(See) ThyssenKrupp Marine Systems
Der U-Boot- Bau ist als Schlüsseltechnologie in DEU eingestuft. Ein Verkauf ins Ausland verbietet sich damit automatisch - war schon bei Hensoldt so. Da war Thales interessiert.

Warum dann nicht in den neuen Werftenverbund Lürsen-Bloom + Voss + Naval Yards integrieren ? Dann entstünde endlich ein Unternehmen, dass international die notwendige Masse mitbringt ...
Zitieren
(03.04.2023, 13:50)Marderboy schrieb: „Die Bundesregierung würde da nicht mitgehen.“
Das ist schonmal beruhigend. Und es ist HDW/Atlas auf jeden Fall zu wünschen, endlich aus diesem Konzern befreit zu werden.

Wie bewertet ihr in der Sache die Rolle von Atlas Elektronik?
Besteht da eine enge Verbindung zu HDW oder wäre es vielleicht sinnvoll, Atlas einzeln national zu veräußern bzw. eigenständig aufzustellen, ähnlich wie bei Hensoldt? Apropos Hensoldt: Wäre für die nicht sogar Atlas ein sinnvoller Zukauf? (War doch zu EADS-Zeiten schonmal so in etwa angedacht.)
Zitieren
Na so überraschend finde ich den Verkauf von ThyssenKrupp Marine Systems jetzt nicht. ThyssenKrupp ist ben pleite und braucht dringend Geld. Einen besseren Zeitpunkt zum verkaufen gibt wahrscheinlich nicht.

Ein Zusammenschluss mit Lürssen, Blohm & Voss oder German Naval Yards halte ich für eher unwahrscheinlich. ThyssenKrupp will ja Geld sehen möglichst viel davon. Und die 3 Kandidaten sind jetzt nicht gerade bekannt dafür tiefe Taschen zu haben. Einen teilweisen Verkauf von z.B. 49% an einen Finanzinvestor halte ich da für wahrscheinlicher.

Zum Thema
ATLAS könnte man natürlich abtrennen und separat verkauft werden, vielleicht wurde ThyssenKrupp so sogar mehr Geld machen, als wenn sie beide Firmen zusammen verkaufen würde. Ich denke aber die sollten zusammenbleiben, da die Firmen sich sehr gut ergänzen.
Zitieren
Der Zusammenschluss zwischen Hensold und Atlas Elektronik wäre sehr zu begrüßen. Die beiden Unternehmen ergänzen sich zimlich gut. Gäbe so auch die Möglichkeit ANCS auf ein neues Level zu heben.
Zitieren
(03.04.2023, 20:08)Jason77 schrieb: Ein Zusammenschluss mit Lürssen, Blohm & Voss oder German Naval Yards halte ich für eher unwahrscheinlich. ThyssenKrupp will ja Geld sehen möglichst viel davon. Und die 3 Kandidaten sind jetzt nicht gerade bekannt dafür tiefe Taschen zu haben. Einen teilweisen Verkauf von z.B. 49% an einen Finanzinvestor halte ich da für wahrscheinlicher.

Es wäre sicher im Interesse des BmVg, wenn es so passieren würde. Damit könnte der Staat natürlich einen Teil der Kosten/Anteile übernehmen. Bei Hensoldt hat der Staat ja auch dauerhaft 25% übernommen.
Zitieren
Europäische Zusammenarbeit wird kritisch gesehen:

https://www.welt.de/regionales/hamburg/a...strie.html
Zitieren
Artikel zur Abspaltung von TKMS vom Mutterkonzern (Link: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...43608.html)

Notizen daraus:
- Abspaltung im April durch den Aufsichtsrat beschlossen
- TKMS werden größere Chancen für den Auftrag über sechs Uboote für Indien zugesprochen als Daewoo
- Gesamtwert des Auftrags wird auf sieben Mrd. Euro geschätzt
- Zusammenarbeit mit Mazagon Dock Shipbuilders Ltd. in Mumbai
- Produktionsanlagen in Deutschland bis 2030 ausgelastet.
- Aufträge aus dem „Zielbild Marine“ gibt es noch nicht, werden aber erwartet
- Mit einer Sperrminorität (einem Anteil von min. 25,1 %) könnte der Bund unerwünschte Veränderungen unterbinden
- Finanzinvestor Carlyle, der Erfahrung mit der Rüstungsbranche hat, hat Interesse gezeigt
- Vorbehalte ggü. strategischen Investoren wie Naval Group oder Saab, da Sorge vor Technologieabfluss
- Betriebsrat will, dass neben dem Bund auch ThyssenKrupp selbst als Ankerinvestor fungiert
Zitieren
Zitat:TKMS werden größere Chancen für den Auftrag über sechs Uboote für Indien zugesprochen als Daewoo

Hierzu:
Zitat:Hoffnung auf Milliarden-Auftrag

Deutschland und Indien nähern sich U-Boot-Deal

Bislang ist Indien bei Waffenlieferungen von Russland abhängig. Doch das will die Regierung des südasiatischen Landes ändern. Bundesverteidigungsminister Pistorius will in Indien nun einen Großauftrag für Thyssenkrupp sichern.

Deutschland und Indien stehen kurz vor dem Abschluss eines Abkommens über den Bau von Diesel-U-Booten in dem südasiatischen Land. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" und beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach schließen sich die Marine-Sparte von Thyssenkrupp und die indische auf Kriegsschiffe spezialisierte Werft Mazagon zusammen, um gemeinsam einen Großauftrag an Land zu ziehen. Dabei handelt es sich um den Bau von sechs U-Booten für die indische Marine im Volumen von geschätzt 5,2 Milliarden Dollar.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschla...74982.html

Schneemann
Zitieren
TKMS bewirbt sich zusammen mit Lürssen für den Bau von Korvetten in Australien für ein geschätztes Volumen von 5 Milliarden australische Dollar (2,98 Milliarden Euro). Nach dem Aus von Rheinmetall beim Boxer-Auftrag gibt es allerdings sehr große Zweifel daran, ob man von den Australiern fair behandelt wird. Nicht nur die deutsche Rüstungsindustrie ist inzwischen wohl sehr angepisst von Down Under.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...88965.html
Zitieren
Die Australier klüngeln seit je her nur mit GB USA etc die interessieren sich glaube ich nicht wirklich für EU und co. Insbesondere was Rüstungstechnik angeht.
Zitieren
(09.08.2023, 16:25)HansPeters123 schrieb: Die Australier klüngeln seit je her nur mit GB USA etc die interessieren sich glaube ich nicht wirklich für EU und co. Insbesondere was Rüstungstechnik angeht.

Evtl hat Lürssen eine Chance. Als Hersteller der OPVs der Arafura-Klasse hat sich Lürssen bei der RAN gut etabliert.

https://www.australiandefence.com.au/new...ive-to-ran
Luerssen pitches C90 corvette derivative to RAN

https://www.defenceconnect.com.au/naval/...y-corvette
Multi-billion-dollar German shipbuilder Lürssen is proposing a “more bang for your buck” C90 corvette for delivery to the Royal Australian Navy by 2028.
Zitieren
Waren es nicht auch die Australier die mit den Franzosen schon einen fetten Vertrag vorbereitet hatten über neue Uboote und dann gesagt haben fuck it wir gehen doch zu den Amerikanern und lassen die bauen?

(09.08.2023, 16:49)Seafire schrieb: Evtl hat Lürssen eine Chance. Als Hersteller der OPVs der Arafura-Klasse hat sich Lürssen bei der RAN gut etabliert.

https://www.australiandefence.com.au/new...ive-to-ran
Luerssen pitches C90 corvette derivative to RAN

https://www.defenceconnect.com.au/naval/...y-corvette
Multi-billion-dollar German shipbuilder Lürssen is proposing a “more bang for your buck” C90 corvette for delivery to the Royal Australian Navy by 2028.

Dass die C90 bei rund 1/4 der Verdrängung fast die gleiche Feuerkraft der noch zu bauenden F 126 Klasse hat werde ich auch niemals verstehen. Ungeachtet der Sensoren etc. Zeigt wieder mal den Zustand der deutschen Marine und ihrer Beschaffung.
Zitieren
(09.08.2023, 17:05)HansPeters123 schrieb: Ungeachtet der Sensoren etc.
Das ist Humbug, schon allein weil die Sensorik, Funktechnik und deren Leistung und Reichweite wesentlich ist. Eine Korvette ist keine Fregatte mit all den Konsequenzen, ganz besonders für Australien mit seinem sehr großen Operationsgebiet. Abgesehen davon hat die C90, ohne Betrachtung jeglichen Moduls der F126, auf der Back 76mm oder 57mm anstelle von 127mm, 1x 40mm statt 2x 27mm, 0x RAM anstelle 2x und mit 4 Schiff-Schiff FKs nur die Hälfte der Standardbewaffnung der F126 sowie einen Hangar für nur einen Helikopter. Schon der Quartettvergleich ist also schief. Betrachtet man nur die Intensivnutzung, dann stünden 1,5 bis 2 Korvetten einer Fregatte gegenüber.
Zitieren
Man kann und darf eine Korvette nicht mit einer ausgewachsenen Fregatte vergleichen.
Aber so ausgeführt, kann sie eine Fregatte gut ergänzen, ob als Sensor-Picket oder um weitere VLS-Zellen zur Verfügung zu stellen. Und ohne "Mama" kann sie in lower-risk-Missionen alleine unterwegs sein. Eher als Schiffe, die nur über 2 RAM verfügen.


Ja, im Vergleich zu einer K-130 handelt es sich doch um eine erheblich besser ausgestatte Korvette.
Fehlt vielleicht noch ein RAM auf dem Hangar (echter Hangar für Hubschrauber!)

Wie in dem Artikel stand soll die k-13X ja eventuell auch angeboten werden.
Zitieren
Fusion immer mal wieder, hier mit der Einschätzung von TKMS als Generalunternehmer

https://www.zeit.de/news/2023-08/11/mite...gle.com%2F

Miteigentümer Lürßen regt Fusion der Marinewerften an
11. August 2023, 18:57 Uhr Quelle: dpa Hamburg/Schleswig-Holstein

Der Miteigentümer des Bremer Schiffbaukonzerns Lürssen, Peter Lürßen, hält einen Zusammenschluss der drei deutschen Marinewerften unter bestimmten Voraussetzungen für richtig. «Eine Konsolidierung unter den richtigen Vorzeichen und mit der Zustimmung der Regierung macht in Deutschland auf jeden Fall Sinn», sagte Lürßen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Samstag). Er bezog sich dabei auf die Marinewerften Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), German Naval Yards und Naval Vessels Lürssen (NVL).

Die Bedeutung der drei Unternehmen ordnete Lürßen so ein: «Fähig zum Generalunternehmer ist ganz sicher TKMS. Auch wir sind heute schon Generalunternehmer, aber wir lassen viel Arbeit ausgliedern an andere Werften. German Naval hat viele Komponenten nicht, sie machen Reparaturen und sind eingebunden, aber bei großen Aufträgen meist als Unterlieferant.»

Mit einem Zusammengehen von TKMS und NVL «unter vernünftigen Bedingungen» hätte man «einen Ansprechpartner für eigentlich alle großen Kampfschiffe und die komplexen Programme als Generalunternehmer». In fünf Jahren könnt dann auch die German Naval hinzukommen, «das ist der einzige sinnvolle Schritt», fügte Lürßen hinzu.
Einen späteren Börsengang nannte er «einen durchaus sinnvollen und gangbaren Weg». Dabei wäre eine Beteiligung des Bundes wünschenswert. «Ein Anteil des Bundes von 25,1 erscheint mir als logische Größe. Wir haben damit kein Problem», sagte Lürßen. Zitat Ende
Zitieren


Gehe zu: