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(06.10.2023, 09:16)26er schrieb: Wer jetzt meint dass der Wiesel 1 gut in weichem Gelände ist, der schaut sich am besten dieses offizielle BW-Video bei ca. 1min an:
(...)
Dafür braucht man den Bandvagn nicht mal auf All-Kette umzuschalten - das schafft der rein mit Heckantrieb.
Das sieht mir eher danach aus, dass der an der Straßenkante aufsetzt. Da kommst du auch mit einem Bandvagn nicht mehr weg. Während du in die Situation mit einem solchen vermutlich trotzdem gelangt wärst, denn so tief wie der Wiesel da einsinkt, muss das sehr weicher Boden sein. Der Bandvagn ist besser, keine Frage, aber nicht so viel besser, das muss man nicht hochstilisieren (auch wenn die Kettenbreite immer wieder ein Kritikpunkt am Wiesel ist, weswegen der GSD beispielsweise mit Option auf Breitketten geplant wurde, keine Ahnung, ob man die umgesetzt hat und in wie weit das beim LuWa eine Rolle spielen wird).
Davon abgesehen ist der Bodendruck eben auch nur ein Aspekt der Querfeldeinbeweglichkeit, ein wichtigerer Pluspunkt ist in meinen Augen beispielsweise die Schwimmfähigkeit und dadurch auch die Fähigkeit, in sumpfigem Gelände besser zu agieren. Umgekehrt gibt es rein Konzeptbedingt eben auch Nachteile, Wendigkeit, Schwerpunkt, etc.
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(05.10.2023, 14:13)Broensen schrieb: Abgesehen davon, dass man sich die Entwicklung des einteiligen auch einfach sparen könnte? 
Z.B. weil dieses zweiteilige Fahrzeug eine höhere Querfeldeinfähigkeit aufweist; es sind nur Breite und Höhe, die dabei dem LuWa einen Vorteil geben. Außerdem ist die Vereinheitlichung der Flotte durchaus hilfreich und die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs ist auch in den genannten Rollen deutlich höher als die des LuWa. Ein PzAbw-Bandvagn ließe sich mit einem Mehrfach-Werfer auf dem Hinterwagen realisieren, während alles weitere inkl. PARA im Vorderwagen integriert werden kann. Da ist deutlich mehr rauszuholen als bei MELLS auf LuWa. Für den Einsatz einzelner MELLS ließe sich -wie bereits ausgeführt- eigentlich jede Variante des CATV qualifizieren, das können also auch die Gruppentransporter als Nebenverwendung erledigen ohne dafür einen extra Waffenträger mitzuführen.
Und ein Fla-LuWa ist nicht geplant. Die Rollen des Wiesel 2 sollen komplett auf Basis Caracal ersetzt werden.
Aber selbst wenn: ein Luwa ist nicht geeignet, einen Turm von der Dimension Skynex/Skyranger aufzunehmen, der BvS10 schon. Das ist ein enormer Leistungszugewinn gegenüber dem Ozelot, gerade im Bereich durchhaltefähiges C-UAS.
Eigentlich ist das CATV der bessere, universellere LuWa. Dem stehen nur einzelne konzeptionelle Forderungen entgegen, insbesondere der Transport von 2 Fahrzeuge intern im CH47. Ein einzelnes Fahrzeug lässt sich sogar -je nach konkreter Ausführung- im Chinook transportieren. Man könnte sich also den LuWa komplett sparen und stattdessen die Leistungsfähigkeit der Flotte luftlandefähiger Systeme deutlich erhöhen. Oder den LuWa zumindest auf der technischen Basis des CATV umsetzen, indem man eine verkleinerte, flachere Vorderkabine baut, um darauf einen MK-Turm verbauen zu können.
Ich bin auch der Meinung, dass LuWa über eine ähnliche Mobilität wie der CATV verfügen sollte. Nur dann würde so ein Fahrzeug auch querschnittlich für die Infanterie, wie z.B. für die Gebirgsjäger, Sinn machen. Ob der LuWa auf einem Bandvagn Sinn macht, hängt m.E. davon ab, wo man die Schwerpunkte setzt.
Soll das Fahrzeug sehr wendig sein, dann ist der Bandvagn die falsche Wahl. Das gibt der Knicklenker nicht her. Ansonsten hat er bauartbedingt den Nachteil, dass die Besatzung oberhalb der Ketten sitzt. Das Getriebe und der Antriebsstrang sitzen im Vorderwagen in der Mitte. Das baut dann, im Gegensatz zu einem klassischen Kettenfahrzeug, nach oben auf.
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Zitat:BvS10 ATVs for Sweden, Germany, and UK to be rolled out in mid-September
BvS10 all-terrain vehicles (ATVs) being procured jointly by Sweden, Germany, and the UK will be rolled out at BAE Systems Hägglunds in Örnsköldsvik on 16 September, a company spokesperson told Janes at the Defence and Security Equipment International (DSEI) 2025 exhibition held in London from 9 to 12 September. The roll-out of one BvS10 for each country will be attended by the national armaments directors of all three of them.
The three countries announced in mid-December 2022 that they were jointly procuring BvS10s, with the Swedish Defence Materiel Administration (FMV), the central purchasing body for the procurement, saying at the time that it had signed a framework agreement with BAE Systems Hägglunds for the ATV valid until December 2029, with an option to extend it until December 2032. The first purchase order worth USD760 million was for 436 BvS10s: 236 to be delivered to the FMV; 140 to the Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Germany's Federal Office of Bundeswehr Equipment, Information Technology and In-Service Support; and 60 to the UK Ministry of Defence (MoD). BAE Systems Hägglunds said at the time that the vehicles would be based on the latest version of the BvS10 in Swedish service and include the troop transport, logistics, medical evacuation, recovery, and command-and-control variants.
https://www.janes.com/osint-insights/def...-september
Schneemann
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