EU vs. USA
(29.07.2025, 09:00)Bairbus schrieb: Was für eine Schande dieses Zoll-Abkommen ist.

Jetzt rächt sich die Abhängigkeit der EU von den USA im Verteidigungsbereich. Anders bekommt man solche Abkommen nicht durch.

15 Prozent Zölle auf Exporte in die USA, aber 0 Prozent Zölle auf amerikanische Waren in die EU...

Das ist wirklich ein guter Deal für die USA.
inzwischen wird wieder einiges infrage gestellt:
Zitat:Neue Attacke: Löst sich der EU-Deal mit den USA in Luft auf?
berichtet die Berliner Zeitung (Kopie hier)
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(30.10.2025, 19:59)Kongo Erich schrieb:
Zitat:Chinas Härte gegen Trump zahlt sich aus
sollte man das als bessere Taktik verstehen?
diese Frage stellt sich wohl auch die TAGESSCHAU:
Zitat:Handelsdeal von Trump und Xi
Eine Vorlage für die EU?

Stand: 30.10.2025 19:52 Uhr

Angesichts der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China zeigt sich die EU erleichtert. Der Deal könnte bei eigenen Verhandlungen mit Peking helfen. Doch in Brüssel ist auch klar: Die EU muss unabhängiger werden.
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Geraten wir von einer Energie-Abhängigkeit (Russland) in die nächste (USA)?
Die FAZ - sicher kein linkssozialistisches Schmierblatt - stellt sich diese Frage:
Zitat: Druck auf Länder:
„Trump zieht die energiepolitische Schlinge um Europa enger“

Europa soll auf Russlands Öl und Gas verzichten. Trump setzt dafür Länder unter Druck – und fördert den Absatz von US-LNG. Experten warnen vor einer neuen Abhängigkeit und geopolitischen Risiken.


Der Präsident war großzügig. Weil Ungarn als Binnenland keinen Meereszugang habe, dürfe es noch ein Jahr länger günstiges russisches Pipeline-Öl und -Gas importieren, beschied Donald Trump seinem darüber zufrieden lächelnden ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán. Darüber, dass das Argument vom fehlenden Marktzugang Ungarns wegen einer möglichen Belieferung aus Kroatien und anderen Ländern ein äußerst fadenscheiniges ist, sah Trump geflissentlich hinweg. Dass Orbán in Washington den Kauf von verflüssigtem Gas (LNG) für 600 Millionen Dollar versprach, wie es hernach aus dem Weißen Haus hieß, dürfte dem Geschäftsmann im Oval Office allerdings gefallen haben. ...
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Zitat:Geraten wir von einer Energie-Abhängigkeit (Russland) in die nächste (USA)?
Was für eine seltsame Frage. Solange die Gas- und Öllager im Saarland und im Bodensee unseren Energiebedarf nicht decken, werden wir wohl importieren müssen. Sind wir also etwa von Energie-Einfuhren abhängig? Natürlich.

Das waren wir schon immer. Und wir haben importiert aus Ländern, die nicht unbedingt die humanistischsten der Welt sind. Über Jahrzehnte hinweg, man denke nur an die Golfanrainer. Und wir wissen das ganz genau. Aber die Gier nach dem Rohstoff war eben da, deswegen haben wir es meistens stillschweigend unter den Teppich gekehrt. Doppelmoral? Vermutlich.

Und dann kam Russland daher, schillernd wie die Eisprinzessin, der Phönix aus der sozialistischen Asche quasi, und von einem lupenreinen Demokraten regiert. Hach, was will man mehr? Naja, nachdem dort nun größenwahnsinnige Hasardeure am Werk sind, die uns nebenbei schon öfters mit der atomaren Vernichtung bedroht haben, hat sogar der deutsche Michel erkannt, dass das ein unkalkulierbar riskanter Ritt ist.

Also hat man sich umgesehen und u. a. die USA als neuen Lieferanten "entdeckt". Und Uncle Joe Biden war ja auch ein netter Typ nebenan, vielleicht etwas langsam, aber ein Demokrat. Ging also in Ordnung. Also machten wir da unsere Deals. Aber hoppla, nun entscheidet der US-Otto-Normalverbraucher sich bei der letzten Wahl plötzlich für einen ollen Rabauken im Amt.

Und siehe da - der obermoralisierende deutsche Zeigefinger (oder gar der verkappte antiamerikanische Mittelfinger?) schnellt hervor und stellt plötzlich fest, dass das Risiko bzgl. Russland und den USA eigentlich ja irgendwie identisch ist. Und während man zugleich davon orakelt, dass es ja im Winter kalt werden könnte, wenn die Lager leer sind, wird reflexhaft die Sorge geäußert, dass wir ja nun von jemandem anderen abhängig seien, der vielleicht unberechenbar oder zumindest stramm egozentrisch sein könnte.

Denn irgendwie müssen wir ja unser reines, holdes Gewissen retten - und Hauptsache, es bleibt warm.

Schneemann
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(16.11.2025, 19:17)Schneemann schrieb: ... Solange die Gas- und Öllager im Saarland und im Bodensee unseren Energiebedarf nicht decken, werden wir wohl importieren müssen. Sind wir also etwa von Energie-Einfuhren abhängig? Natürlich. ....

Schneemann
Du gehst auf das Problem der wirtschaftlichen Abhängigkeit von einem maßgeblichen Lieferanten nicht ein.
Es geht auch nicht um Demokraten oder Republikaner, sondern um fehlende Diversifikation.
Es ist bescheuert, eine Abhängigkeit mit der anderen Abhängigkeit zu vertauschen.

Und als (konkret angesprochene) Europäer interessieren auch nicht die offshore-Gas-Vorkommen im Bodensee, die Du mit einem etwas süffisanten Grinsen einführst, sondern eher die vor Norwegen oder Zypern.
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Zitat:Du gehst auf das Problem der wirtschaftlichen Abhängigkeit von einem maßgeblichen Lieferanten nicht ein.
Das erklärt sich aber auch von selbst. Wir benötigen die Energie, und wir haben eben nur eine Handvoll Länder zur Verfügung, von denen wir ausreichend Rohstoffe beziehen können. Es sind die Golfanrainer, die USA oder eben die Russen. Und fast alle großen Lieferanten sind US-Konzerne - Exxon, Chevron etc. Dazu noch Aramco (Saudi-Arabien), die aber mit den USA eng verwoben ist.

Angesichts unserer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern - und wenn wir nicht bei Persern (was aber nicht ginge) oder Russen (was auch nicht geht) kaufen wollen - müssen wir uns im angloamerikanischen Raum (wenn wir Shell noch hinzuziehen) umschauen. Zumindest schwerpunktmäßig. Ein wenig können wir noch moralisch mit relativ gutem Gewissen diversifizieren, etwa auf Norwegen (Equinor, ehem. Statoil) oder Frankreich (Total), aber das wird die Hauptlast auch nicht auffangen können.

Und da wir es glorreich versäumt haben, einen nationalen Energielieferanten aufzuziehen - man denke an den Umgang mit Wintershall und den Totalausfall in Aserbaidschan -, werden wir eben auch uns einen Schwerpunktlieferanten heraussuchen müssen, und dieser wird im angloamerikanischen Raum sitzen, wenn wir keine Deals mit den Russen oder anderen fragwürdigen Konsorten machen wollen. Und das wird solange der Fall sein, solange wir noch derart massiv von fossilen Energieträgern abhängig sind.
Zitat:Es geht auch nicht um Demokraten oder Republikaner, sondern um fehlende Diversifikation.
Die bemühte Diversifizierung mag zwar löblich sein, sie ist aber sie ist derzeit schlicht nicht abbildbar. Und ich kaufe lieber im Westen als im Osten, womit wir unsere eigenen Gegner sogar noch finanzieren würden.

Schneemann
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Zitat:Für Katar und die USA ist der Zeitpunkt günstig: Denn am 13. November hatte das EU-Parlament nochmals über Änderungen des Lieferkettengesetzes abgestimmt und tatsächlich Lockerungen beschlossen. Drei Wochen zuvor war ein Kompromiss im EU-Parlament noch gescheitert. Das war, bevor Katar und die USA ihre Forderungen stellten.

Zweiter Vorteil der beiden Länder: Die EU will ab 2027 kein Gas aus Russland mehr beziehen. Der Druck ist also da, Alternativen aufzubauen. Also eine günstige Gelegenheit, der EU die Bedingungen für LNG zu diktieren. Warum? Weil sie es können. Denn Katar und die USA liefern neben Russland das meiste Flüssiggas nach Deutschland und in die EU. Zusammen ungefähr 40 Prozent. Damit ist LNG ein Spielball für die Wirtschaftspolitik Deutschlands und der EU geworden.

https://www.t-online.de/finanzen/boersen...engig.html
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Zitat:Donald Trump: US-Präsident pfeift auf Europas Meinung - Putin soll besetzte Gebiete erhalten

Die Beendigung des Ukraine-Krieges hat für Donald Trump höchste Priorität. Dabei soll es dem US-Präsidenten weniger um die Menschen in der Ukraine gehen, als vielmehr darum gehen, als Friedensstifter in die Geschichtsbücher einzugehen - am liebsten mit einem Friedensnobelpreis in der Hand.

Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden
Seit seiner Wiederwahl ist er deshalb bestrebt, Russland und die Ukraine zusammenzubringen und einen Friedensvertrag auszuhandeln. Zuletzt hatte die US-Regierung einen 28-Punkte-Plan vorgelegt, der jedoch vor allem bei den europäischen Verbündeten der Ukraine auf heftigen Widerspruch stieß. Viele bezeichneten den Entwurf als "Putins Wunschliste", da er viele Bedingungen des Kremls erfüllte.

US-Präsident pfeift auf Europas Meinung - Trump will Putin besetzte Ukraine-Gebiete zusprechen
Doch die Meinung Europas scheint Donald Trump herzlich egal zu sein. So berichtet der britische "Telegraph" aktuell, dass der US-Präsident Wladimir Putin die besetzten Ukraine-Gebiete allen Einwänden zum Trotz dennoch zusprechen will. Ein absoluter Tabubruch, denn eine solche Anerkennung würde Wladimir Putin für die illegale Annektierung und den Krieg belohnen.

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Kopie des Berichts hier

Was Sleepy-Donald da macht, ist keine Partnerschaft sondern mehr als klassisches Hegemonialhandeln - die Untergebenen werden verdealt, verramscht und verschachert, wenn es den eigenen Wünschen dient.
Nur - die EU ist nicht Donalds Eigentum.
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Zitat:Geheime Deals zwischen Trump und Putin

Europa lässt sich für dumm verkaufen


Stets schimpfte Trump über Europas Abhängigkeit von Russland. Jetzt öffnet der US-Präsident klammheimlich die Tür für neue Deals mit dem Kreml. Während Putins Bomben weiter fallen, wird der Kontinent kaltgestellt und übergangen.

Bastian Brauns berichtet aus Washington

Jahrelang haben gleich mehrere US-Regierungen Deutschland und Europa für ihre Energieprojekte mit Russland gescholten. Besonders die Bundesregierung stand heftig in der Kritik, weil sie mit den Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2 die Abhängigkeit von Putins Ressourcen immer weiter vergrößerte.
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Unter Präsident Trump sind derzeit just jene politischen Kräfte, die Europas Pipeline-Projekt immer als sicherheitspolitisches Himmelfahrtskommando diffamierten, dabei, die Türen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland wieder zu öffnen. Ausgerechnet jetzt, mitten im russischen Angriffskrieg, während Putins Bomben und Drohnen Tag und Nacht auf ukrainische Städte fliegen.

Ein Schattennetzwerk übernimmt die US-Diplomatie

Was wird da verhandelt, wenn Donald Trumps Immobilien-Kumpel aus New York, der Russland-Sondergesandte Steve Witkoff, an diesem Montag nach Moskau zu Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges reist? Das weiß offenbar nicht einmal der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA. Auch das Außenministerium unter Marco Rubio war nicht bei allen Details eingebunden.

Wer hingegen neben Steve Witkoff bestens Bescheid weiß: Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Jener schon im Nahen Osten äußerst umtriebige Geschäftsmann, der bei den Russland-Verhandlungen dabei sein darf, obwohl er gar kein offizielles Regierungsamt innehat – und wie Witkoff keinerlei diplomatische Expertise besitzt.

Ein amerikanisch-russisches Schattennetzwerk ersetzt klassische Diplomatie. Die Ukraine-Verhandlungen werden nicht von Diplomaten, Militärs oder Geheimdienstexperten geführt, sondern von Immobilienmogulen, privaten Investoren, dem Präsidentenschwiegersohn und dem eigentlich sanktionierten russischen Staatsfondschef Kirill Dmitrijew. Kontrollmechanismen fehlen. Die Interessen einzelner Investoren überlagern bisherige nationale Sicherheitsinteressen der USA.

Geschäfte statt Prinzipien
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Europas geopolitische Marginalisierung
Putin und Trump gelingt es perfekt, einander mit Profitaussichten zu locken. Parallel dazu arbeitet man in Moskau und Washington an einem vermeintlichen Ukraine-"Friedensplan", der in Wahrheit ein geopolitischer Kotau des Weißen Hauses vor dem Kreml ist: die Anerkennung völkerrechtswidrig besetzter Gebiete, die Begrenzung der ukrainischen Armee, das faktische Ende jeder Nato-Perspektive und vieles mehr. Die europäische und internationale Nachkriegsordnung würde damit einfach abgeschafft.
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mit Links zu
Trumps Mann für Russland: "Diese Leute wollen die reichsten der Welt werden"
Ukraine-Verhandlungen: Worum es Witkoff und Dmitrijew wirklich gehen soll

Dem ist nichts hinzuzufügen:
DT und seinen Verhandlungsführern mit Moskau geht es um "deals" - um das Geschäft und nichts anderes. Europa mit seinen Sicherheitsallüren stört da nur. Und die Ukraine ist ein mehr als lästiges Hindernis.

Dazu titelt die ZEIT:
Zitat:Wenn Putins Frieden eine Falle ist
Schon vor zehn Jahren verhandelte Wladimir Putin ein Friedensabkommen. Er nutzte es, um weiter Krieg zu führen. Was lässt sich heute daraus lernen?
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und
Zitat:Krieg gegen die Ukraine: Europa braucht einen Deal mit der Ukraine

Russlands Krieg gegen die Ukraine wird über gute Beziehungen zu den Machthabern verhandelt – nicht mit Diplomatie. Europa ist hilflos. Die Lehren aus dem 28-Punkte-Plan

Der 28-Punkte-Plan des US-Sondergesandten Steve Witkoff und seines russischen Counterparts Kirill Dmitrijew für die Ukraine demonstriert eine neue Realität in der internationalen Konfliktlösung. Es sind nicht Außenministerien und Diplomaten, die über Krieg und Frieden verhandeln, sondern durch die Präsidenten der Staaten persönlich ernannte Sondergesandte, ohne jegliche Erfahrung in diplomatischen Verhandlungsformaten. Im Fall der Ukraine handeln sie in einem transaktionalen Format ohne die Beteiligung des Opfers (Ukraine) und der Leidtragenden (Europa) einen Deal im gegenseitigen Interesse aus.
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Anscheinend lässt sich Europa doch nicht so sehr für dumm verkaufen. US-Medien berichten jetzt, dass europäische Regierungen eine "nukleare Option" erwägen, für den Fall, dass die USA einen "Ausverkauf" europäischer Interessen starten könnten. Dies wurde u.a. an das 'Wall Street Journal' durchgestochen. Demnach sollen die EU und Großbritannien beraten haben, die von ihnen gehaltenen US-Auslandsschulden als Druckmittel einzusetzen. Eine einseitige Liquidation dieser Schulden könnte die US-Wirtschaft in eine schwere Krise stürzen. (Quelle)
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Darf ich mal lachen?
Eine Wirtschaftskrise die die USA härter trifft als 2008 würde direkt und unmittelbar auch auf Europa zurückfallen und die europäische Wirtschaft genauso in die Krise stützen. Mit extremen (und völlig berechtigten) Folgen für diejenigen, die soetwas ausgelöst haben.
Ganz zu schweigen davon, das eine solche Aktion hart an der Grenze zum offenen Kriegsakt liegen und die Europäisch-Amerikanischen Beziehungen erheblich belasten würde. Vornehm ausgedrückt. Geht man diesen Weg kann man nicht nur jede US-Unterstützung für die Ukraine in den Wind schieben, es stünden dann noch ganz andere Dinge zur Disposition und man könnte froh sein unterhalb der Schwelle einer militärischen Konfrontation aus der Sache wieder herauszukommen.
Niemals im Leben haben die Europäischen Führungsfiguren dafür die Eier. Das ist ein hilfloses Verhandlungsmanöver für den ich als Amerikaner den Europäern schlicht den Vogel zeigen würde.
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(01.12.2025, 21:34)muck schrieb: Anscheinend lässt sich Europa doch nicht so sehr für dumm verkaufen. US-Medien berichten jetzt, dass europäische Regierungen eine "nukleare Option" erwägen, für den Fall, dass die USA einen "Ausverkauf" europäischer Interessen starten könnten. Dies wurde u.a. an das 'Wall Street Journal' durchgestochen. Demnach sollen die EU und Großbritannien beraten haben, die von ihnen gehaltenen US-Auslandsschulden als Druckmittel einzusetzen. Eine einseitige Liquidation dieser Schulden könnte die US-Wirtschaft in eine schwere Krise stürzen. (Quelle)

Welche Amateure haben sich das denn wieder ausgedacht? Die EU ist inzwischen vollkommen abhängig vom goodwill der USA. Durch so einen Angriff könnten sich die Isolationisten in den USA endgültig durchsetzen. Zur Strafe gibt es dann erstmal kein Öl und Gas mehr zusammen mit der Aufkündigung der NATO-Mitgliedschaft. Die US-Regierung könnte sogar in Erwägung ziehen dies als Grund zu nehmen sich kalt zu entschulden. Wäre zwar hart für die USA aber andere (vor allem Nanny-) Staaten wird der Strudel der dann heraufbeschworen wird wesentlich härter treffen.
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Uff, als ich "nukleare Option' las, dachte ich für eine Millisekunde an einen atomaren Schirm der Europäer für die UA. Aber diese Schuldenbombe ist sogar noch abstruser. Schon 1. April? Das verbietet sich schon deshalb, weil mein Depot sonst schlimm aussähe. Man muss dem malignen Narzisten zwar nicht nach dem Mund reden. Aber dumm reizen auch nicht. Ausweichen, hinhalten, ignorieren. Ne ne ne, es bleibt dabei: der einzige Weg ist, dass jeder Deutsche, Franzose, Brite übermorgen einen Brief im Postkasten hat, dass er/sie sich nach Dienstschluss in der örtlichen VW-/Renault- oder Rolls-Royce-Fabrik einzufinden hat, um sich an der Herstellung kriegswichtiger Bauteile unterweisen zu lassen.
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(01.12.2025, 22:12)lime schrieb: Welche Amateure haben sich das denn wieder ausgedacht? Die EU ist inzwischen vollkommen abhängig vom goodwill der USA. Durch so einen Angriff könnten sich die Isolationisten in den USA endgültig durchsetzen. Zur Strafe gibt es dann erstmal kein Öl und Gas mehr zusammen mit der Aufkündigung der NATO-Mitgliedschaft. Die US-Regierung könnte sogar in Erwägung ziehen dies als Grund zu nehmen sich kalt zu entschulden. Wäre zwar hart für die USA aber andere (vor allem Nanny-) Staaten wird der Strudel der dann heraufbeschworen wird wesentlich härter treffen.

Da hat Peking auch ein Wort mitzureden. Da liegen genug Schuldentitel.
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@lime

Warum sollte Donald Trump das Monopol auf theatralische Drohungen gegen nominelle Verbündete haben? Davon abgesehen können die USA ebenso wenig Interesse an einer Wirtschaftskrise in Europa haben wie Europa an einer in den USA, insofern überschätzt Du völlig die Bedeutung dieser Drohung (wenn sie überhaupt stattgefunden hat).

Aber: Der Witkoff-Vance-Entwurf des Ukraine-Abkommens wäre ein geradezu feindseliger Ausverkauf europäischer Interessen, und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass Trump, der—völlig zu Recht—während seiner ersten Amtszeit auf eine Entflechtung der europäischen und der russischen Wirtschaft drängte, nun ernsthaft darüber nachdenkt, die Europäer dazu zu zwingen, diesen Schritt rückgängig zu machen.

Gar nicht davon zu reden, dass der Entwurf die Gefahr weiterer Kriege schürt, indem er Russland grundlos Konzessionen macht und obendrein ein "demilitarisiertes" Stück Ukraine vor Putins Nase baumeln lässt. Appeasement führt immer zu mehr Aggression.

Nach den Drohungen gegen Dänemark wäre das der zweite feindselige Akt dieser Regierung. Die Frage ist halt, wie viele solcher Akte sich Europa noch gefallen lassen soll. Würden die USA uns tatsächlich derart in den Rücken fallen, wäre ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.
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