Iran
(07.03.2023, 13:24)Schneemann schrieb: Seltsame Geschichte...
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-101.html

Ich denke, es ist eher unrealistisch, dass Teile der Protestbewegung, die sich ja eher für Frauenrechte stark machen, da dahinterstehen könnten. Religiöse Fanatiker könnte vielleicht verantwortlich sein - aber dann wohl eher nichtstaatliche Gruppierungen und Splittergruppen -, aber auch hier wäre die Frage, ob sie denn dem eigenen Staat so schaden wollen, der ja schon ein theokratisches System ist? Zumal sie sich aller ggf. bestehenden Sympathien beim Volk selbst berauben würden. Und auch dass das Regime selbst dahintersteckt, um so eine noch härtere Gangart gegen die Opposition umzusetzen, erscheint mir etwas weit hergeholt. Man kann der Führungsriege sicher viel Schindluder zutrauen, aber dass sie die eigenen Kinder vergiftet, nur um als Folge davon eine Oppositionsbewegung noch stärker gängeln zu können (was die Sicherheitskräfte ja eh schon können), ist dann doch wenig wahrscheinlich.

Vielleicht ist es aber auch nur ein simpler Unfall mit irgendeinem Chlorgas und eine Art Massenhysterie (in religiös verbrämten Gesellschaften durchaus nicht selten).

Schneemann

Möglich wäre dass dahinter eine Art iranische Taliban steckt oder aber feindliche Geheimdienste, die zusätzlich Öl ins Feuer gießen wollen. Weder für die Protestbewegung noch für die Regierung würden solche Aktionen auch nur den kleinsten Sinn ergeben. Frauen in Schulen sind im Iran nun wirklich nichts besonderes, an den Universitäten stellen sie sogar mehr als 50% der Studenten kontinuierlich über die letzten 20 Jahre.
Zitieren
Im Osten des Iran hat es anscheinend erneut Angriffe auf Sicherheitskräfte gegeben. Und dabei wurde ja gerne mal behauptet von manchen Leute hier bei uns, dass Belutschistan kaum zu durchqueren sei - etwas, was m. M. n. von Anfang an Unsinn war. Und die hier genannte "Rebellengruppe", eigentlich eine sunnitische Terrorgruppe, die mit der Dschundollah verwoben ist, wird sehr wahrscheinlich aus Pakistan unterstützt. Aber in den Beziehungen zu Pakistan soll es ja ebenso keine Probleme geben...
Zitat:Iran

Angreifer töten vier Polizisten – Staatsmedien sprechen von Terror

In der iranischen Provinz Sistan und Belutschistan haben Unbekannte offenbar eine Polizeistreife überfallen und mehrere Sicherheitskräfte getötet. Erst vor zwei Wochen hatte es dort einen Angriff auf eine Wache gegeben. [...] Das Staatsfernsehen berichtete, die Polizisten seien auf einer Straße, die die Städte Khash und Taftan etwa 1200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran in der Provinz verbindet, auf einem Routineeinsatz gewesen, als sie angegriffen wurden. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. [...]

Vor zwei Wochen hatten vier Männer in derselben Provinz im Südosten Irans ein Polizeirevier angegriffen und zwei Polizisten getötet. Die Staatsmedien machten damals die Rebellengruppe »Dschaisch al-Adl« verantwortlich.
https://www.spiegel.de/ausland/iran-angr...4c94f7ac26

Schneemann
Zitieren
(23.07.2023, 16:15)Schneemann schrieb: Im Osten des Iran hat es anscheinend erneut Angriffe auf Sicherheitskräfte gegeben. Und dabei wurde ja gerne mal behauptet von manchen Leute hier bei uns, dass Belutschistan kaum zu durchqueren sei - etwas, was m. M. n. von Anfang an Unsinn war. Und die hier genannte "Rebellengruppe", eigentlich eine sunnitische Terrorgruppe, die mit der Dschundollah verwoben ist, wird sehr wahrscheinlich aus Pakistan unterstützt. Aber in den Beziehungen zu Pakistan soll es ja ebenso keine Probleme geben...
https://www.spiegel.de/ausland/iran-angr...4c94f7ac26

Schneemann

Leider finde ich den Artikel nicht mehr. Vor einigen Wochen hatte ich in einer englischen Publikation gelesen dass die Taliban ein Bündnis mit diversen Belutschenmilizen (wohl teilweise eher Terrorgrüppchen) eingegangen sein sollen. Dies betraf aber eigentlich Gebiete in Pakistan.
Zitieren
Iran: Tödlicher Angriff auf eine Polizeistation durch eine sunnitische Extremistengruppe in Sistan-Balutschistan
RFI (französisch)

Die sunnitische Extremistengruppe Dschaisch al-Adl hat in der südöstlichen iranischen Provinz Sistan-Balutschistan an der Grenze zu Pakistan einen Angriff auf eine Polizeistation verübt, bei dem nach Angaben des Distriktpräfekten ein Dutzend Sicherheitskräfte und mehrere Angreifer getötet wurden.

Veröffentlicht am: 15/12/2023 - 08:26
[Bild: https://s.rfi.fr/media/display/fad57fb8-...dan_0.webp]
Zahedan, Hauptstadt der Provinz Sistan-Balutschistan. KarteDK/RFI
Durch:
RFI


Die sunnitische Extremistengruppe Jaïsh al-Adl (arabisch für "Armee der Gerechtigkeit") hat in der Provinz Sistan-Balutschistan, die im Südosten des Iran an der Grenze zu Pakistan liegt, einen Angriff auf einen Posten der Ordnungskräfte verübt, bei dem nach Angaben des Distriktpräfekten ein Dutzend Ordnungskräfte und mehrere Angreifer getötet wurden.

Der Angriff fand mitten in der Nacht statt und dauerte mehrere Stunden, berichtet unser Korrespondent in Teheran, Siavosh Ghazi. Die iranischen Medien veröffentlichten ein Video, auf dem zu hören ist, dass rund um den Kommandoposten der Ordnungskräfte in dieser Kleinstadt im Südosten des Landes heftig geschossen wurde.

Dies war der größte Angriff, den Jaïsh al-Adl in letzter Zeit in dieser Provinz durchgeführt hat.

Lesen Sie auch
Iran: Tödlicher Angriff auf eine Polizeistation in Zahedan im Südosten des Landes

Die Gruppe verübt regelmäßig Angriffe auf die Sicherheitskräfte in den Städten an der Grenze zu Pakistan. In Sistan-Balutschistan gibt es eine große sunnitische Gemeinschaft.

Der Iran beschuldigt Pakistan, der Gruppe Jaïsh al-Adl Unterschlupf zu gewähren, die 2012 von ehemaligen Mitgliedern einer anderen sunnitischen Extremistengruppe, der Gruppe Joundallah, gebildet wurde, was so viel wie "Soldaten Gottes" bedeutet. Joundallah hatte zwischen 2005 und 2010 blutige Aktionen in der Provinz Sistan-Balutschistan durchgeführt. Ihr Anführer, Abdolmalek Righi, wurde 2010 in einer spektakulären Operation festgenommen.

In der Provinz Sistan-Balutschistan kommt es seit dem Tod von Mahsa Amini im September 2022 während seiner Inhaftierung durch die Sittenpolizei zu Protesten gegen die Staatsmacht.

Der wichtigste sunnitische Religionsführer der Provinz, Molavi Abdol-Hamid, hält jeden Freitag nach dem Kollektivgebet besonders gewalttätige Reden gegen die Machthaber. Zahlreiche Oppositionelle, aber auch sunnitische Religionsstudenten, wurden in den letzten Monaten von den Sicherheitskräften in dieser Provinz festgenommen
Zitieren
Der iranische Präsident und Außenminister sind im schweren Nebel im gebirgigen Gebiet mit einem Helikopter abgestürzt.Ihr Zustand ist noch unklar.

Zitat: Fate of Iranian President Raisi still unknown after helicopter crash; rescue teams struggle to reach accident site; local source says high probability of casualties, Iranian TV calls for prayers for Raisi's safety; Iran's foreign minister was also onboard. via @N12News

Indications are growing that Iranian president & foreign minister were gravely hurt in helicopter crash; President Raisi did not survive according to Western assessments, @N12News
reports. No official confirmation yet of Raidi's condition.
https://x.com/IsraelRadar_com/status/179...2444602542
Zitieren
https://twitter.com/clashreport/status/1...cYZDA&s=19

Der Iran hat die Türkei um Hilfe bei der Suche nach dem Präsidenten zu leisten und die Türkei ist bei SAR Teams mit Hubschrauber zu schicken.
Zitieren
https://twitter.com/Sobrienegritepe/stat...SzDbw&s=19

Eine Akinci UCAV und ein Cougar Hubschrauber beteiligen sich an der Such nach dem Absturzort des Hubschraubers.
Zitieren
https://twitter.com/clashreport/status/1...2tMZQ&s=19

Ein Live Footage von der Akinci Drohne die an der Such und Rettungsaktion für den abgestürzten Hubschrauber mit dem Präsidenten Ebrahim Raisi beteiligt ist.
Zitieren
Nach anfänglichen Meldungen des Such und Rettungsteams sind alle Besatzungsmitglieder und Passagiere des Hubschraubers gestorben.

https://twitter.com/sentdefender/status/...JeXew&s=19

Zitat:Rettungskräfte: Präsidenten-Helikopter im Iran gefunden


Auf Ihrem Gerät teilen
t-online auf Google News folgenNews folgen
Rettungsteams im Iran haben nach einer mehrstündigen Suchaktion den Hubschrauber entdeckt, mit dem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian verunglückt sein sollen. Die Einsatzkräfte seien noch etwa zwei Kilometer von der Stelle entfernt und hätten den Helikopter identifiziert, sagte der Chef des iranischen Roten Halbmonds, Pir-Hussein Kuliwand, am frühen Morgen im Staatsfernsehen.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...unden.html
Zitieren
Es ist die Frage, wie stabil das Regime ist und ob der Tod von Raisi, der durchaus als konservativer Hardliner agierte (auch hinsichtlich der Niederschlagung von Protesten in der Vergangenheit), nun Erschütterungen im Machtgefüge und Diadochenkämpfe oder auch neue Proteste mit sich bringt?
Zitat:Iran president Ebrahim Raisi and foreign minister dead in helicopter crash, says state media

Ebrahim Raisi and Hossein Amir-abdollahian dead after helicopter went down in mountains close to Azerbaijan border.
https://www.theguardian.com/world/articl...bdollahian

Schneemann
Zitieren
(20.05.2024, 05:04)Skywalker schrieb: Eine Akinci UCAV und ein Cougar Hubschrauber beteiligen sich an der Such nach dem Absturzort des Hubschraubers.

Ein komplettes Desaster. An diesem chaotischen Abend mit einer Serie aus eklatanten Verletzungen des Sicherheitsprotokolls und nicht einsatzfähigen Schönwetter-Aufklärungsmitteln der Iraner, haben die Türken als Einzige einen professionellen, schnellen und guten Job gemacht.
Zitieren
Das Prozedere der nächsten Monate wird spannend. Klar ist, dass erstmal Vizepräsident Mokhber die Regierungsgeschäfte bis zu den Neuwahlen übernimmt. Da der Präsident nicht vom Parlament, sondern vom Volk durch Direktwahl gewählt wird, ist das insgesamt schon ein aufwändigerer Vorgang. Den politischen Kurs des neuen Präsidenten und seines Kabinetts haben die Parlamentswahlen von diesem März bereits eingerahmt. Aktuell sind 227 von 290 Sitzen mit rechten, konservativen Abgeordneten besetzt. Den Rest der Sitze teilen sich Reformisten, Fraktionslose und Religiöse Minderheiten.
Zitieren
Zitat:...aus eklatanten Verletzungen des Sicherheitsprotokolls...
Das frage ich mich auch. Ich meine, wenn man die Bilder sieht, so ist das eine einzige Waschküche und das Terrain ist äußerst bergig und unübersichtlich. Da verstehe ich nicht, dass man den Präsidenten (und den Außenminister gleich noch dazu und in der gleichen Maschine) überhaupt auf so einen riskanten Flug gehen lässt. Nach meinem Empfinden geradezu ein Vabanquespiel, ob die Maschine ankommt.

Reaktionen:
Zitat:Der iranische Staatschef Raisi kommt bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben.

Zahlreiche befreundete Staaten und Verbündete bekunden ihr Beileid. Für die EU gibt sich Ratschef Michel betont sachlich.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den bei einem Hubschrauberabsturz im Iran ums Leben gekommenen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi als "herausragenden" Politiker und "wahren Freund Russlands" gewürdigt. [...]

Chinas Präsident Xi Jinping sprach von einem "tragischen Tod"und "großen Verlust für das iranische Volk". Das chinesische Volk habe einen "guten Freund verloren", sagte Außenministeriumssprecher Wang Wenbin. [...]

Raisi war auf dem Rückflug von einem Treffen mit Aserbaidschans Präsidenten Ilham Aliyev verunglückt. Der Staatschef des Nachbarlandes nannte Raisi ebenfalls "einen herausragenden Staatsmann", der seinem Land "sein ganzes Leben lang mit Hingabe und Einsatz gedient hat", heißt es es in einem in Baku veröffentlichten Beileidstelegramm Aliyevs an den iranischen Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei. [...]

Der pakistanische Premierminister Shebaz Sharif hat einen Trauertag ausgerufen. [...]

Ratschef Charles Michel bekundete im Namen der Staatengemeinschaft sein Beileid. "Die EU drückt ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Außenminister Abdollahian sowie anderer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberunfall aus", schrieb Michel auf seinem offiziellen Account auf X. "Unsere Gedanken sind bei den Familien."
https://www.n-tv.de/politik/Putin-wuerdi...53741.html

Schneemann
Zitieren
Ja die Umstände sind schon erstaunlich. Das Wetter (Nebel, Regen, Schnee) war sehr schlecht. Das Terrain war gebirgig. Der Unglückshubschrauber Bell-212 war für DIESEN Flug nicht geeignet ausgestattet. Die zwei Begleithubschrauber erreichen ihr Ziel aber verlieren unterwegs an unbekannter Position die Maschine mit der hochrangigen Politiker-Delegation..?! Die Iraner sind auch nach 8-10 Stunden nicht in der Lage das Wrack mit eigenen Mitteln ausfindig zu machen. Eine türkische Akinci wird zur Hilfe gerufen und findet das Wrack innerhalb von 2 Stunden. Neben dem dramatischen und vermeidbaren Verlust des Präsidenten und Außenministers sind die Gesamtumstände ein Skandal bzw. ein vollumfängliches Versagen.
Zitieren
Eine Zusammenfassung dee Ereignisse, zur Such und Rettungsaktion wurde neben Der Akinci Drohne auch ein Such und Rettungshubschrauber der türkischen Luftwaffe vom Typ Cougar geschickt.


Zitat:Turkiye Assigns AKINCI and S&R Helicopter for Iran
20 May 2024, 04:38 2 mins

Air Bilateral Relations Unmanned Systems
Turkiye Assigns AKINCI and S&R Helicopter for Iran
The Turkish Defence Ministry assigned an AKINCI and AS 532 CougarS&R helicopter to search for the Iranian President’s missing helicopter. . AKINCI identified a source of heat as a crash site. In a display of solidarity with its neighbouring country, Iran, the Turkish Defence Ministry has assigned an AKINCI and a Search and Rescue helicopter for the Iranian President’s helicopter. The AKINCI, with its advanced capabilities, has identified a source of heat, potentially a crash site, furthering the joint efforts of the two nations. The helicopter that carries Iranian President Ebrahim Raisi and Foreign Minister Hossein Amir-Abdollahian, the governor of East Azerbaijan Province Malik Rahmeti, and Hashim of Tabriz province Imam Ayatollah Ali lost contact yesterday. The destiny of the helicopter is unknown. Search and rescue operations started yesterday in Iran’s mountainous region under adverse weather conditions. Turkiye joined the efforts with an AKINCI UAV for ISR missions and a Cougar Search and Rescue helicopter. Anadolu News Agency reported that AKINCI identified a source of heat which might be originating from the crash site of the Iranian President’s helicopter. Turkiye informed local authorities about the heat source. President Raisi and his delegation attended an inauguration ceremony on the Iran-Azerbaijan border, which strengthened bilateral relations. Iranian state television reported that the accident occurred when Raisi’s helicopter made a hard landing while returning from the region.

https://turdef.com/article/turkiye-assig...r-for-iran
Zitieren


Gehe zu: