30.03.2014, 20:40
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Zitat:Selbst den Deutschen traut Russland nicht mehrdas mit dem "nicht mehr trauen" beruht wohl auf Gegenseitigkeit
29.03.2014 · Mitten in der Krim-Krise lahmt die russische Wirtschaft. Eigentlich braucht Russland westliche Technik und Effizienz. Aber im Zweifel bestimmt nur der Kreml. Wenn sich die Konfrontation mit dem Westen zuspitzt, hätte Putin zumindest einen Sündenbock.
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„Viele deutsche Firmen, die noch im vergangenen Jahr in Russland investieren oder eigene Produktionsstätten errichten wollten, haben diese Pläne jetzt aufgegeben oder zurückgestellt“, sagt Bernd Hones, der in Moskau für Germany Trade and Invest, die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, arbeitet. Mancher Manager, der mühsam ein Millionenprojekt in Russland im deutschen Betrieb durchgesetzt hat, gerät nun ins Schwitzen. Wenn das mal gutgeht, heißt es. „Vorsicht gilt im Russland-Geschäft als das Gebot der Stunde“, sagt Hones.
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Die Katerstimmung unter den deutschen Unternehmen hat nicht nur politische Gründe. Die Krim-Krise platzt in eine Situation, in der die russische Wirtschaft ohnehin lahmt. Mit Wachstumszahlen von durchschnittlich sieben Prozent hatte Russland in den Jahren nach 2000 als aufstrebendes Schwellenland von sich reden gemacht. Es hat Devisenreserven in Höhe von 500 Milliarden Dollar angehäuft. Bei seiner Wiederwahl 2012 hatte Wladimir Putin immerhin noch fünf Prozent Wachstum versprochen. Davon ist nichts geblieben. Schon sprechen die ersten von einer Rezessionsgefahr in Russland. Die Kapitalflucht soll im Ersten Quartal schon 70 Milliarden Dollar betragen. Für das ganze Jahr wird mit 200 Milliarden gerechnet. Das wäre dreimal so viel wie im Jahr davor. Das russische Modell eines durch den hohen Ölpreis getriebenen Aufschwungs ist an sein Ende gekommen.
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