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mal ne ganz andere frage: was ist eigentlich mit den kosaken? im fernsehen kam mal nen film (ich habs nur in der fernsehzeitschrift gelesen), dass die alten kosakenverbände wiederaufgestellt wurden, um russland und die heilige orthodoxie zu verteidigen. in nem film von peter scholl-latour wird ´das auch kurz mal gezeigt.
hab ihr dazu genauere informationen? vielleicht wie der film hieß?
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Es gibt in Russland 5 grosse Kosakenverbände:
- Don Kosaken
- Kuban Kosaken
- Terek Kosaken
- sebirische Kosaken
Die Kosakenverbäde unterhalten viele Kadetenschulen und sind ziemlich gut ausgebildet aber ob sie in die russ.streitkräfte integriert sind kann ich dir nicht sagen da muss ich mal auf russ.Seiten rescherschieren.
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ich hab auch was gefunden. vielleicht ist es von dem film den ich gemeint hab. von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.phoenix.de/old/dokus/032001/01460/index.html">http://www.phoenix.de/old/dokus/032001/01460/index.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Fluch der Kosaken
Säbelrasseln für Russland
Morgennebel über der Steppe am Fuß des Kaukasus. Eine Gruppe Kosaken verlässt hoch zu Ross ihr Dorf. An der Spitze reitet der Ataman, der Anführer Wladimir Sosedski. Ziel der Patrouille ist die nahe Grenze zu Inguschetien und Tschetschenien. Die Kosaken wollen Russland wie in alten Zeiten vor den verdächtigen "Schwarzen" schützen, wie man die Kaukasus-Völker verächtlich nennt. Sosedski kann im Notfall rasch 300 Reiter aufbieten; sein Dorf Archonskaja - ein Wehrdorf alten Zuschnitts - hat 8000 Einwohner, die Mehrzahl von ihnen sind Kosaken. Was der "Notfall" ist? "Wenn der Islam weiter vordringt, gibt es Krieg", sagt der Ataman mit funkelnden Augen. "Wir müssen unsere russische Heimat vor den Moslems schützen!" Und zu diesem Zweck gehen sie tagelang freiwillig auf Grenzpatrouille, in schwarzen Uniformen, wie zur Zarenzeit. Und wie damals schüren sie auch heute in vielen Dörfern Fremdenhass und Angst. Viele orthodoxe Popen machen dabei mit, sie segnen die Kosakenfahnen und wiederholen die fremdenfeindlichen Parolen.
Das ist der Fluch der Kosaken: Sie leben ihre eigene Legende vom heldenhaften Grenzer mit Säbel und Flinte. Unfähig, sich modernem Denken und dem kritischen Blick auf die eigene Geschichte zu öffnen. Ihre Sprache ist derb, unflätig sind ihre Sprüche, wilde Gesellen noch immer.
ZDF-Korrespondent Dietmar Schumann begleitet den Kosakenführer Sosedski und seine Truppe entlang der inner-russischen Grenze im Kaukasus. Er beobachtet sie beim Drill und bei der Ausbildung an der Waffe. Und er kehrt mit ihnen Heim in ihr Dorf, wo sie die Ernte einbringen und die Hütten winterfest machen. Natürlich gibt es in der Gegend noch traditionelle Kosakenfeste mit Fress- und Saufgelagen, Balalaika-Musik und Säbeltanz. Der Wodka fließt in Strömen. Doch auch der Ataman spürt, dass die große Zeit der Kosaken unwiderruflich vorbei ist - auch wenn die Regierung in Moskau sie heute wie einst für ihre politischen Zwecke einspannt.
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Es gab noch die ? Kosaken. Mir fällt der Name nicht ein. Aber diese existieren nicht mehr, da sie durch Anordung von Stalin gejagt und ermordet wurden. Größtenteils in den Gulaks. Der Grund dafür war, dass sie das Vaterland verraten haben und für Hitler gekämpft haben.
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@ Proton Meinst du die Linzer Kosaken??? Die sollen ja mit der Wehrmacht gegen die Sowjets gekämpft haben.
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@hawkeye87
Das sind Kosaken aus den Dörfern diese sind nicht in den Kämpfverbänden und gelten als Reservisten.
Die Kampfverbände tragen Tarnanzüge und benutzen moderne Feuerwaffen.
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@Proton
Zitat:Es gab noch die ? Kosaken. Mir fällt der Name nicht ein. Aber diese existieren nicht mehr, da sie durch Anordung von Stalin gejagt und ermordet wurden. Größtenteils in den Gulaks. Der Grund dafür war, dass sie das Vaterland verraten haben und für Hitler gekämpft haben.
Diese Kosakenverbände die für Hitler gekämpft haben bestanden zum grössten Teil aus geflohen zarentreuen Kosaken der "Weißen Armee" die nach dem Bürgerkrieg ins Ausland geflohen sind (Frankreich,Tschechien,Bulgarien).
Es gab auch grosse Verbände die für die Rote Armee kämpften.
Hier ein paar Bilder von der Parade 1945 auf dem Rotem Platz in Moskau:
[Bild: http://www.rkka.ru/uniform/images/kaz_08_bw.jpg]
[Bild: http://www.rkka.ru/uniform/images/kaz_08_bw2.jpg]
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@ kaskad
Zitat:Diese Kosakenverbände die für Hitler gekämpft haben bestanden zum grössten Teil aus geflohen zarentreuen Kosaken der "Weißen Armee" die nach dem Bürgerkrieg ins Ausland geflohen sind (Frankreich,Tschechien,Bulgarien).
richtig. Sie kämpften für Hitler weil sie dachten sie können damit in ihre Heimat zurückkehren. Viele dieser Kosaken die in z.B. in GB gewohnt hatten wurde der SU ausgeliefert. Generalleutnant von Pannwitz führte im WW2 ein Kosaken-Kavalleriekorps. Diese gelang aber in englische Kriegsgefangenschaft. Alle wurden ausgeliefert und verurteilt. Insgesamt kämpften 20.000 Kosaken auf der Seite von Hitler. Überhaupt, Kosaken wurden immer von Stalin verfolgt da sie als "Antibolschewist" galten. Deshalb die Flucht ins Ausland. Aber Kosaken wie z.B. die "Donskiji Kosaki" wurden als Systemtreu betrachtet. Diese wurden auch für die Werbungen für den Sozialsmus benutzt.
Zitat:Es gab auch grosse Verbände die für die Rote Armee kämpften.
Richtig. Es gab viele Kosaken die Stalin die Treue schworen und gegen die Nazis kämpften.
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Zitat:Vaterlandsverräter
:frag: :frag: :frag: so würd ich das jetzt nicht unbedingt sehen. sie waren halt anti-kommunstisch gesinnt.
Zitat:Diese Kosakenverbände die für Hitler gekämpft haben bestanden zum grössten Teil aus geflohen zarentreuen Kosaken der "Weißen Armee" die nach dem Bürgerkrieg ins Ausland geflohen sind (Frankreich,Tschechien,Bulgarien).
es wurden aber auch einheiten aus den besetzten gebieten aufgestellt. oder wie die wlassow-einheiten aus kriegsgefangenen aufgestellt.
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Zitat:so würd ich das jetzt nicht unbedingt sehen. sie waren halt anti-kommunstisch gesinnt
Viele Kosaken haben Russland die Treue geschworen, und sogar geschworen ihr eigenes Leben für das Land zu geben. Denn es war auch ihr Land. Jedoch sahen sich einige Kosaken von ariescher Abstammung da sie von den Goten abstammen. Viele Kasaken kämpften an Seite der Wehrmacht und traten in die SS ein. Überleg mal, es hat mehr als nur antisozialist zu tun.[/quote] Zitat:es wurden aber auch einheiten aus den besetzten gebieten aufgestellt
Zitat:Vaterlandsverräter
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@proton ich meine, dass sie vielleicht gehofft haben, dass sie ihre früheren freiheiten, die sie während dem zarenreich hatten, zurückerlangen würden -> z.b. selbstverwaltung war glaub ich so eine.
zumindest am anfang des krieges gegen russland waren viele leute in den von hitler befreiten gebieten froh, nicht mehr unter dem joch russlands zu stehen. z.b die baltischen staaten. oder die ukrainer (zumindestens teilweise). deshalb sind auch viele in die waffen-ss oder andere verbände eingetreten, um gegen sowjet russland zu kämpfen und dadurch vielleicht ihre freiheit wieder zu erlangen.
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Zitat:zumindest am anfang des krieges gegen russland waren viele leute in den von hitler befreiten gebieten froh, nicht mehr unter dem joch russlands zu stehen. z.b die baltischen staaten
Das ist richtig. Keiner wollte von diesen genannten Staaten eine diktaturische Regierung. Das sie jedoch Freiheit durch Hitler erlangten ist sehr fraglich. ...  . Hitler brachte keinen Frieden in diese Länder. Eine diktaturische Streitmacht "befreit" ein diktaturisch regiertes Land. Die Länder wollten eine unabhänige Regierung. Genauso mit den Ukrainern. Diese hatten die Deutschen Soldaten zwar anfangs sogar mit Blumen begrüßt doch eine Abgrenzung von der Sowjetunion und eine erlangung der Freiheit und Abhänigkeit hat es nicht gebracht. Sondern nur Vernichtung...
Zitat:deshalb sind auch viele in die waffen-ss oder andere verbände eingetreten
Man tritt nicht einfach in die Waffen SS ein um gegen eine Regierung zu kämpfen.... Überleg dir mal genau welche Aufgaben die SS hatte.
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Zitat:Man tritt nicht einfach in die Waffen SS ein um gegen eine Regierung zu kämpfen.... Überleg dir mal genau welche Aufgaben die SS hatte
ich kenn die aufgaben. hier ein kliner überblick über die ss-divisionen mit "nicht-deutschen" -> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/GrenadierdivisionenSS/Gliederung.htm">http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gli ... derung.htm</a><!-- m --> die westeuropäischen freiwilligen (franzosen, niederländer) gingen vielleicht aus den gleichen idealen dahin wie die deutschen -> "kampf gegen den int bolschewismus", aber die osteuropäsichen gingen wohl kaum mit der absicht dahin, kriegsverbrechen zu verüben, sondern um gegen die russischen besatzer zu kämpfen.
ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es auch innerhalb der wehrmacht einheiten aus osteuopäischen freiwilligen gab.
aber ich glaub unsere diskussion ist grade :ot:
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@Proton
In diesen Ländern existierte immer noch das Bild vom deutschen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg, und hier wurden die Deutschen überwiegend positiv beurteilt durch die Bevölkerung. Diese positive Sicht wurde noch mehr verklärt durch das erlebte Trauma der stalinistischen Terrorpolitik (politische Säuberungen, Deportierungen, und nicht zuletzt wie gerade in der Ukraine als Kornkammer der Sowjetunion die sehr deutlich erlebten "Bodenreformen"). Dazu kam das ein großteil der Bevölkerung nur mit Propaganda informiert wurde, weshalb die Greueltaten der Deutschen meistens auch als diese abgetan wurden.
Die Waffen-SS galt nun mal als Elitetruppe und stellte so ein gewaltiges Anziehungspotential da, desweiteren sahen es wahrscheinlich auch viele als förderlich für ihre persönliche Situation an in der SS zu dienen, bzw. gedient zu haben. Ich jann mir vorstellen, das so mancher Sowjetbürger für den KGB gearbeitet hat weil er sich dasselbe davon versprach (und nicht jeder wurde zur Zusammenarbeit gepresst, das ist eher die Minderheit gewesen).
Aber ansonsten ist das hier eher :ot: und gehört in den Geschichtsteil des Forums.
Gruß NoBrain
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Zitat:kriegsverbrechen zu verüben, sondern um gegen die russischen besatzer zu kämpfen.
-> Themaumlenkung, es ging um Kosaken und nicht um Baltische Staaten.
Zitat:Die Waffen-SS galt nun mal als Elitetruppe und stellte so ein gewaltiges Anziehungspotential da
Sie war mehr als das. Denn durch ihr wurden die ganzen Vergasungs, Verbrennungs und die zahlreichen anderen Vernichtungsmittel eingesetzt.
Zitat:Anziehungspotential da
Gut das du den Punkt erwähnst, viele sind eingetretten weil sie "Lust hatten was neues zu erleben" -> Anziehung, bis der "Kampf um die Freiheit" spass zu machen begang...Die meisten der Verräter kämpften nur um ihren eigenen Hintern, denn sie dachten sie haben mehr Chancen in der Wehrmacht oder SS zu überleben, als als Zivilist von den Deutschen sofort erschossen zu werden.
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