10.11.2021, 17:21
@Quintus Fabius:
@Ottone:
Wäre es möglich, landbasierte Luftabwehreinheiten schneller zu verlegen und diese immer von wechselnden Orten einzusetzen?
Dass es bei Versorgungskonvoi nicht ohne Begleitung geht, verstehe ich. Aber sollte man ansonsten ein Luftverteidigungsschiff derart exponieren? War das die Hamburg bei Nothern Coasts dieses Jahr?
(10.11.2021, 14:22)Quintus Fabius schrieb: Im Ostseeraum ja, aber mir geht es eher um den Schutz von an Land befindlicher Luftwaffeninfrastruktur, welche meiner Einschätzung nach das primäre Ziel russsischer FK sehr hoher Reichweite sein wird, weil der Angriff auf diese Russland am meisten nützt. Je länger der Luftraum umkämpft bleibt, desto vorteilhafter für Russland. Die Logik gebietet daher die Luftwaffeninfrastruktur der Ostseeanrainer etc zum Primärziel zu machen. Das wird beispielsweise in Schweden und Finnland auch genau so gesehen und kommuniziert. In Deutschland habe ich aber bis dato so gut wie nichts über das von mir befürchtete Pearl Harbour Szenario gegen unsere Luftstreitkräfte gelesen, oder auch nur gehört.Ich denke, hier hilft nur ein massiver Ausbau der Luftverteidigung. Die weitreichenden Systeme müßten zudem auch für den Nahbereich gegen Drohnen usw. geschützt werden.
(10.11.2021, 14:22)Quintus Fabius schrieb: Der Wiederaufbau einer richtigen leistungsfähigen Marinefliegerei (als Teil der Luftwaffe) wäre gerade für Deutschland sehr viel wesentlicher als noch ein paar Fregatten mehr aufzustellen. Auch wegen der Vielseitigkeit und der Möglichkeit den Luftkrieg zu entscheiden und zu verkürzen und der Möglichkeit ebenso gegen Landziele zu agieren oder tief im Landesinneren.Dass eine Marinefliegerei notwendig ist, da stimme ich dir voll zu. Diese muss aber Teil der Marine sein. Die Luftwaffe hat das Thema Seekrieg nicht verstanden, oder interessiert sich zumindest nicht für dieses Thema, übrigens auch historisch betrachtet. Hätte sie das Thema verstanden, wären zumindest Seezielflugkörper in Beschaffung.
(10.11.2021, 14:22)Quintus Fabius schrieb: Deshalb postuliere ich seit jeher (seit vielen Jahren) dass wir anstelle von weiteren ASW Fregatten, Korvetten, Neo-Kolonialkreuzern etc stattdessen in eine richtige Marinefliegerei investieren sollten. Allenfalls dezidierte Luftkampfschiffe (wie die F-127) machen meiner Ansicht für Deutschland Sinn, andere maritime Aufgaben sollten wir intentional unseren Verbündeten überlassen.Diese Ansicht teile ich nicht. Eine Marine muss alle Facetten des Seekrieges beherrschen. Soweit sind wir allerdings noch lange nicht. Dazu gehört m.E. eine (Klein)Bootmarine für die Ostsee, bis ca. Korvettengröße und eine Blauwassermarine für alles andere.
(10.11.2021, 14:22)Quintus Fabius schrieb: Allgemein:Der Taurus eignet sich zum Angriff gegen stationäre Ziele, aber nicht gegen Schiffe.
Da hier ja schon Taurus erwähnt wurde: es gibt seit Jahren schon die Version Taurus CL, welche sowohl von Schiffen wie auch von Lkw aus abgefeuert werden kann. Diese Variante wäre besonders interessant, würde sie es aufgrund ihrer Containerisierung ermöglichen recht verdeckt von zivilen Lkw aus eingesetzt zu werden, von normalen Containerschiffen und auf andere solche verdeckte Weise von zivilen Elementen aus. Gerade in einem Krieg gegen Russland wäre dies eine wesentliche Eigenschaft. Die Reichweite wäre zwar nicht so groß wie das was zur Zeit bereits technisch möglich ist, aber aufgrund der Tarnung in Containern und der Stealth Eigenschaften des Marschflugkörpers selbst wären die 500 km völlig ausreichend.
@Ottone:
(10.11.2021, 14:57)Ottone schrieb: Luftverteidigungsfregatte in der Ostsee: Man muss davon ausgehen, dass feste landbasierte Radare z.B. auf den Inseln im intensiven Konflikt schnell ausgeschaltet werden.
Wäre es möglich, landbasierte Luftabwehreinheiten schneller zu verlegen und diese immer von wechselnden Orten einzusetzen?
Dass es bei Versorgungskonvoi nicht ohne Begleitung geht, verstehe ich. Aber sollte man ansonsten ein Luftverteidigungsschiff derart exponieren? War das die Hamburg bei Nothern Coasts dieses Jahr?