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Zitat:Switzerland signs Air2030 contracts
Switzerland has signed for both the Lockheed Martin F-35 Lightning II and the Raytheon Patriot ground-based air-defence systems (GBADS) to fulfil its Air2030 requirement. The Federal Council announced the milestones on 26 November, some five months after the country announced its decision in July to procure 36 F-35As and five Patriot GBADS based on the highest overall benefits for the lowest overall costs. [...]
https://www.janes.com/defence-news/defen...-contracts
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Zitat:Switzerland receives first Hermes UAVs from Israel ahead of flight trials
Switzerland has received from Israel the first two of six Elbit Systems Hermes 900 Heavy Fuel Engine (HFE) unmanned aerial vehicles (UAVs) that were ordered under the Reconnaissance Drone System 15 (ADS 15) requirement. The Swiss Federal Department of Defence, Civil Protection, and Sport (VBS) announced the milestone on 29 April, noting that the two UAVs and two ground control stations (GCSs) arrived in Emmen in two deliveries on 21 and 26 April, respectively.
“The(y) [...] were transported from Israel to Switzerland by sea and land. Another component of the deliveries was various material for the maintenance and the subassemblies, which are necessary for the operation of the ADS 15,“ the VBS said.
https://www.janes.com/defence-news/air-p...ght-trials
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Oha...innenpolitischer Unfriede bei unseren Nachbarn hinsichtlich der F-35...
Zitat:SCHWEIZ
Die Stopp-F-35-Initiative ist zustande gekommen
Die Volksinitiative in der Schweiz gegen die F-35 ist formell zustande gekommen. Ob vor der geplanten Vertragsunterschrift eine Abstimmung möglich ist scheint aber fraglich.
Die Prüfung der Unterschriftenlisten durch die Bundeskanzlei hat ergeben, dass von insgesamt 102 897 eingereichten Unterschriften 102 664 gültig sind, so die offizielle Erklärung vom Montag. Die Unterlagen waren am 16. August eingereicht worden. Die Allianz gegen den F-35 forderte damals vom Bundesrat, die Botschaft zur Initiative möglichst rasch zu verabschieden und so einen demokratischen Entscheid über das grösste Rüstungsgeschäft der Schweizer Geschichte zu ermöglichen. [...]
https://www.flugrevue.de/militaer/schwei...-gekommen/
Schneemann
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Schwach, dass die Flugrevue nur die Position der Initianten abbildet. Folgendes ist zu ergänzen:
- Die Schweizer haben dem Kauf eines Kampfflugzeuges an der Urne zugestimmt. Es war dabei nicht klar, welcher der evaluierten Typen es werde. Evaluiert wurden Super Hornet, Rafale, Eufi und die F-35. Das Verteidigungsministerium hat sich dann für die F-35 entschieden.
- Die Argumente der Gegner sind jedes Mal die selben, seit der F/A-18-Beschaffung. Es geht denen jedes Mal um die Abschaffung der Luftwaffe (und der Armee). Da kann auch ein Ukraine-Krieg dem Eifer nichts entgegenhalten. Es hätte wohl auch eine Initiative gegeben, wenn nicht die F-35 gewählt worden wäre. Eines der ursprünglichen Hauptargumente gegen amerikanische Jets war übrigens das Vorhandensein der Trump-Administration. Und die ist ja jetzt zum Glück weg. Also suchte man andere fadenscheinige Gründe für die Initiative.
Man kann sich bei den Gegnern auch den Mund fusselig reden, dass inzwischen 15 Luftwaffen die F-35 einsetzen oder diese beschaffen wollen. Abzüglich der 4 Luftwaffen der USA ist das ein ordentlicher Vertrauensbeweis in die Maschine, auch wenn gewisse Nationen aus strategischen Gründen (Israel, Japan) oder als Partner (GB, etc.) besonders motiviert waren, den Vogel zu beschaffen. Aber das zählt halt alles nix, weil Krieg = böse.
Unterschlagen wird bei der Argumentation im Artikel zudem, dass Kanada inzwischen wieder F-35 beschafft.
Einziges interessantes Detail ist der Kostenüberschuss bei den Norwegern. Dazu wüsste ich gerne mehr.
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Ergänzend:
Zitat:RÜSTUNGSPROGRAMM AIR2030
Schweiz unterschreibt für F-35A
Nur Tage nach dem Beschluss des Parlaments hat die Schweiz den Beschaffungsvertrag mit der US-Regierung für 36 Lockheed Martin F-35A unterzeichnet. [...]
Die Flugzeuge werden ab 2027 bis 2030 ausgeliefert und werden die heutige Flotte der F/A-18 Hornet und F-5 Tiger ersetzen. Unterzeichnet haben den Vertrag der Rüstungschef, Martin Sonderegger, sowie der Projektleiter für die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge, Darko Savic. Die amerikanischen Behörden hatten den Beschaffungsvertrag ihrerseits bereits im vergangenen Oktober unterzeichnet und der Schweiz Zeit bis zum März 2023 eingeräumt. [...] Zudem haben die Schweiz und die USA eine spezifische Klausel ausgehandelt und eine separate Erklärung unterschrieben, welche den Festpreischarakter festhalten.
https://www.flugrevue.de/militaer/ruestu...uer-f-35a/
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Zitat:Swiss Air Force receives first Israeli drones
The first two of six new drones from Israel have been handed over to the Swiss Air Force – years later than planned. The remaining four drones of the new reconnaissance drone system (ADS 15) are scheduled to arrive by the end of the year. [...] Parliament approved a credit of CHF250 million ($270 million) for the procurement in 2015. The Israeli origin of the aircraft was criticised at the time. The predecessor Ranger drones were taken out of service in 2019.
The new drones should have been in the air since 2019. However, technical problems caused their delay. Armasuisse therefore imposed contractual penalties on the Israeli manufacturer, Elbit Systems, and negotiated additional services, such as certification of the de-icing system.
https://www.swissinfo.ch/eng/politics/sw...s/48244906
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MBDA wieder in den Startlöchern in der Schweiz
FOB (französisch)
Nathan Gain 11 Mai, 2024
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...Suisse.png]
Wir nehmen (fast) dieselben und fangen wieder von vorne an? Nach einem ersten erfolglosen Versuch hat die Schweiz die Bemühungen um die Erneuerung ihrer Boden-Luft-Mittelstreckenverteidigung durch ein gleichnamiges Programm (DSA MP) wieder aufgenommen. Drei Industrieunternehmen sind nun im Rennen, darunter MBDA.
MBDA, Diehl Defence aus Deutschland und das amerikanisch-norwegische Duo Raytheon-Kongsberg haben zwei Monate Zeit, um auf die Ende April von der armasuisse, die für die Beschaffung von Ausrüstungen für die Schweizer Streitkräfte zuständig ist, veröffentlichte Offertanfrage zu antworten.
MBDA wird voraussichtlich auf die CAMM-Familie setzen, die bereits von Italien, Polen und dem Vereinigten Königreich ausgewählt wurde. Das deutsche Angebot dürfte sich auf das IRIS-T SLM-System stützen, während Raytheon und Kongsberg seit langem Partner für das NASAMS-System sind.
Dies ist der zweite Versuch der Schweiz, ihr Mittelstreckensegment zu erneuern. Vor DSA MP hatte das Projekt DSA/BODLUV 2020 das Feld geräumt, bevor es im Frühjahr 2016 auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wurde. Unter der Leitung von Thales Schweiz wurden bereits die Systeme CAMM ER und IRIS-T SLM evaluiert.
Wie BODLUV 2020 soll auch das Programm DSA MP "eine bestehende Sicherheits- und Fähigkeitslücke schließen", da die derzeitigen Systeme "bald das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben" oder wie die Systeme Rapier und Stinger nur eine begrenzte Reichweite besitzen.
Die Angebote werden bis Mitte Juli erwartet, die Entscheidung soll im Herbst getroffen werden. Entgegen anderslautender Behauptungen wurde von den Behörden keine detaillierte Kostenaufstellung vorgelegt. Die von der Industrie vorgeschlagenen Anschaffungs- und Lebenszykluskosten werden ein "verbindlicher Ausgangspunkt für die detaillierten Verhandlungen über die Beschaffung" sein.
Als einzige glaubwürdige Referenz sollte BODLUV 2020 zum Zeitpunkt seiner Aussetzung zwischen 650 Mio. € und 1 Mrd. € kosten. Während die Integration in die Planung für 2025 vorgesehen ist, muss das Projekt DSA MP "rasch abgeschlossen werden", so armasuisse. Seine Aufnahme in das Budget 2024 wird daher geprüft, um die Beschaffung bereits in diesem Jahr bearbeiten zu können.
Neben den technischen Fähigkeiten umfasst das industrielle Angebot auch eine wesentliche Komponente der internationalen Zusammenarbeit, sei es bei der Vereinheitlichung des Luftabwehrschildes oder bei der Ausbildung, Schulung und Wartung. Zwar ist die Schweiz gerade der European Sky Shield Initiative (ESSI) beigetreten, doch dieses von Deutschland geführte Projekt "präjudiziert jedoch nicht die Wahl des Systems, zumal es die nationalen Beschaffungskompetenzen nicht berührt", versichert armasuisse.
Für MBDA ist dies auch eine Gelegenheit, die unglückliche Bewerbung - über Eurosam - um das hohe Segment der Schweizer DSA zu vergessen, die an Raytheon und sein System PATRIOT ging. Schließlich bleibt noch die Aussicht auf eine Erneuerung des Kurzstreckensegments, eine weitere Anstrengung, die "für die 2030er Jahre geplant" ist und bei der der europäische Raketenbauer vielleicht eine neue Karte zu spielen hat.
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Laut dem 'SRF' wird die Schweiz für den Kauf der F-35 deutlich mehr berappen müssen als bisher bekannt. Die Rede ist von Kosten von bis zu SFr 7,5 Mrd., 1,5 Mrd. mehr als seinerzeit dem Stimmvolk versprochen. Im Widerspruch zur Schweizer Regierung beharrt Washington darauf, dass kein Fix-Preis vereinbart worden sei, und macht gestiegene Produktionskosten geltend. Rechnungsprüfer hatten schon 2021 darauf hingewiesen, dass dieses Risiko bestehe. Die damalige Verteidigungsministerin Amherd soll monatelang von der neuen Forderung gewusst haben, ohne den Bundesrat zu informieren. ( Quelle)
In den Vorstandsetagen von Dassault und Eurofighter dürfte jetzt dicke Luft herrschen, beide Firmen haben Lockheed Martins Preisschild stets angezweifelt. Es ist mehr als merkwürdig, dass die Ansichten zweier Vertragspartner derart auseinandergehen können, ob ein Fest- oder Richtpreis vereinbart wurde.
Amherds Verhalten erscheint in diesem Zusammenhang in keinem guten Licht. Vielleicht hat man sich über den Tisch ziehen lassen. Vielleicht hat man die Öffentlichkeit getäuscht, um nicht wieder im Volksentscheid zu scheitern.
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(21.06.2025, 00:10)muck schrieb: Laut dem 'SRF' wird die Schweiz für den Kauf der F-35 deutlich mehr berappen müssen als bisher bekannt. Die Rede ist von Kosten von bis zu SFr 7,5 Mrd., 1,5 Mrd. mehr als seinerzeit dem Stimmvolk versprochen. Im Widerspruch zur Schweizer Regierung beharrt Washington darauf, dass kein Fix-Preis vereinbart worden sei, und macht gestiegene Produktionskosten geltend. Rechnungsprüfer hatten schon 2021 darauf hingewiesen, dass dieses Risiko bestehe. Die damalige Verteidigungsministerin Amherd soll monatelang von der neuen Forderung gewusst haben, ohne den Bundesrat zu informieren. (Quelle)
In den Vorstandsetagen von Dassault und Eurofighter dürfte jetzt dicke Luft herrschen, beide Firmen haben Lockheed Martins Preisschild stets angezweifelt. Es ist mehr als merkwürdig, dass die Ansichten zweier Vertragspartner derart auseinandergehen können, ob ein Fest- oder Richtpreis vereinbart wurde.
Amherds Verhalten erscheint in diesem Zusammenhang in keinem guten Licht. Vielleicht hat man sich über den Tisch ziehen lassen. Vielleicht hat man die Öffentlichkeit getäuscht, um nicht wieder im Volksentscheid zu scheitern.
https://www.blick.ch/ausland/sie-koennen...01045.html
Neidisch auf den Schweiz-Deal
Sind die Deutschen am F-35-Debakel schuld?
Mit Neid blickten die Deutschen auf den scheinbar cleveren Schweizer F-35-Deal. Haben Sie in den USA Druck gemacht, damit der Preisunterschied zwischen ihrer und unserer Bestellung nicht so massiv ausfällt?
Publiziert: 28.06.2025 um 19:55 Uhr Zitat Ende
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Aktualisiert: 28.06.2025 um 20:01 Uhr
Na da sage doch mal einer, wir hätten keinen Einfluss in Washington.
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Die Schweiz bestätigt den Kauf von MALE-Drohnen Hermes 900... die im Winter möglicherweise nicht fliegen können
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 5. September 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...250905.jpg]
Der Kauf von 36 F-35A-Jagdbombern ist nicht der einzige, der in der Schweiz umstritten ist: Der Kauf von sechs MALE-Drohnen [Moyenne Altitude Longue Endurance] Hermes 900 HFE vom israelischen Konzern Elbit ist es ebenso.
Das Commandement dieser Maschinen im Rahmen des ADS15-Programms wurde 2015 vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport [VBS] für 240 Millionen Schweizer Franken [CHF] angekündigt. Damals war das Ziel, sie 2019 in Dienst zu stellen, zum Nutzen der Schweizer Streitkräfte, aber auch der verschiedenen Sicherheitsdienste des Bundes [Zoll, Polizei, Aufklärungszweck].
«Das System Hermes 900 HFE wurde ausgewählt, weil es in allen Bewertungskriterien das beste Gesamtergebnis erzielt hat», begründete das VBS damals. Es versicherte, dass es „bei jedem Wetter eingesetzt werden kann“ und „flexibler, autonomer und mit größerer Reichweite“ sei als die Drohnen ADS95 Ranger, die gerade aus dem Dienst genommen worden waren.
Allerdings geriet dieses Programm sehr schnell ins Stocken. So konnte keine der bestellten Drohnen termingerecht geliefert werden... Die ersten beiden wurden erst 2022 ausgeliefert, also mit drei Jahren Verspätung... und zusätzlichen Kosten, da die endgültige Rechnung einige Monate später auf 298 Millionen CHF geschätzt wurde.
Darüber hinaus verfügten die an die Schweizer Luftwaffe ausgelieferten Hermes 900 HFE nicht über alle vorgesehenen Funktionen, darunter ein automatisches Ausweichsystem [das von Ruag entwickelt werden sollte], eine Enteisungsvorrichtung und ein GPS-unabhängiges Start- und Landesystem. Dies ist auch heute noch der Fall. Sie können zwar fliegen, aber nur unter Begleitung eines Hubschraubers und unter Vermeidung von „dicht” besiedelten Gebieten. Dies schränkt ihren Nutzen natürlich erheblich ein.
Angesichts dieser Schwierigkeiten hatte der Direktor des Bundesamtes für Rüstung [armasuisse], Urs Loher, im Juli letzten Jahres im Radio SRF die mögliche Einstellung dieses Programms angesprochen.
„Obwohl wir lange Zeit der Meinung waren, dass eine Unterbrechung nicht in Frage kommt, sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem sich die Frage stellt, ob der berühmte letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat”, sagte er nach einem erneuten Rückschlag im Zusammenhang mit dem automatischen Landesystem der Drohnen, da Elbit Systems die Fristen nicht einhalten konnte.
Zuvor hatte die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) das ADS15-Programm erneut scharf kritisiert und laut der Nachrichtenwebsite Watson die Ansicht vertreten, dass die «Lieferanten unzuverlässig» seien und «die Projektleitung Schwierigkeiten habe, sie zu steuern».
Auf jeden Fall war es nun Aufgabe des neuen Chefs des VBS, Martin Pfister, zu entscheiden, ob das Programm fortgesetzt oder aufgegeben werden sollte. Dieser kam offenbar zu dem Schluss, dass es aufgrund der bereits investierten Summen und aus operativen Gründen zu spät sei, um noch umzukehren.
Tatsächlich gab das VBS am 4. September bekannt, dass Pfister beschlossen hatte, «das Beschaffungsprojekt» für die Drohnen Hermes 900 HFE fortzusetzen, jedoch «auf das automatische Ausweichsystem, das GPS-unabhängige Start- und Landesystem und das Enteisungssystem» zu verzichten.
«Dieser Entscheid bringt zwar Einschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit mit sich, garantiert aber die Nutzung der wesentlichen Fähigkeiten, insbesondere Langstreckenaufklärungsflüge. Die Drohne kann zudem als Plattform für künftige Entwicklungen dienen, sollten diese notwendig werden, beispielsweise für die Integration neuer Sensoren für die elektronische Aufklärung», erklärte das VBS.
Das bedeutet, dass diese MALE-Drohnen im Winter nicht fliegen können [d. h. unter Bedingungen, die laut VBS „zur Vereisung führen können“]. Und wenn sie starten dürfen, müssen sie von einem „Begleitflugzeug im unkontrollierten Luftraum bis zu einer Höhe von 3000 Metern über dem Mittelland und 4000 Metern über dem Meeresspiegel über dem Alpenraum“ begleitet werden.
Doch trotz dieser Einschränkungen ist das VBS noch nicht am Ende seiner Leiden. «Die Entscheidung, auf die genannten Funktionen zu verzichten, reduziert die Komplexität des Projekts. Dennoch bleiben grosse Herausforderungen bestehen, insbesondere im Hinblick auf die Zulassung», da Elbit «nicht nachweisen konnte, dass alle an die Schweiz gelieferten Drohnen gemäss dem validierten Entwurf hergestellt wurden», räumt er ein.
Daher dürfen diese Drohnen nur unter bestimmten Bedingungen eingesetzt werden, die von der «Military Aviation Authority» (MAA) vorgeschrieben sind. Konkret bedeutet dies, dass sie in einer Mindestflughöhe und in Abhängigkeit von der Erreichbarkeit von «Notlandepunkten» fliegen müssen. Darüber hinaus sollte ein längerer Überflug über dicht besiedelte Gebiete vermieden werden», fügt das VBS hinzu. Daher könne der Einsatz dieser Maschinen «unter sicheren Bedingungen erfolgen», schlussfolgert es.
Foto: VBS
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Die Schweiz könnte ihre Bestellung von F-35-Flugzeugen auf 30 Stück reduzieren, um das Budget einzuhalten
Le temps (französisch)
Laut «SonntagsBlick» erwägt Verteidigungsminister Martin Pfister, die ursprüngliche Bestellung von 36 F-35-Flugzeugen auf 30 Stück zu reduzieren. Damit könnte die für die Anschaffung der Kampfflugzeuge vorgesehene Budgetobergrenze von 6 Milliarden Franken eingehalten werden
[Bild: https://letemps-17455.kxcdn.com/photos/3...large.avif]
Martin Pfister spricht am 12. November auf einer Pressekonferenz. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) — © PETER KLAUNZER / aben
Angesichts der von den Vereinigten Staaten angekündigten Kostenexplosion für den Kauf von 36 F-35 versucht
Verteidigungsminister Martin Pfister, die Notwendigkeit der Ausrüstung der Luftwaffe mit dem Willen des Volkes in Einklang zu bringen, das ein Budget von maximal 6 Milliarden Franken bewilligt hatte. Angesichts der zusätzlichen Forderung Washingtons, die sich auf bis zu 1,3 Milliarden belaufen könnte und die jeden Festpreis ablehnt, sah sich der Zuger gezwungen, die von seiner Vorgängerin Viola Amherd übernommene Strategie komplett zu überdenken.
Um dieser Situation zu begegnen, hat ein Expertenteam mehrere Szenarien geprüft, und das in einem Kontext, der durch den Zollkonflikt mit den Vereinigten Staaten und die wiederholten Forderungen von Donald Trump ohnehin schon angespannt ist. Laut SonntagsBlick erwägt Martin Pfister nun einen zweistufigen Ansatz: Zunächst soll die Bestellung auf 30 Maschinen reduziert werden, um im Rahmen des Finanzrahmens zu bleiben, und dann sollen in einigen Jahren zehn weitere Maschinen bestellt werden, um die Flotte zu vervollständigen.
Laut der Sonntagszeitung deuten mehrere unabhängige Quellen innerhalb der Bundesverwaltung darauf hin, dass Martin Pfister auf diese Weise den Bundesrat davon überzeugen will, die Obergrenze von 6 Milliarden einzuhalten. Die Regierung wird in Kürze über das weitere Vorgehen in der heiklen F-35-Frage entscheiden.
Das Eidgenössische Departement für Verteidigung (VBS) lehnte es ab, sich zu diesen Pisten zu äußern. Der Zeitung zufolge verfolgt diese Strategie ein doppeltes Ziel: Sie vermeidet eine unmittelbare politische Konfrontation, insbesondere mit der Linken, die sich gegen jede Überschreitung des Budgets ausspricht, und beruhigt gleichzeitig die bürgerlichen Parteien und Militärexperten, die über eine mögliche Verringerung der Schweizer Luftwaffenkapazitäten besorgt sind.
Martin Pfister: Martin Pfister: «In Europa ist es entscheidend, eine gemeinsame Front zu bilden»
Eher eine Taktik als ein Verzicht
Die Armee selbst betont die Bedeutung einer zukünftigen Verstärkung. In einem vom SonntagsBlick zitierten internen Dokument warnt sie, dass die Schweiz derzeit nur eine sehr begrenzte Abschreckungskapazität gewährleisten könne und Schwierigkeiten hätte, einen gross angelegten Angriff abzuwehren. Somit erscheint die vorübergehende Reduzierung der Anzahl F-35 weniger als Verzicht, sondern eher als taktischer Schritt in einer umfassenderen und schrittweisen Ausrüstungsstrategie.
Gleichzeitig schlägt die Sozialdemokratische Partei (SP) eine Alternative zur Strategie des Bundesrats für den Schutz des Luftraums vor, berichtet die SonntagsZeitung. Aus Sorge vor möglichen Angriffen mit billigen Drohnen auf kritische Infrastrukturen ist die SP der Ansicht, dass der Schwerpunkt auf der Erkennung, der elektronischen Kriegsführung und mobilen Boden-Luft-Mitteln liegen muss.
In einem am Freitag von der Fraktion verabschiedeten Dokument schlägt die SP die Anschaffung von einem Dutzend leichter Kampfflugzeuge vor, die besser für den Kampf gegen Drohnen geeignet sind, und nennt als Beispiel die italienische M-346. Sie hält es jedoch für notwendig, auch leistungsfähige Kampfflugzeuge zu behalten, bevorzugt jedoch ein europäisches Modell, das als kostengünstiger und weniger von den USA abhängig als die F-35 gilt.
Lesen Sie unsere Umfrage: Umfrage – Zwei Drittel der Schweizer wollen keinen Cent mehr für die F-35 ausgeben
Eine gemeinsame Luftwaffe mit Österreich?
Um die Übergangsphase zu überbrücken und eine Sicherheitslücke zu vermeiden, schlägt die SP vor, den Betrieb der F/A-18 bis Mitte der 2030er Jahre zu verlängern, um in Ruhe eine europäische Alternative zu evaluieren. Die Partei lehnt zudem die Anschaffung des Boden-Luft-Abwehrsystems Patriot ab, das sie als unwirksam gegen Drohnen und zu kostspielig erachtet. Nach ihren Schätzungen würden eine gemischte Flotte europäischer Flugzeuge und ein Anti-Drohnen-System etwa 4 Milliarden Franken kosten, gegenüber 9 Milliarden für die F-35 und das Patriot-System.
Schließlich plädiert die SP für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Nachbarländern und geht sogar so weit, eine gemeinsame Luftwaffe mit Österreich in Betracht zu ziehen. Das Dokument der SP kann als Aufruf an den Bundesrat und die bürgerlichen Parteien verstanden werden, das Projekt zur Anschaffung der F-35 zu überdenken. Martin Pfister hält die F-35 trotz der Mehrkosten für «alternativlos».
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Die Schweizer wollen die Zahl der bestellten F-35 anscheinend reduzieren:
Zitat:Nach F-35-Entscheid: Politik diskutiert über Luftverteidigung
Der Bundesrat will vorerst weniger als die geplanten 36 F-35-Kampfjets beschaffen; die genaue Stückzahl lässt er noch offen. In der «Arena» sorgt der Entscheid für Diskussionen um die Zukunft der Schweizer Luftverteidigung. [...]
Nachdem klar wurde, dass die Beschaffung von 36 F-35-Kampfjets deutlich teurer wird, war lange ungewiss, wie es weitergeht. Jetzt ist klar: Der Bundesrat wird an dem vom Stimmvolk beschlossenen Kostenrahmen von sechs Milliarden Franken festhalten: «Der Bundesrat hat in erster Linie demokratiepolitisch entschieden», wie Verteidigungsminister Martin Pfister am Freitag sagte. Wie viele Flugzeuge die Schweiz dafür bekommt, bleibt allerdings unklar. [...]
Am Freitag präsentierte der Bundesrat ausserdem die «Sicherheitspolitische Strategie 2026». Um die Schweiz vor den neuen Bedrohungen zu schützen, pocht er unter anderem auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Europa. SP-Nationalrat Fabian Molina begrüsst die Stossrichtung und betont, dass die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn enorm wichtig sei, denn: «Trump hat Europa faktisch den Krieg erklärt, indem er gesagt hat, er wolle hier in die Demokratie eingreifen.» [...] Links-Grün hatte stets kritisiert, dass sich die Schweiz mit dem Kauf der Jets sicherheitspolitisch von den USA abhängig mache.
https://www.srf.ch/news/schweiz/arena-zu...rteidigung
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