Hier - etwa in Posting #3.496 - oder auch aktuell
in #3.532 von vor 3 Stunden beschäftigen wir uns als Nebeneffekt der erratischen Zollpolitik von DT auch mit dem Dollarkurs.
Ich möchte das auch nicht ändern, aber dem Titel "
Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab" des Threads entsprechend auf strukturelle Aspekte und damit auch auf Defizite der US-Wirtschaft eingehen, die ebenfalls mittel und langfristig die beschriebene Auswirkung auf den Dollar-Kurs haben.
Als erstes geht es mir um die Energieversorgung. Unter dem Titel
Zitat:USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
schreibt die Seite
"Deutsche Wirtschaftsnachrichten: DWN" Zitat:Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen Energiesicherheit. Jahrzehntelang galten Ölpreise und Fördermengen als Barometer für Wohlstand und Stabilität – doch nun gerät Strom ins Zentrum der wirtschaftlichen und politischen Planung.
(Kopie
hier)
Zitat:Strombedarf auf Jahrzehnthoch – das Netz ist nicht vorbereitet
Während der Ölverbrauch stagniert, explodiert die Nachfrage nach Strom. Verantwortlich dafür sind vor allem Rechenzentren, die das Rückgrat von Künstlicher Intelligenz, Cloud-Diensten und Kryptowährungen bilden. Hinzu kommen wachsende Elektromobilität, Wärmepumpen sowie die Dekarbonisierung industrieller Prozesse.
Nach Jahrzehnten des Stillstands steigt der US-Strombedarf erstmals seit den 1960er Jahren wieder rasant – um über 3 Prozent jährlich, so die Energieberatung Grid Strategies. Zum Vergleich: Noch vor wenigen Jahren lag das Wachstum unter 1 Prozent. Die Infrastruktur aber, die diesen Wandel tragen soll, steht unter enormem Druck.
„Wir brauchen dringend Transformatoren, Umspannwerke, Netzausbau – doch die Industrie hat zu lange im Energiesparmodus gearbeitet“, warnt Grid-Strategien-Chef Rob Gramlich.
...
Das ist richtig - und mir scheint, der US-Präsident mit seiner Regierung ("drill drill drill") hat noch gar nicht verstanden, wie wichtig eine sichere Stromversorgung für die sogenannten "Zukunftsindustrien" ist.
Sichere Stromversorgung heißt auch
= zunächst dezentrale Stromerzeugung (gerade bei unzureichender Netz-Infrastruktur) und damit
= nachhaltige und regenerative Energiequellen, z.B. Windparks an den Küsten und Solarparks im wüstenhaften Südwesten der USA
= danach ein länderübergreifendes Stromverbundnetz, um lokale Ausfälle aufzufangen.
Gerade das setzt DT aber aufs Spiel - nicht nur das: er bekämpft es sogar:
Vor einem knappen Monat wurde
ein bedeutendes Windenergieprojekts vor New York -
obwohl schon genehmigt - gestoppt.
Will DT die USA tatsächlich in ein energiepolitisches Industriemuseum verwandeln?