28.05.2025, 12:48
Zitat:Les Echos (französisch)So wie ich das lese, steht der ganze Konzern in seiner jetzigen Form auf der Kippe und soll faktisch zerschlagen werden in Einzelbereiche, darunter auch der Schiffbau. Der Kern des Unternehmens soll dann "nachhaltig" (so drücke ich es mal aus, siehe Artikeldetails) werden. Ob das aber alleine ausreicht, um das Traditionsunternehmen am Leben zu erhalten, stelle ich mal infrage.
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Der deutsche Industriekonzern, der sich derzeit in einer Umstrukturierungsphase befindet, möchte ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) durch einen Börsengang unabhängig machen und erwägt die Aufnahme von Investoren oder Partnern. Die politische Krise in Deutschland trägt nicht zur Klärung der Angelegenheit bei.
Zitat:Drastischer Umbau: Thyssenkrupp will Geschäftsbereiche auslagern [...]https://www1.wdr.de/nachrichten/thyssenk...e-100.html
Der Industriekonzern Thyssenkrupp (Duisburg/Essen) wird seit Längerem umstrukturiert - und steht jetzt vor einem noch drastischeren Umbau. Der Vorstand wolle das Unternehmen in eine Holding überführen und damit die Basis schaffen, um weitere Teile zu verkaufen. Das berichtete die "Bild am Sonntag" mit Verweis auf eine Person, die in Konzernkreisen mit den Vorgängen vertraut sei.
Thyssenkrupp hat bestätigt, dass es im Unternehmen eine massive Umstrukturierung geben wird, die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft. Weltweit arbeiten 96.000 Menschen in dem Konzern.
Jörg Marksteiner aus der WDR Wirtschaftsredaktion erklärt: "Kern der Überlegungen ist, dass alle Geschäftsbereiche wie Autozulieferung, Stahlhandel, Marineschiffbau oder Anlagenbau schrittweise zu eigenständigen Firmen werden sollen." An denen könnten sich dann weitere Investoren beteiligen, etwa bei einem Börsengang. Das biete den Beschäftigten bessere Wachstums- und damit auch Zukunftsperspektiven. Dieser Prozess könne einige Jahre dauern, hieß es von Konzernseite. [...] Was das konkret für die Mitarbeiter bedeutet, ließ Thyssenkrupp zunächst offen. Von einem zusätzlichen Arbeitsplatzabbau ist bislang nicht die Rede. Derzeit verhandeln Management und IG Metall über den Wegfall und die Ausgliederung von 11.000 der 26.000 Stellen im Stahlgeschäft.
Laut Bild-Zeitung soll die Zentrale von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter verkleinert werden, dazu seien weitere Streichungen in der Verwaltung mit etwa 1.000 Beschäftigten geplant. [...]
Thyssenkrupp ist ein Industrieunternehmen, das in mehreren Bereichen tätig ist – von der Herstellung von Stahl und Autoteilen über den Handel mit Materialien bis hin zu U-Booten und Anlagen für die Industrie. Das sind die fünf Geschäftsbereiche:
- Automotive Technology (Antriebswellen, Kupplungen)
- Decarbon Technologies (Elektrolyseure = Geräte, die mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten)
- Materials Services (Handel mit Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoffen und Rohstoffen)
- Steel Europe (roher Stahl, Spezial-Stähle, verarbeiteter Stahl wie Konservenbüxen und Getränkedosen)
- Marine Systems (U-Boote) [...]
Der Bereich Steel Europe soll auf neue, "grüne" Technologien umrüsten, um künftig Chancen zu haben, in Duisburg gewinnbringend Stahl zu produzieren. Hunderte Millionen Euro an Subventionen vom Land und Bund sind dafür schon an Thyssenkrupp geflossen. Offenbar musste sich das Unternehmen aber nicht verpflichten, Arbeitsplätze zu erhalten, um die Fördermillionen zu bekommen.
Schneemann