EU vs. USA
(03.06.2025, 21:19)Kongo Erich schrieb: Bei DT kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da vor seinen vollmundigen Erklärungen (rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln) immer eine InfoRunde an seine Milliardärsfreunde erfolgt - kauft jetzt, oder verkauft jetzt, demnächst kommt die große Wendeerklärung)

Denn durch etwas anderes kann ich mir dieses ständige Trommelfeuer von sich widersprechenden Nachrichten nicht sachlich erklären.

Möglich wäre es, allerdings würde das heutzutage kein Geheimnis mehr bleiben. Solche Insidergeschäfte würden sicher schnell ans Licht kommen.
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Verdächtiges Finanzgebaren ist ja bereits ans Licht gekommen, ebenso sind die Gewinne bekannt, die Trumps Freunde am "Liberation Day" abgeschöpft haben. Es ist einfach so, dass es keine Sau mehr stört. Die USA waren schon immer eine verkappte Oligarchie, Trump treibt es nur auf den Höhepunkt.
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Das Pentagon koppelt Grönland von Europa ab - weg von Europa, hin zum nordamerikanischen Northern Command. Dänemark wurde offenbar noch nicht darüber informiert.
Rein geographisch mag es j a sinnvoll sein - aber der politische Flurschaden wird verheerend.
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Nikolas Busse schreibt im Kommentar-Newsletter der FAZ:
Zitat:Wir tun es nicht für Trump
Es grenzt an eine Demütigung, was die Europäer in der Causa Iran übers Wochenende erlebt haben. Da bemühen sich die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens am Freitag in Genf um eine diplomatische Lösung, angeblich in Absprache mit den Amerikanern. Präsident Trump sagt aber noch am selben Abend, dass Europa gar nicht von Hilfe sein könne, die Iraner wollten sowieso nur mit Amerika sprechen. Kurz darauf lässt er dann die iranischen Atomanlagen bombardieren. Der deutsche Außenminister Wadephul hatte noch ein paar Tage zuvor öffentlich die Einschätzung geäußert, Amerika werde nicht in den israelisch-iranischen Krieg eintreten.

Das sind nicht nur Startschwierigkeiten eines Außenministers, dem (wie seinem Kanzler) die exekutive Erfahrung abgeht. Hier offenbart sich die neue Wirklichkeit der transatlantischen Beziehungen, die in Europa viele immer noch nicht wahrhaben wollen. Trump ist seit dem Wochenende vielleicht nicht mehr der Isolationist, für den er sich vor seinen Wählern ausgegeben hat. Aber er ist eben auch kein treuer Partner Europas. Ähnlich ist er derzeit George W. Bush in dessen erster Amtszeit, als Amerikas Außenpolitik von Unilateralismus geprägt war. Er beansprucht maximale Handlungsfreiheit und legt die nationalen Interessen Amerikas eng aus. Die Beseitigung einer potentiellen nuklearen Bedrohung aus Iran gehört dazu, die Unterstützung der Ukraine nur in begrenztem Umfang.
das beschreibt durchaus die "Zeitenwende" der US- Europa Beziehungen, die sich schon in der ersten Amtszeit des DT angekündigt hatte.
Für mich fraglich ist aber schon, ob das "naturgegeben" so sein muss. Der aktuelle SPIEGEL (print, S. 23) bringt einen interessanten Vergleich der militärischen Stärke:
- Truppenstärke: NATO 3,2 Mio., davon 41 % USA und 59 % europäische NATO-Staaten
- Artilleriegeschütze: NATO 21.955, davon 30 % USA und 70 % europäische NATO-Staaten
- Kampfpanzer: NATO 9.363, davon 28 % USA, 72 % europäische NATO-Staaten
- Kampfflugzeuge: NATO 4.401, davon 47 % USA, 53 $ europäische NATO-Staaten

Bei einem Vergleich von Wirtschaftskraft und Bevölkerung werden wir auf ähnliche Relationen stoßen.

Ich weiß, die "klassischen konventionellen System" sind nicht alles. Und man kann auch die unterschiedlichen Systeme nicht 1:1 gegeneinander aufrechnen.
Aber eindeutig ist doch: Europa muss sich neben den USA nicht verzwergen. Zumal die USA mit ihrem Potential eben nicht nur auf einer Seite ihres Kontinents tätig sind.

Gesamt-Europa hätte es "im Kreuz", gemeinsam die USA in der eigenen Interessenssphäre zu ersetzen. Fehlt es nur an den selbstbewussten Politikern, die sich von einem für nur ein paar Restjahre gewählten Egomanen selbst verzwergen?
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