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(21.01.2025, 10:55)Milspec_1967 schrieb: ASW heißt für mich nicht, dass ich damit niur ein paar Sonarbojen abwerfe,
sondern
Sonarbojen plus Torpedo = UASW Drohne = Loyal Wingman ASW zu den NH-90...gesteuert von letzteren.
Das kann der Sea Tiger alleine. Das ist ja der Vorteil gegenüber der Sea Lynx, dass man keine zwei Helikopter braucht.
Ich bin gespannt, was die Drohne können wird im Bereich ASW, denn wir haben ja im Prinzip drei offene Flanken in der Marine:
Die F125 ohne ASW Fähigkeit, die F-123, auf die die NH-90 nicht passt, sowie bald 10 Korvetten ohne Helikopter/Drohne.
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Zur Erinnerung: Die Korvetten waren nie als ASW Einheit geplant, es macht auch wenig Sinn. Deren Drohne war und ist für Überwasser gedacht.
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(21.01.2025, 13:45)Ottone schrieb: Zur Erinnerung: Die Korvetten waren nie als ASW Einheit geplant, es macht auch wenig Sinn. Deren Drohne war und ist für Überwasser gedacht.
Zum Selbstschutz macht das auf jeden Fall Sinn.
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Selbstschutz per ATT aka Sea Spider, mehr nicht. Das subsumiert man aber nicht unter ASW.
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Gerade bei unserem französischen Freund gelesen, die haben mehr als ein Dutzend Schiebel 100 bei der Marine im Einsatz.
Warum wir nicht ?
Die denken einfach praktisch, seht euch mal den Beitrag über die Mistral an, so geht's. Nicht jahrelang Rum schnacken, einfach mal machen mit dem was da ist oder bestellt werden kann und ausprobieren ob es funktioniert oder man was anderes nehmen muss . Ist das noch schlechter nimmt man halt das erste bis es etwas besseres gibt, kann aber zumindest schon mal etwas.
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Hat man lange ausprobiert und 2013 für nicht adäquat befunden. Warum genau ist nicht bekannt, ich denke aber es ging nicht nur um den sicheren Treibstoff für den Bordbetrieb und Zulassungsprobleme. Unter den Kandidaten für die weiteren Gründe wären Landeautomatik und Cybersicherheit.
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Meine Aussage bezog sich auf genau dieses. Bei den Franzosen fliegen sie, vielleicht nicht super toll, vielleicht mit extra Treibstofftanks auf den Schiffen, vielleicht nur auf hoher See, aber sie fliegen. Bei den Seedrohnen nehmen sie den Teleskoplader, welcher eh auf der Mistral ist und setzen sie damit im Welldeck ins Wasser. Vielleicht alles noch nicht perfekt, aber so ist es zumindest da.
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https://www.navalnews.com/naval-news/202...in-france/
Hier ist der Artikel dazu. Ich weiss auch nicht, ob das Treibstoffthema so ein Killer ist.
Wahrscheinlich dürfen sie aus Sicherheitsgründen in D keinen Tank in den Hangar stellen.
Der Schiebel 300 kann übtigens Diesel tanken, wird wahrscheinlich zehn Jahre in F gebaut und dann von uns gekauft.
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(23.03.2025, 14:29)Falli75 schrieb: Bei den Franzosen fliegen sie, vielleicht nicht super toll, vielleicht mit extra Treibstofftanks auf den Schiffen, vielleicht nur auf hoher See, aber sie fliegen.
Schiebel hat den damals versprochenen Antrieb ja inzwischen im Serienprodukt, da gibt es keine Probleme mehr mit. Und ja, sie fliegen, aber das ist doch kein Selbstzweck. Bei der Marine flogen auch genug Drohnen, es wurden etliche Erfahrungen gemacht. Was jetzt benötigt wird, ist ein Einsatzmuster, dass die erforderlichen Aufgaben erfüllen kann. Die S-100 kann das allen bekannten Informationen nach nicht. Was sollen wir also damit? Beschaffen, nur damit wir eine Drohne auf den Korvetten haben, auch wenn die nichts bringt? Damit die Medien und Experten sich dann darüber aufregen können, was für ein Unfug die Beschaffung war?
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Zum Schiebel CamCopter in der deutschen Marine:
Zitat: Bei der damaligen Ausschreibung für das neue Marine-UAS hatte sich auch der deutsche Rüstungskonzern Diehl zusammen mit der österreichischen Firma Schiebel und dem Camcopter beworben. Das Team um ESG und UMS Skeldar setzte sich jedoch final durch, nachdem Diehl und Schiebel kein Angebot abgegeben hatten. Als Herausforderung galt die Forderung der Marine, eine leistungsfähige Hubschrauberdrohne für die Nutzung des Treibstoffs Kerosin anzubieten.
https://www.hartpunkt.de/marine-projekt-...r-beendet/
Soweit ich weiß verwendet die französische Marine den S-100 aktuell immer noch zu Testzwecken. Der ist noch gar nicht Teil des regulären Portfolios.
Zitat:The navy is considering other options for expanding its UAV capability, the captain continued. Amongst such options, it is currently conducting a study assessing a wider fit of the Schiebel S-100 Camcopter tactical UAV (main illustration) across its surface fleet (this UAV is currently operated from the navy’s Mistral-class helicopter assault ships)
https://www.navalnews.com/naval-news/202...-presence/
Man sollte nicht vergessen, dass der VSR700 ja ebenfalls aktuell auf den Fregatten und Mistrals der französischen Marine getestet wird. Ob der S-100 wirklich als Standard UAV eingeführt wird, steht hier noch in den Sternen.
https://www.navalnews.com/naval-news/202...m-frigate/
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(23.03.2025, 14:55)Helios schrieb: Was jetzt benötigt wird, ist ein Einsatzmuster, dass die erforderlichen Aufgaben erfüllen kann. Die S-100 kann das allen bekannten Informationen nach nicht.
Aus Interesse die Frage: Ist dir bekannt, welche Anforderungen die Marine abseits dem bekannten Betriebsstoffthema an die Drohne für K130 genau stellt? Sind die operativen oder technischen Anforderungen das Problem?
Soweit mir bekannt, hat man vom Camcopter 2014 nicht aus Gründen von Fähigkeitsdefiziten Abstand genommen, sondern aus Gründen von Zulassungbedenken:
Zitat:34. Inwiefern hat das BMVg Risiken hinsichtlich der Zulassungsfähigkeit der „Camcopter“ gesehen, und worin bestanden diese?
In der Vorbereitung einer möglichen Projektierung wurden die Zulassungsfähigkeit des marktverfügbaren Camcopters sowie die Systemauslegung der Marinevariante geprüft. Die Bewertung ergab ein nicht akzeptables zeitliches, technisches und finanzielles Risiko für den Zulassungsprozess. Die vorliegenden zulassungsrelevanten Unterlagen waren für eine Musterzulassung unzureichend.
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(23.03.2025, 16:12)DeltaR95 schrieb: Aus Interesse die Frage: Ist dir bekannt, welche Anforderungen die Marine abseits dem bekannten Betriebsstoffthema an die Drohne für K130 genau stellt?
Nein, nur Ausschnittsweise.
Zitat:Soweit mir bekannt, hat man vom Camcopter 2014 nicht aus Gründen von Fähigkeitsdefiziten Abstand genommen, sondern aus Gründen von Zulassungbedenken
Es war eine Mischung aus Gründen, siehe dazu auch Antwort 31 aus der gleichen Anfrage:
Zitat:Die Bundeswehr hatte sich entschlossen, im Vorhaben „System zur Abbildenden Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes Vertical TakeOff and Landing (VTOL)“ wegen der Notwendigkeit zur Reduzierung erkannter technischer und wirtschaftlicher Risiken (siehe dazu auch die Antwort zu Frage 34) bei der Projektierung des Camcopters S-100 neu anzusetzen. Weitere Gründe waren die Notwendigkeit zur trennscharfen Überarbeitung der funktionalen Forderungen nach dem Verzicht des Heeres auf die Nutzung des Systems und ein für die Bedarfsdeckung geändertes Marktumfeld.
Zu letzterem gab es auch noch eine konkrete Nachfrage mit folgender Antwort:
Zitat:Dieses Marktumfeld wurde im Jahr 2012 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, BAAINBw, mittels eines Vergleichs der Leistungsforderungen des Bedarfsträgers Marine mit den Leistungsmerkmalen der marktverfügbaren Systeme betrachtet. Diese Betrachtung ergab, dass im Gegensatz zur Marktsichtung im Jahr 2007 nunmehr eine Vergabe im Wettbewerb möglich ist, um den Bedarf decken zu können.
(...)
Das Erreichen der Zulassungsfähigkeit des Camcopter S-100 durch herstellerseitige umfangreiche Änderungen an Softwareanteilen wurde seitens des BAAINBw als hohes technisches Risiko bewertet, das zudem zu einem Kostenaufwuchs um annähernd das Doppelte und einem Zeitverzug von circa 18 Monaten im Projekt geführt hätte, der nicht akzeptabel war. Hinzu kam, dass durch den Camcopter S-100 nicht alle Muss-Forderungen des Bedarfsträgers, wie zum Beispiel eine vollautomatische Start- und Landefähigkeit an Deck, erfüllt wurden.
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(23.03.2025, 19:44)Helios schrieb: Nein, nur Ausschnittsweise.
Danke dir, aber nun bin ich immer noch ratlos, was die Marine eigentlich nun auf K130 haben möchte? Deine Zitate sind aus 2014, sprich ich gehe davon aus, dass die Skeldar Erprobung in 2023 (?), die wieder erfolglos abgebrochen wurde in 2024, ein Resultat aus der gescheiterten Camcopter S-100 Erprobung sind.
Aber wofür genau braucht K130 jetzt eigentlich noch so eine Drohne? Over-the-horizon Targeting für RBS-15 schließe ich mal für mich persönlich aus, bliebe nur noch die Seeraumüberwachung, wofür "normale" Einheiten ihren BHS verwenden.
Zitat:Die Korvetten K130 wurden so ausgeplant, dass die Fähigkeiten des Systems
durch ein unbemanntes Flugsystem als integraler Bestandteil vervollständigt
werden.
Nach diesem Tenor hätten die K130 ja seit Indienststellung eine "integrale Fähigkeitslücke" aufweisen müssen, die man mangels Flugmuster auch auf K130 2. Los noch immer nicht abgestellt hat - nach fast 20 Jahren wohlgemerkt
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Ich finde, man sollte auf den unnützen Drohnen Kram verzichten und auf Deck Container mit
Jede Menge Hunter killer / Loitering Drohnen platzieren.
Damit (manone/SSM/Killer Drohnen) kann man andere Einheiten begleiten.
Im Hangar wäre Platz genug für jede Menge Nachlade Kapazität.
(und dafür bitte endlich Wehrkraft zersetzende Dumpfbacken Vorschriften (Treibstoff / Waffen im Hangar nicht erlaubt... Bla Bla ) ENDLICH ABSCHAFFEN LIEBE DEUTSCHE PARLAMENTARIER
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Interessant in diesem Kontext - zumindest für mich - die Royal Navy hat sich jetzt für den Camcopter S-100 entschieden
Zumindest für eine Type 23 ...
Meldung aus 2023:
https://www.navalnews.com/naval-news/202...ith-s-100/
Erprobung aus 2025:
https://www.navalnews.com/naval-news/202...s-in-gulf/
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