(See) Russische konventionelle U-Boot-Typen
#1
Was haltet ihr von den russichen Jagd- U Booten der Kilo und Foxtrot Klasse. Welches ist moderner, kampfstärker?
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#2
Die Kilo-Klasse ist eindeutig moderner als die Foxtrot-Klasse, die ja noch aus den 60ern stammt. Die Kilo-Klasse ist auch leiser und kampfkräftiger, so kann eine Version der Kilo-Klasse auch FK aus ihren Torpedorohren verschießen. Die Foxtrot-Klasse kann so etwas nicht.
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#3
Ausser den Kilos sind keine russischen SSK mehr im Dienst. Ein Vergleich erübrigt sich daher wohl. Die Kilos schlagen die Foxtrots in allen Belangen.
Schade, daß die Tangos außer Dienst gestellt wurden, halte sie für gute Boote.
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#4
Ein U-Boot der Tango-Klasse lag mal eine ganze Zeit vor New York, ohne daß die US Navy es merkte. Das hing wohl auch damit zusammen, daß die U-Boote der Tango-Klasse über die gleichen Kacheln wie etwa die Oscar-Klassen hat. Übrigens liegt das U-Boot der Tango-Klasse, daß damals vor New York war, heute in Hamburg - als Museumsschiff.
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#5
Tiegr und Bastian gebe ich recht mit ihrer Bewertung zu Foxtrott vs Kilo.

Mit über 600 Tonnen Treibstoff an Bord waren die U-Boote der "Tango"-Klasse sehr langen Reisen fähig, da schauen die "Kilos" mit "nur" 170 T etwas beschränkt aus, haben natürlich andere Eigenschaften...
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#6
Naja, bis Amiland sind wir auch gekommenBig Grin
Zu den oben genannten Typen: Da es sich beim Kilo um einen der besten konventionellen U-Boot-typen handelt, die momentan im Einsatz stehen erübrigt sich ein Vergleich eigentlich.
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#7
Zitat:Ein U-Boot der Tango-Klasse lag mal eine ganze Zeit vor New York, ohne daß die US Navy es merkte. Das hing wohl auch damit zusammen, daß die U-Boote der Tango-Klasse über die gleichen Kacheln wie etwa die Oscar-Klassen hat. Übrigens liegt das U-Boot der Tango-Klasse, daß damals vor New York war, heute in Hamburg - als Museumsschiff.
In dem Ding war ich mal drin - verdammt eng. Ausser in der Kommandozentrale und dem Bug-Torpedoraum konnte ich nirgendswo stehen. Der Zustand war auch nicht gerade vertrauenserweckend. Mit dem Typ XXI in Bremerhaven würde ich eher in See stechen wollen
:lol!:
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#8
Inzwischen hat Rußland mit der Sankt Petersburg das erste Boot einer neuen Klasse konventioneller U-Boote vom Stapel laufen lassen. Die entsprechende Klasse wird als Projekt 677 oder auch als Amur-Klasse bezeichnet. Dieser Typ soll sehr leise, ausdauernd und kampfstark sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deagel.com/pandora/?p=pm00247001">http://www.deagel.com/pandora/?p=pm00247001</a><!-- m -->
Hat jemand mehr Infos über diesen Typ, und wie schätzt ihr ihn ein?
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#9
Zu diesem Thema gibt es bereits in u.a. Thread Informationen, respektive einige Aufnahmen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=233&pagenum=3&time=1103785988">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1103785988</a><!-- m -->
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#10
Zitat:Hat jemand mehr Infos über diesen Typ, und wie schätzt ihr ihn ein?
Nach meinem Eindruck sind russische U-Boote, insbesondere die SSK, ein schwarzes Loch, wenn es um die Einschätzung ihrer Fähigkeiten geht. Viele Leute meinen zB., das Kilo wäre ganz toll, leise etc. und überhaupt ein tolles Ding. Wenn man dann nachfragt, auf welcher Grundlage sie das sagen, ist meist nicht mehr viel zu hören. Natürlich kann und muss man den Russen in dieser Hinsicht eine gewisse Qualität zugestehen. Erstens bauen sie SSK nicht erst seit gestern und zweitens hat ein SSK naturgemäß zb schon eine geringe Geräuschsignatur bzw. ist schwer zu entdecken. Was aber nun "soll leise, ausdauernd und kampfstark sein" wirklich bedeutet, da kann man über die russischen Boote wohl noch mehr spekulieren als westliche Produkte, denn das meiste, was ich dazu lese, ist mehr so eine Art Heldenverehrung. Andererseits kenne ich jemand, der sich tatsächlich mit Akustikforschung für militärische Zwecke beschäftigt und der meint, man sollte gerade das Kilo in dieser Hinsicht nicht überbewerten. Natürlich darf das als spekulative Information betrachtet werden, muss aber nicht.

Meine Einschätzung ist, dass es sich um etwas bessere Kilos handelt. Die Verbesserungen dürften vor allem im Bereich der elektronischen und sensorischen Fähigkeiten liegen, einfach durch die technische Entwicklung seit den Kilos. Es fällt auf, dass das AIP anscheinend nur für die Exportversion angeboten wird, während die Russen selbst daran offensichtlich kein Interesse haben. Das dürfte sich darin begründen, dass man in Russland SSK eben immer noch vorrangig als Küsten-Uboote mit beschränkter Einsatzdauer ansieht, während für andere Zwecke SSN eingesetzt werden. Die weiteren Unterschiede zwischen Lada und Amur dürften im elektronischen Downgrading von letzterem zu suchen sein, aufgrund der Exportdesignation.

Ob sie nun besser oder schlechter sind als, sagen wir, Scorpene oder U212/214? Darauf wird ein Laie kaum eine Antwort geben können. Mir fällt aber zumindest kein unmittelbarer Grund ein, warum sie besser sein sollten. Höchstens ihre sehr variable Bewaffnung und damit verbunden die Einbindung von Raketen bzw. Marschflugkörpern eines guten Spektrums sowie vermutlich die geringeren Anschaffungskosten sehe ich als Vorteile.
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#11
Aus Proceedings Maganize, January 2005 issue, page 83:

Zitat:Russia's first Project 677, Lada-class diesel-powered submarine was launched on 28 October 2004 by Admiralteiskiye shipyard in Saint Ptersburg. The boat whose name is reported as Sankt Petersburg (also as Saint Petersburg) was designed by the Rubin Design Bureau and laid down in December 1997. The Lada class is said to be far quiter (eight to ten times quieter by some estimates) than the Project 877, Kilo class.

The Project 677 has been offered for export unter class name Amur. These export boats are available in versions ranginig from 550 to 2000 tons surfaced displacement, with lenghts ranginig from 48 to 68 metres, crew size between 18 and 37, and endurance at sea from 20 to 50 days.

Current plans call for this first submarine reportedly numbered B-100 to be delivered in December 2005. The Lada class measures 67 meters in length, displaces 1750 tons surfaced and 2700 tons submerged and has an endurance of 45 to 50 days. Armament options likely will include SS-N-27 (P-10 Biryuza) antisihp cruise missile, VA-111 Shkval rocket torpedoes, SET-80 torpedoes, and various types of mines.

An air-independentpropulsion system also has been proposed for the submarine, though there have been no reports indicating it will be carried.
Wenn das Sankt Petersburg wirklich 8 bis 10 mal leiser als die Kilo klasse sein sollte, allein diese Faehingkiet waere ein Quantum-sprung für die Russische Boote.

Ich wundere mich ob die Russen ihre Probleme mit den Akus der U-Boote lösen konnten. Die Iraner konnten lange zeit ihre Kilos nicht Operationsbereit halten wegen Aku-probleme. Und laut Jane's Fighting Ships sollen die Inder Akus für Kilos nach Iran geliefert haben.
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#12
Zitat:Turin postete
Ob sie nun besser oder schlechter sind als, sagen wir, Scorpene oder U212/214? Darauf wird ein Laie kaum eine Antwort geben können.
Allerdings ist schon auffällig, dass Indien - obwohl mit den deutschen Lizenz-U-Booten der SHISHUMAR-Klasse <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Shishumar.html">http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Shishumar.html</a><!-- m --> (Typ 209) auf dem Weg zum Eigenbau bereits weit vorangekommen - inzwischen wieder völlig auf die russischen Kilos <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Sindhugosh.html">http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Sindhugosh.html</a><!-- m --> setzt (die ursprünglich wohl nur als Überbrückung gedacht waren), und dabei sogar den Eigenbau zurück stellt.
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#13
Diese Entscheidung schätze ich allerdings stark politisch statt militärisch dominiert ein...
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#14
Zitat:Allerdings ist schon auffällig, dass Indien - obwohl mit den deutschen Lizenz-U-Booten der SHISHUMAR-Klasse <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bharat-ra">http://www.bharat-ra</a><!-- m -->[...]humar.html (Typ 209) auf dem Weg zum Eigenbau bereits weit vorangekommen - inzwischen wieder völlig auf die russischen Kilos <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bharat-ra">http://www.bharat-ra</a><!-- m -->[...]ugosh.html setzt (die ursprünglich wohl nur als Überbrückung gedacht waren), und dabei sogar den Eigenbau zurück stellt.
Zitat:Diese Entscheidung schätze ich allerdings stark politisch statt militärisch dominiert ein...
Ich denke auch, dass es sich dabei um eine politische Entscheidung handelt. Dies begründet sich auch durch die Tatsache, dass Indien an den neuen russischen SSK scheinbar kein Interesse hat, obwohl es die sicher schnell von den Russen geliefert bekommen würde, und vielmehr an einer Kooperation im SSN-Bereich interessiert ist. Um diese zu gewährleisten und die eigene SSK-Flotte zu verstärken, werden eben noch ein paar Kilos beschafft, die ja, wie ich sagte, nicht schlecht sind (aber eben auch keine Über-SSK), statt weitere Gelder in die eigene SSK-Entwicklung zu stecken.

Auch Indien hat nur einen begrenzten Etat und das Interesse an eigenen SSN scheint derzeit IMO ausgeprägter zu sein.
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