(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
Ich weiß nicht, ob "vorgeschoben" es richtig trifft. Das würde ein entgegengesetztes Bewusstsein voraussetzen.

Ich halte das eher für einen Ausdruck davon, wie sehr sich das falsche Verständnis von Verteidigung in den Köpfen der Bundeswehr bereits festgesetzt hat. Man sieht nur noch das, was man selbst jahrelang als Vorzeigetruppen der Zukunft präsentiert hat.
Aber NIEMAND käme doch ernsthaft auf die Idee, von ein paar Wunder-Teenie-Hackern mal abgesehen, Wehrpflichtige in den "Cyberwar" zu schicken oder mit Analyse moderner Aufklärungsergebnisse zu betrauen.

Das ist eine ziemlich traurige Äußerung von einem Generalinspekteur. Und dabei bin ich selbst auch gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, aber die Begründung ist einfach Blödsinn.
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Der Focus beschäftigt sich mit dem komplizierten Beschaffungswesen.
Der Artikel bringt zwar keinen neuen Erkenntnisgewinn, fasst aber zusammen, woran es hapert:
Goldrandlösungen, juristische Komplikationen, komplizierte Einzelverträge auch bei kleinen Projekten.

https://www.focus.de/politik/deutschland...37956.html
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Kein Erkenntnisgewinn ist untertrieben, zumindest die genannten Beispiele sind inhaltlich falsch und zeigen eher, dass Teile der hiesige Medienlandschaft (Focus Online ist dahingehend aber eh nur noch eine Karikatur journalistischer Arbeit) wenig Ahnung von derlei Dingen hat, und kein Problem damit, unreflektiert Berichte aufzugreifen, die trotz eines wahren Kerns eben die Perspektive eines industrienahen Wirtschaftsmagazin widerspiegeln.
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Zitat:

Zitat:Inzwischen legendär ist der Bau des Transportflugzeugs A300M.

Auch wenn es natürlich nur ein Schreibfehler ist, witzig ist es trotzdem.

Allgemein: dass eine massive Entbürokratisierung her muss, ist völlig unabhängig von dem Artikel vollkommen richtig. Und eine der Aussagen des Artikels, dass die Rüstungsindustrie mit mangelndem Vertrauen zu kämpfen hat ist meiner Ansicht nach auch nicht so falsch. Das liegt aber nicht daran, dass man der Bundeswehr jahrelang Schrott angedreht hätte wie es hier behauptet wird, sondern weil insgesamt in der Gesellschaft das Vertrauen schwindet, und alles immer mehr in einer Absicherungs-Kultur und negativen Fehlerkultur untergeht. Niemand will aus rein persönlichen Motiven heraus auch nur das geringste bißchen falsch machen und/oder persönlich verantworten, es ist diese Selbstische Unkultur der Gegenwart, die ja weit über das Beschaffungswesen hinaus die ganze Gesellschaft durchseucht.

Es gibt definitiv ein zuviel an Juristerei bei der Bundeswehr, aber das ist meiner Ansicht nach nur ein Symptom.
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Das "A300M" kann man natürlich bezeichnend nennen, allerdings halte ich nichts davon, sich an solchen allzu menschlichen Fehlern groß aufzuhängen. Mir geht es eher darum, dass die Gesamtproblematik sich aus verschiedenen Punkte zusammensetzt, das hinsichtlich der Entbürokratisierung geschriebene ist nicht falsch, es ist nur unvollständig und unterschlägt wesentliche Probleme industrieseitig. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass sich die Industrie nicht zum Sündenbock für verfehlte Amtsentscheidungen machen lässt, und sie hat jedes Recht dies auch auszudrücken und es aus ihrer Sicht richtig zu stellen. Gleichzeitig sollte sie aber auch etwas demütig überlegen, ob die vermeintlich auf Langfristigkeit ausgelegten Geschäftsbeziehungen wirklich eine solide Basis haben, wenn man das Vertrauen in die Verhältnismäßigkeit bewusst für kurzfristige Gewinne ruiniert? Hier denke ich etwa das drängen auf Zuliefermonopole, um dann deutlich höhere Preise aufrufen zu können und schließlich sogar in Lieferverzug zu geraten.

Es gibt diese drei Pole, Politik, Bundeswehr und Industrie, und sie alle tragen nicht unwesentlich zu den aktuellen Problem bei. Die Politik will sich deutlich wandeln, abwarten, ob das Funktioniert. Die Bundeswehr scheint noch recht beratungsresistent zu sein, geht man nach den aktuellen Äußerungen, dass muss sich ändern. Und die Rüstungsindustrie muss sich ihrer Verantwortung bewusst werden - und hat dann auch ein Recht, Loyalität von Staatsseite einzufordern.
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(04.03.2022, 13:38)Helios schrieb: Die Politik will sich deutlich wandeln, ... die Rüstungsindustrie muss sich ihrer Verantwortung bewusst werden - und hat dann auch ein Recht, Loyalität von Staatsseite einzufordern.
Ich sehe da gewisse Chancen, im Rahmen der politischen Veränderung, die Industrie zum Wohle aller "einzunorden": Eine langfristig verlässliche Auftragsperspektive im eigenen Land(+Bündnis) in Verbindung mit einer gesetzlichen Regelung zu einer deutlich restriktiveren Exportpolitik, wäre mMn geeignet, hier wieder auf einen gemeinsamen Weg zu kommen, der sich für beide Seiten auszahlt.
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Zumindest bei der Verteidigungsministerin stimmen offensichtlich die Prioritäten:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...55464.html

Zitat:Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will die zusätzlichen finanziellen Mittel für die Bundeswehr vor allem für die persönliche Ausstattung der Soldaten nutzen. „Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten ihren Dienst mit beeindruckendem Engagement und höchster Professionalität – sie sichern unsere Freiheit. Deshalb verdienen sie die bestmögliche Ausstattung", sagte Lambrecht der Zeitung „Bild am Sonntag“. Sie habe Generalinspekteur Eberhard Zorn beauftragt, „mit Priorität die persönliche Ausrüstung der Truppe schnellstmöglich zu verbessern“.

Ich gehe trotzdem davon aus, dass sehr schnell auch Entscheidungen über die drängendsten Großprojekte getroffen werden, trotzdem gut, dass das von Anfang an nicht unter geht.
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Vermutlich wird man erstmal das Gesetz bzgl Sonderetat auf den Weg bringen…der 1. Entwurf soll am Mittwoch gemacht werden…der Haushaltsentwurf steht auch in den nächsten 1-2 Wochen an…
Danach geht es an die Projekte:

die persönliche Ausstattung der Soldaten ist da bestimmt ganz vorne

dann:
Lager mit Munition jeglicher Art (Panzerabwehr, Vulcano 155mm+127mm, uvm) Ersatzteile usw auffüllen
dann die dringendsten und beschlussreifen Großprojekte:
Tornado Nachfolge = FMS F35 + Entwicklung Eurofighter ECR
2. los Puma
weitere los Boxer (u.a. IFV)
STH Entscheidung = 1. los von vllt 24 Maschinen würde ja mal reichen
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(06.03.2022, 20:25)Helios schrieb: Zumindest bei der Verteidigungsministerin stimmen offensichtlich die Prioritäten:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...55464.html

Bei der CDU anscheinend weniger:
Zitat:Auch Patrick Sensburg (CDU), Präsident des Reservisten-Verbandes, forderte eine bessere Ausrüstung und mehr Soldaten für die Truppe: „Auch moderne Kommunikationsmittel sind nicht in ausreichender Zahl vorhanden“, sagte Sensburg der „Bild am Sonntag“. Die Marine brauche Patrouillenboote und größere Schiffe. Aber dafür sei auch zusätzliches Personal nötig. Sensburg forderte, die Zahl der Soldaten von derzeit 184.000 „auf deutlich über 200.000“ zu erhöhen.
Super Ideen, der Mann! Wir müssen nur mehr Soldaten einstellen und genug moderne Funkgeräte für die wichtigen Patrouillenboote kaufen.
Präsident des Reservisten-Verbands? Undecided Aber wenn schon der Generalinspekteur die Sinnlosigkeit einer Wehrpflicht mit den Erfordernissen des Cyberkriegs begründet....


Zitat:STH Entscheidung = 1. los von vllt 24 Maschinen würde ja mal reichen
Macht das Sinn, in Losen? Ich dachte, da geht es um eine Paketlösung all-inclusive, für die es wichtig ist, die Anzahl der Maschinen direkt festzulegen.
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Zitat:Zumindest bei der Verteidigungsministerin stimmen offensichtlich die Prioritäten:

Zitat:
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will die zusätzlichen finanziellen Mittel für die Bundeswehr vor allem für die persönliche Ausstattung der Soldaten nutzen.

Ich kann mich dem nicht anschließen. Die persönliche Ausstattung (was genau soll das an sich sein) ist sehr viel weniger relevant als viele anderen Baustellen.

Man könnte zudem die persönliche Ausrüstung der Soldaten immens verbessern indem man bestimmte Vorschriften dazu deutlich lockert, statt immer mehr persönlicher Ausrüstung auf mehr persönliche Kenntnisse setzt, Ausstattung mit Fähigkeiten ersetzt und weniger Bohei um das ständige Wohlfühlgefühl der Soldaten macht, was schlußendlich auf eine Änderung der militärischen Kultur innerhalb der Streitkräfte hinaus laufen müsste.

Das ist anderen Schwachköpfe natürlich noch deutlich schwachsinnigeres von sich geben sei davon unbenommen:

Zitat: Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Florian Hahn (CSU), forderte die Anschaffung von Raketenabwehrsystemen nach israelischem Vorbild, konkret „einen Iron Dome für Berlin“. Putin sei „in seinem Tyrannenwahn alles zuzutrauen“, so Hahn. „Mit unseren derzeitigen Mitteln wären wir nicht in der Lage, unsere Hauptstadt effektiv vor Raketenbeschuss zu beschützen.“

Der gleiche Herr Hahn der meiner Ansicht nach durch Untätigkeit und Desinteresse den ASP der CSU zugrunde gerichtet hat macht sich also Sorgen, dass die ach so edlen Politiker in Berlin Schaden nehmen könnten, wie niedlich.

Noch eine Einzelkritik:

Zitat:alles dafür tun, „damit sich die Truppen am Boden gegen Angriffe aus der Luft verteidigen können“.

Zweifelsohne absolut richtig und wichtig, aber noch relevanter ist es, dass wir den Feind aus der Luft töten können.

Das ist das absolut grundlegendste Mißverständnis an sich hier und heute: Man redet de facto von Selbstverteidigung. Man spricht davon sich zu schützen. Man argumentiert, dass die persönliche Ausstattung und der Schutz der Soldaten im Mittelpunkt stehen sollten, dass dies der Schwerpunkt sein sollte. Damit liegt die Wahrnehmung: 1 bei einem selbst und 2 bei der Verteidigung, dem Schutz.

Und das widerspricht der elementarsten Grundlage eines erfolgreichen Kampfes: in diesem geht es um den Feind, dieser steht im Mittelpunkt aller Überlegungen und Ziele, nicht man selbst sondern der Feind ist das Zentrum von dem alles ausgeht. Und im weiteren muss man den Feind vernichten, indem man zuvorderst seinen Willen nachhaltig zerstört.

Sich selbst Schützen ist daher völlig konträr zu diesem Basis-Fundament jedes erfolgreichen Krieges, in dem es nicht darum geht sich selbst zu schützen, sondern den Feind zu vernichten. Der Feind selbst und die Wirkung gegen ihn müssen der absolute Schwerpunkt sein, dem alles andere untergeordnet werden muss.
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(07.03.2022, 00:45)Quintus Fabius schrieb: Ich kann mich dem nicht anschließen. Die persönliche Ausstattung (was genau soll das an sich sein) ist sehr viel weniger relevant als viele anderen Baustellen.

Eine Gesellschaft, die ihre Soldaten nicht hinreichend für die Erledigung der Aufträge ausstattet, braucht nicht erwarten, von diesen verteidigt zu werden. Sie hat es meines Erachtens auch nicht verdient. Insofern ergibt sich die Relevanz aus dem Einfluss auf die Moral. Wenn Soldaten beispielsweise vor der Verlegung nach Litauen mit den Rückkehrern die Klamotten tauschen müssen, weil es nicht genug Kleidung für den Wintereinsatz gibt, oder nicht genug Helme, oder Funkgeräte, dann ist der Zustand untragbar und wirkt sich unmittelbar auf die Kampfkraft aus. Das als "Bohei um das ständige Wohlfühlgefühl" zu bezeichnen ist wenig zielführend. Dass die Vorschriften gelockert werden sollen, um die Beschaffungen gerade in diesem Bereich schneller und effizienter zu gestalten steht im übrigen genauso in der Prioritätenliste.
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Wir müssten erstmal definieren was mit persönlicher Ausstattung gemeint ist. Moderne Funkgeräte die auch interoperabel mit den Systemen unserer Verbündeten sind, gehören meiner Auffassung nach nicht zur persönlichen Ausstattung, und dass wir solche Funkgeräte absolut dringend sofort benötigen ist klar. Exakt solche Dinge meinte ich mit größeren Baustellen.

Helme hingegen sind bereits weniger relevant, und an sich eine Fehlentwicklung im militärischen Bereich. Man trägt heute primär deshalb Helme weil Soldaten das halt so tun. Ohne zu verstehen woher das kommt und warum man überhaupt je wieder angefangen hat Helme zu tragen. Man schaffe sie einfach ab und dieses Problem hat sich erledigt.

Nun zur eigentlichen persönlichen Ausstattung, womit ich alles von Kleidung über Stiefel bis hin zu Rucksack und Schlafsack meine etc. Also das was direkt dem Soldaten in Bezug auf seine Person und die Erhaltung derselben dienlich ist. Hier gibt es natürlich absurde Mängel, gar keine Frage, Stichwort Winterkleidung. Aber diese Mängel kann man einerseits durch die Vermittlung von Fähigkeiten statt Ausrüstung mindern und man könnte sie mindern indem man den Soldaten hier selbst mehr Freiheit in der Benutzung von Ausrüstung verschafft. Das meinte ich mit Lockerung der Vorschriften! Nicht nur die Vorschriften für die Beschaffung müssen hier drastisch geändert werden, auch und vor allem die Vorschriften für die Benutzung von Ausrüstung.

Wenn man hier deutlich mehr freie Hand gewähren würde, dann würden sich etliche Probleme die man da aktuell hat wie von selbst lösen. Dann sind die Schuhe halt extrem uneinheitlich, dann trägt der eine halt einen privat beschafften Smock und der andere nicht, dann trägt der eine halt eine Feldmütze und der andere einen Buschhut usw.

Das persönliche Wohlbefinden hängt auch wesentlich davon ab, ob man sich individuell den Umständen anpassen kann und darf, und da fehlt es bei der Bundeswehr genau so wie an ausreichender Winterkleidung. Das Kriegshandwerk bedarf weder einer veralteten Vorstellung von Uniformierung noch der aktuellen Versicherungsvertreteranzüge in Hellgrau. Anbei: schafft die Repräsentationsuniform gleich komplett ab, und schon hätte man genug Geld für hochwertige Winterkleidung für jedermann. Was gut genug dafür ist darin sein Blut zu opfern ist gut genug für jeden Anlass.

Das wahre Problem ist hier einmal mehr die innere militärische Kultur, welche überkommene Rituale und Vorstellungen über die praktische Notwendigkeit stellt, und heute auch über die Kampfkraft stellt. Das hat sich beispielsweise auch in Afghanistan immer wieder so gezeigt und setzt sich selbst in Mali so immer noch fort.

Einzig und allein das Gebot der Notwendigkeiten des Kriegshandwerkes sollte alles bestimmend sein. Statt mit Aufnahmen von Body-Cams die Anzugsordnung zu überprüfen und sich über ach so tolle Notausknöpfe auf dem Kopf zu freuen anstelle einer richtigen Kopfbedeckung.
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Natürlich kann man um die Probleme herum schaffen, man kann aber auch einfach das notwendige Material in ausreichender Zahl beschaffen. Und gegebenenfalls zusätzlich Änderungen herbei führen, um Alternativen und dadurch sinnvolle Freiheiten zu bieten. Das "wahre Problem" ist letztlich die Zahl der "wahren Probleme", und ich bin froh darüber, dass eine Verteidigungsministerin hinsichtlich der nun erfolgenden Beschaffungen stärker an die Soldaten als Fundament der Bundeswehr denkt, und nicht als leidiges Lebendinventar (so jedenfalls verstehe ich die Aussagen und Handlungen).

Die anderen Baustellen wird man letztlich ebenso zeitnah angehen, dafür werden schon Lobbyisten und Berater sorgen, und die "wahren Probleme" wird es auch weiterhin geben - wäre ja auch schade um die Diskussion. Wink
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Nun gut, ich will diesen Punkt auch nicht überbewerten, da eine sinnvolle und richtig zusammen gestellte persönliche Ausrüstung in Wahrheit nicht wirklich viel kostet. Das ist meiner Auffassung nach allein schon deshalb ein Nebenkriegsschauplatz.

Und auch wenn die Bundeswehr-Konzepte was Bekleidung und persönliche Ausrüstung angeht in weiten Teilen von Unkenntnis und Unfähigkeit zeugen was das Erhalten der Person unter verschiedenen Umweltbedingungen angeht (dazu könnte ich endlos Einträge verfassen, dass ist nämlich genau mein Thema und einer der wenigen Bereiche in denen ich mich tatsächlich auskenne), kann man auch mit dem was die Bundeswehr so an suboptimalen beschafft viel anfangen. Aber wie gesagt: ein Nebenkriegsschauplatz, für die jetzt aufgerufenen Summen könnte man jeden Soldaten mit dem absoluten Stand der Dinge ausstatten was Bekleidung und andere persönliche Ausstattung angeht.

Das wird wie so vieles bei der Bundeswehr halt von zu vielen Köchen zugleich verdorben. Da werden dann in Arbeitsgruppen und Abteilungen überkomplizierte Konzepte erarbeitet, statt einigen wenigen die tatsächlich Ahnung haben die Vollmacht und die volle Verantwortung dafür zu geben schlichte, einfache, praktische und tatsächlich nützliche Ausrüstung zusammen zu stellen. Entsprechend ist dann das was da real beschafft wird überteuert im Vergleich zur Leistung und trotzdem nicht optimal was die Funktionalität angeht.
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Schauen wir mal, was letztendlich übrigbleibt:

"Sondervermögen Bundeswehr: 100 Milliarden Euro sind nur 60 Milliarden Euro wert:

.....Der Admiral verwies darauf, dass diese Summe nicht auf einen Schlag, sondern nach Vorstelllungen des BMVg über eine Zeitspanne von etwa zehn Jahren hinweg ausgegeben werden soll. Davon sollen offenbar mit Masse Großprojekte finanziert werden, um den regulären Verteidigungshaushalt für kleinere und mittlere Beschaffungsprojekte freizumachen. Darüber hinaus ist in dieser Summe auch der Mehrwertsteueranteil von 19 Prozent enthalten, so dass im Grunde nur 81 Milliarden Euro real für die Beschaffung von neuer Bundeswehrtechnik zur Verfügung stehen. Rechnet man die Inflation mit ein, die im Rahmen der Laufzeit von einem Jahrzehnt zu erwarten ist, stünde nach Angaben des Admirals dem Sondervermögen am Ende eine reale Kaufkraft von etwa 60 bis 65 Milliarden Euro gegenüber..."

https://soldat-und-technik.de/2022/03/au...euro-wert/
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