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Mal ein paar Gedanken von mir dazu: auch wenn Aufklärung zu Pferde tatsächlich einige erhebliche Vorteile über Drohnen hat, die nicht sofort einleuchtend sind (beispielsweise sieht man von einem Pferd aus anders als von einer Drohne aus und sieht beispielsweise Spuren am Boden oder im Gelände viel besser, auch besser als zur Fuß etc., so stimmt es natürlich, dass dies ein extrem spezialisierte Sonderfähigkeit ist und daher die Frage von Kosten und Nutzen zu stellen ist.
Umgekehrt muss man festhalten, dass Maultiere grundsätzlich besser sind als Pferde. In praktisch allem.
Und im weiteren besteht zwischen Drohnen und Maultieren keinerlei Widerspruch. Ganz im Gegenteil: auch die Drohnen müssen transportiert werden, müssen Drohnenaufklärungstrupps versorgt werden, müssen die im Gelände herum kommen etc.
Drohnenaufklärungseinheiten mit Maultieren zu versehen kann daher sinnvoll sein. Maultiere sind selbstversorgend, ihr logistischer Fußabdruck ist sehr viel geringer, zur Not dienen sie als Nahrung, sie sind leiser, sie haben eine sehr viel geringere Thermalsignatur als Fahrzeuge, ihre Signatur ist auch sonst geringer, und sie sind erstaunlich kostengünstig wenn man sie ganzheitlich durchrechnet.
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Sie sind kaum mobiler als Infanterie. Spielzeug für die letzten Meilen sozusagen, Bewegungen müssten wieder mit Fuhrpart erfolgen.
Maultiere transportieren immer sehr viel weniger als ein xbeliebiges Fahrzeug.
Wenn es an den Punkt kommt, dass es irgendwie relevant ist, dass sich Maultiere selbstversorgen oder man sie zur Selbstversorgung nutzen kann haben wir ganz andere Probleme, das Maultiersteak bei der Drohnentruppe wird dann garnichtsmehr herumreißen.
Die geringere Thermalsignatur hilft keinen Meter weiter wenn schon die Infanterie selbst mit thermischen Sensoren aufgeklärt werden kann.
Der Grundsätzliche Fehler ist es aber, den Spätrupp überhaupt noch ins Gelände schicken zu wollen. Das sind völlig überkommene Vorstellungen wie der Ukrainekrieg zeigt. Die Aufklärer sind irgendwelche Nerds die Meilenweit hinter der Front irgendwo im Unterstand hocken und mit Gamepads hantieren. Der wagemutige grüne Aufklärer ist ein Anachorismus, daran ändert auch eine Ausstaffierung mit Maultieren nichts.
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Aufklärung ist zu wichtig um sie nur bei Schönwetter zu haben.
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Die sollen ja auch nicht die letzt Ziviltechnik bekommen, die in der Ukraine notgedrungen zum Einsatz kommt.
Es ist kein grundsätzliches Problem militärische Drohnen auch etwa beim Regen zu operieren.
In einem Blizzard wohl irgendwann nicht mehr, aber um mich zu wiederholen: Edge Cases sollten nie die Austattung und Gliederung diktieren.
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Ich hatte nicht umsonst geschrieben Langeweile bei Reservisten. Das machen die nicht im offiziellen Auftrag der Bw . Weil das zu den Aufgaben der Gebirgsaufklärer gehört und das seit mehr als zwanzig Jahren . Außerdem gibt es noch den Reitzug der Bw der ebenfalls im Süden angehängt ist.
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(Vor 5 Stunden)Nightwatch schrieb: Die sollen ja auch nicht die letzt Ziviltechnik bekommen, die in der Ukraine notgedrungen zum Einsatz kommt.
Es ist kein grundsätzliches Problem militärische Drohnen auch etwa beim Regen zu operieren.
In einem Blizzard wohl irgendwann nicht mehr, aber um mich zu wiederholen: Edge Cases sollten nie die Austattung und Gliederung diktieren.
Kleinstdrohnen haben in der Regel keinerlei IP-Schutzart daher sind die selbst bei moderatem Regen nicht einsetzbar. Aufklärungsdrohnen wie Luna, Aladin und Konsorten sind gegen Winde empfindlich, Regen reduziert die Reichweite enorm und kann die Effizienz der Sensoren gegen Null reduzieren.
Das Thema wurde von aktuellen Militärs lange und mehrfach durchgekaut. Drohnen ergänzen aber ersetzen erstmal nichts, allein aus dem Grund dass man die geplanten Sensoren des Korsak so auch nicht in Drohnenform gibt.
https://www.bundeswehr.de/de/meldungen/h...ld-5933262