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(20.05.2025, 19:36)Aegrotare schrieb: Das ist der ganze Artikel aus der Tagesschau.
Ich muss sagen ich bin ziemlich geschockt darüber, da ich einfach nicht sehe wofür das Geld gebraucht wird. Deutschland hätte damit einen doppelt so hohen Wehretat wie Frankreich unf Großbritanien zusammen. Bekommen wir 400 neue Eurofighter und Brandenburg wird an die BW verkauft oder wofür soll das Geld dienen?
Auch geht aus dem Artike der Tagesschau nicht herrvor ob die 5% oder 3,5% das Ziel sind.
Natürlich steht das in dem Artikel. 3.5% Militär 1.5% militärisch relevante Infrastruktur.
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(20.05.2025, 19:36)Aegrotare schrieb: Ich muss sagen ich bin ziemlich geschockt darüber, da ich einfach nicht sehe wofür das Geld gebraucht wird. Munition, Munition und auch noch Munition. Mit hochwertigem Zeug (inkl. MFK, FlaRak, BM etc.) in angemessenen Mengen kommt da schon ganz schön was zusammen, zumal in vielen Bereichen erstmal noch der Aufbau der Produktionskapazitäten über erhöhte Preise (wg. Nachfrage) mit finanziert werden muss.
Und wenn der diskutierte Aufwuchs von min. 60k Soldaten kommen sollte, sind das eine Menge Kasernen, dazu die Modernisierung vorhandener Standorte, die Ausrstung der Leute, Sold nicht zu vergessen etc. pp.
Geht man dann noch davon aus, dass eine Wehrpflicht dafür nötig wird, kommt noch mal einiges mehr hinzu.
Zitat:Auch geht aus dem Artike der Tagesschau nicht herrvor ob die 5% oder 3,5% das Ziel sind.
5% insgesamt, davon 3,5% direkt militärisch und 1,5% indirekt über militärisch nutzbare Infrastruktur. (edit: zu langsam)
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Allein der Investitionsstau beziffert sich, je nachdem, welcher Experte gefragt wird, auf bis zu €300 Mrd. Das heißt, diese Summe wäre nötig, nur um die bereits bekannten Probleme abzustellen.
Weder wäre der Regelbetrieb bezahlt, noch eine künftige Maßnahme finanziert.
€100 Mrd. pro Jahr ist eine Summe, die immer wieder als der Etat genannt wird, den die Bundeswehr in ihrer jetzigen Organisation (!) bräuchte, um die Punkte Vollausstattung, 30-Tage-Vorrat und Modernisierung der Infrastruktur zu schafen.
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Infrastruktur ist nicht Aufgabe der Bw . Auch wenn es einer der größten einzelposten ist beim Investitionsstau.
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(21.05.2025, 09:43)alphall31 schrieb: Infrastruktur ist nicht Aufgabe der Bw . Auch wenn es einer der größten einzelposten ist beim Investitionsstau. Insofern es Dinge wie Kasernensanierung, Neubauten etc angeht (und das ist der Punkt, bei dem ein Investitionsstau konstatiert wurde - irgendwelche Brücken und sonstiges sind da bisher gar nicht einkalkuliert), ist das sehr wohl Aufgabe der Bundeswehr sowie aus deren Etat zu finanzieren.
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(21.05.2025, 09:43)alphall31 schrieb: Infrastruktur ist nicht Aufgabe der Bw . Auch wenn es einer der größten einzelposten ist beim Investitionsstau. Und wieder: purer Kontrarianismus?
Oder wie konnte man missverstehen, dass es hier um die Infrastruktur der Bundeswehr ging?
Die Kasernen stammen größtenteils aus der Zeit von 1930 bis 1960, es fehlt an sicheren Munitionsniederlagen und Depots, an Lagerhallen, auch einige Standortübungsplätze müssten dringend erneuert werden. Außerdem steht im Raum, die NATO-Pipeline nach Osten zu erweitern. Vor zwei Jahren hieß es, dass Infrastruktur-Aufträge im Umfang von €30 Mrd. spruchreif sind, die Bundesbau aber keine Kapazitäten hat, sie abzuarbeiten.
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(21.05.2025, 12:47)muck schrieb: Außerdem steht im Raum, die NATO-Pipeline nach Osten zu erweitern. Damit hat allerdings die Bundeswehr nichts zu tun.
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Auch für die kasernen , Übungsplätze oder Depots ist nicht die Bw zuständig da die Bw nur Mieter in ihren Objekten ist . Dafür zahlen wir über 2 Mrd Miete jährlich.
Und mit NATO BauAufträgen hat die Bw auch wenig zu tun.
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(21.05.2025, 13:53)kato schrieb: Damit hat allerdings die Bundeswehr nichts zu tun. Das Kapital der FBG, die für den Ausbau verantwortlich sein wird, kommt aus dem Wehretat. (21.05.2025, 14:19)alphall31 schrieb: Auch für die kasernen , Übungsplätze oder Depots ist nicht die Bw zuständig da die Bw nur Mieter in ihren Objekten ist . Dafür zahlen wir über 2 Mrd Miete jährlich. Es geht nicht um die "Zuständigkeit", wer hat das je behauptet? Es geht darum, aus welchem EP das Geld für Kasernenneubauten usw. kommt.
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(16.05.2025, 16:49)muck schrieb: @Lime
Ich sehe absolut nicht, wie Du zu einer solchen Einschätzung kommst, und halte sie sogar für völlig abwegig.
Die Big Three raten Deutschland seit Ewigkeiten unverändert auf der höchsten Stufe, mit stabiler Prognose; das AAA hat die Euro-Krise, den Corona-Einbruch und eine jahrelange strukturelle Rezension überlebt; und Moody's hat die Ankündigung deutscher Großschulden im Februar explizit als gute Nachricht bezeichnet, eben weil sich die Finanzmärkte eine von Investitionen getragene Konjunkturbelebung erhoffen, die sie sehr gerne abzusichern bereit sind.
Davon mal abgesehen sind die Höhe der Staatseinnahmen und der Schuldenlast für die Bonität eines Landes nebensächlich. Die Finanzmärkte haben absolut kein Problem damit, Wachstum auf Pump zu finanzieren.
Ja die Einstufung hat diese Krisen überlebt aber nur weil die deutsche Verschuldung im Verhältnis zum BSP relativ gering war. Das ändert sich nun signifikant! Das erhoffte Wachstum muss erst einmal nachhaltig eintreten ansonsten wird der Pump danach zum Dump. Und ich habe starke Zweifel dass durch die Schuldenorgie tatsächlich Wachstum entstehen wird. Geld reinpumpen allein reicht nicht um Wachstum zu generieren, wenn auf der anderen Seite die Bürger zurückhaltender in Sachen Konsum werden. Ich persönlich würde die nächste 10 Jahre bestenfalls mit einer Stagnation rechnen.
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(21.05.2025, 16:48)muck schrieb: Das Kapital der FBG, die für den Ausbau verantwortlich sein wird, kommt aus dem Wehretat.Es geht nicht um die "Zuständigkeit", wer hat das je behauptet? Es geht darum, aus welchem EP das Geld für Kasernenneubauten usw. kommt.
Man mag mich korrigieren, aber die Idee hinter der Übertragung der Bundeswehrliegenschaften an die BIMA und die jährlich rund 2 Mrd. EUR an "Mietzahlungen" war es doch, dass die BIMA hinterher als Vermieter die Kasernen unterhält und modernisiert.
Oder wofür "zahlt" die Bundeswehr dann Miete? Diese exorbitant hohe Summe wird ja wohl nicht nur für "Verwaltung" sein?
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(22.05.2025, 16:11)DeltaR95 schrieb: Diese exorbitant hohe Summe wird ja wohl nicht nur für "Verwaltung" sein? Nein, für die Zurverfügungstellung bzw. Überlassung zum Gebrauch, so wie bei jedem Vermieter. Kosten für Modernisierungsmaßnahmen werden selbstverständlich auf den Mieter umgelegt, kommen also hinzu.
So um Seite 100-102 im Thread Bundeswehrreform wurde das Thema hier vor einem Jahr schon mal diskutiert.
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In nur fünf Jahren werden die Schulden um 50 Prozent nach oben klettern. Sie könnten sich im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung amerikanischen Verhältnissen nähern.
Zitat: In nur fünf Jahren wird der Schuldenberg des Bundes um 50 Prozent in die Höhe schießen. In den 75 Jahren seit Bestehen der Bundesrepublik hat der Bund eine Kreditlast von rund 1700 Milliarden Euro angehäuft. Nach den Plänen, die Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) Anfang der Woche vorgelegt hat, kommen nun bis Ende 2029 rund 850 Milliarden Euro hinzu.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b...60171.html
Zitat:„Die exzellente Bonität des deutschen Staates an den Finanzmärkten war bislang ein Stabilitätsfaktor“, sagt Stefan Kooths, Konjunkturchef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel: „Dieser Standortfaktor schwindet, wenn demnächst bis zu fünf Prozent der Wirtschaftsleistung in die erweiterte Sicherheit fließen und die Finanzpolitik die dafür möglichen Kreditspielräume voll ausschöpft.“
https://www.welt.de/wirtschaft/plus25631...-wird.html
Absoluter Wahnsinn. Zeit für Neuwahlen.
"Wir werden als Koalition an dem gemessen, was in Wahlkämpfen gesagt worden ist. Das ist unfair."
Hautsache Rheinmetall darf 1.000 Boxer bauen. Warum nicht gleich 10.000?
Wenn wir das Geld wenigstens vernünftig investieren würden.
Zeit chinesisch zu lernen.
Wittgenstein - 维特根斯坦
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Was war nochmal das Credit Rating für China?
Ist dass die alte Leier von fragste zwei VWLer kriegste drei verschiedene Meinungen. Faktisch erwiesen ist ja zumindest dass die Schwarze Null der Vergangenheit das Land schlicht geschadet hat bzw. was der ökonomische Schaden wäre wenn Osteuropa angegriffen wird wäre?
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Die EU ist heute schon massiv überlegen, wenn es um Panzer, Schiffe und Flugzeuge geht. 1000 Panzer mehr machen keinen Unterschied.
Sicherheitspolitische Überlegungen dienen nur als Vorwand für massive Wirtschaftssubventionen. Man versucht die schrumpfende Autoindustrie durch Investitionen in der Rüstungsindustrie abzufangen.
Zitat:Weltweit kam im vergangenen Jahr knapp jedes sechste neue Auto aus Werken deutscher Konzerne. Doch die internationale Bedeutung von Marken wie Mercedes, BMW und VW schrumpft.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...12677.html
https://finanzmarktwelt.de/autoindustrie...gs-323554/
Soll die Autobranche ins Rüstungsgeschäft einsteigen? Die Debatte spaltet Belegschaften und zeigt die Herausforderungen Deutschlands auf seinem Weg zur Verteidigungsfähigkeit.
Zitat:Landauf landab prüfen Manager in den Automobilunternehmen, ob – und wenn ja, wie – sie von steigenden Rüstungsausgaben profitieren können. Die Branche steckt im Umbruch. Vielerorts fallen Stellen weg, und potentielle Partner aus der Rüstung werben schon offensiv darum, frei werdende Kapazität und Fachkräfte zu nutzen, um die Produktion von Drohnen, gepanzerten Fahrzeugen und anderem Kriegsgerät hochzufahren.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...95593.html
Auto-Hersteller und Zulieferer: Rüstungsgeschäft als Geschäftserweiterung
https://www.isw-muenchen.de/online-publi...rweiterung
Dieser Plan ist einfach dumm, nicht nachhaltig und wird grandios scheitern. Wir werden dadurch nicht sicherer sondern haben mehr nutzlosen Panzerschrott in Garagen stehen. Wir ruinieren unsere Wirtschaft für Jahrzehnte und technologisch (ich rede nicht von Forschung) wird der Abstand immer größer.
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