07.01.2012, 16:51
Zitat:Russland<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,807520,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 20,00.html</a><!-- m -->
Orthodoxe Kirche stellt sich gegen den Kreml
Die gefälschten Parlamentswahlen belasten das sonst einträchtige Verhältnis von Kreml und Kirche. Patriarch Kirill ruft die Regierung zum Dialog mit den Demonstranten auf und warnt vor einer Revolution. Bei der Weihnachtsfeier der Orthodoxen versuchte Premier Putin nun, die Wogen zu glätten. [...]
Solche Auftritte liefern perfekte Bilder für den Präsidentschaftswahlkampf. Sie sollen das bröckelnde Ansehen Putins stabilisieren.
Hinter den Kulissen ist es um die Eintracht von Kreml und Kirche jedoch nicht zum Besten bestellt. Seit der gefälschten Parlamentswahl von Anfang Dezember distanziert sich die sonst so kremltreue Russisch-Orthodoxe Kirche von der Regierung. Patriarch Kirill, der als Oberhaupt der ROK auch in den Rankings der wichtigsten politischen Figuren des Landes regelmäßig in den Top 10 platziert ist, forderte in einer Predigt endlich "einen wirklichen Dialog mit den Bürgern, damit das Leben der Nation nicht zerstört wird". Die Regierung solle auf die Gesellschaft hören und ihren Kurs korrigieren.
Scharf kritisierte der Patriarch die allgegenwärtige Korruption im Land. "Die Hauptpunkte, die bei den Menschen Proteststimmung und völlig zu Recht eine ablehnende Haltung hervorrufen, sind Korruption und der Staatsapparat. Der Präsident muss ein konkretes Programm zum Kampf gegen diese Übel vorlegen."
Schneemann.