Usa vs. Syrien
mir war die enge Verbrüderung zwischen den USA und Saudi Arabien schon immer suspekt, und wenn Du meine Beiträge verfolgst, dann wirst Du feststellen, dass ich schon nach 09.11 die engen Beziehungen zwischen Bin Laden und den Saudis angesprochen - und im Übrigen den Iran als "Hort der Demokratie" gegenüber Saudi Arabien bezeichnet habe.
Ich diskutier im USA vs. Syrien Strang aber nicht über die Beziehungen zwischen der US-Ölindustrie, aus der Bush jr kommt, und den Saudis.

Ich hab hier schon "schimpfe" gekriegt, weil ich in Zusammenhang mit dem Thema des Threads die russische Mittelmeerflotte angesprochen hatte.
Offenbar muss das aber in dem Zusammenhang erneut geschehen - weil die russische Flotte und deren Anwesehenheit durchaus auch Auswirkungen auf die Grundsatzentscheidung wie auch auf die Art der Durchführung eines Angriffs der USA haben könnte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-krise-russland-entsendet-kriegsschiffe-ins-mittelmeer-a-919237.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 19237.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien-Krise: Russland entsendet Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer

Russlands Regierung verstärkt mitten in der Syrien-Krise die Militärpräsenz im Ost-Mittelmeer. Zwei Schiffe sollen zusätzlich in die Region entsendet werden. Auch mehrere amerikanische Kriegsschiffe befinden sich bereits dort.


Donnerstag, 29.08.2013 – 11:52 Uhr ...

Ein auf den Kampf gegen U-Boote spezialisiertes Schiff werde "in den nächsten Tagen" die bereits vorhandenen Einsatzkräfte verstärken, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs. Später werde ein Schiff mit einer Raketenabschussvorrichtung folgen.
...
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Robert Fisk meldet sich zu Wort:

Zitat:Friday 30 August 2013
We should have been traumatised into action over Syria in 2011 - and 2012. But now?
...
After countless thousands have died in Syria’s awesome tragedy, suddenly – now, after months and years of prevarication – we are getting upset about a few hundred deaths. Terrible. Unconscionable. Yes, that is true. But we should have been traumatised into action by this war in 2011. And 2012. But why now?

I suspect I know the reason
. I think that Bashar al-Assad’s ruthless army might just be winning against the rebels whom we secretly arm. With the assistance of the Lebanese Hezbollah – Iran’s ally in Lebanon – the Damascus regime broke the rebels in Qusayr and may be in the process of breaking them north of Homs. Iran is ever more deeply involved in protecting the Syrian government. Thus a victory for Bashar is a victory for Iran. And Iranian victories cannot be tolerated by the West.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.independent.co.uk/voices/comment/we-should-have-been-traumatised-into-action-over-syria-in-2011--and-2012but-now-8789506.html">http://www.independent.co.uk/voices/com ... 89506.html</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20130830/266771266.html">http://de.ria.ru/politics/20130830/266771266.html</a><!-- m -->
Zitat:Kreml: Keine US-Abhördaten über C-Waffen-Einsatz in Syrien bekommen

18:07 30/08/2013


MOSKAU, 30. August (RIA Novosti). Russland hat laut dem Kreml-Berater Juri Uschakow von den USA keine Abhördaten bekommen, die beweisen sollen, dass hinter dem vermutlichen Giftgas-Einsatz in Syrien die dortige Regierung steht.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20130830/266772303.html">http://de.ria.ru/politics/20130830/266772303.html</a><!-- m -->
Zitat:Türkischer Außenminister: Assad-Regime steht hinter C-Waffenangriff bei Damaskus

20:13 30/08/2013

MOSKAU, 30. August (RIA Novosti). Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hat am Freitag unter Berufung auf die einheimischen Nachrichtendienste erklärt, dass die syrischen Regierungstruppen hinter einem C-Waffenangriff bei Damaskus stehen, wie Reuters meldet.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-usa-sehen-klare-beweise-fuer-gaseinsatz-durch-assad-1.1759227">http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.1759227</a><!-- m -->
Zitat:30. August 2013 19:24
Syrien
USA sehen klare Beweise für Gaseinsatz durch Assad

Die USA haben US-Außenminister John Kerry zufolge "klare und schlüssige" Beweise, dass das syrische Regime am 21. August chemische Waffen gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hat. Es handele sich um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Assad sei ein "Verbrecher und Mörder". UN-Waffeninspektoren könnten den USA keine neuen Erkenntnisse mehr liefern, alle Informationen über den Angriff seien bekannt. Die USA würden nun nach ihrem eigenen Zeitplan reagieren
....

hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/media/media-32178.pdf">http://www.spiegel.de/media/media-32178.pdf</a><!-- m --> sind die von den USA vorgelegten Angaben
und schon gibt es Spekulationen über
Zitat:Die möglichen Ziele eines US-Militärschlags

Von Markus Becker, Benjamin Bidder und Raniah Salloum


Welche Ziele in Syrien würden bombardiert, wenn es zum Angriff kommt? Die US-Militärs wägen ab: Sie wollen das Assad-Regime zwar strafen, aber nicht zu empfindlich treffen. Schläge gegen Flughäfen, Chemie-Forschungszentren und die Hauptstadt sind denkbar.
...
(Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-ziele-eines-moeglichen-us-militaerschlags-a-919078.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 19078.html</a><!-- m -->) und natürlich die Aussage, dass alles zu spät kommt ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-debatte-militaerische-intervention-kommt-zu-spaet-a-919294.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 19294.html</a><!-- m -->
Zitat:Krieg in Syrien: Die militärische Intervention kommt zu spät

Ein Debattenbeitrag von Abdel Mottaleb El Husseini

Plötzlich will Amerika in den Syrien-Konflikt eingreifen, aber das Vorhaben wirkt wenig durchdacht: Wie die Strafaktion ablaufen wird und welche Ziele dahinter stehen, bleibt unklar. Das passt zum diffusen Umgang des US-Präsidenten mit den Konflikten in Nahost.
...

Für die leidenden Syrer wird eine militärische Bestrafung des syrischen Regimes deshalb nicht den befreienden Schlag geben. Inzwischen haben die Kräfte des Regimes und die Dschihadisten im syrischen Bürgerkrieg die Oberhand gewonnen. Die geschwächten demokratischen Kräfte sind längst auf der Strecke geblieben.

Die USA und der Westen haben die Gelegenheit verpasst, den syrischen Bürgerkrieg rechtzeitig zu stoppen und eine politische Lösung für die syrische Krise zu finden. Dass sie gegenwärtig nur über militärische Kraft als einzige Karte für ihre Syrien-Politik verfügen, zeugt von ihrem politischen Bankrott in der Region.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/us-regierung-im-syrien-konflikt-die-alleingaenger-1.1759312">http://www.sueddeutsche.de/politik/us-r ... -1.1759312</a><!-- m -->
Zitat:31. August 2013 08:50
US-Regierung im Syrien-Konflikt
Die Alleingänger

US-Präsident Obama und sein Außenminister zeigen sich immer entschlossener, in den syrischen Bürgerkrieg einzugreifen.
Doch im eigenen Land wächst die Skepsis: Das Parlament fühlt sich übergangen, Experten zweifeln an der Strategie, Soldaten warnen vor den Risiken - und die Bürger sind ohnehin gegen jedes neue US-Abenteuer im Nahen Osten.
...
mit dem gleichen Foto schreibt die Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-diplomatie110.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... ie110.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Reaktion auf Giftgas-Angriff in Syrien

"Begrenzte Militäraktion" rückt näher

Die USA steuern auf eine Militäraktion gegen Syrien zu: Für US-Präsident Obama und Außenminister Kerry ist die Beweislage so klar und eindeutig, dass Nicht-Handeln aus ihrer Sicht schlimmer wäre als eine Strafaktion gegen das syrische Regime. Unterstützung bekommen die USA von Frankreich und der Türkei.

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Stand: 31.08.2013 04:21 Uhr
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Im Westen nichts neues...immer noch keine Details zu den Beweisen. Allerdings sagen die USA jetzt wenigstens, dass sie die Vorbereitung des Gasangriffs mitgekriegt haben. Ergo haben sie Agenten vor Ort (permanente Luftüberwachung durch Satelliten oder Drohnen eher weniger). Vielleicht wollen sie ihre Agenten schützen, indem sie beim Herausrücken der Details der Beweise zurückhaltend sind. Einen anderen Sinn für die nebulöse Informationspolitik zu der Sache sehe ich nicht, abgesehen von false flag natürlich.
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U.a. die Tagesschau bringt ein Excerpt aus der US-Dokumentation:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/usberichtsyrien100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/usberi ... en100.html</a><!-- m -->
Zitat: Der Syrien-Bericht der US-Geheimdienste

Die USA sehen es als erwiesen an, dass syrische Regierungstruppen am 21. August Giftgas gegen Zivilisten eingesetzt und dabei mehr als 1400 Menschen getötet haben. US-Präsident Barack Obama beruft sich bei seiner Einschätzung der Vorfälle in Syrien auf US-Geheimdienstinformationen, die teilweise veröffentlicht wurden. Der Bericht in Auszügen.
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Stand: 31.08.2013 14:16 Uhr
am überzeugendsten ist noch der Teil:
Zitat: ....
"Satellitenaufnahmen bestätigen (Geheimdienstinformationen aus einer Vielzahl anderer Quellen), dass (am frühen Morgen des 21. August) von Gegenden unter Kontrolle des Regimes Angriffe auf Viertel verübt wurden, wo es Berichten zufolge zum Einsatz von Chemiewaffen kam. [...] In sozialen Netzwerken vor Ort tauchten die ersten Berichte über einen Chemiewaffenangriff auf Vororte von Damaskus am 21. August um 02.30 Uhr Ortszeit auf. Binnen vier Stunden gab es Tausende Berichte [...] von mindestens zwölf verschiedenen Standorten im Großraum Damaskus über diesen Angriff."

"Schätzungsweise 3600 Patienten mit Symptomen typisch für Kontakt mit Nervengas wurden am Morgen des 21. August in weniger als drei Stunden in drei Krankenhäuser im Großraum Damaskus eingeliefert, wie aus Informationen einer höchst glaubwürdigen internationalen Hilfsorganisation hervorgeht. [...] Wir haben 100 Videoaufnahmen identifiziert, die bei dem Angriff aufgenommen worden sein sollen. [...] Mehrere Filme zeigen scheinbar zahlreiche Todesopfer mit keinen sichtbaren Verletzungen, was typisch ist für den Tod durch Chemiewaffen."

"Wir kommen zu dem Schluss, dass die syrische Opposition nicht die Mittel hat, all diese Videos, von Medizinern und Nichtregierungsorganisationen bestätigten Symptome sowie andere Informationen in Verbindung mit diesem Chemieangriff zu fälschen."
Das muss man irgendwie bewerten:
@hunter1:
hunter1 schrieb:Im Westen nichts neues...immer noch keine Details zu den Beweisen. ...
so wertet das wohl auch die Süddeutsche: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/us-geheimdienstbericht-zu-giftgasangriff-in-syrien-das-regime-muss-ueberaus-frustriert-gewesen-sein-1.1759346">http://www.sueddeutsche.de/politik/us-g ... -1.1759346</a><!-- m -->
Zitat:31. August 2013 15:32
US-Geheimdienstbericht zu Giftgasangriff in Syrien
"Das Regime muss überaus frustriert gewesen sein"

"Wir gehen davon aus ...", "wir denken ...", "wir glauben ...": Die Vereinigten Staaten haben bei dem Giftgasangriff nahe Damaskus zwar Indizien für die Urheberschaft des Assad-Regimes gefunden, aber keine "Smoking Gun". Süddeutsche.de dokumentiert die Stellungnahme des Weißen Hauses in deutscher Übersetzung.
....
und fügt gleich eine Bewertung dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-im-syrien-konflikt-schlafwandelnd-in-richtung-desaster-1.1759142">http://www.sueddeutsche.de/politik/usa- ... -1.1759142</a><!-- m -->
Zitat:31. August 2013 16:24
USA im Syrien-Konflikt
Schlafwandelnd in Richtung Desaster

Die USA werden aus dem schwächsten aller Gründe mitten in den höllischen Strudel des syrischen Bürgerkrieges gezogen. Dabei sind Präsident, militärische Elite und Volk längst kriegsmüde - und diese Intervention ist schlicht sinnlos. Was jetzt passiert, ist ein Zeichen des moralischen Verfalls.
...
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Was erwartet man eigentlich? Ein unterschriebenes Geständnis von Assad, hier ich war es ...?
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Traurige Tage wenn die Schmierfinken der Süddeutschen es auf den Punkt bringen...

Zitat:Schlafwandelnd in Richtung Desaster

Die USA werden aus dem schwächsten aller Gründe mitten in den höllischen Strudel des syrischen Bürgerkrieges gezogen. Dabei sind Präsident, militärische Elite und Volk längst kriegsmüde - und diese Intervention ist schlicht sinnlos. Was jetzt passiert, ist ein Zeichen des moralischen Verfalls.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-im-syrien-konflikt-schlafwandelnd-in-richtung-desaster-1.1759142">http://www.sueddeutsche.de/politik/usa- ... -1.1759142</a><!-- m -->
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Hab mir grad Obamas Rede auf CNN angesehen. Bei Zustimmung des Kongresses wird es den angekündigten, begrenzten Militärschlag geben.
Zusammenfassung mit Ticker:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Obama-will-Kongress-um-Zustimmung-bitten/story/18357520">http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/nah ... y/18357520</a><!-- m -->

Weiter oben hab ich geschrieben, dass die Amis wohl gegen die C-Waffen vorgehen würden. Bin aber von den Expertenmeinungen in den Medien eines Besseren belehrt worden. Ein Angriff auf deren Depots würde nur zur Freisetzung chemischer Kampfstoffe führen.

Also gehe ich davon aus, dass Assad bei einem US-Angriff folgendes verlieren wird:
- Luftwaffe/Luftabwehr
- Mittelstreckenraketen
- evtl. Marine
- Allenfalls Immobilien, die dem Assad-Clan gehören.

Angriffe auf Kommandoeinrichtungen wird es auch geben, wobei die bei so langer Vorwarnzeit wohl möglichst dezentralisiert wurden.
Denkbar ist auch ein Enthauptungsschlag. Wobei der schon bei Saddam nicht funktioniert hat.

Sobald Luftwaffe und Luftabwehr ausgeschaltet sind, lässt sich der Militärschlag beliebig auf Bodentruppen erweitern. Kommt dann halt drauf an, wie tief und lang man "rein" will. Bzw. wieviel Spielraum der Kongress bei Zustimmung bewilligt.

EDIT: Der Kongress wird laut obiger Quelle erst am 9. September zusammentreffen.

EDIT 2: Hmm, mal angenommen, der Kongress kommt tatsächlich erst nach dem 9. September zu einer Entscheidung und die USA greifen daraufhin am 11. September in Syrien ein, vorderhand zugunsten von mit Al-Kaida verbandelten Gruppierungen...
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hunter1 schrieb:Weiter oben hab ich geschrieben, dass die Amis wohl gegen die C-Waffen vorgehen würden. Bin aber von den Expertenmeinungen in den Medien eines Besseren belehrt worden. Ein Angriff auf deren Depots würde nur zur Freisetzung chemischer Kampfstoffe führen.
Das kann man doch umgehen in dem man das Zeugs abfackelt. Ich würde da Brandbomben mit draufschmeißen, Mk77 oder so.
Und das ist auch nur ein Problem bei Zielen die sich im zivilen Gebiet befinden. Die Mehrheit wird auf größeren Basen sein, da passiert nicht viel.
Der Grund warum es keinen Angriff auf das C-Waffenarsenal gibt ist das der ganze Angriff keinen militärischen Sinn hat sondern nur dazu dient Obamas Glaubwürdigkeit irgendwie aufrechtzuerhalten.
Warum da Assad reizen und ihm seine strategischen Assets wegnehmen?

hunter1 schrieb:EDIT: Der Kongress wird laut obiger Quelle erst am 9. September zusammentreffen.

EDIT 2: Hmm, mal angenommen, der Kongress kommt tatsächlich erst nach dem 9. September zu einer Entscheidung und die USA greifen daraufhin am 11. September in Syrien ein, vorderhand zugunsten von mit Al-Kaida verbandelten Gruppierungen...
Das ist doch alles einfach nur noch absurd.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/militaeraktion-gegen-assad-obama-ist-bereit-12554516.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 54516.html</a><!-- m -->
Zitat:Militäraktion gegen AssadObama ist bereit

31.08.2013 · Der amerikanische Präsident Obama will militärisch gegen Assad vorgehen, aber auf eine Genehmigung des Kongresses warten. Luftschläge seien militärisch „jetzt genauso wirksam wie nächste Woche oder in einem Monat“.
...
und die Dislozierung der syrischen Truppen - im Vorfeld des befürchteten US-Schlages - hat die syrischen Truppen jetzt schon geschwächt. Dies aufrecht zu erhalten könnte durchaus effektiver sein als das Bombardement leerer Kasernen und Kommandobunker ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20130831/266778987.html">http://de.ria.ru/politics/20130831/266778987.html</a><!-- m -->
Zitat:Syriens Luftabwehrsystem in volle Einsatzbereitschaft versetzt

22:20 31/08/2013


TEHERAN, 31. August (RIA Novosti). Das Luftabwehrsystem Syriens ist in volle Einsatzbereitschaft versetzt worden und kann jede Art von Luftangriffen im Falle einer Militäroperation des Westens abwehren, meldet die iranische Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf eine Quelle in den syrischen Militärkreisen. ...
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Nightwatch schrieb:Der Grund warum es keinen Angriff auf das C-Waffenarsenal gibt ist das der ganze Angriff keinen militärischen Sinn hat sondern nur dazu dient Obamas Glaubwürdigkeit irgendwie aufrechtzuerhalten.
Warum da Assad reizen und ihm seine strategischen Assets wegnehmen?
Dazu müsste man halt im Detail die militärische Lage kennen. Sollte die Situation, dass die Regierungstruppen auf dem Vormarsch sind, zutreffen, macht eine Intervention militärisch durchaus Sinn. Es wird auch keine Friedensverhandlungen geben, solange die Regierung stärker ist als die Rebellen. Obama hat sich inzwischen verbal so weit aus dem Fenster gelehnt, dass ein Verbleib von Assad an der Spitze Syriens für die USA nicht mehr möglich ist.

RIA Novosti schrieb:Das Luftabwehrsystem Syriens ist in volle Einsatzbereitschaft versetzt worden und kann jede Art von Luftangriffen im Falle einer Militäroperation des Westens abwehren, meldet die iranische Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf eine Quelle in den syrischen Militärkreisen. ...
Darauf sind wohl alle am meisten gespannt.
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hunter1 schrieb:Dazu müsste man halt im Detail die militärische Lage kennen. Sollte die Situation, dass die Regierungstruppen auf dem Vormarsch sind, zutreffen, macht eine Intervention militärisch durchaus Sinn.
Es wird auch keine Friedensverhandlungen geben, solange die Regierung stärker ist als die Rebellen. Obama hat sich inzwischen verbal so weit aus dem Fenster gelehnt, dass ein Verbleib von Assad an der Spitze Syriens für die USA nicht mehr möglich ist.
Was wollen wir denn mit Friedensverhandlungen? Der günstigste Ausgang dieser Tragödie ist immernoch das Assad bleibt wo er ist. Der ist zwar unser Feind aber auch ganz und garnicht crazy und wunderbar berechenbar, ganz anders als diese ominösen Rebellen.

hunter1 schrieb:
RIA Novosti schrieb:Das Luftabwehrsystem Syriens ist in volle Einsatzbereitschaft versetzt worden und kann jede Art von Luftangriffen im Falle einer Militäroperation des Westens abwehren, meldet die iranische Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf eine Quelle in den syrischen Militärkreisen. ...
Darauf sind wohl alle am meisten gespannt.
Das einzig Spannende dabei ist wohl die Frage ob sie es überhaupt für nötig erachten auf diese Luftabwehr Eisen zu werfen.
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Hochmut kommt vor dem Fall
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/giftgaseinsatz-in-syrien-kerry-haelt-angriff-fuer-unausweichlich-a-919769.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 19769.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien-Konflikt: US-Außenminister Kerry hält Angriff für unausweichlich

Der US-Regierung liegen offenbar neue Beweise für den Einsatz von Giftgas in Syrien vor. Außenminister John Kerry wirbt deshalb für einen Militäreinsatz gegen das Assad-Regime. Notfalls könne der Angriff noch vor einer Abstimmung im Kongress starten.
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Assad erklärt Syrien für abwehrbereit

Die Rebellen fürchten wegen des verschobenen Luftangriffs nun eine Eskalation der Gewalt. Syriens Präsident Baschar al-Assad hat sein Land unterdessen für abwehrbereit erklärt. Syrien sei "in der Lage, sich jedem Angriff von außen zu stellen", sagte er am Sonntag nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Sana. Der Widerstand in der syrischen Bevölkerung und den Streitkräften gegen jeden Angriff werde dazu führen, dass "Siege errungen werden, bis Sicherheit und Stabilität zurückgekehrt sind".

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat: Mit dem Abzug der UN-Chemiewaffen-Inspektoren aus Syrien (am 31. August) hat sich das Zeitfenster für einen militärischen Schlag der USA gegen Syrien geöffnet.

Dennoch ist ein Angriff nicht unmittelbar zu erwarten. US-Präsident Obama will sich die (nach US Gesetzeslage nicht benötigte) Unterstützung des Kongresses sichern; dieser soll sich erst am 9. September mit dem Thema befassen. Die USA sind nicht nur überzeugt, dass ein Einsatz von chemischen Waffen erfolgt ist, sondern haben nach Auswertung von Geheimdienstinformationen (offenbar abgehörte Kommunikation) “nicht den Hauch eines Zweifels“ an einer Verantwortung des Assad-Regimes. Für ein Warten auf den Bericht der UN-Inspektoren (in etwa drei Wochen) sieht man in Washington keinerlei Veranlassung. Ohnehin sollen die UN-Inspektoren nur klären, ob ein C-Waffeneinsatz erfolgt ist; die Klärung der Schuldfrage gehört nicht zu ihrem Mandat. Der UN Sicherheitsrat hat sich mit der andauernden Blockade durch die Veto-Mächte Russland und China als Plattform für die Suche nach einer Lösung des Konfliktes weitgehend eliminiert.

US NAVY
Für eine begrenzte militärische Aktion („Targeted Strike“) gegen Syrien hat die US Navy im Mittelmeer fünf Zerstörer der ARLEIGH BURKE-Klasse disloziert. BARRY, MAHAN, RAMAGE, GRAVELEY und STOUT sollen jeweils bis zu etwa 40 Marschflugkörper Tomahawk an Bord mitführen.

Mögliche Ziele wären Führungszentren (Command & Control) der syrischen Streitkräfte sowie Militärflugplätze (Schwächung der syrischen Luftwaffe). Einige Medien spekulieren auch über Beschuss syrischer C-Waffenlager, aber dies ist angesichts wenig kalkulierbarer Auswirkungen auf die Umgebung (mögliche Freisetzung von Kampfstoffen) kaum wahrscheinlich.

Zum eigentlichen Angriff werden sich die derzeit im östlichen Mittelmeer operierenden Zerstörer weitab der syrischen Küste positionieren. Bei der mit bis zu 300 km angegebenen Reichweite syrischer Yakhont Küsten-FK dürfte ein Abschuss von Tomahawk wahrscheinlich aus Positionen westlich von Zypern erfolgen.

Zu weiteren im Mittelmeer operierenden Kräften der US Navy (U-Boote, FK-Kreuzer) gibt es keine Informationen. Bekannt wurde nur, dass das Docklandungsschiff SAN ANTONIO kurzfristig aus dem Golf von Aden abgezogen und ins östliche Mittelmeer beordert wurde (...). Die SAN ANTONIO hat am 28. August den Suezkanal nordlaufend passiert. Welche Rolle sie in der aktuellen Krise spielen soll, ist unklar. Von einem Landeinsatz der eingeschifften etwa 300 Marine ist sicher nicht auszugehen. Möglich ist, dass die Verlegung des Docklandungsschiffes auch primär in Zusammenhang mit der Lageentwicklung in Ägypten steht. In diesem Fall könnte das Schiff für mögliche Evakuierungsoperationen, oder die Marines zur Sicherung von US-Einrichtungen in Ägypten bereitgehalten werden.

FRANZÖSISCHE MARINE
Frankreich wird einen US-Schlag unterstützen. Das Parlament wird zwar erst „in der kommenden Woche“ darüber debattieren, aber der Präsident kann eine militärische Operation auch ohne Parlamentszustimmung anordnen. Am 29. August lief der Zerstörer CHEVALIER PAUL mit Ostkurs aus Toulon aus. Das Schiff der HORIZON-Klasse ist für Flugabwehr und weiträumige Luftraumverteidigung optimiert und auch hervorragend zur Luftlagebilderstellung geeignet. Marschflugkörper hat die CHEVALIER PAUL nicht an Bord. Der Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE liegt noch im Hafen von Toulon. Das Schiff sei „voll einsatzbereit“ und könne mit den anderen Einheiten seiner Einsatzgruppe „binnen 48 Stunden auslaufen“.

BRITISCHE ROYAL NAVY
Die britische Royal Navy wird sich nach der ablehnenden Parlamentsentscheidung nicht an einer militärischen Operation gegen Syrien beteiligen. Zwar operiert die Royal Navy Response Force Task Group (mit u.a. Hubschrauberträger ILLUSTRIOUS, Docklandungsschiff BULWARK und zwei Fregatten) derzeit im Mittelmeer, führt in der Adria die amphibische Übung „Albanian Lion“ durch, wird sich aber vom östlichen Mittelmeer fernhalten. In der Region befindet sich offenbar auch ein mit Marschflugkörpern Tomahawk bewaffnetes U-Boot der TRAFALGAR-Klasse, das sich nun aber bestenfalls auf eine beobachtende Rolle beschränken wird, vielleicht sogar demonstrativ abgezogen wird.

RUSSISCHE MARINE
Besondere Aufmerksamkeit widmen die internationalen wie regionalen Medien der russischen Marine. Zu ihr finden sich zahlreiche, teils widersprüchliche, teils auch abwegige Meldungen; wie im Nahen Osten nicht anders zu erwarten, „blüht die Gerüchteküche“. Eine sorgfältige Auswertung der Meldungen ergibt folgendes Lagebild:

Für die Einheiten des „Mittelmeergeschwaders“ (MedSqn) und Teile der Schwarzmeerflotte gilt offenbar eine erhöhte Alarmbereitschaft. Darüber hinaus gehende Maßnahmen wie eine kurzfristige, unmittelbar auf den erwarteten US-Schlag bezogene Verlegung zusätzlicher Einheiten ins Mittelmeer sind bisher aber nicht erkennbar. In offiziellen Erklärungen schließt man zwar nicht aus, bei entsprechender Entwicklung weitere Einheiten oder gar U-Boote (Nordflotte) zu entsenden, beschränkt sich ansonsten aber erst einmal auf ohnehin vorgesehene Ablösungen und schon langfristig geplante Verlegungen.

So soll (vielleicht noch an diesem Wochenende) der UDALOY-Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV aus dem Schwarzmeer ins östliche Mittelmeer verlegen. Das zur Pazifikflotte gehörende Kampfschiff war bereits von Mitte Mai bis Ende Juni Teil der MedSqn und hat die letzten zwei Monate zu einer Instandsetzungsphase in Novorossiysk verbracht. Die angekündigte nunmehrige Rückkehr zur MedSqn kommt also nicht unerwartet.

Tatsächlich ist sie laut offizieller Presseerklärung der russischen Marine sogar Teil einer länger geplanten, routinemäßigen Rotation von Kräften. So sollen zusammen mit der ADMIRAL PANTELEYEV die Landungsschiffe MINSK (schon seit dem 11. August im Mittelmeer) und NOVOCHERKASSK in den kommenden Wochen den Kern des Einsatzverbandes bilden, während die derzeit eingesetzte Fregatte NEUSTRASHIMIY sowie die Landungsschiffe ALEXANDER SHABALIN, ADMIRAL NEVELSKOJ und PERESVET ihrerseits zu einer Ruhe- und Wartungsphase nach Novorossiysk ins Schwarzmeer ablaufen. Die Ablösung ist für die kommende Woche (1.-7. September) angekündigt, aber natürlich ist nicht auszuschließen, dass alle Einheiten vorübergehend gemeinsam operieren; dies wäre dann in der Tat eine deutliche Verstärkung der MedSqn, die außer bloßer demonstrativer Präsenz aber kaum reale operativen Aufgaben (z.B. zur Be-/Verhinderung des erwarteten US-Angriffes) haben dürfte.

Russischen Medien zufolge stehen die Landungsschiffe für Evakuierungsoperationen bereit, aber in Syrien sollen sich nur noch wenige russische Bürger befinden. Der logistische Abstützpunkt der russischen Marine in Tartus ist ohnehin bereits „abmarschbereit“. Alles noch dort befindliche Personal ist seit spätestens dem 28. August an Bord des Werkstattschiffes AMUR PM-138, das am 29. August auch bereits aus Tartus auslief, aber noch nicht den Rückmarsch nach Sevastopol angetreten haben soll. Die russische Marine spricht von einem „zeitweiligen In-See-Gehen“; das Schiff solle nach Tartus zurückkehren. Wahrscheinlich wartet man jetzt vor der Küste (gesichert durch das „Mittelmeergeschwader“) erst einmal die weitere Entwicklung ab; möglicherweise sollte aber auch nur die Bereitschaft und Fähigkeit zu kurzfristigem, eigenständigem Auslaufen in der Praxis erprobt werden.

Einige Medien melden die geplante Verlegung der FK-Kreuzer MOSKVA und VARYAG ins östliche Mittelmeer, und erwecken dabei den Eindruck, dass die Großkampfschiffe in unmittelbarer Reaktion auf den erwarteten US-Angriff schon in wenigen Tagen vor der syrischen Küste Stellung beziehen. Dies ist für beide Schiffe abwegig.

Die MOSKVA führt gemeinsam mit dem Nordflottenzerstörer VIZEADMIRAL KULAKOV eine Reise nach Zentralamerika durch und hat erst am 29. August einen Besuch in Venezuela beendet. Selbst bei zügigster Verlegung über den Atlantik und durch das Mittelmeer (und Streichung außenpolitisch bedeutender, fest geplanter Besuche in Spanien und Portugal) könnte sie frühestens Mitte September vor Syrien eintreffen. Allerdings waren MOSKVA und auch VIZEADMIRAL KULAKOV unmittelbar vor ihrer aktuellen Atlantikreise bereits Teil der MedSqn, und sie sollen sich - in langfristiger Planung - auch nach ihrer Rückkehr vorübergehend wieder dem Verband anschließen. Das Ministerium spricht denn inzwischen auch von einer „planmäßigen Rotation von Kräften im Herbst“.

Die VARYAG ist noch weiter vom Mittelmeer entfernt. Das Flaggschiff der Pazifikflotte befand sich am 30. August noch im Stützpunkt Petropawlowsk-Kamtschatski (Halbinsel Kamtschatka), wo es in den kommenden Tagen eine lange geplante Reise beginnen soll. Auf dem Programm stehen u.a. Teilnahme am „International Fleet Review“ der Australischen Marine (Sydney, 3.-11. Oktober) und ein Besuch in Vietnam. Danach soll das Schiff dann offenbar tatsächlich in Richtung Mittelmeer verlegen und dort als nächster Beitrag der Pazifikflotte den Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV in der MedSqn ablösen. Dies wird vermutlich Ende Oktober/Anfang November erfolgen, aber selbst bei Absage aller Besuche könnte die VARYAG frühestens Ende September vor der syrischen Küste eintreffen.

„Wahrscheinlich im Dezember“ soll sich schließlich der Flugzeugträger ADMIRAL KUZNETSOV bei der Nordflotte auf den Weg zu einer mehrmonatigen Reise ins Mittelmeer machen. Dabei - so die russische Marine - sei auch ein Besuch in Syrien ins Auge gefasst. Auch dieses Vorhaben ist langfristig geplant (wurde von Marinebefehlshaber Adm Chirkov auch bereits am 1. Juni offiziell angekündigt) und steht in keinerlei Zusammenhang mit der aktuellen Entwicklung. Die russische Marine hofft vielmehr sogar, dass „die aktuelle Entwicklung der geplanten Reise nicht im Wege steht“. Dessen ungeachtet kann man davon ausgehen, dass einschlägige Medien (vor allem im Nahen Osten) die Verlegung des Flugzeugträgers sofort als russische Krisenintervention darstellen werden - und die ADMIRAL KUZNETSOV schon in der kommenden Woche vor der syrischen Küste erwarten.

ANDERE MARINEN
Zu anderen Marinen im östlichen Mittelmeer finden sich in Medien noch keine Informationen. Man kann aber davon ausgehen, dass für die griechische und türkische, vor allem aber auch die israelische Marine eine erhöhte Einsatzbereitschaft angeordnet ist. Auch die vor der libanesischen Küste operierende UNIFIL Maritime Task Force dürfte die Lageentwicklung sehr aufmerksam beobachten und vorbereitet sein, kurzfristig „Abstand zu nehmen“.
(noch mehr news auf der hp des MF und im neuen, druckfrischen Heft)
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