(See) Fregatte F126 (ex MKS 180)
(16.09.2022, 19:30)Helios schrieb: Marschfahrt wird verkürzt bzw. umgangssprachlich für eine Geschwindigkeit bzw. einen dynamischen Zustand verwendet, nautisch beschreibt sie eine Maschineneinstellung, die wiederum abhängig von den Wetter- und Seeverhältnissen eine bestimmte Marschgeschwindigkeit ergibt.
Das ist ja selbst mir bekannt. Obwohl ich nautisch nie über den Sportbootführerschein Binnen hinausgekommen bin.
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(17.09.2022, 00:40)Pmichael schrieb: In der Tat, Dauerhöchstgeschwindigkeit ist kein technischer Begriff, da er sich schlicht widerspricht. Und selbst Google gibt mir nur um die 700 Ergebnisse wenn ich konkret diesen Begriff suche

Genau da liegt das Problem, die Trefferzahl von Suchmaschinen ist leidlich relevant für die Frage. Wichtiger ist die Verwendung in der Fachliteratur sowie in der Anwendung. Wenn du den Begriff nicht kennst, dann suche in der Hansa quer, oder in den Veröffentlichungen der schiffbautechnischen Gesellschaft, oder in der Studienbegleitenden Literatur für Nautiker oder Schiffbauer, usw.
Dauerhöchstgeschwindigkeit bzw. Dauerhöchstfahrt sind Fachbegriffe und widersprechen sich keineswegs selbst, letzteres beschreibt die höchste dauerhaft fahrbare Maschineneinstellung (also die nicht durch technische Erfordernisse, sondern dem vorhandenen Kraftstoff begrenzte Maximalleistung), erstere ergibt sich aus dieser Leistungseinstellung und den Seebedingungen.
Häufig wird Dauergeschwindigkeit synonym zu Dauerhöchstgeschwindigkeit verwendet, sofern sich die Bedeutung aus dem Kontext ergibt, auch in der Fachsprache. Üblicherweise ist die Dauergeschwindigkeit aber ein Dauergeschwindigkeitsbereich.

Es ist ja völlig legitim, dass du dir unbekannte Begriffe erstmal in Frage stellst. Aber die fachlich völlig korrekte Begriffserklärung mit einem einfachen "das stimmt nicht, und Google gibt mir recht" zu negieren, erübrigt jede weitere Diskussion. Und um es mit deinen Worten zu sagen, es ist auch eine Unsitte, die ich hier nicht gern sehe, denn sie konterkariert einen konstruktiven Austausch.

(17.09.2022, 00:59)Broensen schrieb: Das ist ja selbst mir bekannt. Obwohl ich nautisch nie über den Sportbootführerschein Binnen hinausgekommen bin.

Das Grundprinzip ist immer das gleiche, für das Sportboot gilt in der Hinsicht das gleiche wie für Fregatten, Flugzeugträger, Tanker oder Frachtschiffe. Man erlebt die Kräfte sogar unmittelbarer als bei den großen Schiffen, gerade den Einfluss von Seegang oder Strömung, und wie groß dann die jeweiligen Unterschiede zwischen Fahrt und Geschwindigkeit werden können.

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Nachträgliche Ergänzung (um nicht noch einen Beitrag zu schreiben):
Die weitere Diskussion erübrigt sich, es interessiert sich eh kein anderer dafür. Ich bleibe bei meinen Fachinformationen, du bei deinen Google-Ergebnissen, alles ist gut.
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Google ist ein klarer Indikator ob Dauerhöchstgeschwindigkeit ein übliche genutzter technischer definierter Begriff ist, bei 700 Ergebnisse kann man es nicht wirklich behaupten, da kannst du dich auf dem Kopf stellen, vor allem da dieser Thread bereits eine der Topergebnisse.
Das wird nun albern und mich interessiert es nun nicht mehr, davon mal abgesehen dass der Tweet dieses Wort halt nicht benutzt hat.
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(17.09.2022, 09:24)Pmichael schrieb: Google ist ein klarer Indikator ob Dauerhöchstgeschwindigkeit ein übliche genutzter technischer definierter Begriff ist, bei 700 Ergebnisse kann man es nicht wirklich behaupten, da kannst du dich auf dem Kopf stellen, vor allem da dieser Thread bereits eine der Topergebnisse.
Das wird nun albern und mich interessiert es nun nicht mehr, davon mal abgesehen dass der Tweet dieses Wort halt nicht benutzt hat.
Nein Google ist kein Indikator für Fachbegriffe.
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(17.09.2022, 11:52)ede144 schrieb: Nein Google ist kein Indikator für Fachbegriffe.

Total "wilde" Vermutung... Übersetzungsproblem?

Zitat:Prüfstelle der #HSVA bestätigt: finales Propellordesign der #F126 übertrifft die Erwartungen. Schleppversuche mit dem Rumpfmodell der #Fregatte zeigen: die geforderte Dauergeschwindigkeit von 26 Knoten wird übertroffen! #Beschaffungläuft
@deutschemarine

Hier hat man einfach aus dem Englischen übersetzt... "Propellor" ist das englische Wort für Propeller... und "Dauergeschwindigkeit" bei Schiffen wird im Englischen mit "Crusing Speed" übersetzt.

Es gibt den Begriff des "maximum continuous rating" (MCR) der beschreibt, welche Leistung eine Kraftmaschine über ein Jahr kontinuierlich Bauart bedingt abgeben kann. Dazu passt der Begriff Dauergeschwindigkeit der nach meiner Kenntnis aus der Ausbildung ungleich der Höchstgeschwindigkeit ist, die nur zeitlich begrenzt gefahren werden kann. Eine Dauerhöchstgeschwindigkeit ist mir in der Ausbildung nicht untergekommen... außer in Uraltliteratur zum Schiffbau aus den 1960ern...
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(17.09.2022, 13:04)DeltaR95 schrieb: Eine Dauerhöchstgeschwindigkeit ist mir in der Ausbildung nicht untergekommen...

Das ist doch einfach nur die umgangssprachliche Ergänzung eines unnötigen - wenn auch nicht falschen - Wortteils. Denn die Dauergeschwindigkeit stellt ja einen Maximalwert dar. Es könnte auch durchaus eine niedrigere Geschwindigkeit dauerhaft gefahren werden. Nur halt keine höhere.
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(17.09.2022, 13:27)Broensen schrieb: Das ist doch einfach nur die umgangssprachliche Ergänzung eines unnötigen - wenn auch nicht falschen - Wortteils. Denn die Dauergeschwindigkeit stellt ja einen Maximalwert dar. Es könnte auch durchaus eine niedrigere Geschwindigkeit dauerhaft gefahren werden. Nur halt keine höhere.

Und das ist genau meiner Meinung nach nicht der Fall. Die Dauergeschwindigkeit (MCR) kann eben über einen längeren Zeitraum gefahren werden (siehe Definition von MCR). Auf der Fahrtskala gibt es ja noch die "Äußerste Kraft", die eben nur kurzzeitig gefahren werden kann, bevor z.B. der Motor überhitzt. Diese stellt die Höchstgeschwindigkeit dar. Im Schiffbau gibt es noch die NCR (nominal continous rating), die bei ca. 80 bis 90 % des MCR liegt und dann den wirtschaftlichsten Fahrpunkt angibt.
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(17.09.2022, 13:27)Broensen schrieb: Denn die Dauergeschwindigkeit stellt ja einen Maximalwert dar. Es könnte auch durchaus eine niedrigere Geschwindigkeit dauerhaft gefahren werden. Nur halt keine höhere.

Es gibt durchaus minimale Dauergeschwindigkeiten, auch wenn die heute bei modernen Einheiten weniger relevant sind, weil der Regelbereich durch allerlei Entwicklungen größer geworden ist. Formationsfahrten gerade mit historischen Einheiten ist da wieder ein eigenes Thema (man schaue sich die entsprechenden Anmeldebögen an, es wird immer nach minimaler und maximaler Dauergeschwindigkeit gefragt). Dauerhöchstgeschwindigkeit ist letztlich nichts anderes als die maximale Dauergeschwindigkeit, und die wird modern eben verkürzt nur noch als Dauergeschwindigkeit geführt. Wobei damit je nach Kontext auch die eigentlich ökonomische Dauergeschwindigkeit gemeint sein kann. Trotzdem findet sich der ursprüngliche Begriff auch noch in aktueller Literatur bzw. entsprechenden Artikeln, ein Beispiel habe ich genannt, ich könnte etliche weitere nennen. In der Fachliteratur wird heute allerdings so oder so viel häufiger die englischen Begriffe verwendet. Da spricht man dann von Maximum Cruise Speed, nur Cruise Speed ist eben auch wieder missverständlich.
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(17.09.2022, 13:40)DeltaR95 schrieb:
(17.09.2022, 13:27)Broensen schrieb: Das ist doch einfach nur die umgangssprachliche Ergänzung eines unnötigen - wenn auch nicht falschen - Wortteils. Denn die Dauergeschwindigkeit stellt ja einen Maximalwert dar. Es könnte auch durchaus eine niedrigere Geschwindigkeit dauerhaft gefahren werden. Nur halt keine höhere.
Und das ist genau meiner Meinung nach nicht der Fall. Die Dauergeschwindigkeit (MCR) kann eben über einen längeren Zeitraum gefahren werden (siehe Definition von MCR). Auf der Fahrtskala gibt es ja noch die "Äußerste Kraft", die eben nur kurzzeitig gefahren werden kann, bevor z.B. der Motor überhitzt. Diese stellt die Höchstgeschwindigkeit dar. Im Schiffbau gibt es noch die NCR (nominal continous rating), die bei ca. 80 bis 90 % des MCR liegt und dann den wirtschaftlichsten Fahrpunkt angibt.

Da hast du mich missverstanden. Ich hatte es nicht anders gemeint.
Der Umgangssprachliche Begriff "Dauerhöchstgeschwindigkeit" stellt die höchste Geschwindigkeit da, die noch innerhalb des Geschwindigkeitsbereiches liegt, der dauerhaft gefahren werden kann, unabhängig von der Effizienz. Also die maximale Dauergeschwindigkeit im Unterschied zur Höchstgeschwindigkeit.

Aber außer Pmichael sind wir uns da wohl eh alle einig, wenn auch mit unterschiedlich ausgeprägtem Fachwissen.
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Persönliche Angriffe sind hier im Forum nicht erwünscht, und auch wenn ich da bei Äußerungen mir gegenüber großzügiger bin, so gibt es doch eine Grenze. Die entsprechenden Beiträge habe ich entfernt.
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(17.09.2022, 18:17)Helios schrieb: Persönliche Angriffe sind hier im Forum nicht erwünscht, und auch wenn ich da bei Äußerungen mir gegenüber großzügiger bin, so gibt es doch eine Grenze. Die entsprechenden Beiträge habe ich entfernt.

So ist Dauerhöchstleistung ein Umgangssprachlicher Begriff oder ein technisch fachlicher Begriff?
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Meinen Standpunkt habe ich dargestellt, und dieser lässt sich durch entsprechende Literaturverweise auch belegen (Beispiele habe ich genannt). Wenn du diese nicht akzeptierst ist das für mich auch in Ordnung. Mehr habe ich dazu schlicht nicht zu sagen.
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Ich habe einmal gelesen, dass zwei der vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausgestattet werden sollen und die anderen beiden mit dem Missionsmodul Gewahrsam. Könnte man sich die Entwicklung des letzteren nicht sparen und dafür die F125 verwenden? Lieber alle vier F126 mit dem Missionsmodul Ubootbekämpfung ausstatten ...
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Mehr als zwei der F126 werden so gut wie nie zeitgleich im Einsatz sein, und eine der F126 ist in der Werft. Deshalb sind zwei Module zunächst ausreichend, wenn auch knapp und auf Kante genäht. Es wird in Zukunft weitere Module geben, nicht nur die zwei geannten, zuallererst: Minenkampf.
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Fragt sich halt was man dann im Kriegsfall macht. 2 gehen U-Boote jagen und 2 Minen?

Für mich ganz klar, es muss für jedes Schiff ein U-Jagd-Modul geben. Der nächstliegende Gegner ist nun mal
die russische Föderation mit ihrer U-Boot-Flotte. Deren Überwasserflotte wird wohl nur eine kleine Gefahr für die
Versorgungswege im Atlantik sein aber bei ihren U-Booten sieht das anders aus.
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