Beiträge: 979
Themen: 4
Registriert seit: Jul 2024
Die "Manifest"-ler sind in der SPD derzeit nicht mehrheitsfähig. Problematischer ist da schon, dass SPD-Fraktionschef Miersch angekündigt hat, die Frage nach der Wehrpflicht stelle sich in dieser Legislaturperiode nicht. Ohne Wehrpflicht geht es aber nicht, wenn das Ziel ein rascher Aufwuchs ist. Die demographischen Rahmenbedingungen und die Arbeitsmarktlage lassen das gar nicht zu.
Beiträge: 544
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2025
@Pmichael
Ich verleg das ganze mal hierhin
——————
Zitat:Man stelle sich eine Marine vor die nicht andauernd neue Schiffstypen entwickeln muss.
Man stelle sich eine Marine vor, die nicht mehr flexibel auf Neuerungen im Marinewesen reagieren kann weil sie sich im mit einem Einheitszerstörer der übergoß sein muss um alles abzudecken ihr eigens konstruktives und wirtschaftliches Grab geschaufelt hat. Die eine Flotte von 16x riesigen Großzerstörern nicht finanzieren und personell unterhalten kann, womit die Flottengröße abnehmen muss.
Alle versuchen gerade von dem „all big gun“-Konzept wegzukommen, selbst die USN.
Konsolidierung macht an sich Sinn, aber nicht bloß in einer einzigen Einheit.
Was ich diesbezüglich eher anpeilen würde, wäre eine Verteilung der Fregattenstärke auf zwei standardisierte Klassen. Beide volldimensional durchsetzungsfähig, aber für verschiedene Aufgabenprofile und Wirktiefen gedacht. Bspw:
10x Mehrzweckfregatten- 7.000-8.000t
- Besatzungsstärke 90-110
- SeaFire Radar Suite
- AE Rumpf- und Schleppsonar
- 127mm + MLGs
- 2x21 RAM
- 4x8 VLS Module (32x Zellen)(FFBNW 2x weitere 8er-Module (48x Zellen)) für:
- IRIS-T SLM (Eigenschutz)
- ASTER 30 B1 NT (Verbandsschutz/ terminaler BMD-Eigenschutz)
- LACM/ L/RAW (Maritime Strike und ASW)
- 2x4 Boxlauncher (FFBNW 2x weitere 4-er Boxlauncher) für NMS/ Tyrfing
- 2x NH90 + 2x UAV
- Boat- und Drone Bay
- LWD Integration möglich
- Kostenvolumen 900mio - 1.1bn € pro Schiff
Diese Schiffe dienen sozusagen als „workhorse“ der Marine. Sie sich volldimensional durchsetzungsfähig und können ASW, ASuW, AAW und Eigenschutz-BMD (am Beispiel der FDI) im high intensity environment betreiben, sind aber gleichzeitig klein und günstig genug um kürzere dockzeiten zu haben und bspw auch IKM Missionen wahrzunehmen.
6x Major Air Defender- 10.000-12.000t
- Besatzungsstärke 140-150
- SMART-L + SM400 b2 Radar Suite
- AE Rumpf- und Schleppsonar
- 127mm + MLGs
- 2x21 RAM
- 10x8 VLS Module (80x Zellen)(FFBNW 4x weitere 8er-Module (112x Zellen)) für:
- IRIS-T SLM (Eigenschutz)
- Aster 30 B1 NT (Verbandsschutz und terminates BMD)
- IRIS-T HYDEF (eventuell später HYDIS2 Produkte) („Verbands“-BMD und hypersonic defense)
- Meteor-SL (falls entwickelt für ULR AAW)
- LACM
- L/RAW
- 4x4 Boxlauncher für NSM/ Tyrfing
- 2x NH90 + 2x UAV
- Mitnahme von CB90 im Heck
- LWD Integration
- Kostenvolumen ca 1.5-2.2bn € pro Schiff
Diese Schiffe sind vor allem auf ein high intensity environment spezialisiert und stellen eine entsprechende Sensor- und Effektortiefe. Seine Hauptaufgabe ist nicht der Mehrzweck, sondern der Kampf im Verband, der Schutz von high intensity Assets sowie die eines Geschwaderführers der größere Operationen auch organisieren kann und führen kann. Er ist für generelles ASW, Maritime und Saturation Strike, Verbands-AAW und Verbands-BMD sowie hypersonic defense ausgerüstet, kann Träger und Amphibische Opertionen vor allem im Bereich AAW Verteidigen, aber auch als eigenständiges „Strike Asset“ begleitet von Mehrzweckfregatten agieren (bspw um Maritime Strike Aufgaben ohne Air Cover wahrzunehmen).
—
Mit diesem Ansatz würden beide Schiffe eine Art Skaleneffekt erfahren, ohne das eine einzige Klasse von Schiff für IKM zu groß und für einen Major Air Defender zu klein wäre. Volldimensional befähigte Einheiten sollte sowieso Standard werden, weil diese Aufteilung von AAW und ASW zu mehr Problemen führt als es sie löst. Aber eine all big gun Flotte wäre schlicht zu unflexibel und auch zu teuer im Unterhalt. Von den Personalanforderungen ganz zu schweigen, dann könnten wir auch keine 16x Fregatten mehr unterhalten.
Beiträge: 92
Themen: 1
Registriert seit: Apr 2024
(09.07.2025, 13:33)DopePopeUrban schrieb: @Pmichael
Ich verleg das ganze mal hierhin
——————
Man stelle sich eine Marine vor, die nicht mehr flexibel auf Neuerungen im Marinewesen reagieren kann weil sie sich im mit einem Einheitszerstörer der übergoß sein muss um alles abzudecken ihr eigens konstruktives und wirtschaftliches Grab geschaufelt hat. Die eine Flotte von 16x riesigen Großzerstörern nicht finanzieren und personell unterhalten kann, womit die Flottengröße abnehmen muss.
Alle versuchen gerade von dem „all big gun“-Konzept wegzukommen, selbst die USN.
Konsolidierung macht an sich Sinn, aber nicht bloß in einer einzigen Einheit.
Was ich diesbezüglich eher anpeilen würde, wäre eine Verteilung der Fregattenstärke auf zwei standardisierte Klassen. Beide volldimensional durchsetzungsfähig, aber für verschiedene Aufgabenprofile und Wirktiefen gedacht. Bspw:
10x Mehrzweckfregatten- 7.000-8.000t
- Besatzungsstärke 90-110
- SeaFire Radar Suite
- AE Rumpf- und Schleppsonar
- 127mm + MLGs
- 2x21 RAM
- 4x8 VLS Module (32x Zellen)(FFBNW 2x weitere 8er-Module (48x Zellen)) für:
- IRIS-T SLM (Eigenschutz)
- ASTER 30 B1 NT (Verbandsschutz/ terminaler BMD-Eigenschutz)
- LACM/ L/RAW (Maritime Strike und ASW)
- 2x4 Boxlauncher (FFBNW 2x weitere 4-er Boxlauncher) für NMS/ Tyrfing
- 2x NH90 + 2x UAV
- Boat- und Drone Bay
- LWD Integration möglich
- Kostenvolumen 900mio - 1.1bn € pro Schiff
Diese Schiffe dienen sozusagen als „workhorse“ der Marine. Sie sich volldimensional durchsetzungsfähig und können ASW, ASuW, AAW und Eigenschutz-BMD (am Beispiel der FDI) im high intensity environment betreiben, sind aber gleichzeitig klein und günstig genug um kürzere dockzeiten zu haben und bspw auch IKM Missionen wahrzunehmen.
6x Major Air Defender- 10.000-12.000t
- Besatzungsstärke 140-150
- SMART-L + SM400 b2 Radar Suite
- AE Rumpf- und Schleppsonar
- 127mm + MLGs
- 2x21 RAM
- 10x8 VLS Module (80x Zellen)(FFBNW 4x weitere 8er-Module (112x Zellen)) für:
- IRIS-T SLM (Eigenschutz)
- Aster 30 B1 NT (Verbandsschutz und terminates BMD)
- IRIS-T HYDEF (eventuell später HYDIS2 Produkte) („Verbands“-BMD und hypersonic defense)
- Meteor-SL (falls entwickelt für ULR AAW)
- LACM
- L/RAW
- 4x4 Boxlauncher für NSM/ Tyrfing
- 2x NH90 + 2x UAV
- Mitnahme von CB90 im Heck
- LWD Integration
- Kostenvolumen ca 1.5-2.2bn € pro Schiff
Diese Schiffe sind vor allem auf ein high intensity environment spezialisiert und stellen eine entsprechende Sensor- und Effektortiefe. Seine Hauptaufgabe ist nicht der Mehrzweck, sondern der Kampf im Verband, der Schutz von high intensity Assets sowie die eines Geschwaderführers der größere Operationen auch organisieren kann und führen kann. Er ist für generelles ASW, Maritime und Saturation Strike, Verbands-AAW und Verbands-BMD sowie hypersonic defense ausgerüstet, kann Träger und Amphibische Opertionen vor allem im Bereich AAW Verteidigen, aber auch als eigenständiges „Strike Asset“ begleitet von Mehrzweckfregatten agieren (bspw um Maritime Strike Aufgaben ohne Air Cover wahrzunehmen).
—
Mit diesem Ansatz würden beide Schiffe eine Art Skaleneffekt erfahren, ohne das eine einzige Klasse von Schiff für IKM zu groß und für einen Major Air Defender zu klein wäre. Volldimensional befähigte Einheiten sollte sowieso Standard werden, weil diese Aufteilung von AAW und ASW zu mehr Problemen führt als es sie löst. Aber eine all big gun Flotte wäre schlicht zu unflexibel und auch zu teuer im Unterhalt. Von den Personalanforderungen ganz zu schweigen, dann könnten wir auch keine 16x Fregatten mehr unterhalten. Ich denke wir wir sollten mindestens drei Fregattenklassen mit je 6 Schiffen haben. Alle drei sollten volldimensional sein, aber können ruhig Prioritäten haben. Mit drei Fregatten Klassen halten wir unsere Werften in einem guten Design und Innovationszyklus. Wer länger als 10 Jahre eine Schiffsklasse baut der vergeudet eh einfach Potential ohne das es nenenswerte Vorteile bei der Produktion oder den Kosten gäbe.
Beiträge: 544
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2025
(09.07.2025, 14:41)Aegrotare schrieb: Ich denke wir wir sollten mindestens drei Fregattenklassen mit je 6 Schiffen haben. Alle drei sollten volldimensional sein, aber können ruhig Prioritäten haben. Mit drei Fregatten Klassen halten wir unsere Werften in einem guten Design und Innovationszyklus. Wer länger als 10 Jahre eine Schiffsklasse baut der vergeudet eh einfach Potential ohne das es nenenswerte Vorteile bei der Produktion oder den Kosten gäbe. Für mich ergibt der Ansatz keine Sinn.
Welche Rolle soll diese zusätzliche 3. Klasse denn füllen?
Das wurde bisher nur deshalb immer so gemacht, weil es meistens kein Geld für mehr als 3-4x Einheiten pro Klasse gab. Guck dir doch an, was aus der F126 und F127 geworden ist, kaum ist Geld da und auf einmal sind 6x Schiffe standard und bis zu 8x stehen im Raum.
Innovationszyklus geht hier auch nicht groß verloren, weil der meistens sowieso nicht durch deutsche Bestellungen kommt. Der hängt hauptsächlich am Exportmarkt, was zur konstanten Entwicklung von neuen Konzepten und Klassen führt. Zwischen der Entwicklung der F125 und der F127 liegen fast 10 Jahre in denen die deutsche Werftlandschaft konstant entwickelt und geforscht hat - auf Nachfrage möglicher nicht-deutscher Abnehmerkunden (Stichwort MEKO A210/ A300 oder auch Dakar Klasse).
Hingegen ist der Skaleneffekt der sich durch eine solche Stückzahl an identischen Schiffen (oder weitgehende identischen Schiffen wenn man mit einem Batch-System arbeitet) ergibt, immens. Stückpreis und Bauzeit dieser Schiffe dürften weit unter dem für 4-6x Schiffe Erwartbaren liegen, was unser Portmonee schont und die Klasse auch gleichzeitig für den Exportmarkt attraktiver macht. Eine A400 kann sich nunmal kaum jmd leisten, wohingegen FREMMs, FDIs, Type 31s und A200er über die Theke gehen wie sonst was.
Die italienischen FREMMs bspw kosten heute nur rund 700mio € pro Stück und das obwohl man diesen Typ (sogar in leicht verschiedenen Versionen) bereits seit 2008 kontinuierlich baut und aufwertet. Eben auch weil man ganze 14x davon bauen will (wovon 12x an Italien gehen). Klar sind diese Schiffe deutlich kleiner und leichter bewaffnet als der von mir skizzierte Schiffsklasse, trotzdem würde der Stückpreis dieser Schiff 1-1.1bn € nicht übersteigen, mit Exporterfolgen vermutlich eher noch unterhalb 1bn € sinken.
Und das sind nur die direkten Kosten bezüglich des Baus, über die Vorteile hinsichtlich Ausbildung, Wartung, Munition und Ersatzteile brauch ich glaube ich gar nicht erst reden.
Beiträge: 1.361
Themen: 0
Registriert seit: Jan 2022
Die Frage dürfte sein ob eine komplett Neuentwicklung für F128 als ASW Plattform wesentlich günstiger wäre als einfach mehr F127 zu bauen, die ja sogar wesentlich besser für ASW geeignet ist als die F126.
Beiträge: 544
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2025
(09.07.2025, 17:03)Pmichael schrieb: Die Frage dürfte sein ob eine komplett Neuentwicklung für F128 als ASW Plattform wesentlich günstiger wäre als einfach mehr F127 zu bauen, die ja sogar wesentlich besser für ASW geeignet ist als die F126. Wäre es.
Egal ob die F127 auf AEGIS oder auf anderen Komponenten realisiert wird, werden diese Schiffe nah an den 2 Milliarden € pro Schiff kratzen, Lfk nicht inbegriffen. Für 16x solcher Schiffe haben wir weder Geld noch Personal noch Grund. Wie gesagt, all big guns stirbt aus.
Der einzige Umstand indem das nicht der Fall ist, wär eine multinationale Kooperation, bei der es aber gerade schlecht aussieht, weil viele Staaten nicht mehr auf amerikanischen Komponenten bauen wollen bzw ihr Lfk-Ökosystem überdenken.
Norwegen wird nicht mit der F127 gehen sondern sich entweder für den T26 oder die FDI entscheiden (auch wenn sich das hier niemand eingestehen will), die NL denken über einen Switch hin zu Aster und CAMM nach und Dänemark hat die Zusammenarbeit mit den USA auf ein Minimum reduziert, AEGIS wird für die gestorben sein.
Die F127 in ihrer jetzigen Version wird niemand außer uns unterhalten.
Bezüglich der F126 bin ich auch inzwischen eher der Meinung, dass man die Schiffe abbestellen und gemeinsam mit der F125 durch diese genannte Mehrzweckfregatte ersetzen sollte. Die F126 kommt jetzt auch nicht mehr vor 2029, da ist jetzt auch die zeitliche Komponente relativ egal. Die passt auch doktrinal nur noch bedingt in dieses Konzept und das der BW, die F126 ist immerhin noch ein pre-Doppelwums Projekt das entsprechend auf Kante gespart wurde. Diese strikte Aufteilung von ASW und AAW ist, zumindest für uns, nicht mehr tragbar und bereitet inzwischen nur noch Probleme.
Gleichzeitig haben wir keine Personalkapazitäten um 20-22 Fregatten zu unterhalten, unser Spielraum ist also auf ungefähr 16x Schiffe begrenzt. Und wenn wir an der F126 festhalten, machen wir uns den genannten Skaleneffekt und vermutlich auch ein Stück weit das Expotenzial des potenteren Alternativproduktes kaputt.
Beiträge: 958
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2010
(09.07.2025, 17:03)Pmichael schrieb: Die Frage dürfte sein ob eine komplett Neuentwicklung für F128 als ASW Plattform wesentlich günstiger wäre als einfach mehr F127 zu bauen, die ja sogar wesentlich besser für ASW geeignet ist als die F126.
Ist das so? Hat die F127 wirklich den gleichen Aufwand im Schallschutz wie die F126. Üblicherweise spart man sich das bei AWD Schiffen, weil man Probleme mit dem Schwerpunkt bekommt.
Beiträge: 5.397
Themen: 16
Registriert seit: Jan 2017
(09.07.2025, 13:33)DopePopeUrban schrieb: Was ich diesbezüglich eher anpeilen würde, wäre eine Verteilung der Fregattenstärke auf zwei standardisierte Klassen. Beide volldimensional durchsetzungsfähig, aber für verschiedene Aufgabenprofile und Wirktiefen gedacht. Ich bin mit der Grundidee bei dir, gehe aber einen Schritt weiter und würde die Fregatte als abgespeckte Variante des Zerstörers auslegen, um so die Skaleneffekte noch weiter zu erhöhen und zusätzliche Vorteile im Unterhalt zu generieren durch die flottenweit eingesetzten gleichen Systeme.
Beiträge: 544
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2025
(09.07.2025, 22:54)Broensen schrieb: Ich bin mit der Grundidee bei dir, gehe aber einen Schritt weiter und würde die Fregatte als abgespeckte Variante des Zerstörers auslegen, um so die Skaleneffekte noch weiter zu erhöhen und zusätzliche Vorteile im Unterhalt zu generieren durch die flottenweit eingesetzten gleichen Systeme. Gut kann man jetzt argumentieren, dass beide Klassen ja bereits eine gewisse Kommunalität hinsichtlich Systeme, Sensoren und Effektoren aufweisen aber ich verstehe was du meinst.
Ein flotteneinheitliches CMS bspw (im Idealfall auf europäischer Ebene) sehe ich auch als absolut wünschenswert.
Bei der Sensorik hätte ich das persönlich zwar auch gerne, aber das passt von den Leistungsparametern nicht.
SeaFire kann terminals BMD unterstützen, verfügt mit rund 300km Inst.R. aber über eine vergleichsweise kurze Reichweite. Der Major Air Defender muss mMn in der Lage sein, BMD und AAW gleichzeitig zu betreiben, weshalb ich mich hier für N/MM und SM400 b2 entschieden hab. Und letzteres verfügt mit 450km Inst.R. eben über deutlich mehr Reichweite, was ich auf einer solchen Einheit für unerlässlich halte. Umgekehrt aber verfügt das SM400 b2 über keine BMD Fähigkeit, heißt die Mehrzweckfregatten würden damit ihren terminalen BMD-Selbstschutz einbüßen wovon ich ebenfalls abraten würde. Daher die unterschiedlichen Systeme.
Tendenziell würde ich beim Major Air Defender soweiso eine europäische Kooperation anstreben (die uns auch gleichzeitig das einheitliche CMS beschweren könnte), dementsprechend würde der sowieso ein Stück weit von der Mehrzweckfregatte abweichen. Was ich aber in Anbetracht der Vorteile, die eine solche Kooperation bringt, persönlich für verkraftbar halte.
Beiträge: 5.397
Themen: 16
Registriert seit: Jan 2017
(09.07.2025, 23:15)DopePopeUrban schrieb: Bei der Sensorik hätte ich das persönlich zwar auch gerne, aber das passt von den Leistungsparametern nicht. Ohne jetzt auf die Details konkreter Systeme eingehen zu wollen: Es gäbe bspw. die Möglichkeit, das gleiche Radar beim Zerstörer als fixed Panel zu verbauen und bei der Fregatte in einer rotierenden Variante.
Zitat:Tendenziell würde ich beim Major Air Defender soweiso eine europäische Kooperation anstreben (die uns auch gleichzeitig das einheitliche CMS beschweren könnte), dementsprechend würde der sowieso ein Stück weit von der Mehrzweckfregatte abweichen. Was ich aber in Anbetracht der Vorteile, die eine solche Kooperation bringt, persönlich für verkraftbar halte.
Eine multinationale Kooperation im klassischen Sinne wird da im Schiffsbau nicht funktionieren. Damit haben sich ja FR+IT schon schwer getan und die sind da sehr viel pragmatischer als wir und unsere möglichen Partner.
Daher würde ich das eher als deutsches Projekt sehen, dem sich Partner anschließen können. Und gerade dann ist es von enormen Wert, wenn Zerstörer und Fregatte die gleichen Systeme verwenden, weil eben kleinere Nationen dann auf die Fregatte ausweichen können, ohne auf Fähigkeiten grundlegend verzichten zu müssen. Oder eben auch beides beschaffen können, trotz geringer Stückzahlen.
Beiträge: 771
Themen: 3
Registriert seit: Nov 2020
Das Grundkonzept ist natürlich bestechend. Ganz im Sinne der WK2 Zerstörer und Geleitzerstörer. Eine Turbine raus dafür mehr Bunker, bei langsamerer Geschwindigkeit und Allroundbewaffnung gegen Geleitwaffen ersetzen.
Im modernen Sinne also eine Plattform in leicht verschiedenen Größen. Ein statt zwei Helis. Weniger VLS, statt großem Flugkörper den kleineren, statt zwei Schleppsonaren nur eins, statt Heck Bootsrutsche und zwei Bootsbuchten an der Seite nur Heckrutsche, aber gleiche Sensoren und allgemeiner Aufbau. Durch kürzere Länge braucht es mehr Leistung, also kann Antrieb der gleiche bleiben.
Die Frage ist hier aber was die Sensorik kostet.
Wenn die aber auf, zum Beispiel 6 groß und 12 klein verteilt sind wahrscheinlich günstiger als sechs mal Einhorn und 12 mal Einhorn.
Beiträge: 1.361
Themen: 0
Registriert seit: Jan 2022
Fremm ist günstig, weil am Ende hin waren es alle die selben Schiffe, wenn auch anfänglich auch mit deutlich unterschiedlicher Schiffstechnik, Sensorik und Bewaffnung je nach Aufgabenfeld geplant. Die Vorteile das selbe Schiffe für die nächste 20 Jahre zu bauen sind offensichtlich.
(09.07.2025, 20:03)ede144 schrieb: Ist das so? Hat die F127 wirklich den gleichen Aufwand im Schallschutz wie die F126. Üblicherweise spart man sich das bei AWD Schiffen, weil man Probleme mit dem Schwerpunkt bekommt.
Ja, die Marine hat keine laute Schiffe. Da die F127 nach den letzten Meko Präsentationen über ein Bugsonar verfügt, sind grundsätzliche konstruktive Bedingungen hinsichtlich der Akustik Vorraussetzung.
Beiträge: 544
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2025
(Gestern, 00:20)Broensen schrieb: Ohne jetzt auf die Details konkreter Systeme eingehen zu wollen: Es gäbe bspw. die Möglichkeit, das gleiche Radar beim Zerstörer als fixed Panel zu verbauen und bei der Fregatte in einer rotierenden Variante. Die Möglichkeit (wenn wir von einem neu entwickelten System reden) ja, aber ich sehe den Grund nicht.
Rotierende und Fixed Panel Arrays haben beide ihre vor- und Nachteile, für kurze und mittlere Wirkdistanzen bieten sich Panels aufgrund der höheren Update-Rate aber deutlich mehr an. Zwar sind sie dabei auch platzintensiver, aber das ist bei modernen Fregatten (egal welcher größenklasse) eigentlich kein Problem mehr.
Ein entscheidender Nachteil bei rotierenden Arrays ist aber, dass wenn man nur darauf baut, die Einheit seine 360° AAW Befähigung verliert wenn sie BMD betreibt, das Radar bleibt dabei ja „stehen“. Das ist ja gerade der Vorteil am SeaFire, Panel MM Radar für ASuW, AAW und terminates BMD, aber klein genug, dass es selbst auf 4.500t Fregatten passt.
Beim Major Air Defender hingegen ist ein potenteres BMD Radar vonnöten um nicht nur Eigen- sondern auch Verbandsschutz gegen hochkarätige Effektoren zu betreiben. Und da macht ein rotierendes Array (bspw das SMART-L) eben Sinn, weil BMD und AAW Radar in diesem Konzept getrennt sind, das rotierende BMD Radar dann im Sektor Mode arbeiten kann ohne, dass das Schiff sonst „blind“ ist. Heißt wenn eine BMD Bedrohung erkannt wird, wird diese vom BMD Radar verfolgt während das AAW Radar die Aufgaben im 360° Air Defense übernimmt.
Das kann man auf der kleineren Fregatte aber vermutlich nicht reproduzieren, weil diese nicht über den Energieoutput verfügen wird und das hinzukriegen (jedenfalls wenn wir bei 7.000t bleiben wollen). Und dank SeaFire brauch sie es auch nicht, deswegen rate ich von diesem Ansatz ab.
Zitat:Eine multinationale Kooperation im klassischen Sinne wird da im Schiffsbau nicht funktionieren. Damit haben sich ja FR+IT schon schwer getan und die sind da sehr viel pragmatischer als wir und unsere möglichen Partner.
Daher würde ich das eher als deutsches Projekt sehen, dem sich Partner anschließen können. Und gerade dann ist es von enormen Wert, wenn Zerstörer und Fregatte die gleichen Systeme verwenden, weil eben kleinere Nationen dann auf die Fregatte ausweichen können, ohne auf Fähigkeiten grundlegend verzichten zu müssen. Oder eben auch beides beschaffen können, trotz geringer Stückzahlen.
Meine Idee diesbezüglich hatte ich ja schon mal angedeutet und ich arbeite da gerade noch dran, aber persönlich halte ich dabei einen „Open Hull“ Ansatz für die beste Möglichkeit ein solches Projekt erfolgreich zu führen.
Verschiedene Staaten verfolgen verschiedene Doktrinen und haben verschiedene Anforderungen an eine Einheit in diesem Wirkbereich, deswegen würde ich gar nicht versuchen, allen Beteiligten identische Schiffe aufzuzwingen.
Stattdessen würde eine Art FREMM oder MEKO-Ähnliches „Grundschiff“ erarbeitet werden, dass im Baukastenprinzip je nach Marine angepasst werden kann.
Hülle, Maschinen, Ruderanlage, Layout, innere Systeme usw wären bei allen Nutzerstaaten gleich, die BMD-fähige Radarsensorik und das einheitliche CMS bspw ebenfalls. Der Rest ist aber Sache der jeweiligen Marine.
Anstatt sich zwischen einem AE und einem Thales Sonar für alle zu entscheiden, verfügt diese Open Hull einfach über Bauraum an der Stelle in der sich jeder einrüsten kann, was er will.
Anstatt Diskussionen über RWS und CIWS Systeme zu führen verfügt die Open Hull einfach über fixe bolt-on weapon Spots auf die jeder stellen kann was er will.
Anstatt über die Anzahl der VLS Zellen zu diskutieren, verfügt die Open Hull einfach über Bauraum bis bspw 112x Zellen und jeder rüstet sich so viel ein wie er möchte.
Willst ein Thales EO oder ein Rheinmetall EO oder doch lieber eins von BAE? Hier ist ein Platz mit einem Anschluss, stell drauf was du möchtest.
Willst lieber CAMM statt IRIS-T? Hier, kompatibles EuroVLS und EuroCMS, steck rein was dein Herz begehrt.
Ich würde behaupten, dass das 90% des „Scheiterpotenzials“ von europäischen Projekten im Keim erstickt, weil jeder Beteiligte seine strategischen, politischen und industriellen Interessen und Flausen auf dieser Open Hull weitestgehend ungestört umsetzten kann.
Gleichzeitig weisen die verschiedenen Schiffe aber eine relativ hohe Kommunalität auf, weil die „Base Hull“ und der Großteil der Bordsysteme gleich ist, vermutlich wird die bei etwa 60-75% liegen, wodurch man trotzdem einen Skaleneffekt erleben wird.
Dazu lässt sich dieser Ansatz wunderbar in der vor einziger Zeit angesprochen Dachorganisation für europäische Rüstungsprojeke organisieren, die dann bspw für Planung und Support der gesamten „Base Suite“ verantwortlich sein kann und bspw auch bei der Integration von Länderwünschen in Bordsysteme und CMS helfen kann.
Die „Base Hull“ (ohne EuroCMS auf das ich ein Exportverbot für nicht-europäische Kunden legen würde) wird zudem aufgrund ihrer flexiblen Austattungsmöglichkeiten exportpotenzial haben, ähnlich wie die MEKO Schiffe jetzt. Wer also einen Major Air Defender für kleines Geld haben will wäre bei dieser Adresse gut aufgehoben.
—————
@Falli75
Zitat:Das Grundkonzept ist natürlich bestechend. Ganz im Sinne der WK2 Zerstörer und Geleitzerstörer. Eine Turbine raus dafür mehr Bunker, bei langsamerer Geschwindigkeit und Allroundbewaffnung gegen Geleitwaffen ersetzen.
Im modernen Sinne also eine Plattform in leicht verschiedenen Größen. Ein statt zwei Helis. Weniger VLS, statt großem Flugkörper den kleineren, statt zwei Schleppsonaren nur eins, statt Heck Bootsrutsche und zwei Bootsbuchten an der Seite nur Heckrutsche, aber gleiche Sensoren und allgemeiner Aufbau. Durch kürzere Länge braucht es mehr Leistung, also kann Antrieb der gleiche bleiben.
Genau das ja nicht.
Beide Einheiten sind volldimensional durchsetzungsfähig, aber in verschiedenen Sensor- und Effektortiefen und Größen um für verschiedene Aufgabenprofile besser geeignet zu sein.
Es sind beides Lastwagen sozusagen, die beides das tun sollen, was Lastwagen tun. Aber die Mehrzweckfregatte ist eben ein 8x8, der Major Air Defender ein 10x10.
Es gibt keinen Grund nur 1 statt 2 Hubschrauber auf einer 7.000t mitzuführen oder den VLS wieder nur auf Selbstverteidigung auszulegen. Die ASW Suite ist auf beiden Einheiten ebenfalls identisch. Das muss man nicht künstlich beschneiden, Platz und Grund sind da.
Genau von diesem „high-low“ mix will ich ja weg, weil es mMn völlig sinnfrei ist, eine Flotte von 16x Fregatten zu unterhalten von denen jeweils nur 6x für ein bestimmtes Aufgabenprofil geeignet sind.
Beiträge: 771
Themen: 3
Registriert seit: Nov 2020
Das wären sie ja nicht, die Magazintiefen wären nur nicht so groß und die Besatzung kleiner.
Gerade bei deinem Ansatz der neuen Meko wäre das perfekt. Du kannst die nur 7000t leisten, nimm das kleine Schiff, du willst voll Bluewater bis nach China ? Nimm vier von den großen mit dazu. Alles gleich nur unterschiedliches Budget.
Auch Leistung gleich, nur Standkraft etwas geringer, dafür günstiger in Beschaffung und Unterhalt.
Beiträge: 2.434
Themen: 27
Registriert seit: Feb 2004
Wenn wir keinen Zeitdruck hätten und bei null anfangen könnten,
würde ich 6-8 F127 und 8-12 kleinere MEKO A210 sehen…
aber der Zug ist ja abgefahren…
wir werden 6 mal F126 bekommen… die viel zu groß und zu leicht bewaffnet sind…
wir haben 4 F125, für die das gleiche gilt…
wir haben 10 K130 (Teile davon bald veraltet, die neuen noch nicht einsatzbereit)
wir benötigen mindestens 6, eher 8 F127 um eine gescheite MultiRole AAW Fregatte/Zerstörer zu haben…
Vorschlag:
6 F126 kommen wie geplant… ggf zusätzlich Iris-t SLM und ein 8er VLS MK41 Modul
6-8 F127 kommen
ab 2035 Ablösung F125 und erstes Los K130 durch
8-12 x MEKO A210
|