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Im Wert von 770 Millionen Euro
Zitat:Bundeswehr beschert Rheinmetall den nächsten Mega-Auftrag
2024 schließt Rheinmetall einen Rahmenvertrag mit der Bundeswehr zur Lieferung von Lkw, nun legt die Truppe nach. Profitieren will man beim neuen Deal von der Übernahme eines italienischen Lastwagenherstellers.
Rheinmetall hat sich einen weiteren Großauftrag der Bundeswehr gesichert. Diese habe Rheinmetall mit der Lieferung von mehr als 1000 Logistikfahrzeugen mit einem Gesamtwert von rund 770 Millionen Euro beauftragt, teilte Rheinmetall mit. Die Auslieferung der Militär-Lkw solle noch in diesem Jahr erfolgen. Rheinmetall nehme den Auftrag für das dritte Quartal in die Bücher.
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Iveco ging aber nicht an Rheinmetall, sondern erstmal an Leonardo.
Und ob man dann LKW kauft, die nicht in Deutschland produziert werden, ist eher fraglich.
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(05.08.2025, 20:15)Nurso schrieb: Iveco ging aber nicht an Rheinmetall, sondern erstmal an Leonardo.
Und ob man dann LKW kauft, die nicht in Deutschland produziert werden, ist eher fraglich. Es geht ja nicht um Iveco, sondern um IDV, da ist ein Unterschied trotz des Namens. Theoretisch könnte IDV unter Leonardo auch anfangen, MAN-Chassis für ihre Produkte zu verwenden.
Diese angedachte Partnerschaft zwischen Rheinmetall und Leonardo hinsichtlich der Militär-Lkw ist irgendwie noch nicht so richtig greifbar, da kann alles mögliche bei rum kommen.
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Im Artikel steht ja, dass Rheinmetall mit Leonardo über die Übernahme der IDV Truck Sparte verhandelt. Das halte ich nicht für unwahrscheinlich. Schon in der Ankündigung von Leonardo selber wurde darüber gesprochen, dass man mit Rheinmetall über Zusammenarbeit in dem Bereich sprechen will.
Das Rheinmetall und Leonardo bei der Übernahme von IDV im Gespräch stehen wurde schon vor Monaten berichtet.
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IDV ist die Rüstungssparte des Iveco-Konzerns. Die bauen keine Lkws selbst, sondern sind nur für die Militärisierung zuständig, so wie RMMV bei MAN. Bisher haben die natürlich konzernintern Iveco und Astra verwendet. Außerdem haben sie sowohl einzeln als auch zusammen mit Oto Melara im Konsortium CIO (Consortio Iveco Oto Melara) Panzerfahrzeuge gebaut.
Rheinmetall und Leonardo haben jetzt ein Joint Venture, in dem sie die KF-41/51 für Italien bauen wollen. Das betrifft bei Leonardo u.a. eben die Firmenteile, die ehemals zu OTO Melara gehörten. Nach der IDV-Übernahme bringt Leonardo jetzt also die kompletten Kompetenzen und Kapazitäten beider italienischen Panzerfahrzeugbaufirmen in LRMV (Leonardo Rheinmetall Military Vehicles) ein.
IDV baut aber eben nicht nur selbst und über CIO Panzerfahrzeuge, sondern bietet eben auch militärische Lkws an. Dieses Geschäft scheint Leonardo einfach nicht haben zu wollen und strebt daher offenbar an, es an Rheinmetall abzugeben. Nicht klar ist dabei aber bisher, ob das ebenfalls als Joint Venture, ggf. sogar im Rahmen von LRMV oder gar RMMV passieren soll, oder ob Leonardo das Geschäft einfach komplett an Rheinmetall verkaufen will. In beiden Fällen ist es aber ungewiss, ob das Iveco-Lkw-Portfolio künftig noch von diesem Rest der Firma IDV verwendet werden wird.
Es könnte sein, dass Rheinmetall zukünftig Militär-Lkws sowohl auf Iveco-/Astra-, als auch auf MAN-Basis anbieten wird, evtl. als High/Low-Portfolio. Möglich ist aber auch, dass Iveco ganz vom Militärmarkt verschwindet und dieser Teil von IDV einfach in RMMV aufgeht, also Rheinmetall lediglich zusätzliche Märkte eröffnet.
Ich bin gespannt, wie sich der italienische Staat dazu verhält, denn Triton(MAN) hat mWn keine italienischen Fabrikationsstandorte, da könnte also einiges an nationaler Wertschöpfung verloren gehen, wenn Rheinmetall nach einer Übernahme auf Iveco als Lieferanten verzichten sollte.
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Das sich das nicht lohnen soll ? Selbst Bundeswehr hat viele Iveco Neufahrzeuge , demnächst kommt Puls auch noch auf Iveco .
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(06.08.2025, 01:37)alphall31 schrieb: Das sich das nicht lohnen soll ? Sagt wer?
Zitat:Selbst Bundeswehr hat viele Iveco Neufahrzeuge , demnächst kommt Puls auch noch auf Iveco .
Das muss man trotzdem einordnen. Die Bw (ohne Fuhrparkservice) verfügt nur über Iveco Trakker und zwar:
- 250+ als Flugfeld- und Straßentankwagen
- 70+ beim Truppenentgiftungsplatz
- 370 als GTF 15to 8x8
Das ist gar nichts im Vergleich zu den Zahlen der MAN. Für die GTF gibt es zwar einen Rahmenvertrag über 824 weitere Exemplare, aber da auf MAN zu wechseln, wäre nun wirklich kein Problem, im Gegenteil hätte es logistische Vorteile. Die Fahrzeuge im BwFuhrparkService sind geleast, darauf hätte ein Ende der Produktion keinen Einfluss. Man müsste dann halt zukünftig andere kaufen, falls Tata-Iveco nicht auch weiterhin hüms-Modelle anbietet. Dafür braucht es ja nicht das Wissen und Können von IDV.
Ich bin auch überzeugt davon, dass die geschützten Trakker nur aufgrund der KMW-Kabine überhaupt gekauft wurden, weil man die deutschen Hersteller vermeintlich gleichbehandeln wollte, um nicht zu sagen: da hat der Lobbyismus zugeschlagen.
Dass bspw. für Puls Iveco-Fahrgestelle vorgesehen sind, liegt ausschließlich daran, dass KNDS nicht bei Rheinmetall einkaufen will, wenn es sich vermeiden lässt oder Rheinmetall ihnen die nicht verkaufen will. Oder vielleicht beides. Aber sicher wird die BW -wenn man ihr die Wahl lässt- immer MAN-Chassis im Einkauf bevorzugen.
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Iveco Eurocargo sind erst vor ein paar Jahren 500 Krakw bestellt worden , davon sind fast 300 fest beauftragt gewesen.
Von den handelsüblichen eurocargo die es sonst in der Truppe gibt sind auch bloß 227 über Fuhrparkservice beschafft . Mittlerweile stellen diese einen erheblichen Teil der 2t Flotte und nicht mehr unimog . Iveco hat in den letzten Jahren mehr als 2000Fahrzeuge an die Bw geliefert , davon gingen insgesamt 280 an Fuhrparkservice. Neben weiteren KrKw läuft noch ein Vertrag über Lieferung von GTF ZLK 15t bis 2028 . Von den 1048 Fahrzeugen waren bis 2023 594 noch nicht abgerufen. Dazu kommen 120 mobile Rettungsstationen auf trakker deren Auslieferung 2025 begonnen hat.
Die Transporter für Gefechtsfeldbrücken sind Iveco , dreiseitenkipper FSA 8x8 , dreiseitenkipper 6x6 , KZO Trupps , Gefstdtrps Typ 5 , Fmtrps FmII , Feldbetankungsanlagen , Transporter faltstrassen , WA Dekon , GTF AT 720 WTM.
Iveco hat schon weit vor 2010 angefangen mit seiner 3. Generation Einzug in die Bundeswehr zu halten.
MAN und Iveco nehmen sich nicht viel an Stückzahlen , dafür hat Iveco in den 2-5 t Klassen zu viele Fahrzeuge geliefert . In der 5 t Klasse hat sich auf jeden Fall Iveco durchgesetzt. Es sind so viele ungeschützte trakker in der Bw das es einfach logisch war davon eine gepanzerte Version einzuführen.
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Von den GTF wurde dann wohl ein weiteres Los abgerufen.
Die KraKw hatte ich vergessen, der Rest ist mir aber größtenteils neu und überrascht mich. Einerseits, weil ich davon nichts mitbekommen habe und andererseits: Warum tut man das?
Aber trotzdem sehe ich nicht, dass es ein Problem wäre, zukünftig keine weiteren Ivecos mehr zu kaufen.
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Die Herstellung erfolgt doch in Ulm größtenteils nehm ich an . Wird unter anderem auch am Preis liegen nehm ich an. Vom fahren her sind die Iveco sehr gut . MAN sind halt robuster.
Was wäre den die Alternative dann zu Iveco ? Gerade bei Logistik ist MAN nicht zu gebrauchen . Auch die Vielfalt fehlt bei MAN .
MAN ist halt durch Rheinmetall technologischen Entwicklung den anderen vorraus . Gerade das CTT Programm der US Armee ist da zu erwähnen . Das die Bundeswehr da so rückständig ist ist unverständlich.
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(06.08.2025, 09:26)alphall31 schrieb: Was wäre den die Alternative dann zu Iveco ? Gerade bei Logistik ist MAN nicht zu gebrauchen . Auch die Vielfalt fehlt bei MAN . Gegenfrage: Kannst du deine Annahmen zu MAN konkretisieren? Warum sollten die in der Logistik nicht zu gebrauchen sein?
Die MAN-Produktpalette beschränkt sich ja nicht auf den HX, da sind auch noch die TG mil.
Und ist der Eurocargo denn besser als der Unimog oder nur billiger? Daimler ist ja auch noch am Markt.
Unsere Nachbarn setzen teilweise auf Scania, das wäre sicher auch eine Option für Rheinmetall, falls das MAN-Portfolio da etwas zu wünschen übrig lassen sollte. Ist ja der selbe Konzern.
KNDS dürfte zukünftig dann auf Renault setzen, falls Iveco nicht mehr zur Verfügung stehen sollte. Nur fehlen Volvo/Renault halt die Lkw-Produktions-Standorte in Deutschland. Daher könnten sie evtl. auch an Daimler herantreten.
(06.08.2025, 09:26)alphall31 schrieb: Die Herstellung erfolgt doch in Ulm größtenteils nehm ich an . Ist das so? Eigentlich werden da doch seit 2012 keine Lkws mehr produziert. Aber durchaus möglich, dass man dort nebenher zumindest noch eine Endmontage für die deutschen IDV-Lkws laufen hat.
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Zitat:Gegenfrage: Kannst du deine Annahmen zu MAN konkretisieren? Warum sollten die in der Logistik nicht zu gebrauchen sein?
Die MAN-Produktpalette beschränkt sich ja nicht auf den HX, da sind auch noch die TG mil.
Gerade die Logistik muss jeden Tag km bringen , und das bei allen wegeverhältnissen. Mit MAN ist fahren auf der Holzbank , gerade bei schlechter Fahrbahn und die Lautstärke durch Motor hinter Kabine . Das hat man auch bis heute nicht wirklich in Griff bekommen. MAN TG ist ja handelsüblich , die sind gut, diese gibt’s glaub ich auch bloß 5 und 15t Ausführungen in der Truppe. Die meisten sind aber Fuhrpark. Die größere Zahl sind ja HX oder Vorgänger und damit lange Strecken fahren ist Qual .
In der 2t Klasse gibts mittlerweile Unimog , Atego und Iveco eurocargo .
Ob die Vielfalt nun finanzieller Natur ist würde mich nicht wundern . So ein Unimog ist ja nicht gerade billig.
Man hat in der Bw halt vor vielleicht 15 Jahren angefangen die ganzen alten Fahrzeuge auszutauschen , dabei hat man halt teilweise die alten MAN durch Iveco ersetzt. Das es früher in so hohen Zahlen Iveco gab kann ich mich jetzt nicht erinnern . Ob das nun finanzielle Gründe hatte , keine Ahnung. Allerdings sollte man sich gerade nicht von einem Hersteller abhängig machen .
Der Bestand an MB ist zurück gegangen meiner Meinung nach.
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(07.08.2025, 02:23)alphall31 schrieb: Gerade die Logistik muss jeden Tag km bringen , und das bei allen wegeverhältnissen. Mit MAN ist fahren auf der Holzbank , gerade bei schlechter Fahrbahn und die Lautstärke durch Motor hinter Kabine . Das hat man auch bis heute nicht wirklich in Griff bekommen. Das ist doch sicher auf SX/HX bezogen. Aber gibt es denn viele BW-Ivecos in Verwendungen (du sprichst ja explizit die Logistik an), für die man alternativ bei MAN den HX wählen würde? Wären da nicht überall eher TGmil die Alternative als HX? Okay, wohl nicht beim GTF, da käme eigentlich nur HX in Frage.
Zitat:MAN TG ist ja handelsüblich
Nicht nur, RMMV TGmil scheint mir eher mil/tmil zu sein. D.h. aber natürlich nicht, dass nicht in der Truppe vielleicht nur hümS-TG vorhanden sind, das weiß ich nicht.
Zitat:die sind gut, diese gibt’s glaub ich auch bloß 5 und 15t Ausführungen in der Truppe. Die meisten sind aber Fuhrpark. Die größere Zahl sind ja HX oder Vorgänger und damit lange Strecken fahren ist Qual .
Es geht aber in diesem Zusammenhang doch nicht um die in der Truppe schon vorhandenen Muster, sondern um mögliche Alternativen zu Iveco für zukünftige Beschaffungen. Dabei spielt der Komfort eines MANgl keine Rolle. Zitat:In der 2t Klasse gibts mittlerweile Unimog , Atego und Iveco eurocargo .
Ob die Vielfalt nun finanzieller Natur ist würde mich nicht wundern .
Davon ist wohl ziemlich sicher auszugehen.
Zitat:Allerdings sollte man sich gerade nicht von einem Hersteller abhängig machen .
Muss man ja nicht. MB ist ja eine Alternative, die man auch an Rheinmetall vorbei kaufen könnte. Scania wäre eigentlich günstiger, käme aber vermutlich aus den Niederlanden, böte also die schlechtere Wertschöpfung.
Zitat:Der Bestand an MB ist zurück gegangen meiner Meinung nach.
Klar, wenn man Unimogs durch Eurocargo ablöst.
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MAN TGmil wird aber auch nicht in Deutschland gebaut , die kommen aus Österreich
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Iveco ist in den letzten Jahren auch immer der einzige neben MAN die bei Ausschreibungen Gebote abgeben. MB ist fast ausschließlich Fuhrparkservice was die Bw nach hat .
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