06.01.2009, 11:55
Das Land hat bei uns noch keinen eigenen Strang - obwohl es zwischen Argentinien und Brasilien an einer wichtigen Nahtstelle liegt und darüber hinaus auch von wirtschaftlicher (Touristik) und politischer Sicht nicht uninteressant und mit großem Potential ist, deshalb als Eingangsposting ein kleiner "Tourismusbericht"
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Zitat:Uruguay
Mit Ruhe und einem Becher Matetee
Von Gaby Herzog
02. Januar 2009 Die Frau in Uniform will einen Kuss. "Adiós, eine schöne Reise", wünscht sie und streckt uns ihre Wange hin. Dass der Bus nach Cabo Polonio an der Haltestelle Nummer 3 abfährt, hat die junge Schaffnerin erklärt. Und dass es an der Küste schön ist. Keine dreißig Sekunden hat unser Gespräch gedauert, dennoch will sie zum Abschied einen Knutscher. Der Busfahrer dreht die Musik lauter, der Dieselmotor heult auf. ...
Man kennt sich nicht, man herzt sich trotzdem - das geht in Uruguay so selbstverständlich wie bei uns im Kölner Karneval. ...
Tango tanzen auf der Straße
Über Reisende aus fernen Ländern freuen sich die Uruguayer ganz besonders. Es kommt nicht oft vor, dass Europäer ihrem Land einen Besuch abstatten. Bei einem Tagesausflug von Buenos Aires machen manche Urlauber einen Abstecher dorthin - die Fahrt von der argentinischen Hauptstadt bis nach Montevideo dauert mit dem Schnellboot, dem "Buquebus", schließlich nur drei Stunden. Lange bleiben dennoch nur wenige. "Die meisten holen sich hier nur einen Stempel im Pass ab, schlendern kurz durch die frisch renovierten Markthallen am Hafen und verschwinden dann wieder", sagt die Kellnerin Alessandra Baubta. "¡Qué pena!" - Was für ein Jammer. Denn um die liebenswerten Seiten Montevideos kennenzulernen, braucht es ein wenig Zeit. Zeit, um etwa auf dem Plaza del Entrevero abends Tango zu tanzen:
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"Uruguayisches Rindfleisch ist das beste der Welt", sagt Alessandra Baubta, "denn unsere Wiesen sind einfach saftiger als die in Argentinien."
Die ständige Konkurrenz zu den großen Nachbarn Argentinien und Brasilien ist ein großes Thema in Uruguay.
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Der Banken-Crash, der im Dezember 2001 von Buenos Aires ausging, hat besonders in Uruguay tiefe Spuren hinterlassen. Während sich Argentinien nach und nach von der Finanzkrise erholt, ist von einem echten Aufschwung in Uruguay nur wenig zu spüren. Wenn Argentinien hustet, dann liegen wir mit schwerer Grippe im Bett, sagt man in Uruguay.
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Rund eine halbe Million Menschen haben seit dem Ende der Diktatur im Jahr 1985 das Land verlassen.Vor allem junge, qualifizierte Fachkräfte suchen ihr Glück im Ausland.
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