Volksrepublik China
(19.12.2022, 21:46)Quintus Fabius schrieb: Wusste nicht ob ich es im Strang über Pandemien eintragen soll, aber in China schwappt gerade ein Corona Tsunami über die Bevölkerung ohne gleichen:

https://twitter.com/DrEricDing/status/16...7640119296

https://www.npr.org/sections/goatsandsod...us-outbrea

Bei ca 800 Mio Infektionen in einem Winter können wir uns recht sicher auf neue Varianten einstellen, mit denen China uns dann für 2023 beglücken wird.

Zeigt eigentlich nur wie falsch man lag und Jahre mit Lockdowns und Impfanpassungen verplempert hat.
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Was ich selbst bei allem Geschehen in West-Taiwan nicht verstehe ist, warum man nicht seitens der anscheinend allmächtigen Führung einfach mit Gewalt die Impfung der Bevölkerung mit westlichen Impfstoffen durchgedrückt hat. Das ist mir unerklärlich. Die können ja propagandistisch die Realität für ihre Bevölkerung nach Belieben definieren.

Die können Millionenstädte einfach Monatelang abriegeln, Zehntausende Menschen in ihren Wohnunge einsperren nach belieben, ach was rede ich, Hunderttausende Menschen gleichzeitig in einer Stadt in Zwangsquarantäne stecken, alles und jeden dauerüberwachend niedermachen, aber sie kriegen es über Jahre hinweg nicht hin die Bevölkerung richtig zu impfen ?!

Warum sind die chinesischen Impfstoffe derart viel schlechter ? Oder stimmen einfach die Zahlen zur Impfrate nicht ? Warum können sie nicht westliche Impfstoffe einfach raubkopieren wie alles andere ?

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...gle.com%2F

Zitat:Die gegen schwere Verläufe ziemlich wirksamen Impfstoffe von BioNTech und Moderna wurden von Chinas Führung nicht zugelassen, weil sie westliche Entwicklungen sind. Ein Shanghaier Unternehmen hatte schon 2020 einen Vertrag mit BioNTech abgeschlossen, darf aber noch nicht verimpfen.

Und wenn die Impfrate wirklich so hoch ist wie von der Regierung behauptet, warum ist sie dann ausgerechnet bei den Alten so niedrig ?

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-101.html

Zitat:Das Corona-Vakzin zum Inhalieren könnte eine Möglichkeit sein, die niedrige Impfquote bei den älteren Menschen in China zu erhöhen. Millionen über 80-Jährige sind bisher nicht ausreichend geschützt.

Oder ist es in Wahrheit der Plan des verbrecherischen Regimes von West-Taiwan sich der Alten zu entledigen um damit gewisse demographische Probleme zu beseitigen ?! Klingt vielleicht zu weit hergeholt, aber angesicht realer nachgewiesener Verbrechen dieses Regimes wäre es nicht mal aus dem Rahmen.
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(19.12.2022, 22:46)Quintus Fabius schrieb: Was ich selbst bei allem Geschehen in West-Taiwan nicht verstehe ist, warum man nicht seitens der anscheinend allmächtigen Führung einfach mit Gewalt die Impfung der Bevölkerung mit westlichen Impfstoffen durchgedrückt hat. Das ist mir unerklärlich. Die können ja propagandistisch die Realität für ihre Bevölkerung nach Belieben definieren.

Die können Millionenstädte einfach Monatelang abriegeln, Zehntausende Menschen in ihren Wohnunge einsperren nach belieben, ach was rede ich, Hunderttausende Menschen gleichzeitig in einer Stadt in Zwangsquarantäne stecken, alles und jeden dauerüberwachend niedermachen, aber sie kriegen es über Jahre hinweg nicht hin die Bevölkerung richtig zu impfen ?!

Warum sind die chinesischen Impfstoffe derart viel schlechter ? Oder stimmen einfach die Zahlen zur Impfrate nicht ? Warum können sie nicht westliche Impfstoffe einfach raubkopieren wie alles andere ?

Ich glaube das kann ich dir beantworten. Ich kenne inzwischen mehrere Deutsche die sich in China niedergelassen haben. Teils aus geschäftlichen Gründen, weil sie an Universitäten arbeiten oder weil sie eine Chinesin geheiratet haben.
Die harten Lockdowns fanden sie damals am Anfang von Corona gar nicht schlecht und die Chinesen selbst haben sie auch ohne groß aufzumucken mitgemacht. Angeblich sollen diese Quarantänemaßnahmen sehr gut geplant worden sein. Die Menschen wurden teils zu Hause mit allem notwendigen beliefert usw.
Die Akzeptanz dieser Maßnahmenpakete hat aber inzwischen generell abgenommen.
Viel wichtiger ist allerdings dass eine relativ hohe Zahl der Chinesen impfkritisch gegenüber den Coronaimpfungen ist. Gegenüber den eigenen Präparaten aber erst Recht gegenüber westlichen Produkten auf MRNA Basis. Planungen in Richtung Impfpflicht wurden immer wieder aufgegeben bzw. kurz vor Einführung wieder abgesagt. Der Widerstand dagegen ist zum Beispiel auf Social Media extrem hoch. Das hat auch die chinesische Regierung begriffen, die wie es meine Bekannten vermuten, auch aufgrund von Social Media Analysen ihre Entscheidungen trifft.
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(19.12.2022, 22:04)lime schrieb: Zeigt eigentlich nur wie falsch man lag und Jahre mit Lockdowns und Impfanpassungen verplempert hat.

Falsch bei uns oder in China?
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(20.12.2022, 00:35)Flugbahn schrieb: Falsch bei uns oder in China?

Beides
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Es ist immer recht leicht, im Rückblick zu sagen, man hätte es anders bzw. besser machen sollen. Ob die Lockdowns bei uns, in China oder sonstwo richtig waren oder nicht, darüber könnte man nun wohl seitenlang streiten (und es würde kein Ergebnis geben).

Fakt ist aber, dass den Chinesen die Lage ziemlich um die Ohren fliegt derzeit...
Zitat:Corona-Ticker: Infektionslage in China "besorgniserregend"

Nach dem Ende der Null-Covid-Politik steigen die Infektionszahlen in China rasant. Auswirkungen auf den Rest der Welt werden befürchtet. Gesundheitsminister Karl Lauterbach bezeichnet die Lage als "besorgniserregend". Die News im Ticker. [...]

Zwei Wochen nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Strategie in China erlauben zahlreiche Städte den Infizierten ohne oder mit nur milden Symptomen sogar die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die parteinahe Zeitung "Global Times" nannte unter anderen Millionenmetropolen wie Chongqing und Guiyang im Südwesten oder Wuhu in der Provinz Anhui oder die 57 Millionen Einwohner zählende ostchinesische Provinz Zhejiang. Es war von einer "besseren Balance zwischen epidemischer Vorbeugung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung" die Rede. [...]

Nach Chinas Abkehr von der strikten "Null-Covid-Politik" wächst die Sorge vor einer gigantischen Corona-Welle mit hunderten Millionen Infizierten in der Volksrepublik binnen Wochen. Städte im ganzen Land arbeiteten unter Hochdruck daran, zusätzliche Klinik-Betten und weitere Behandlungskapazitäten zu schaffen. Die Entscheidung der Regierung von Präsident Xi Jinping, das zuvor äußerst strenge Regime zu lockern, trifft das chinesische Gesundheitssystem völlig unvorbereitet.

Auch das Ausland zeigt sich besorgt, nicht zuletzt wegen möglicher Auswirkungen auf Wirtschaft und Handel. Ein Sprecher des US-Außenministeriums verwies auf die Gefahr, dass eine großflächige Covid-Ausbreitung in China zu weiteren, gefährlichen Mutationen des Virus führen könnte. [...]

Nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Politik in China melden die Krematorien des Landes einen starken Anstieg der Sterbezahlen. In mehreren Großstädten in der chinesischen Provinz erreichten die Krematorium nach eigenen Angaben die Kapazitätsgrenze. In der Hauptstadt Peking meldeten die Behörden am Dienstag offiziell lediglich fünf Todesfälle durch Covid-19. Vor dem Dongjiao-Krematorium in der Stadt beobachteten AFP-Reporter mehr als ein Dutzend Leichenwagen, die Schlange standen.
https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...er,TQRIZ8M

Schneemann
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(21.12.2022, 10:21)Schneemann schrieb: Fakt ist aber, dass den Chinesen die Lage ziemlich um die Ohren fliegt derzeit...
https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...er,TQRIZ8M

Schneemann

Genau das sind doch aber die Auswirkungen davon dass man durch Lockdownpolitik usw. die Immunsysteme der Menschen hat nicht mehr ausreichend trainieren lassen. Auch bei uns ist der Krankenstand wegen Erkältungskrankheiten, Grippe usw. aktuell schon sehr hoch, vor allem bei Kindern, während Corona quantitativ in den Hintergrund getreten ist. Ich befürchte allerdings dass die Regierungen aus ihren Fehlern mal wieder nichts lernen werden und man sich alles alternativlos schönredet. Die ganze Coronapolitik müsste allein schon um für die Zukunft Fehler zu vermeiden von einer breit aufgestellten Kommission aufgearbeitet werden.
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Naja, das ist eben immer die nette Frage, was man wie und wo vielleicht hätte besser oder anders machen sollen? Wie gesagt: Rückwirkend ist man oft klüger. Die ganzen Entschlüsse der letzten zwei, drei Jahre aufzuarbeiten (besser: zu analysieren), um so für die Zukunft ggf. bessere Konzepte zu haben, macht aber dennoch sicher Sinn.

Aber man muss bedenken, dass wohl keine Pandemie der anderen gleichen wird - und 2020 standen die Krankenhäuser eben auch schon einmal vor dem Kollaps -, ergo kann es sein, dass ein dann ausgearbeitetes Konzept schon wieder vom nächsten Virus ad absurdum geführt wird. D. h. eine ideale Universallösung gibt es nicht, auch wenn sie wünschenswert wäre, außer dass es eben Bundesvorgaben bzw. gesetzliche Rahmenbedingungen zur Epidemie-/Pandemiebekämpfung (Infektionsschutzgesetz etc.) gibt.

Sicherlich produziert die lange "vorgelebte" und strikte Null-Covid-Strategie in China jetzt massiv erhöhte Infektionszahlen, aber hätte man so nicht gehandelt, wäre es durchaus denkbar gewesen, dass bereits 2020 in China - als die damalige, noch gefährlichere Virusvariante wütete - die Infektions- und Todesraten noch massiver explodiert wären. Und dann hätten wohl international alle sich über das Versagen der chinesischen Führung echauffiert. Kurzum: Man kann es drehen und wenden, wie man will, eine perfekte Lösung gibt es eben keine...

Schneemann
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Ich will mal folgenden Satz herauspicken der meines Erachtens gut aufzeigt wie wieder Panik geschürt wird. Obwohl nur 5 Todesfälle durch Corona gemeldet wurden stehen also mehr als ein Dutzend Leichenwaagen vor einem Krematorium Schlange? Hier wird nun suggeriert als ob das der große Beweis wäre dass in Wahrheit viel mehr durch Corona sterben. Aber schaut man sich mal die Zahlen an. Peking hat 22 Millionen Einwohner. In den Wintermonaten sterben generell mehr Menschen. Statistisch betrachtet sterben im Winter sicher jeden Tag ca. 1000 Einwohner Pekings. Da wird es sicher auch mal ab und an eine Schlange vor den Krematorien geben, weil die Chinesen vermutlich auch keine Überkapazitäten vorhalten und so eine Einäscherung eben auch seine Zeit dauert. Und selbst bei den 5 genannten Todesfällen durch Corona ist nicht einmal klar welche Vorerkrankungen vorlagen. Vielleicht lagen alle 5 auf einer Krebspalliativstation oder waren durchschnittlich schon 90 Jahre alt. Keiner weiss das aber der Artikel schürt völlig sinnfrei Panik damit man eine Aufreißernachricht hat. Und genau diese Panikmache die auch jetzt immer noch betrieben wird hat am Anfang der Coronakrise dafür gesorgt dass auch in Europa die meisten Regierungen völlig übertriebene Maßnahmen beschlossen haben.

Zitat:Nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Politik in China melden die Krematorien des Landes einen starken Anstieg der Sterbezahlen. In mehreren Großstädten in der chinesischen Provinz erreichten die Krematorium nach eigenen Angaben die Kapazitätsgrenze. In der Hauptstadt Peking meldeten die Behörden am Dienstag offiziell lediglich fünf Todesfälle durch Covid-19. Vor dem Dongjiao-Krematorium in der Stadt beobachteten AFP-Reporter mehr als ein Dutzend Leichenwagen, die Schlange standen.
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@lime

Sagen wir es mal so: Ich lebe nicht in China und kann dir auch nicht sagen, wie viele Leichenwagen sich in den Städten an "normalen Tagen" dort vor Krematorien einfinden. Liegt es also am Winter oder an Corona oder ist das ein normales Bild? Ich kann es dir nicht zur Sicherheit beantworten (aber genauso wenig kannst du zur Sicherheit von ausgehen, dass alles nur "Panikmache" wäre). Aber selbst dann, wenn die aktuellen Meldungen zumindest nur zur Hälfte irgendwie stimmen oder wir uns in der Mitte treffen, so weisen diese auflaufenden Berichte zumindest darauf hin, dass eben die Lage äußerst angespannt und dramatisch ist.

Dazu:
Zitat:China estimates COVID surge is infecting 37 million people a day - Bloomberg News

Dec 23 (Reuters) - Nearly 37 million people in China may have been infected with COVID-19 on a single day this week, Bloomberg News reported on Friday, citing estimates from the government's top health authority. About 248 million people, which is nearly 18% of the population, are likely to have contracted the virus in the first 20 days of December, the report said, citing minutes from an internal meeting of China's National Health Commission held on Wednesday.
https://www.reuters.com/business/healthc...022-12-23/

Und das ist, laut Reuters, eine durchgestochene Zahl aus chinesischen Gesundheitskreisen. Hieße - einmal rein statistisch betrachtet: Selbst wenn die Zahl zur Hälfte nur stimmt, und wenn nur 1% aller Infizierten sterben sollte, so wären wir bei Millionen von Opfern in den nächsten Tagen und Wochen. Und einen solchen Anstieg an Todesfällen kennt man auch im modernen China seit über 40, 50 Jahren nicht mehr.

Zugegeben, die offiziellen chinesischen Kanäle, etwa Xinhua, halten sich auffallend bedeckt und geben lieber blumenumrandete Lobpreisungen auf Xi und die tollen wirtschaftlichen und technischen Errungenschaften Chinas zur Verlautbarung, aber das sind eben Jubel-Meldungen, die seitens der kommunistischen Partei abgesegnet sind. Zumal man Kritik seitens Xinhua an der Pekinger Regierung nicht mehr erlebt hat seit dem Tian'anmen-Sommer 1989, und danach hat man die Führungsetage dort rausgeschmissen und gegen stramm linientreue Kader getauscht...

Schneemann
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Das zunehmend aggressive Auftreten Pekings, vor allem im Kontext zu Taiwan, hat dazu geführt, dass das Ansehen der Volksrepublik deutlich gesunken ist. Allerdings gibt es in Afrika und in Südamerika durchaus noch gewisse Sympathien, aber auch hier ist ein Abwärtstrend erkennbar.
Zitat:China’s Approach to Foreign Policy Gets Largely Negative Reviews in 24-Country Survey

Still, views of China – and its soft power – are more positive in middle-income countries [...]

Views of China are broadly negative across 24 countries in a new Pew Research Center survey: A median of 67% of adults express unfavorable views of the country, while 28% have a favorable opinion. [...] Despite several high-profile diplomatic initiatives by Beijing over the past year – such as brokering a peace deal between Saudi Arabia and Iran and issuing a 12-point proposal for the end of violence in Ukraine – a median of 71% think China does not contribute to global peace and stability. [...]

Still, attitudes toward China are somewhat rosier in middle-income than high-income countries. Across eight middle-income countries – places Pew Research Center has not surveyed since 2019 due to the challenges of conducting face-to-face interviews during the pandemic – India stands out as the only middle-income country in which a majority has unfavorable views of China. And in three middle-income countries – Kenya, Mexico and Nigeria – a majority even gives China a positive rating. [...]

But views of the country as the world’s foremost economic power have faltered somewhat in recent years. More people now name the United States as the top economic power than China (a median of 42% vs. 33%, respectively). Much of this shift has come in high-income countries, where the share naming China has fallen in nearly every surveyed country – including by double digits in Germany, the Netherlands, Poland and Sweden. [...]

Across many high-income countries surveyed, which are in North America, Western Europe and parts of the Asia-Pacific region, a large majority has unfavorable views of China, as has been the case for multiple years. Indeed, in almost every high-income country surveyed, negative views currently stand at or near historic highs. In most countries, this does not reflect a significant increase over last year; rather, negative views have simply remained high in recent years. One notable exception is Poland, where negative views have increased 12 points during a period of strained bilateral relations, perhaps related to China’s handling of the war in Ukraine. [...]

A median of 71% also think China does little or nothing at all to contribute to global peace and stability, compared with a median of 23% who say it is doing a great deal or a fair amount. Australians, Canadians, Indians, Israelis and South Koreans are particularly likely to say China is doing nothing at all to help with global peace and stability.
https://www.pewresearch.org/global/2023/...ry-survey/

Interessant sind auch u. a. die Entwicklungen in Indien (2019: 46% waren ggü. Peking eher negativ eingestellt, 2023 sind es 67%). In Brasilien ging dieser Wert von 27% (2019) auf 48% nach oben. Eine Ausnahme stellt Indonesien dar, hier ging der Wert von 36% (2019) auf 25% zurück.

Schneemann
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Die Chinesische Wirtschfatspolitik ist auf ewiges Wachstum ausgelegt. Nur so kann es vermeindlich das Wohlstabndsversprechen für alle Chinesen einhalten. Das Chinesische Wachstum basiert auch sehr stark auf auf öffentlichen Investionen und Schulden im Bereich Imobilien. Die aufgeblähte Imobilienblase droht zu platzen, und damit eine Kettenreaktion nach sich zu ziehen, da viele Anleger auf steigende Preise gesetzt und Schulden aufgenommen haben. Die Tilgung ist enorm gefährdet. (siehe 2008 in den USA).

https://finanzmarktwelt.de/china-die-bla...se-246016/

Zu all diesen Problemen ist Chinas jetzt in eine Deflation gerutscht. Eine Deflation kann sich nach vorherschender Meinung der Analysten deutlich negativer auf die Wirtschaft eines Staates auswirkung als eine Inflation.

https://finanzmarktwelt.de/china-ist-jet...on-279753/

Diese Entwicklung kann erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Welt haben. "Putins Krieg" kommt daher für China zur Unzeit. Die haben zu hause mehr als genügend Probeme zu lösen. Mal schauen ob die den Drück auf RU erhöhen, diesen unerträglichen "Unsinn" endlich zu lassen.
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Zur um sich greifenden Krise in China - vor allem nach der Pleite des Immobilienriesen Evergrande, der anscheinend 300 Mrd. (!) Euro versenkt haben soll, wächst weltweit die Unruhe an den Märkten.

Und auch politisch-geostrategisch ist diese Entwicklung alles andere als gut, denn wenn es im Inneren nicht mehr richtig läuft (man denke auch an die Schuldenlasten im privaten Bereich, die hohen Arbeitslosenquoten, gerade unter jüngeren und vergleichsweise gut ausgebildeten Menschen, und die durchaus zunehmende Unzufriedenheit mit dem rigiden Kurs von Xi), neigen Diktaturen dazu, mit außenpolitischen Abenteuern von der Misere im Inneren abzulenken. D. h. je weiter die innere Krise Rotchinas um sich greift, desto wahrscheinlich könnte auch ein Konflikt um Taiwan werden.
Zitat:China-Krise: Das Ende der Hybris

Die wirtschaftliche Lage der Volksrepublik ist kritisch – auch, weil der Alleinherrscher Xi die Basis für den Aufstieg seines Landes zerstört. China wird zum Risiko für die Weltwirtschaft. [...]

Kollabierende Immobiliengiganten, Deflationstendenzen, Überschuldung im Privatsektor – lange nicht war die ökonomische Lage der Volksrepublik so labil wie derzeit. Auch wenn die Nachrichten vom Tod des chinesischen Wirtschaftsmodells übertrieben sind, besorgniserregend sind die Entwicklungen allemal. Das Problem: Niemand weiß die Dimension der aktuellen Krise wirklich einzuschätzen, was auch damit zusammenhängt, dass man den statistischen Daten aus China nicht so recht trauen kann. Auch deshalb nimmt die Nervosität an den Finanzmärkten zu. Was sich mit einer bestimmten Gewissheit schon jetzt sagen lässt: Die Zeiten, in denen das Pekinger Politbüro die Konjunktur fast nach Belieben steuern konnte, sind vorbei. [...]

Trotz aller Rückschläge – die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt trägt 2023 laut Prognose des Internationalen Währungsfonds immer noch ein Drittel zum globalen Wirtschaftswachstum bei. Man kann sich also leicht ausrechnen, was es bedeutet, sollte Chinas Wirtschaft tatsächlich kollabieren. [...]

Wie kritisch die Lage in China ist, davon zeugen gleich mehrere Entwicklungen. Dabei sind die Insolvenz des Immobiliengiganten Evergrande in den USA, die Schieflage des Wettbewerbers Country Garden oder des Finanzkonglomerats Zhongzhinur nur die sichtbarsten Zeichen der Krise. [...] Jetzt rächt sich, dass der chinesische Staat die Immobilienbranche über Jahrzehnte als planwirtschaftliches Instrument zur Feinsteuerung der Konjunktur missbrauchte. Der Sektor steht inzwischen für fast ein Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes und ist hoffnungslos aufgebläht. Die notwendige Stutzung des Sektors auf Normalmaß wird enorme Folgen für die Gesamtwirtschaft haben.

Schon jetzt zeigen sich überall Symptome dieser Korrektur: China muss inzwischen Dollars verkaufen, um seine Währung zu stützen. Die ausländischen Direktinvestitionen waren im zweiten Quartal so niedrig wie noch nie. [...] Die Schattenbanken, die jahrelang das kreditgetriebene Wachstum befeuerten, wanken. Die ersten Ratingagenturen erwägen öffentlich, die Kreditwürdigkeit des Landes herabzustufen. Die Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit, die zuletzt bei 20 Prozent gelegen hatte, veröffentlicht die Regierung vorsichtshalber gar nicht mehr. [...]

Xi handelt aus der Angst, dass die Volksrepublik das gleiche Schicksal erleiden könnte wie einst die Sowjetunion. Xi nimmt den Chinesen das bisschen Freiheit, die Deng Xiaoping ihnen in den 80er-Jahren gegeben hatte. Was der amtierende Herrscher mit absolutistischem Anspruch unterschätzt: Die Basis für den Aufstieg zur ökonomischen Supermacht waren die kapitalistischen Elemente und die Experimentierfreude, die Deng zuließ. Er beendete den Personenkult, dezentralisierte die Macht und führte an der Spitze der Partei die kollektive Führung ein. [...]

Am Ende stellt sich die Frage, was der Westen mehr zu fürchten hat: ein starkes oder ein schwaches China. Denn nicht selten neigen Diktatoren dazu, von inländischen Krisen abzulenken, indem sie außenpolitische Abenteuer eingehen. Oder anders ausgedrückt: Das Risiko einer Taiwan-Invasion wächst mit der Schwäche der Wirtschaft.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kom...39618.html

Schneemann
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(21.08.2023, 10:27)Schneemann schrieb: D. h. je weiter die innere Krise Rotchinas um sich greift, desto wahrscheinlich könnte auch ein Konflikt um Taiwan werden.
Die Krise kommt dafür zu früh, ihr Flottenbauprogramm braucht noch fünf bis zehn Jahre.
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Am kaiserlichen Hof des Vorsitzenden Xi Jinping ist etwas faul.

Während die Welt durch die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine abgelenkt ist, findet in Chinas extrem geheimnisvollem politischen System eine Säuberung wie unter Stalin statt, mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und sogar auf die Aussichten auf Frieden in der Region.

Die Signale, die von Peking ausgehen, sind unmissverständlich, auch wenn Chinas Sicherheitsdienste die Repression auf ein totalitäres Niveau gesteigert haben, so dass es fast unmöglich ist, herauszufinden, was im Lande wirklich vor sich geht.

Zitat: China’s Xi goes full Stalin with purge

In a sign of instability in Beijing’s top ranks, foreign policy and defense officials are vanishing as Xi roots out perceived enemies.
Politico
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