(Allgemein) Sondereinheiten der Bundeswehr
Eine interessante Frage. Ganz allgemein stellt sich die Frage nach einem etwaigen Einfluss von NVA Fallschirmjägern in der Bundeswehr im Kontext von Sondereinheiten, aber: meiner Kenntnis nach wurden nur sehr wenige NVA Fallschirmjäger nach der Auflösung des Regimentes von der Bundeswehr übernommen. Und die gingen fast alle in andere BW Einheiten und nicht zu den BW Fallschirmjägern.

Die Verbindungen zum FS Jäger Bataillon 271 waren ja noch Anfang 1990, da bestand das Regiment noch. Ob und inwieweit hier irgendwelches Wissen transferiert oder übernommen wurde, wäre tatsächlich eine Frage die mich auch sehr interessieren würde.

Die Einsatzgruppentaktik der NVA Fallschirmjäger war auch auffallend ähnlich zu den Taktiken und der Gliederung der B1 Kompanien. Auch von der Ausrüstung der NVA Fallschirmjäger wurde angeblich manches in den B1 Kompanien verwendet, beispielsweise die Kampfmittelweste. Es muss also irgendwelche Verbindungen gegeben haben, auch wenn diese etwaig auf sehr wenige einzelne Soldaten begrenzt waren.

Hier noch ein paar Informationen ab Seite 50 f.f.

https://waffenkultur.com/PUBLIC/Ausgaben...tur_56.pdf
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(20.06.2025, 08:20)Quintus Fabius schrieb: Nur weil es die Kompanie als Ebene gibt, bedeutet dies nicht, dass man sie beim KSK zwingend benötigt / einziehen muss. Man macht das doch eigentlich nur deshalb, weil man halt im konventionellen Denken Kompanien hat - und eine bestimmte Anzahl Soldaten eine Kompanie ergibt.
(20.06.2025, 12:07)alphall31 schrieb: Das hat weder was mit Anzahl oder sonst was zu tun sondern ganz einfach mit der wehrdisziplinarordnung .
Kompanien/staffeln/batterien sind die einzigen Einheiten die es gibt und auch die einzigen die einen Chef haben.
Die damit abgebildete Disziplinarstufe 1 welche entscheidend ist.
Ganz große Comedy! Big GrinBig GrinBig Grin
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Das freut mich, dass wir dich erheitern konnten.
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Zitat:Was waren denn die B1 deiner Ansicht nach ?

Steht doch In deiner eigenen Verlinkung
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Podcast mit einem ehemaligen KSK Soldaten: äußerst ausführlich:

https://www.youtube.com/watch?v=YU_N_MobyRU

Insbesondere hörenswert ab 3:30:10 sowie ab 3:59:25 - vor allem in Bezug auf den Umgang mit ihm durch den MAD, und dem folgend im weiteren durch seine Vorgesetzten die dann ihre Maske fallen ließen.

Die beschriebenen Vorgänge zeigen auch im allgemeinen perfekt auf, was bei der Bundeswehr das Grundproblem ist.

Und warum noch so viel Geld diese Organisation nicht kriegsfähig machen wird.

Fazit nach 8 Jahren Dienst im KSK:

Zitat:Selbst wenn der V-Fall ist, ich werde die Bundeswehr nicht wieder betreten, ich werde gerne Milizen in Hannover ausbilden und Hannover verteidigen, also ich würde für Deutschland kämpfen, aber nicht im Rahmen der Bundeswehr!
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Zitat: Selbst wenn der V-Fall ist, ich werde die Bundeswehr nicht wieder betreten, ich werde gerne Milizen in Hannover ausbilden und Hannover verteidigen, also ich würde für Deutschland kämpfen, aber nicht im Rahmen der Bundeswehr!

Also wie alle anderen auch inkl. Soldaten Big Grin
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Ja, leider viel zu viele. Und ist das nicht eine Katastrophe ?! Man investiert hier beispielsweise über viele Jahre derart immens viel Geld und Zeit in einen Menschen, und sein Fazit ist, dass er nie mehr für die Organisation welche ihn ausgebildet hat tätig sein will und dass diese umgekehrt ihn einfach wegwirft und damit ihre immense Invesition verschwendet. Und dies aus kafkaesken bürokratischen Prozessen heraus.

Treue setzt Treue voraus, dass gilt in jede Richtung. Und die kafkaeske Bürokratie der Bundeswehr ist nichts als Untreue. Dazu kommt noch die aktuelle grundsätzliche innere Kultur des Offizierskorps und was für Charaktere dort Karriere machen und was für Menschen das sind, die in diesem System erfolgreich sind. Die sich dann erneut ihresgleichen nachziehen usw.

Schlussendlich ziehen wir uns weitgehend psychologisch für den Krieg nicht geeignetes Führungspersonal nach, welches dann aufgrund seiner psychologischen Eigenheiten nicht effizient mit dem ihm zur Verfügung gestellten Ressourcen umgehen kann, und diese daher vergeudet statt sie optimal zu nutzen.

Statt KSK Angehörige weiter zu nutzen und ihnen gegenüber Treue zu zeigen, vergeudet man sie einfach. Die World Champions of Training unterliegen dabei aber auch nur dem, was auch sonst in der Bundeswehr überall und auf allen Ebenen üblich ist.

Und dieses Problem ist ein Resultat von Führungsfehlern. Es ist eine Frage der Führung.
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Ich sehe das anders. Ich bin Reserveoffizier, nicht beordert. Ich würde Deutschland in der Bundeswehr im Ernstfall jederzeit verteidigen. Wir sind Soldaten.

„Ich bin Konservativer, deshalb unterstütze ich die bestehende Regierung – selbst wenn ein demokratischeres System besser wäre – weil mir Ordnung und Stabilität wichtiger sind.“

Bismarck zur preuss. Monarchie
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Sind das Führungsfehler wenn es doch so gewollt ist?
Oder liegt der Fehler hier schon im System ?
Es betrifft ja die Truppe insgesamt und nicht nur das KSK . Der Mannschaftssoldat aus einem Logbtl schafft es halt nicht in einen Podcast
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(21.06.2025, 13:32)alphall31 schrieb: Sind das Führungsfehler wenn es doch so gewollt ist?
Gute Frage. Kommt drauf an, ob es nur von der Führung so gewollt oder konzeptionell so vorgesehen ist. Da der Bund Streitkräfte zur Verteidigung aufstellt, scheint der Hauptfehler irgendwo zwischen dieser konzeptionellen Grundlage und der mittleren Führungsebene zu liegen.
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(21.06.2025, 00:23)Quintus Fabius schrieb: Insbesondere hörenswert ab 3:30:10 sowie ab 3:59:25 - vor allem in Bezug auf den Umgang mit ihm durch den MAD, und dem folgend im weiteren durch seine Vorgesetzten die dann ihre Maske fallen ließen.
Wäre eine kurze Zusammenfassung möglich? (Bin bei der Arbeit.) Geht es um die Auflösung der Zwoten?
(21.06.2025, 00:23)Quintus Fabius schrieb: "Selbst wenn der V-Fall ist, ich werde die Bundeswehr nicht wieder betreten, ich werde gerne Milizen in Hannover ausbilden und Hannover verteidigen, also ich würde für Deutschland kämpfen, aber nicht im Rahmen der Bundeswehr!"
Das mag sich erst mal schmissig anhören, aber was macht seine Miliz dann?

Molotow-Cocktails werfen und niedergeschossen werden?

Bei allem Respekt vor den Freiwilligen, die geholfen haben, Kyjiw zu verteidigen, so hat diese Schlacht doch gezeigt, dass solche Milizen kaum einen militärischen Nutzen haben. Nicht mal dann, wenn der Staat sie bewaffnet. Was hier kaum der Fall sein wird.

[Andererseits hatten Waffen und Munition beim KSK ja angeblich die Angewohnheit, vom Laster zu fallen, also vielleicht hat er vorgesorgt für seine Miliz? Big Grin Sorry, konnte nicht anders.]
(21.06.2025, 08:36)Frank353 schrieb: Ich sehe das anders. Ich bin Reserveoffizier, nicht beordert. Ich würde Deutschland in der Bundeswehr im Ernstfall jederzeit verteidigen. Wir sind Soldaten.
Sehe ich ähnlich. Auch wenn ich als alter Versorger ohne Beorderung mit Ende dreißig eine kleine Leuchte bin.

Ich bin sehr unzufrieden mit den Zuständen in diesem Land, aber das heißt nicht, dass ich tatenlos zusehen würde, wie ein anderes Land hier einfällt und alles zerstört. Und Landesverteidigung macht nur im Kontext der regulären Streitkräfte, in Zusammenarbeit mit den Verbündeten, Sinn.
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