Taiwanesischer U-boot-deal
#1
Gibt es neues im taiwanesischen U-Bootdeal?
Welche Länder kammen bzw.kommen in Betracht?
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#2
Nein. In einem nicht vorhandenem Deal kann es nichts neues geben. ;o))))

Im Ernst:
Das Problem ist, dass es ausserhalb Russlands nur noch 2 bzw. 3 originäre Hersteller von konventionellen Subs gibt. Diese sind alle in Ländern, die Porbleme damit haben, Taiwan Waffen zu liefern.
Alle anderen Hersteller haben momentan nur eine Lizenzfertigung.
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#3
Mir fallen da Deutschland und Frankreich ein.Frankreich mit der Skoperne oder der Agosta und Deutschland mit der U-212/14.
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#4
Es gibt keinen deal und Deutschland un Frankreich verkaufen keine Militärtechnologie in dem Umfang an Taiwan. Wäre nicht wirklich gesund für das deutschland/französich-chinesische Klima.

Mal davon abgesehen das frankreich gerade in recht beachtilichen Seemanövern mit der chinesischen Marine involviert ist und Deutschland mächtig in China investiert.

Amerika wird es auch nicht können weil die über kein know-how über diesel-elektrische U-Boote mehr verfügen und das enge taiwanesische Budget keine Neuentwicklung zulässt.

Bleibt da wohl nur noch ernsthaft Australien mit der Collins- Klasse und selbst das ist unwarscheinlich wegen dem Budget, dem nicht bensonders gutem Ruf der Collins und den Beschränkungen der australischen Waffenexporte.

De facto ... der Deal scheint gestorben.
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#5
:daumen: Guter Post Wolftrap.

Zur wirklich winzigen Collins-Alternative würde ich addieren, daß die Collins-Boote viel zu groß und daher genau das Gegenteil, von das was Taiwan sich wünscht, nämlich möclichst viele kleine handliche, Befwaffnungsstarke U-Boot. Dafür ist eine große Einsatzreichweite wie die der Collins nicht gefordert.
Und die Collins (800 m$ pro Boot nach manchen Einschätzungen) sind natürlich viel zu teuer für Taiwan.
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#6
Weshalb kaufen die Taiwanesen keine russischen U-Boote? Kilos beispielsweise?
Die Russen beliefern schliesslich jeden, der Geld hat und bei ihnen kaufen will. Natürlich hätte China überhaupt keine Freude an einem solchen Geschäft, doch sind die Chinesen selbst auch immer wieder empfänglich für russische Waffentechnologie.
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#7
niemand ist so bescheuert, sich seinen treuesten Stammkunden für einen Gelegenheitsverkauf zu verärgern;
die Russen beliefern zwar schon die Inder, und die Chinesen nehmen das notgedrungen hin, aber eine Lieferung nach Taiwan wäre etwas anderes

zum U-Boot Deal:
a) es gibt auch gebrauchte U-Boote auf dem Markt (auch ex-deutsche Fabrikate und ex-UdSSR-Boote), und
b) ausser den "klassischen Herstellern" erhalten immer mehr Staaten das know-how über Lizenz-Produktionen;
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#8
Zitat:Wolftrap postete
Es gibt keinen deal und Deutschland un Frankreich verkaufen keine Militärtechnologie in dem Umfang an Taiwan.
Wieso meinst du das Frankreich nicht bereit dazu wäre.Klar würde es dem chinesisch-französischen Klima schaden aber das hat die Franzosen bei dem La Fayettedeal auch nicht gestört.
Zwar hat sich das Verhältnis in den letzten Jahren verbessert(unter anderem besuch von Hu in Paris),aber für einen milliardendeal kann ein Land das sich auch als Global Player sieht durchaus mal eine kleine Verstimmung
riskieren.Wink Big Grin

@Erich
Dass mit den deutschen U-Booten glaube ich nicht.Ich glaube bei Deutschland wirklich nicht das sie U-boote in solchem Wert an Taiwan exportieren.
Und das mit den alten Sowjetubooten hast du ja selbst doch selber wiederlegt,oder?Big Grin
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#9
@JAcks,
ich wollte nicht sagen, dass Deutschland direkt U-Boot liefert,
aber ganz konkret:

a)
mir ist imer noch nicht klar, was mit den alten israelischen U-Booten geschieht, die demnächst ausgemustert werden,

b)
neben Israel haben auch andere Staaten diverse U-Boote deutschen Ursprungs in den Beständen (muss ich jetzt alle aufzählen) - und wenn Taiwan gut zahlt, könnte da durchaus das eine oder andere Boot ausgemustert werden und den Weg nach Taiwan finden (zumal die U-Boote sauteuer im Betrieb sind, und für manchen Staat eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen)....

c)
vor allem, wenn ein solcher Staat inzwischen von deutschen Nachlieferungen unabhängig ist, würde man damit auch die Deutschen nicht verärgern,
z.B.

Zitat:SÜDKOREA

Das südkoreanische Verteidigungsministerium hat ein Expertenteam eingesetzt, das zur "Verringerung der Abhängigkeit von US-Technologie" ein neues U-Boot für die südkoreanische Marine (ROKN) entwickeln soll.

Bisher bekannt gewordene Details deuten auf ein getaucht etwa 3.500 bis 4.000 ts verdrängendes U-Boot mit diesel-elektrischem Antrieb (außenluft-unabhängigem Antrieb ?). Medienspekulationen über angeblich vorgesehenen Nuklearantrieb wurden vom Leiter des Beschaffungsamtes Won Jang-Hwan nachdrücklich dementiert. Dazu bestünde "keinerlei Notwendigkeit", erklärte Won.

Die Designarbeiten sollen bis 2006 abgeschlossen sein, der Bau eines Typbootes dann in 2007 beginnen. Ab 2012 soll die ROKN dann "nach und nach" U-Boote dieses neuen Typs erhalten. Das neue Vorhaben ergänzt die begonnene Beschaffung eines 1.800-ts-U-Bootes (deutscher Typ 214), vom dem ab 2007 drei Einheiten zulaufen sollen.

Zur Zeit hat die ROKN neun U-Boote der CHANG BOGO-Klasse (deutscher Typ 1209/1200) in ihrem Bestand, von denen acht unter Lizenz bei Daewoo in Okpo gebaut wurden. Auch zwei der geplanten U-Boote Typ-214 sollen in Südkorea gebaut werden.
Source: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/HEFT_4-2004/MaaW/maaw.html">http://www.marineforum.info/HEFT_4-2004/MaaW/maaw.html</a><!-- m -->

-> wobei ich anmerken möchte, dass die jetzt von S-Korea beschafften Boote
eigentlich weniger für das flache Küstenvorfeld im Ostchinesischen Meer geeignet sind, sondern eher "Hochseeboote" sind (also zum Einsatz gegen N-Korea nur bedingt geeignet, aber für Taiwan fast ideal zum Schutz der Seewege im Osten der Insel)

d)
und was für deutsche U-Boot-Typen gilt, kann genauso auch für ex-UdSSR-Modelle gelten, auch da gibts Lizenzunternehmer und Herstellerwerften in anderen Staaten ausserhalb Russlands (z.B. N-Korea) die gegen Geld fast alles verscherbeln ....

auch da gilt ja, dass ex-UdSSR-Modelle irgendwann ausgemustert werden (z.B. die 4 indischen Foxtrott-Boote), möglicherweise auch vorzeitig, und die sind immer noch auf einem Stand, der vielen älteren chinesischen Booten ebenbürtig ist

e)
also kombinier doch mal:
vier indische Foxtrott (solange China die Pakis unterstützt) und ein paar Blaupausen von woanders ....

oder gar:
die israelischen Boote finden nach der Ausmusterung in Israel den Weg nach Taiwan
-> wäre einfach:
die USA erwerben die Boote direkt von Israel (ist politisch völlig unbedenklich) und die Amis sind ja gegenüber den Taiwanesen in einer Bringschuld, was die U-Boote betrifft ..... (und ausserdem ist die deutsche Werft an eine US-Investor-Firma verkauft worden, wer ist da ganz sicher, ob der neue Eigentümer nicht ein paar Mikrofilme von Bauunterlagen zieht .....)
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#10
Das wäre doch tatsächlich mal ne Idee.Auch wenn ich glaube das die israelischen U-Boote auch nicht mehr ganz auf dem neusten Stand sind.Würde ich eher raten zu versuchen neue zu bekommen oder die israelischen aufzurüsten.
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#11
@Erich:
Ja, aber Taiwan will moderne subs, und nicht alte.... Deswegen dürften die alten Typ 209 bzw. die israelischen Typ 206 für Taiwan nicht in Frage kommen.

Ja, Lizenzproduktionen: Diese Länder dürfen nur für sich selbst bauen, aber nicht freiu verkaufen. Zudem werden viele essentielle Bestandteile der Ausrüstung immer noch vom Lizenzgeber hergestellt.
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#12
Vielleicht würden die Australier ne abgespeckte Version der Collins-Klasse für Taiwan bauen. Der Hohe Preis dieser Boote war hauptsächlich durch die zahlreichen, im nachhinein entdeckten Mengel zu begründen. Die Boote haben zwar jetzt nen schlechten Ruf, sind aber inzwischen abzulut einsatzbereit.

Nochmal würde man die Fehler sicherlich nicht wiederholen, die man beim ersten Los für die Australier gemacht hat. Die Collins-Klasse ist also sozusagen heute erst richtig ausgereift.
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#13
In der Mai-Ausgabe des Marineforum (print, nicht im Internet) findet sich ein umfangreicher Artikel über Taiwans Navy, der auch sehr genau auf die Möglichkeiten Taiwans zur Beschaffung von U-Booten eingeht.
:daumen:

Wir werden den Artikel wohl mit etwas Verzögerung auf unserer Seite übernehmen.
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#14
kannst du eine grobe Zusammenfassung liefern?
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#15
Bis jetzt habe ich keine Nachrichte bekommen,wer fuer Taiwan das U-boot baut.
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