haben in den Vereinigten Staaten zwischen 1980 und 1999 gerade mal 370 Patente angemeldet. Zum Vergleich: Südkorea brachte es im selben Zeitraum auf 16328 Patente.

..................

Auf die Ursachen verweisen mittlerweile schon zwei einflussreiche Berichte, die seit 2002 im Auftrag des UN-Entwicklungsprogramms von arabischen Wissenschaftlern und Politikern verfasst wurden. Demnach ist nicht der Mangel an natürlichen Ressourcen für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich. Es mangelt vielmehr an Freiheit – es gibt keine wirklich freien und regulären Wahlen. Es fehlt an Wissen – die gesamte arabische Welt übersetzt im Jahr lediglich 330 Bücher. Und es hapert an Frauenpower – das Potenzial einer Hälfte der Bevölkerung bleibt ungenutzt. Dass arabische Autoren die Berichte verfasst haben, macht die Aussagen glaubwürdig.

„Um den Zustand der arabischen Welt zu verbessern, müssen wir unser Schicksal in die eigene Hand nehmen“, sagt er. „Die Politik wird oft als Ausrede benutzt, um nichts zu tun. Doch weder die amerikanische Regierung noch Israel sind verantwortlich dafür, dass es in unseren Firmen, Institutionen und Organisationen keine internationalen Standards und kein gutes Personalmanagement gibt.“ Baker will die erfolgreichen Manager, Juristen, Ökonomen oder TV-Produzenten auch gar nicht unbedingt in ihre Heimat zurücklotsen, sondern das Wissen beider Welten nutzen.

Viele der Diaspora-Araber, glaubt Baker, seien heute mehr bereit als früher, sich zu engagieren. Eine Rolle spielt dabei sicherlich der 11. September, der die arabische Welt plötzlich in den Fokus des allgemeinen Interesses rückte. Umgekehrt aber hat man sich in der arabischen Welt schon viel länger für den Westen interessiert, wenn auch in Form einer Art Hass-Liebe. So konnte der Zorn auf die amerikanische Politik die Nachfrage nach amerikanischen Pässen nie drosseln...............
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#3
Und wieder einmal wird ein über ganz Arabien verbreiteter unabhängiger Satelliten-Sender (siehe erstes Posting dieser Reihe) unter Druck gesetzt und damit die Meinungs- und Pressefreiheit zensiert:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3503948_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Beschluss der irakischen Regierung
Al-Dschasira-Büro muss für 30 Tage schließen

Der arabische Fernsehsender Al Dschasira muss sein Büro in Bagdad auf Anordnung der irakischen Übergangsregierung für einen Monat schließen. Der irakische Ministerpräsident Ijad Allawi begründete die Maßnahme damit, dass Al Dschasira immer wieder "Kriminelle" in seinen Sendungen zu Wort kommen lasse. Das irakische Volk müsse davor geschützt werden.

Innenminister Falah al Nakib teilte mit, ein unabhängiger Ausschuss habe den Sender in den vergangenen vier Wochen beobachtet, um zu prüfen, "welche Form der Gewalt sie befürworten, indem sie zum Hass und zu Problemen und Rassenunruhen anstacheln".

Er hatte arabischen Satelliten-Sendern bereits in der vergangenen Woche vorgeworfen, sie ermutigten Kidnapper, indem sie Bilder verängstigter und von Hinrichtung bedrohter Geiseln ausstrahlten.

Stand: 07.08.2004 16:35 Uhr
(ganzer Text)
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#4
Zitat:GCC MILITARY CHIEFS DISCUSS COOPERATION


ABU DHABI [MENL] -- Gulf Arab military chiefs have resumed efforts to increase regional cooperation.

The six Gulf Cooperation Council chiefs of staff began their meeting in Kuwait on Tuesday in an effort to improve cooperation and interoperability. GCC officials said the military chiefs would focus on expanded training and the GCC regional force, Peninsula Shield.

Kuwait and the United Arab Emirates have been the leading proponents of the expansion of Peninsula Shield. The force, deployed in Kuwait during the U.S.-led war in Iraq in 2003, numbers around 10,000. Officials said the GCC has sought to expand this to about 22,000 troops.

Kuwaiti Chief of Staff Lt. Gen. Fahd Al Amir said the meeting would focus on two elements. He cited GCC military exercises and the development of the Belt of Cooperation air early-warning and communications system. The system was launched in 2002.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2004/september/09_23_1.html">http://www.menewsline.com/stories/2004/ ... _23_1.html</a><!-- m -->
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#5
Hiermit setze ich die begonene Diskussion aus dem Thread "Libanon" fort.

@Jacks

Unter den jetzigen Bedingungen kann ich mir auch keinen "arabischen Staat" vorstellen in dem mehrere arbische Länder vereint sind. Das hat mehrere Gründe. Es gebe erstens einmal keine arabische Führung die bereit wäre ihre Macht abzugeben, schon einmal aus dem Grund ist es schwer vorstellbar. Im Zuge der Kolonisation wurden die Maghreb Staaten(Tunesien, Algerien und Maroko) sowie Gross-Syrien das aus den Staaten Palästina, Libanon, Irak, Syrien, Kuwait sowie teile des Hijaz(Saudi Arabien) bestand aufgeteilt in einzelne Staaten. Keiner dieser Staatsführer wäre bereit so leicht seine Macht abzugeben. Saudi-Arabien würde z.B ein Maghreb oder Gross-Syrien nur ungern sehen das den Saudis die Vormachtstellung in der arabischen Welt nimmt. Für eine arabische Einheit wäre ein grosses Machtvakuum in der arabischen Welt nötig, nur so könnten die bisherigen arabischen Führer abtreten oder gestürzt werden.

Ein mächtiger arabischer Staat wie Gross-Syrien oder Maghreb würde auch das strategische Gleichgewicht in der Region verändern, das wiederum würde dem Westen, Israel wie auch der Türkei nicht in den Kragen passen.

Der Westen würde in so einem Fall seinen Einfluss in der Region verlieren, sollten sich die araber zu Mächtige Blöcke zusammenschliessen. Letztendlich fürchtet der Westen sich um das Öl das für unsere Wirtschaft so wichtig ist, sollte es in Händen einer vom Westen unabhängigen arabischen Macht sein.

Die Israelis würden in einem oder zwei Mächtigen arabischen Blöcken eine Gefahr für ihre Existenz sehen. Die Türkei die im Südosten des Landes grosse Staudammprojekte betreibt ist in der Vergangenheit mit den Nordarabischen Staaten Syrien und Irak wegen der Euphrat-Wasser-Frage und mit Syrien wegen der Provinz Hatay in Konflikt geraten. Ein Mächtiger geschlossener arabischer Staat kann in der Frage der Provinz Hatay und des Euphrat-Wassers die Türkei erheblich unter Druck setzen.

Sollte es ja zu einer arabischen Einigung kommen, so wären militärische Auseinadersetzungen vorprogrammiert.
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#6
Die arabischen Golfstaaten werden wohl wie von Skywalker gesagt keine Einigung hinkriegen , da der Westen es niemals zulassen würde , dass der GCC über mehr als 50% der Ölreserven kontrolliert.
Aber für die Maghreb-Staaten sieht´s besser aus.
Ich könnte mir schon vorstellen , dass sie sich auf eine engere politische Union einlassen.
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#7
Nein auch die nicht. Wer behauptet eigentlich, daß irgendwer daran interessiert wäre ? Die Bevölkerung nicht und die Regierungen und äussere Mächte ohnehin nicht. Dass es mal ein Großsyrien gab und in den Hirngespinsten so mancher syrische Nationalisten weiter herumspukt heisst absolut garnichts. Genausowenig, wie Ägypter, Iraker und Israelis an ein Großpersisches oder Osmanisches Reich denken. Da gibts keinerlei Zusammenhalt.
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#8
Shahab3,
ich hab ja nicht von einem nordafrikanisch-arabischem Großreich gesprochen , sondern von einem engeren Zusammenhalt in den Bereichen Militär , Wirtschaft und POlitik..........allein die Idee der Maghreb-Union ist ein guter Ansatz dafür sich näher zukommen als dies schon ohnehin der Fall ist.
Vielleicht wird Libyen Mitglied und wegen seiner Attraktivität des Öls kann es in Afrika eine bedeutende Rolle spielen.(die Maghreb-Union mit Libyen zusammen)
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#9
Zitat:Shahab3 postete
Nein auch die nicht. Wer behauptet eigentlich, daß irgendwer daran interessiert wäre ? Die Bevölkerung nicht und die Regierungen und äussere Mächte ohnehin nicht. Dass es mal ein Großsyrien gab und in den Hirngespinsten so mancher syrische Nationalisten weiter herumspukt heisst absolut garnichts. Genausowenig, wie Ägypter, Iraker und Israelis an ein Großpersisches oder Osmanisches Reich denken. Da gibts keinerlei Zusammenhalt.
Ich denke nicht das Gross-Syrien nur in Köpfen syrischer Nationalisten rumspukt, im Jahr 1920 gab es ein Grossyrien. Gross-Syrien hatte allerdings nur 4 Monate bestand bis der Hashemitenkönig Faisal I von dden Franzosen gestürzt wurde. Die Franzosen teilten zusammen mit den Engländern Gross-Syrien auf in Libanon, Syrien, Palästina usw. Früher haben die Staaten Irak, Jordanien, Syrien, Kuwait und Libanon nicht existiert, darauf deuten schon alleine die auf den Reissbrett gezogenen Grenzlinien hin, dass die Staaten nur von Fremden Mächten geschaffen sein konnten.

Hier eine Quelle die belegt das es Gross-Syrien gab: <!-- m --><a class="postlink" href="http://mitglied.lycos.de/chsiemer/wappen/asien/syrien.htm">http://mitglied.lycos.de/chsiemer/wappe ... syrien.htm</a><!-- m -->
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#10
@Skywalker

Zitat:Gross-Syrien hatte allerdings nur 4 Monate bestand bis der Hashemitenkönig Faisal I von dden Franzosen gestürzt wurde.
Jo eben. Warum also nicht Großpersien, Osmanisches Reich, oder Groß-Arabien ?
Es gibt keine Großsyrische Identität. Das wäre genauso ein fiktives Gebilde, wie Irak, Syrien, etc heute. Es gibts nicht was diese Länder miteinander verbindet.
Die Grenzen sind in der Geschichte dieser Region ständig gewandert. (Groß-)Syrien bildete dabei noch den mit Abstand geringsten historischen Hintergrund bzw Zusammehalt.

In 30-50 Jahren könnte eine Art Wirtschtraum a la Montanunion dort enstehen. Mehr aber nicht.
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#11
@Shahab3

Es gibt mehrere Quellen die von einem "Bilad al-Sham" berichten, als Bilad al-Sham wird das Gebiet der Nordarabischen Staaten bezeichnet und Gemeint ist damit Gross-Syrien.

Guck dir mal die Quelle an.

Zitat:Syria or Bilad Alsham as it is also called used to encompass Lebanon, Palestine, Jordan and some parts of Iraq, before being sliced into morsels by the colonialists. Syria can also boast being the cradle of civilization even before being a biblical land. Syria is also called Bilad Al’awliya or home of the Saints, because an incredible number of prophets and saints are buried there going back to Adam. To the eye of a Westerner, you may be a little bit disappointed at the greyish tinge of pollution and smoke covering Damascus’s buildings but to me it is all part of the package you cannot help but fall in love with the place.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://lonehighlander.blogspot.com/2004/08/syria-part-ii-syria-or-bilad-alsham-as.html">http://lonehighlander.blogspot.com/2004 ... am-as.html</a><!-- m -->
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#12
Das sind die von mir angesprochenen Hirngespinste syrischer Nationalisten.
Es gibt durchaus eine Assyrische Geschichte. Dagegen sage ich nichts. Den dazugehörigen Staat gabs eher selten. Es war Teil von Rom Babylonien, Persien, Alexanderreich, ect..Fakt ist : Es gab im Grunde überwiegend ledglich eine Syrische Provinz. Was übrig blieb sehen wir heute am Staat Syrien. Das ist böse gesagt weit mehr als jeh zuvor.. Die Idee eines Großsyriens gibt es in Syrien heute noch. Das stimmt.
Daraus eine real existierende großsyrische Identität abzuleiten halte ich für äusserst gewagt.
Kannst ja mal einen Ägypter fragen was der davon hält. Und die waren noch am ehesten kurz davor sich mit Syrien zu vereinen...
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#13
Es gab früher auch bestrebungen seitens Syrien und Jordanien hin zu einem Gross-Syrien, jedoch scheiterten aus politischen und Machtideologischen gründen eine Vereinigung oder eine engere Kooperation beider Staaten.

Ein interesannter Text dazu:

Zitat:4.3 Das syrisch-jordanische Verhältnis
Syrien pflegt wechselseitige Beziehungen zu Jordanien. Das syrisch-jordanische Verhältnis wurde durch drei Faktoren entscheidend beeinflusst, die immer wieder zu beiderseitigen Spannungen führten. Traditionell gesehen wurden die Beziehungen zwischen Syrien und dem Königreich Jordanien durch die „Groß-syrischen“ Einheitspläne der Haschemiten überschattet. Daneben stellte die Palästinafrage einen Streitpunkt zwischen den beiden Staaten dar, wobei beide den Anspruch erhoben die Palästinenser vor allem die im Westjordanland lebenden zu repräsentieren. Seit den späten 50er Jahren führte die unterschiedliche ideologische Orientierung zu syrisch-jordanischen Differenzen. Während das konservativ-monarchische Jordanien dem westlichen Bündnis wohlgesinnt war, unterstützte Syrien die kommunistische Linie der Sowjetunion. Die „groß-syrischen“ Ambitionen Syriens bezogen sich auf das einstige Königreich Syrien, aus dem der haschemitische Monarch Feisal nach der Invasion der Franzosen flüchten musste.[104] Das heutige Haschemitische Königreich Jordanien gehörte vormals zur Provinz Damaskus, also zu Syrien, bis es 1921 zum britischen Mandatsgebiet Transjordanien erklärt wurde. Die Briten ernannten den aus der haschemitischen Familie stammenden Abdallah zum Fürsten, der in den 40er Jahren die territoriale Ausdehnung seiner Herrschaft verfolgte, dabei unter anderem ein „Groß-Syrien“ unter seiner Herrschaft zu etablieren versuchte. Er konnte dieses Ziel nicht erreichen, da eine Reihe von syrischen Politikern an ihrer neu erlangten Unabhängigkeit festhielten.[105] Beide Staaten hegten „Groß-syrische“ Hoffnungen und stellten Ansprüche auf Teile „Groß-Syriens“. Während Jordanien Rechte gegenüber dem Westjordanland geltend machte und mit seinen Föderationsplänen beispielsweise mit den Palästinensern (die so genannte jordanisch-palästinensische Föderation vom Februar 1985) den entsprechenden syrischen Ambitionen in die Quere kam, versuchte Syrien seinen Einfluss bei den anderen „groß-syrischen“ Akteuren (PLO und Libanon) auszubauen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.weltpolitik.net/Regionen/Naher%20u.%20Mittlerer%20Osten/Syrien/Grundlagen/Fortsetzung%202:%20Die%20Au%DFenpolitik%20Syriens.html">http://www.weltpolitik.net/Regionen/Nah ... riens.html</a><!-- m -->
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#14
Das ist nicht ganz richtig Gross syrien hat nicht nur unter König faisal ein paar Monate existiert.
Gross-Syrien besser gesagt "Balad Al-Sham" mit der Hauptstadt Damashk (Damaskus) war auch vorher schon ein eigenständiger Staat.
Das sollten vor allem die Iraner hier in diesem Forum wissen da die meisten Schiiten sind und die Geschichte kennen wie der Imam und Khalif Ali a.s. gegen Muaviya kämpfte wärend Muaviya in Damashk herschte auch damals war Balad Al-Sham nördlich vom Hijaz (Hijaz heute Saudi Arabien) Welches die Länder Libanon, Palästina, Jordanien, Syrien, Irak und Kuwait einschliesst.

Selbst verständlich hat jede Region in der geschichte seinen gesondereten Posten und niemand behauptet, dass Babylonier und Assyrer sowie Phönitzier ein und das selbe währen, so kann man aber auch sagen die Türkei gehört nicht zusammen denn Hethiter und Meder sowie Assyrer und bis vor kurzem noch das fürstentum von Puntos ist auch nicht ein und das selbe und es ist dennoch eine Nation daraus geworden.

Balad Al-Sham hat in jeder region eine unterschiedliche Geschichte jedoch in der neuen Geschichte ein Staat, und bis heute auch eine Region die sogar unter den Osmanen als balad Al-Sham gekannt wurde nur natürlich nicht so gross an einem stück verwaltet werden konnte, denn noch seine zusammengehörigkeit als region behilt, und erst von den aliierten also wirklich erst seid kurzem getrennt.

Übrigens sind sich die meisten Araber dieser region dieser Tatsache bewusst und leugnen das nicht, das sind keine schlechten Voraussetzungen. Natürlich spaltet sich Bald Al-Sham also Gross syrien zu mindest bis heute, in den letzten Jahren jedoch und vor allem nach dem "dummen" Irak Krieg kann man nie wissen was morgen kommt.
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#15
Zitat:Ihre Stunde wird kommen

Wie arabische Autoren bis heute gegen Unterdrückung und Ignoranz kämpfen / Von Rafik Schami

Bei einem Fest, zu dem mich ein reicher syrischer Arzt in der Nähe von Stuttgart einlud, traf ich auf etwa zwanzig wohlhabende Männer mittleren Alters und ihre etwas jüngeren, aber beleibteren Frauen. Der Arzt deutete geheimnisvoll an, dass er seinem Onkel einen würdigen Empfang mit den angesehensten Syrern in Deutschland bereiten wolle. Der Onkel, ein General, sei der zweite Mann im Staat nach Assad und weile hier inkognito zu Besuch.

Die Männer rätselten und scherzten über die geheime Mission des Generals, aber der Gastgeber winkte ab: „Eine medizinische Behandlung“, sagte er trocken. Plötzlich entstand Unruhe in der Wohnung, ein Tuscheln, der General sei angekommen. Durch die Tür kam ein schlaksiger, etwa sechzigjähriger Mann in einem viel zu kleinen geschmacklosen Anzug. Er sah aus wie ein Trödler nach einem windigen Tag auf dem Flohmarkt und nicht wie jemand, der über Geheimdienste und Spezialeinheiten gebietet.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/kultur/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/toolbox-neu.php?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/06.10.2004/1401196.asp">http://www.tagesspiegel.de/kultur/index ... 401196.asp</a><!-- m -->
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