Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab
#61
In diesem Bericht wird beschrieben, wie (systematisch) DT das Vertrauen in die FED und damit den US-$ zerstört:
Zitat: So will Trump die US-Notenbank unterwerfen

Die Fed ist die letzte Bastion der ökonomischen Vernunft in Donald Trumps Politik des Chaos. Wie Elite-Unis, Gerichte und Behörden will der US-Präsident auch die Zentralbank unterwerfen. Die Folgen für die Wirtschaft wären verheerend - nicht nur in Amerika.


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Die Konsequenzen könnten verheerend sein. Die Unabhängigkeit der US-Zentralbank ist ein Grundpfeiler, auf dem das Fundament des Weltfinanzsystems ruht. Die Kreditwürdigkeit der USA ist durch Amerikas einsturzgefährdeten Schuldenberg bereits akut bedroht. Gerät nun auch noch die Fed ins Wanken, könnte das die US-Wirtschaft und das Vertrauen in den Dollar dauerhaft beschädigen und womöglich einen globalen Finanzcrash auslösen.
Aus gutem Grund sind Notenbanken in Demokratien politisch unabhängig. Von den Entscheidungen der Fed hängen Billionen ab: die Zinskosten und Gewinne von Konzernen, der Dollar-Wechselkurs, Wachstum, Inflation und Jobs. Deshalb setzt sie die Leitzinsen ohne Rücksicht auf kurzfristige Einzelinteressen anhand von Wirtschaftsdaten fest - damit die Inflation auf Dauer niedrig und die Beschäftigung hoch bleibt.
Trump will das ändern. Er will, dass die Zentralbank auf Befehl Geld druckt, Wachstum und Jobs per Knopfdruck liefert, mit denen er bei seinen Wählern punkten kann. So haben es sich viele US-Präsidenten seit Richard Nixon gewünscht, der seinen Zentralbankchef nötigte, vor der Wahl 1972 die Zinsen zu senken. Doch Trump will sich das Recht, die Zinspolitik zu bestimmen, nun ganz offiziell sichern: "Ich finde der Präsident sollte dabei mindestens ein Mitspracherecht haben", sagte er schon im Wahlkampf.
Um Powell auf Linie zu bringen, hat Trump viele Optionen.
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Die Glaubwürdigkeit der Fed erodiert aufgrund dieser Attacken immer weiter. Und mit ihr das Vertrauen der Märkte darauf, dass die Inflation nicht durch Trumps politischen Zinssenkungsdruck plötzlich explodiert. Diese Angst droht, Investitionen und Konsum abzuwürgen und die Wirtschaft auf Talfahrt zu schicken. Letztlich wäre es bei Trumps willkürlichen Angriffen auf die Fed dasselbe wie bei seinem Zoll-Chaos: Niemand weiß mehr, was als Nächstes kommt, wenn Zinsen nicht mehr von wirtschaftlicher Logik, sondern allein von den Launen des Präsidenten abhängen. Diese Unsicherheit könnte sich dauerhaft an den Märkten einnisten - und schlimmstenfalls zu einer globalen Finanzpanik führen.
"Wenn Powell gefeuert würde, gäbe es die dramatischste Flucht aus US-Vermögenswerten, die man sich vorstellen kann", zitiert "Euronews" einen Londoner Investment-Analysten. "Die Rolle des Dollars als Reservewährung der Welt wäre dahin, zusammen mit der Funktion von US-Staatsanleihen als sicherer Hafen - beides wahrscheinlich auf Dauer."
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#62
ich setz das mal hierher - weil die Ursache der Misere in Washington sitzt
Drei „Billionen“-Gründe, warum Investoren Amerika den Rücken kehren: Trumps Chaos treibt Kapital nach Europa
Zitat: Investoren fliehen aus den USA
©X/@Whitehouse
Die Wall Street verliert an Einfluss. Handelskriege, ein explodierender Schuldenberg und ein unberechenbares Weiße Haus haben das globale Vertrauen in US-Vermögenswerte erschüttert.

Große Vermögensverwalter ziehen sich leise aus den USA zurück – und richten ihren Blick auf Europa.
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#63
Dazu schreibt die NZZ:
Zitat:Finanzmärkte senden Warnsignale: Die Angst vor einer Schuldenkrise in den USA wächst
Die Anleger blicken nervös auf die Staatsverschuldung der USA. Der Finanzminister Scott Bessent versucht die Investoren zu beruhigen: «Die USA werden niemals bankrottgehen.»
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jeinn - es ist richtig, ein "Bankrott" eines Staates ist schlecht möglich - der Staat braucht nur die Notenpresse anzuwerfen. Er erntet dann zwar ggf. sogar eine Hyperinflation, aber die Schulden kann er damit bedienen.

Andererseits konnten sich die USA bisher nur wegen der Zahlungsbilanzdefizite problemlos mit Geld versorgen.
Wer von den USA mehr Geld erhalten hat, als er dort ausgab, musste ja mit diesem Überschuss etwas anfangen. Und solange die USA auf den Finanzmärkten als sichere Schuldner galten war es das einfachste, diese Überschüsse in $-Staatsanleihen anzulegen.
Mit seinen Zöllen erreicht DT dagegen sein Ziel, höhere Staatsausgaben zu generieren, nicht einmal im Ansatz.
Denn zunächst müssen diese Zölle die Importeure in den USA zahlen, die diese Kosten in höheren Preisen an ihre Kunden (letztendlich an die US-Verbraucher) weiter geben.
Da deren Finanzierungsmöglichkeiten begrenzt sind, reduziert ein hoher Zoll natürlich auch den Import. Die Wirkung der Zolleinnahmen verpufft.
Und wenn man dieses wunderschöne große Haushaltsgesetz anschaut, das da genehmigt werden soll, dann enthält das zunächst einmal Milliarden an Steuergeschenken für die die reichsten aller Superreichen - zugleich aber auch Milliarden an Zusatzbelastungen für die Masse der wirtschaftlich nicht so gut gestellten US-Verbraucher. Die müssen sich also noch mehr einschränken - und damit sinkt die Nachfrage nach Importprodukten noch mehr. Ganz egal, ob jetzt Aluminium für Lebensmitteldosen oder Kleidung aus China - hier legt jemand eine wirtschaftspolitische Vollbremsung hin.
Und die führt mit Sicherheit zu einem - nämlich massiv sinkenden Staatseinnahmen.
Was wird also die DT-geführte Autokratie machen?
Letztendlich die Unabhängigkeit der FED angreifen - und die Druckerpressen anwerfen. Die US-Schuldverschreibungen werden also immer weniger Werthaltig. Und mit Verlaub - wer möchte denn, dass seine Rücklagen immer weniger werden?
Die Anleger ziehen sich seit Monaten aus US-Investitionen zurück.
Und das betrifft nicht nur festverzinsliche Papiere sondern auch US-Aktienmärkte. .

Damit verliert der US-Dollar an Nachfrage, Stärke und an Wert.
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#64
Droht US-Anlegern bald eine drastische Steuererhöhung? auf diese Gefahr weist t-online hin und führt aus:
Zitat:Wie das "Handelsblatt" berichtet, will die US-Regierung künftig höhere Steuern auf Einkünfte von Investoren und Firmen aus sogenannten "diskriminierenden Ländern" erheben – dazu dürften laut US-Kanzleien auch Deutschland und andere EU-Staaten zählen.

Die Regelung sieht eine schrittweise Steuererhöhung um jährlich fünf Prozentpunkte vor, gedeckelt bei maximal 20 Prozentpunkten. Betroffen wären Einkünfte wie Zinsen, Dividenden oder Erträge aus US-Geschäften. Besonders für große, international tätige Konzerne könnte das teuer werden.

Folgen für Unternehmen und Kapitalmärkte
Schon jetzt warnen Unternehmen in internen Mitteilungen vor den möglichen Folgen der geplanten Steuer – von Investitionsrückgängen bis zu einem Rückzug aus den USA. "Section 899 ist nichts anderes als der erste Schritt, ausländisches Kapital in Geiselhaft zu nehmen", analysiert Ulrich Leuchtmann, Währungsexperte der Commerzbank.

Die neue Steuer würde auch Kapitalerträge betreffen, was die Attraktivität von US-Aktien und Unternehmensanleihen für ausländische Anleger deutlich senken könnte. Ob der US-Dollar und US-Anleihen in diesem Umfeld weiterhin als sichere Häfen gelten, erscheint laut Experten zweifelhaft.

Dem "Handelsblatt" zufolge sieht der Devisenexperte George Saravelos von der Deutschen Bank in dem Gesetz sogar die Möglichkeit, dass die USA ihren bisherigen Handelskrieg zu einem "Kapitalkrieg" ausweiten könnten. Auch Marktanalysten wie Michael Brown vom Forex- und CFD-Broker Pepperstone Group berichten von zunehmender Nervosität unter Investoren.
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denkt denn da in DTs Horror-Kabinett niemand mit? Woher soll das Kapital für Investitionen in den USA kommen, wenn nicht von den Anlegern, die entsprechendes Kapital zur Verfügung haben.
Und genau diese Anleger werden nun vergrault ... die flüchten aus $-Anlagen oder gehen diese gar nicht mehr ein (nichts ist so schreckhaft und so schnell auf der Flucht wie liquides Kapital). Damit wird der $ immer weniger nachgefragt - und nähert sich absehbar dem "Ramsch-Niveau".
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