USA vs. Iran
Ich stelle es mal hier ein:
Zitat:3 American troops killed, 25 injured in attack on Jordan base near Syria border

Biden blasts 'radical Iran-backed militant groups' after 3 US service members killed in Jordan. [...]

"On Jan. 28, three U.S. service members were killed and 25 injured from a one-way attack UAS that impacted at a base in northeast Jordan, near the Syria border. As a matter of respect for the families and in accordance with DoD policy, the identities of the servicemembers will be withheld until 24 hours after their next of kin have been notified," CENTCOM said in a statement. [...]

The Defense Department has not confirmed the exact location of the attack, but The Wall Street Journal cited a U.S. official in reporting it happened at Tower 22, a small outpost in northeast Jordan located close to Al Tanf Garrison in southeastern Syria, where U.S. forces have collaborated with local partners combating Islamic State militants.
https://www.foxnews.com/politics/3-ameri...ria-border

Wenn ich meine normal abgedeckte Glaskugel mal eben wieder aus dem Schrank heraushole und daran herumreibe, so mutmaße ich, dass es bald anderweitig scheppern könnte... Wink

Schneemann
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Zitat:The Defense Department has not confirmed the exact location of the attack, but The Wall Street Journal cited a U.S. official in reporting it happened at Tower 22, a small outpost in northeast Jordan located close to Al Tanf Garrison in southeastern Syria, where U.S. forces have collaborated with local partners combating Islamic State militants.
OPEX 360 (französisch)
Im März 2016 errichteten die US-Streitkräfte im Rahmen des Kampfes gegen den Islamischen Staat (IS oder Daesh) eine Garnison in Al-Tanf, einem Ort im Süden Syriens, der damals strategisch wichtig war, um die Achse Damaskus-Bagdad abzuriegeln, dschihadistische Ausbrüche nach Jordanien zu verhindern und syrische Rebellen zu schulen.

Seitdem wurde das selbsternannte Kalifat Daesh besiegt. Dennoch hat der Stützpunkt Al-Tanf seine strategische Bedeutung nicht verloren und wird weiterhin von den US-Truppen kontrolliert. Daher kommt es regelmäßig zu Angriffen der syrischen Streitkräfte und der mit dem Iran verbundenen Milizen auf den Stützpunkt.

Zur Unterstützung ihrer Truppen in Al-Tanf haben die USA in Jordanien, weniger als zehn Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, den Logistikstützpunkt "Tower 22" errichtet. Es ist nur sehr wenig darüber bekannt, außer dass dort etwa 350 US-Soldaten stationiert sein sollen... Und dass man ihn leicht auf Google Maps finden kann [mit einem Satellitenfoto als Bonus...].
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...240129.jpg]
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Das ganze "Spielchen" geht weiter:
Zitat:Another U.S. Outpost Attacked, Biden Admin Mulls Strike Options

A day after a deadly attack in Jordan, a U.S. outpost in northeast Syria came under a rocket attack Monday. [...]

"On the morning of Jan. 29, multiple rockets were launched at patrol base al-Shaddadi," one of the officials said. "There were no injuries or damage reported." The officials did not specify who carried out that attack. [...] “Iranian-backed groups fired at last one shell on the outskirts of Al-Tawasu’aeah neighborhood near Al-Shaddadi base in south Al-Hasakah countryside,” SOHR reported. “SOHR activists have reported hearing an explosion. However, no casualties have been reported.” [...]

Al-Shaddadi is a small outpost in eastern Syria located about 220 miles northeast of Tower 22, the U.S. logistics hub in northeast Jordan where three U.S. troops were killed and at least 34 injured by a drone strike that President Joe Biden blamed on Iranian-backed militias. It was the first fatal attack on U.S. troops in the region since the Oct. 7 surprise attack by Hamas that led to the ongoing war with Israel. It was also the first time a U.S. facility in Jordan was attacked since then.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/an...ke-options

Ach...meine Glaskugel...erstaunlich - bislang kein größerer Gegenschlag. Ich sehe dunkle Wolken, durchzuckt von Blitzen. Ich reibe weiter an ihr: Oha, da bahnt sich was an...möglicherweise in den nächsten 24 Stunden...

Schneemann
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Tatsächlich? Es ist doch recht offensichtlich was passieren wird: Nichts. Die Biden Administration hat keinerlei Interesse an einer Eskalation geschweige denn die Lage durch militärische Gewalt substantiell zu verändern.
Entsprechend wird das geschehen was die letzten Jahre auch geschehen ist - man wird irgendwelche leere Hütten in Syrien bombardieren, die irgendwie irgendeiner Miliz zuzurechnen sind, Biden wird (je nach Tageszustand) eine Pressekonferenz halten oder ein Statement veröffentlichen und ein paar warnende Worte an Teheran richten. Das war es dann, man wird wieder zur Tagesordnung übergehen bis halt die nächste Drohne irgendwo unglücklich runterfällt.
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(30.01.2024, 07:14)Nightwatch schrieb: Tatsächlich? Es ist doch recht offensichtlich was passieren wird: Nichts. Die Biden Administration hat keinerlei Interesse an einer Eskalation geschweige denn die Lage durch militärische Gewalt substantiell zu verändern.
Entsprechend wird das geschehen was die letzten Jahre auch geschehen ist - man wird irgendwelche leere Hütten in Syrien bombardieren, die irgendwie irgendeiner Miliz zuzurechnen sind, Biden wird (je nach Tageszustand) eine Pressekonferenz halten oder ein Statement veröffentlichen und ein paar warnende Worte an Teheran richten. Das war es dann, man wird wieder zur Tagesordnung übergehen bis halt die nächste Drohne irgendwo unglücklich runterfällt.

Sehe ich auch so, vermute sogar dass die USA sich relativ kurzfristig aus dem Irak verabschieden wird. Möglicherweise gibt man sogar die Basis in Tanf / Syrien auf.
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Also von "es passiert nichts" und "die USA werden sich aus dem Irak verabschieden" scheint man doch noch etwas entfernt zu sein...
Zitat:Vergeltung für getötete Soldaten

USA fliegen Luftangriffe auf Syrien und Irak [...]

Die USA machen pro-iranische Milizen verantwortlich - und nehmen nun Vergeltungsschläge auf Ziele in Syrien und im Irak vor. US-Präsident Biden schließt weitere Militäraktionen nicht aus.

Als Reaktion auf den tödlichen Angriff pro-iranischer Milizen auf amerikanische Soldaten im Nahen Osten hat das US-Militär nach eigenen Angaben mehr als 85 Ziele in Syrien und im Irak angegriffen. [...] Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, dass mindestens 18 Mitglieder pro-iranischer Milizen bei den Luftangriffen getötet wurden.
https://www.n-tv.de/politik/USA-fliegen-...09810.html

Gleichwohl - auch wenn es die Gegenschläge nun gab, wird die Langzeitwirkung gegen null gehen...
Zitat:Analysis: What to make of the US retaliation strikes against pro-Iranian militias in Iraq and Syria [...]

But Friday night’s airstrikes against over 80 targets inside Iraq and Syria were — so far — a comparatively limited response to the worst loss of US military life in the region in nearly three years. [...]

Friday night tried to sound loud, but will likely not echo for long. US Central Command said the US deployed heavy bombers — the B-1B Lancer — to hit 85 targets in seven locations. The strikes may be determined to have caused more damage when the sun rises. But it was far from the most pain the Pentagon was capable of delivering. [...] The Biden administration faced a near-impossible task: Hit hard enough to show you mean it, but also ensure your opponent can absorb the blow without lashing out in return. The US had telegraphed its response for over five days, with senior US officials briefing about its nature, its severity, and even hinting at its targets. [...]

Neither Iran nor the United States want a war. The Biden administration has elections looming, in which it does not need another costly foreign adventure, trouble over its Israel policy, or rising oil prices. Iran’s economy is still shaky, internal unrest is a not-yet distant memory, and it has wider goals of outsized regional influence, milking its technical relationship with Moscow, and the apparent pacy pursuit of a nuclear weapon.
https://edition.cnn.com/2024/02/02/middl...index.html

Schneemann
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(03.02.2024, 13:19)Schneemann schrieb: Also von "es passiert nichts" und "die USA werden sich aus dem Irak verabschieden" scheint man doch noch etwas entfernt zu sein...
Schneemann
Da geht es aber immer noch um US-Einsätze gegen Proxy-Truppen, die sogenannten "pro-iranischen Milizen". Das ist keine direkte Konfrontation mit dem Iran. Und nur nebenbei bemerkt - diese Proxy-Truppen sind mit Zustimmung der anerkannten syrischen Regierung in Syrien, was man von den US-Einheiten auf syrischem Territorium ja nicht unbedingt sagen kann.

Wie das bei einer unmittelbaren Konfrontation zwischen den beiden Staaten USA vs. Iran aussehen würde, sehe ich jedenfalls nicht in meiner Glaskugel.
Da kann ich nur aus Veröffentlichungen - wie z.B. HEISE Online / TELEPOLIS - etwas Rückschlüsse ziehen. Da steht dann z.B.
Zitat: ...
Moderne Luftabwehrsysteme mit großer Reichweite
Als eines der wenigen Länder weltweit kann der Iran moderne Luftabwehrsysteme mit großer Reichweite herstellen. Besonders das Bavar-373 System sticht heraus. Der Langstecken-Luftabwehrkomplex soll nach iranischen Angaben ähnliche Fähigkeiten haben wie das russische S-400 System und somit dem US-Patriot-System überlegen sein.
Die Reichweite beträgt je nach Version mindestens 200 Kilometer, das letzte Upgrade schafft bis zu 300 Kilometer. Zum Vergleich dazu hat das Patriot-System eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer.
Erst 2019 wurde mit Khordad ein weiteres modernes Langstrecken-Luftverteidigungssystem in Dienst gestellt. Es hat eine Reichweite von 120 Kilometern. Das 2017 in Dienst gestellte Talsh-3 schafft 150 Kilometer.
All diese Systeme sollen über moderne Phased-Array-Radare verfügen und auch Stealth-Flugzeuge aufklären können.

Mehr Luftabwehrkapazitäten als Europa
Der Iran hat noch eine Reihe weiterer Luftabwehrsysteme in den Streitkräften. Insgesamt verfügt das Land über mehr Luftabwehrkapazitäten als das gesamte US-dominierte Europa zusammengenommen.
Sowohl im Irak als auch im Jemen konnten vom Iran unterstützte Milizen mit iranischen Flugabwehrsystemen Reaper-Drohnen abschießen.
Das markiert das Ende der bisherigen Drohnenübermacht der USA im Mittleren und Nahen Osten über informelle Militäreinheiten.
Denn bisher waren die großen US-Drohnen für die meisten aufständischen Kampfgruppen nicht zu erreichen. Durch Weitergabe von iranischen Luftabwehrsystemen an befreundete Proxytruppen hat sich das nun geändert.
....
Ein direkter Angriff auf den Iran wäre also selbst für die USA kein "Spaziergang". Und wieso das (trotz oder wohl besser sogar wegen der Rüstungsexport-Sanktionen gegen den Iran) so sein soll, wird dort auch beschrieben:
Zitat: ...
Iran liegt in der Ausbildung von Ingenieuren an der Weltspitze.
Nach Russland und fast gleichauf mit den USA liegt der Iran auf dem 3. Platz. Seit Jahren kursiert dazu die überraschende Information, dass 70 Prozent der ausgebildeten Ingenieure Frauen sind.
Im Jahr 2007 hatte der Iran ein Verhältnis von Studierenden zu Erwerbstätigen von 10,2 Prozent. Das Land gehört mit diesem Wert zu der Ländergruppe mit der höchsten Akademikerquote. Das Land ist mit knapp 88 Millionen Einwohnern mittlerweile bevölkerungsreicher als Deutschland.
Der Iran hat also alle Möglichkeiten, eine heimische Rüstungsindustrie aufzubauen. Und das Land hat die Zeit seit dem Ende der Golfkriege genutzt, um genau das zu tun.
...
Kurzum: der Iran gehört mittlerweile zu den Regionalmächten, bei denen man sich besser mehrmals überlegt, ob man da militärisch attackiert - bevor man die Truppen in Marsch schickt (auch wenn die dem Angreifer gehörenden Hubschrauber inzwischen mit Sand-/Staubfiltern vor den Turbinen ausgerüstet wurden).
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Mit der Straße von Hormuz hat der Iran einen entscheidenden strategischen Vorteil und kann mit seinen Landgestützten AShM und Schnellbooten schnell eine Bedrohung für die Schiffahrt in der Region werden. Der Iran kann mit seinen Drohnen und Raketen Erdölförderanlagen in den arabischen Golfstaaten angreifen, was das für Folgen hat kann sich jeder ausmalen.

Die Flugabwehr ist jedenfalls für die USA keine allzu große Bedrohung.
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(04.02.2024, 12:43)Skywalker schrieb: Mit der Straße von Hormuz hat der Iran einen entscheidenden strategischen Vorteil und kann mit seinen Landgestützten AShM und Schnellbooten schnell eine Bedrohung für die Schiffahrt in der Region werden. ...
wie das mit Raketen funktionieren könnte wird ja gerade vor dem Jemen erprobt. Nur, dass da verbündete Milizen aktiv sind und nicht die hochgerüsteten Revolutionsgarden und regulären Streitkräfte.
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@Skywalker
Zitat:Mit der Straße von Hormuz hat der Iran einen entscheidenden strategischen Vorteil und kann mit seinen Landgestützten AShM und Schnellbooten schnell eine Bedrohung für die Schiffahrt in der Region werden.
Die AShM (weniger allerdings die Schnellboote) sind eine gewisse Bedrohung, ja. Aber es hängt sehr viel von ab, wie der Einsatz erfolgt - wenn mit einem Überraschungsmoment, dann muss man sehr aufpassen. Wenn es aber absehbar ist, dann dürfte der EloKa- und AAW-Wald einen Erfolg relativ unwahrscheinlich machen. Und ich vermute mal, dass die Schiffe im Golf bzw. rund um die arabische Halbinsel schon sehr aufmerksam sind.
Zitat: Der Iran kann mit seinen Drohnen und Raketen Erdölförderanlagen in den arabischen Golfstaaten angreifen, was das für Folgen hat kann sich jeder ausmalen.
Das wäre eher unlogisch - wenn man sich irgendwo mit den Amerikanern in den Haaren hat, würde es keinen Sinn ergeben, wenn man noch die Saudis und die Emirate mit hineinzieht.
Zitat:Die Flugabwehr ist jedenfalls für die USA keine allzu große Bedrohung.
Richtig. Und gehen wir mal von aus, dass die CENTCOM-Aufklärung schon recht genau weiß, wo die Abschussbatterien sich befinden. Einen Gegenschlag dürften sie kaum überstehen.

@Kongo Erich
Zitat:wie das mit Raketen funktionieren könnte wird ja gerade vor dem Jemen erprobt. Nur, dass da verbündete Milizen aktiv sind und nicht die hochgerüsteten Revolutionsgarden und regulären Streitkräfte.
Im Jemen sehen wir eher, wie manchen Gruppen meinen, wie es funktionieren sollte, aber nicht, wie es tatsächlich funktioniert. Und so wirklich hochgerüstet im Vgl. zu den Houthi sind die Revolutionsgarden übrigens auch nicht. Wink

Schneemann
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Mal sollte das aber umgekehrt auch nicht überschätzen. Zumal es auch sonst viele Möglichkeiten für eine unkonventionelle Kriegsführung seitens des Iran gäbe. Viele denken da meiner Meinung nach zu konventionell.
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Zitat:Ranghohe Hizbullah-Vertreter bei US-Angriff in Bagdad getötet [...]

Bei einem US-Angriff auf ein Auto sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwoch zwei ranghohe Mitglieder der irakischen Hizbullah-Brigaden getötet worden. Bei einem der Getöteten handele es sich um einen Kommandeur, der für die „direkte Planung“ von Angriffen auf US-Soldaten verantwortlich gewesen sei, erklärte das für den Nahen Osten zuständige Central Command in Onlinediensten. Es gebe derzeit keine Anzeichen für zivile Opfer. [...]

Das irakische Innenministerium teilte mit, eine Drohne habe „drei Raketen auf einen Allradwagen abgefeuert“. Demnach wurde bei dem Anschlag auch der Chauffeur der beiden Kommandeure getötet. Den Angaben zufolge erfolgte der Angriff im Osten Bagdads. [...] Die Hizbullah-Brigaden sind eine mit dem pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Netzwerk verbundene Gruppierung. Bei dem Netzwerk handelt es sich um eine von Iran unterstützte Koalition ehemaliger Paramilitärs, die in Iraks reguläre Armee eingegliedert wurde.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...04609.html

Schneemann
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der Iran zeigt, dass er Verbündete hat
Zitat:Iran, Russia and China show off their ships in a joint naval drill in the Gulf of Oman
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