Dänemark soll neue Fregatten nicht alleine bauen
Maritime Danemark (dänisch)
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen ist nicht mehr fest entschlossen, dass die neuen dänischen Fregatten ausschließlich von dänischen Werften gebaut werden sollen. Nun ist von einer Lösung in Zusammenarbeit mit einem NATO-Partner die Rede. Das schreibt die Zeitung Berlingske Tidende.
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„Es handelt sich um Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe, und deshalb haben wir uns etwas mehr Zeit genommen, um darüber nachzudenken, wie man Fregatten in Dänemark produzieren kann. Das kann man auf viele verschiedene Arten tun, aber für mich ist klar, dass Dänemark das nicht alleine schaffen kann”, sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen gegenüber der Zeitung.
„Wenn es nach mir geht, wird es einen internationalen Charakter haben. Wir müssen uns davor hüten zu glauben, dass wir alles alleine schaffen können, und deshalb müssen wir mit einem oder mehreren NATO-Ländern zusammenarbeiten, die Erfahrung mit dem Bau von Fregatten haben“, sagt Troels Lund Poulsen.
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Damit steht der Verteidigungsminister im Einklang mit mehreren Experten, mit denen Berlingske Tidende gesprochen hat.
„Obwohl wir hierzulande einige gute Werften haben, hat keine von ihnen in den letzten 15 Jahren ein Schiff dieser Größe gebaut. Daher bin ich sehr skeptisch, ob eine dänische Fregattenlösung sinnvoll ist“, sagt Verteidigungsanalyst Hans Peter Michaelsen gegenüber der Zeitung.
Norwegen hat gerade beschlossen, britische Fregatten für die norwegische Marine zu kaufen. Die Wahl fiel auf Fregatten des Typs 26 von BAE Systems, die für die U-Boot-Jagd optimiert sind. Norwegen will mindestens fünf Fregatten dieses Typs kaufen, die in einer Werft in Glasgow gebaut werden sollen.
In der norwegischen Entscheidung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die neuen norwegischen Fregatten so weit wie möglich den britischen Fregatten entsprechen sollen, um die Zusammenarbeit zwischen der norwegischen und der britischen Marine zu optimieren.