13.12.2025, 13:34
Über die Anfänge von Landwirtschaft und Krieg und wie diese zusammen hängen:
https://www.sciencedirect.com/science/ar...7817300330
Die Landwirtschaft bringt Staaten hervor, die anfangs Räuber-Beute Verhältnisse sind. Die Staaten sind de facto Sklavenhalter. Der Kampf um das Land und die Sklaven befördert den Krieg, bis dieser der Naturzustand der menschlichen Gesellschaften wird.
Natürlich gab es auch schon vorher Gewalt zwischen Gruppen, es gibt sogar bereits Skellete von Neanderthalern die Verletzungen durch Waffen aufweisen, aber diese Gewalt nahm nicht die Form von Kriegen an. Der Krieg ist also wie der Staat ein Produkt des Ackerbaus, der wiederum eine Folge von Verschlechterungen der Umweltbedingungen im Nahen Osten war (Jüngere Dryas) bei welchen die ökologische Grenze schlagartig abgesenkt wurde, die Zahl der Menschen aber trotz der geringen ökologischen Grenze erhalten werden konnte - durch die Landwirtschaft.
Noch ein interessanter Aspekt:
Die Landwirtschaft erhielt die für die natürlichen ökologischen Grenzen zu große Zahl von Menschen, dann wuchs diese mit der Verbesserung der klimatischen Bedingungen durch die Landwirtschaft drastisch und das Problem vergrößerte sich fortwährend, bis Krieg die unausweichliche Folge war.
Schlussendlich manövrierte die Landwirtschaft die Menschheit in Strukturen, in denen die absolute Mehrheit der Menschen deutlich schlechter lebte als vorher, ständig nur hungerte oder verhungerte oder durch Kriege dezimiert wurde (oder durch Krankheiten aufgrund der veränderten Lebensweise). Da aber durch diese Strukturen Gruppen entstanden waren (Eliten, Herrscher, Priester, Kriegerkasten etc) die weit überproportional von diesem System profitierten und darüber hinaus durch Gewaltanwendung (Krieg) in der Lage waren das entstandene System gegen den Willen der Mehrheit aufrecht zu erhalten um ihre eigenen persönlichen Vorteile dadurch zu erhalten, setzten sich diejenigen durch die Kriegerisch erfolgreicher waren. Womit der Krieg zur notwendigen Funktion des Staates wurde, um sich selbst zu erhalten.
Und um das nochmal zu betonen: Staaten sind institutionalisierte Räuber-Beute Verhältnisse:
Ein weiterer Artikel in die gleiche Richtung:
https://www.journals.uchicago.edu/doi/ab...nalCode=ca
https://www.sciencedirect.com/science/ar...7817300330
Zitat:Ferguson (2013) reviews archaeological data on prehistoric warfare for Europe and the Near East. For Europe, the Upper Paleolithic shows negligible evidence of war, and barely any evidence of interpersonal violence. In the Mesolithic, from the onset of the Holocene around 11,600 BP (before present) until the arrival of agriculture, warfare is 'scattered and episodic'. This period is associated with increasing sedentism, more food storage, more distinctive group identities, and greater inequality. About 500–1000 years after the Neolithic transition to agriculture, warfare became widespread, and during the subsequent Copper, Bronze, and Iron Ages, warfare was the norm.
For the Near East, Ferguson's account begins with early Natufian society around 15,000 BP, which was pre-agricultural and similar to the European Mesolithic. There is no skeletal evidence of war in the southern Levant for the next 10,000 years. Likewise, there is no evidence of fortifications in this period. Peace came to an end in the southern Levant in the early Bronze Age around 3200 BC, a time that coincided with the formation of the Egyptian state. The apparent absence of war over this time span is remarkable in light of the intensive archaeological study the region has received
Die Landwirtschaft bringt Staaten hervor, die anfangs Räuber-Beute Verhältnisse sind. Die Staaten sind de facto Sklavenhalter. Der Kampf um das Land und die Sklaven befördert den Krieg, bis dieser der Naturzustand der menschlichen Gesellschaften wird.
Zitat:Ferguson reviews a substantial body of evidence indicating warfare in other parts of the Near East, including Anatolia and the northern Tigris area, at least as early as the Pottery Neolithic, beginning around 8400 BP. At some sites, warfare probably goes back to the Pre-Pottery Neolithic A, from 11,600–10,500 BP, when agriculture began to arise in southwest Asia.
Natürlich gab es auch schon vorher Gewalt zwischen Gruppen, es gibt sogar bereits Skellete von Neanderthalern die Verletzungen durch Waffen aufweisen, aber diese Gewalt nahm nicht die Form von Kriegen an. Der Krieg ist also wie der Staat ein Produkt des Ackerbaus, der wiederum eine Folge von Verschlechterungen der Umweltbedingungen im Nahen Osten war (Jüngere Dryas) bei welchen die ökologische Grenze schlagartig abgesenkt wurde, die Zahl der Menschen aber trotz der geringen ökologischen Grenze erhalten werden konnte - durch die Landwirtschaft.
Noch ein interessanter Aspekt:
Zitat:The Standard Cross Cultural Sample, or SCCS, is a representative sample of 186 well-documented and culturally independent pre-modern societies (Murdock and White, 1969, Murdock and White, 2006). Two results from this data set stand out (Kelly, 2013a, Kelly, 2013b). The first is that while there is evidence for warfare in all types of societies, the incidence of warfare is lower for egalitarian nomadic foragers than it is for non-egalitarian sedentary foragers. The second (first reported in Keeley (1996)) is that population pressure is correlated with warfare while population density is not, where population pressure refers to population relative to total food, and population density refers to population relative to total land.
Zitat:Our theory helps explain Ferguson's (2013) finding that in Europe, warfare was rare or non-existent in the Upper Paleolithic, sporadic in the Mesolithic, and common in the Neolithic and later. The small foraging bands of the Upper Paleolithic probably had fluid social boundaries, with easy individual mobility across groups through exogamous marriage and kinship networks. At very low population densities it would also have been difficult to exclude outsiders from a territory, leading to open access conditions (Dow and Reed, 2013). Moreover, the foraging bands of the Upper Paleolithic almost certainly had Malthusian fertility dynamics. Together, these factors would make warfare unlikely.
The shift to the Mesolithic and the Neolithic was associated with rising sedentism (Dow and Reed, 2015) and social segmentation (Kelly, 2000, ch. 4). This would make it harder for individuals to move among groups. In addition, community sizes were rising. Research on recent small-scale societies suggests that this probably made endogamous marriage more common (Dow et al., 2016), reducing kinship linkages across groups and increasing mobility costs for individuals. In combination with the shocks resulting from technological and environmental change, this would have made warfare more common.
Our results are also consistent with stylized facts from anthropology. The model accounts for the empirical finding that warfare is a function not of population density but rather of pressure on food resources.
Die Landwirtschaft erhielt die für die natürlichen ökologischen Grenzen zu große Zahl von Menschen, dann wuchs diese mit der Verbesserung der klimatischen Bedingungen durch die Landwirtschaft drastisch und das Problem vergrößerte sich fortwährend, bis Krieg die unausweichliche Folge war.
Schlussendlich manövrierte die Landwirtschaft die Menschheit in Strukturen, in denen die absolute Mehrheit der Menschen deutlich schlechter lebte als vorher, ständig nur hungerte oder verhungerte oder durch Kriege dezimiert wurde (oder durch Krankheiten aufgrund der veränderten Lebensweise). Da aber durch diese Strukturen Gruppen entstanden waren (Eliten, Herrscher, Priester, Kriegerkasten etc) die weit überproportional von diesem System profitierten und darüber hinaus durch Gewaltanwendung (Krieg) in der Lage waren das entstandene System gegen den Willen der Mehrheit aufrecht zu erhalten um ihre eigenen persönlichen Vorteile dadurch zu erhalten, setzten sich diejenigen durch die Kriegerisch erfolgreicher waren. Womit der Krieg zur notwendigen Funktion des Staates wurde, um sich selbst zu erhalten.
Und um das nochmal zu betonen: Staaten sind institutionalisierte Räuber-Beute Verhältnisse:
Zitat:The evidence from Section 2 suggests that warfare is more common among farmers than among mobile hunter-gatherers. This appears to be true even for egalitarian farming groups, although warfare undoubtedly increases when such groups develop into stratified chiefdoms or states.
Ein weiterer Artikel in die gleiche Richtung:
https://www.journals.uchicago.edu/doi/ab...nalCode=ca
