(See) Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger)
@ KalleGrabowski
Zitat:Grüß dich, danke für die Erläuterung. Ja, derzeit werden die "Marine"-AAW-LFK der MBDA Gruppe nicht in Deutschland gefertigt. Könnte sich bei einer etwaigen Beschaffung aber ändern. Sollte bei einer deutschen Beschaffung ja auch das Ziel sein, dass Wertschöpfung in DEU stattfindet. So gibt es auch aktuelle Beispiele, wo Fertigungslinien in Deutschland aufgebaut werden.
Zumindest wäre es sinnvoll. Man scheint ja zumindest die Memo bezüglich Effektoren im ESSM-Bereich verstanden zu haben, die SLM wird nicht ohne Grund navalisiert.
Dagegen spricht leider der bisherige Status Quo. Aktuell werden weder ESSM noch SM-2 in Deutschland produziert. Da ist jetzt die Frage ob man generell kein Interesse an einer domestischen Produktion hatte oder es über die Jahre schlicht an Mitteln dazu gefehlt hat. Ich verstehe noch nicht ganz warum, aber die Marine hat in den letzten Jahrzehnten immer den Weg des geringsten Widerstands gewählt, auch wenn damit Nachteile einhergehen (und reichlich einhergegangen sind). Ich hoffe sehr, dass da inzwischen ein Umdenken stattgefunden hat.
Zitat:Im übrigen höre ich aus Nutzer-Kreisen, dass ASTER 30 ein durchaus sehr potenter LFK ist. Meiner Meinung nach und nach dem was ich bisher gesehen, gehört und gelesen habe, gibt es nicht DEN einen besten LFK gegen jeder Art von Bedrohung. Es gibt (leider) nicht die Eierlegende-Wollmichsau. Ein potenter und gut überlegter Waffenmix macht hier Sinn.
Mir ist persönlich auch wenig konkrete Kritik gegenüber der ASTER Familie generell bekannt. Das hatte wenn immer wenig mit dem Lfk selber zu tun sondern stattdessen mit den geringen Produktionskapazitäten und mit politischen Vorbehalten (Frankreich).
Mangelnde Produktionskapazitäten war da lange auch wirklich ein angebrachter Kritikpunkt denn wie jegliches europäisches Rüstungsprogramm der 2010er lief auch die ASTER Produktion auf absoluter Sparflamme. Aber seit 2022 wird die drastisch hochskaliert, der Bedarf an diesen Flugkörpern, gerade in Europa, wächst aktuell massiv.

Wie sich ASTER im Vergleich zu bspw SM-2 schlägt können wir hier kaum feststellen, niemand von uns hat hier entsprechende Sicherheitsfreigaben um an solche Informationen überhaupt heranzukommen (darüber hinaus was bereits öffentlich verfügbar ist). Aber zumindest ich kann sagen, dass ich bezüglich dem operativen Einsatz verschiedener ASTER Versionen noch keine wirkliche Kritik an dem Lfk gehört habe. Sowohl bei Übungen wie auch im praktischen Einsatz (bspw bei Aspides).
Zitat:Strategisch wäre es ratsam zeitnah den Wechsel von nordamerikanischen zu europäischen Produkten zu schaffen - ein Kompromiss könnte sein, US-Waffen mehr und mehr in eigenen Produktionslinien zu fertigen. Da hängt aber natürlich viel Politik dran und führt zu keiner richtigen Unabhängigkeit von den USA bzw. US-Konzernen. Unabhängig werden wir freilich nur, wenn wir eigene nationale/ europäische Lösungen forcieren.
Ist natürlich die Frage, inwiefern sowas umsetzbar ist.
Eine ESSM-Produktion in Deutschland wäre vermutlich möglich. Da befinden wir uns in dem Dilemma das wir parallel eine navalisierte IRIS-T SLM anstreben, die genau im gleichen Fähigkeitsbracket arbeitet. Dazu kommt noch das zweite Dilemma, dass eine Hälfte unserer Flotte vermutlich problemlos mit SLM fahren kann, während das bei der anderen Hälfte der Flotte (also bei der F127) alles andere als sicher ist. Und parallel Produktionslinien für SLM und ESSM zu unterhalten wird vermutlich sinnfrei sein.

SM-2 und SM-6 hingegen halte ich für politisch nicht umsetzbar. Genauso wie bei AEGIS wird es bei diesen Lfk blackbox-Komponenten geben auf die wir realistisch keinen Zugriff erhalten werden oder Zugriff haben können. Die könnten dementsprechend nicht hier produziert werden sondern müssten einbaufertig aus den USA geliefert werden, was die Idee der nationalen Produktion natürlich infrage stellt. Dann würde diese Produktion/Endmontage lediglich wirtschaftliche Vorteile nach sich ziehen, keine strategischen oder politischen.
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(02.10.2025, 12:55)DopePopeUrban schrieb: Aktuell werden weder ESSM noch SM-2 in Deutschland produziert. Da ist jetzt die Frage ob man generell kein Interesse an einer domestischen Produktion hatte oder es über die Jahre schlicht an Mitteln dazu gefehlt hat.
Zumindest bei der SM-2 hat man ja in der Vergangenheit nur derart homöopathische Dosen geordert, dass sich eine Lizenzproduktion gar nicht gelohnt hätte. Und jetzt gibt es halt keine verfügbare Version mehr, die wir so ohne weiteres einsetzen könnten.
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Zur Info, kam gerade rein:

Zitat:Der zum RTX-Konzern gehörende US-Rüstungshersteller Raytheon ist nach eigenen Angaben von der deutschen Regierung ausgewählt worden, um Radare des Typs SPY-6(V)1 für die Installation auf acht Fregatten des Typs F127 im Rahmen eines beantragten Foreign Military Sale (FMS) der U.S. Navy zu liefern.

https://www.hartpunkt.de/deutschland-wae...fregatten/
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(08.10.2025, 17:02)DorJur schrieb: Zur Info, kam gerade rein:


https://www.hartpunkt.de/deutschland-wae...fregatten/

Bestätigt auch, dass wohl 8 Einheiten initial beschafft werden. Komisch bei einem gewünschten Rotationsfaktor von 3. Ob man sich da nicht direkt ein vermeidbares Ei legt...
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Ab einer gewissen Stückzahl ist es kein Rotationsfaktor von 3 sondern eher 2 mit einigen Stellen hinter dem Komma
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Damit dürfte auch klar sein, dass die hier von einigen geäußerte Wunschvorstellungen nach einer Itar freien F127B eine solche bleiben wird. Bleibt zu hoffen dass in den USA bei den nächsten Wahlen etwas passiert und sich die Richtung wieder dreht. Die Zeit wird zeigen ob wir hier einen großen strategischen Fehler machen.

Mal sehn ob wenigstens die Integration von unseren eigenen Flugkörpern in den weiteren Paketen mithinein verhandelt wird.
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Ich weiss, es wurde schon diskutiert, aber ist der SPY 6 besser als der SPY 7?

Ich frage für einen Freund.
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(08.10.2025, 18:23)Frank353 schrieb: Ich weiss, es wurde schon diskutiert, aber ist der SPY 6 besser als der SPY 7?

Ich frage für einen Freund.
Ja
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(08.10.2025, 18:23)Frank353 schrieb: Ich weiss, es wurde schon diskutiert, aber ist der SPY 6 besser als der SPY 7?

Ich frage für einen Freund.

Scheinbar deutlich leistungsfähiger.
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Es ist nicht leistungsfähiger, der Vorteil des Spy-6 ist die Tatsache, dass die Amis das selbe Radar nutzen für ihre Schiffe.
SPY-7 wird in seiner höchsten Leistungsklasse, und hier dann wohl sogar leistungsfähiger als die V1 Version des SPY-6, für Japans BMD Schiffe genutzt.
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(08.10.2025, 18:42)Pmichael schrieb: Es ist nicht leistungsfähiger, der Vorteil des Spy-6 ist die Tatsache, dass die Amis das selbe Radar nutzen für ihre Schiffe.
SPY-7 wird in seiner höchsten Leistungsklasse, und hier dann wohl sogar leistungsfähiger als die V1 Version des SPY-6, für Japans BMD Schiffe genutzt.
Was einfach falsch ist.
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SPY-7 hat seinem Ursprung im Long Range Discrimination Radar und wird für die anspruchsvollsten Aufgaben hinsichtlich ballistische Raketenabwehr genutzt. Zu behaupten es wäre dem SPY-6 in Sachen Leistungsfähigkeit unterlegen ist schlicht haltlos.
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Okay, danke. Also Mal das Richtige gekauft.
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SPY-6 in seiner höchsten BMDAusbau Stufe ist brandneu (US Navy 2 Schiffe im Einsatz bzw Erprobung)
SPY-7 ist nur in der Japan Arsenal BMD Ausführung (riesen Quadrat als Einbau) genau so gut oder etwas besser als, SPY-6 .... Existiert aber real nicht vor 2030 auf den japanischen Neubauten... Eins soll für Tests erst in 2026 ausgeliefert werden..
Die US Navy hat... Null davon!
Alle anderen spy-7 Versionen sind kleiner und teilweise keine BMD Radare (constellation, F-110 etc)

SPY-6 ist somit "Verfügbar und im Einsatz"... SPY-7 BMD nicht!

Klar nimmt man dann als deutsche Marine das SPY-6!
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(08.10.2025, 20:49)Milspec_1967 schrieb: SPY-6 in seiner höchsten BMDAusbau Stufe ist brandneu (US Navy 2 Schiffe im Einsatz bzw Erprobung)
SPY-7 ist nur in der Japan Arsenal BMD Ausführung (riesen Quadrat als Einbau) genau so gut oder etwas besser als, SPY-6 .... Existiert aber real nicht vor 2030 auf den japanischen Neubauten... Eins soll für Tests erst in 2026 ausgeliefert werden..
Die US Navy hat... Null davon!
Alle anderen spy-7 Versionen sind kleiner und keine BMD Radare (constellation, F-110 etc)

SPY-6 ist somit "Verfügbar und im Einsatz"... SPY-7 BMD nicht!

Klar nimmt man dann als deutsche Marine das SPY-6!

Die Constellation bekommt kein SPY- 7, sondern Spy-6(V)3, die kleinere Variante des SPY-6(V)1 mit nur 9 modulen pro Panel, anstatt der 37 des V1 und nur 3 Panels(120°) anstatt der 4 (90°) des V1

SPY-7 wird momentan nur als Festes Radar für Ground-Based Midcourse Defense in Alaska in Instaliert, aber noch nicht in Betrieb. Das eingesetzte ist ein SPY-7(V)1.
Die einzigen Schiffsklassen für die es ausgewählt wurde sind: ASEV (SPY-7(V)1), F110 (SPY-7(V)2) und RIver Klasse (SPY-7(V)3).
V2 und V3 sind dabei kleinere Varianten mit weniger Modulen des SPY-7(V)1.
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