(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
Pistorius zur Rolle der Truppe angesichts von 70 Jahren Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO:
Zitat:Deutschland 70 Jahre in der NATO: Pistorius mahnt zur Verantwortung

Vor 70 Jahren ist die Bundesrepublik Deutschland der NATO beigetreten. Verteidigungsminister Boris Pistorius begreift den Moment der feierlichen Würdigung auch als Ansporn.

70 Jahre nach dem NATO-Beitritt Deutschlands hat die Bundesregierung den Anspruch einer außenpolitischen Führungsrolle bekräftigt. „Damit unsere Allianz erfolgreich bleibt, müssen wir Europäer mehr Verantwortung übernehmen“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Festakt zum Jubiläum in Berlin. „Deutschland geht dabei voran.“
https://esut.de/2025/07/meldungen/61287/...pistorius/

Dazu auch:
Zitat:Merz und Pistorius für deutsche Führungsrolle in der Nato

Berlin - 70 Jahre nach dem Nato-Beitritt Deutschlands hat Bundeskanzler Friedrich Merz den Anspruch einer deutschen Führungsrolle im Bündnis bekräftigt. „Wir werden in den nächsten Jahren vorangehen bei der Aufgabe, den europäischen Pfeiler der Nato zu stärken“, sagte der CDU-Vorsitzende bei einem Festakt zum Jubiläum in Berlin. Seine Regierung werde mit neuen Finanzmitteln alles daran setzen, die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee der Europäischen Union zu machen - „wie es einem Land unserer Größe und Wirtschaftskraft angemessen ist und wie es unsere Alliierten zu Recht von uns erwarten“.
https://www.merkur.de/politik/merz-und-p...26635.html

Wir haben es in der Hand: Entweder wir reden es kaputt, oder wir nehmen es an und versuchen das beste daraus zu machen. Annehmen kann man etwas immer, kaputtreden können wir uns aktuell aber kaum leisten...

Schneemann
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General a.D. Erhard Bühler (zuletzt JFC Brunssum, jetzt Präsident der Clausewitz-Gesellschaft) zufolge soll die Bundeswehr drei neue gepanzerte Brigaden und vier Artillerie- und Pionierbrigaden aufstellen. (Quelle)
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(10.07.2025, 15:20)muck schrieb: ...soll die Bundeswehr drei neue gepanzerte Brigaden und vier Artillerie- und Pionierbrigaden aufstellen.
Es wäre zu schön, im wahr zu sein, wenn man wenigstens die Mehrheit der geforderten sieben Brigaden als Kampfunterstützer aufstellen und damit die eigentlichen Schwachstellen schließen würde, statt neue aufzumachen.

Muss noch eine Antwort nachholen...
(09.07.2025, 02:05)muck schrieb: Landes- und Bündnisverteidigung lässt sich für mich nur in einer gemeinsamen Klammer denken, und das gilt auch für die vorzuhaltenden Mittel und Fähigkeiten. Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein Angriff im Baltikum sich nicht durch Methoden der hybriden Kriegsführung einschleicht.

Genauso wenig kann man einen massiven Angriff aufs Bundesgebiet ausschließen, durchaus auch zu Land. Bedenkt man, wie eine Handvoll Terroristen eine ganze Stadt lähmen und buchstäblich tausende Polizisten binden können (siehe z.B. in Mumbai oder Paris), wird klar, dass auch kleine Kommandos enorm großen Schaden anrichten können.
Natürlich muss man auch im Bündnis der hybriden Bedrohung gewahr sein, aber das ändert nichts daran, dass hybride Lagen im Inland nicht mit weitreichenden Raketen und Kampfpanzern begegnet werden sollte. Es erfordert also sehr wohl andere Mittel.
Und es ist ja auch nicht so, dass die Mittel der Bündnisverteidigung nicht auch für die Landesverteidigung zur Verfügung stehen würden, wenn sie dort gebraucht werden. Aber bevor sie in Deutschland zum Einsatz kommen, brauchen wir sie weiter östlich.
Zitat:Deswegen hoffe ich auch, dass man sich beim Heimatschutz wieder mehr am untergegangenen Territorialheer orientiert, und in der Heimatschutzdivision Einheiten und Verbände alter Schule aufstellt, die nicht nur den Objektschutz beherrschen und die anderen Divisionen unterstützen können.
Es ergibt aber keinen Sinn, dieses Territorialheer für die große Panzerschlacht zu rüsten, wenn ihre zu erwartenden Aufgaben primär in der Abwehr hybrider Angriffe liegen. Dann sollte man sie eher als COIN-Truppe aufstellen.
Zitat:Nichts für ungut, aber solche Gemeinplätze führen zu nichts, denn diese Gefahr besteht bei jeder Veränderung. So, wie sich manche Politiker und Offiziere seit dem Bergkarabach-Krieg ausdrücken, könnte auch eine massive Aufrüstung mit Drohnen dazu führen, dass man glaubt, für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, und alles andere vernachlässigt. Deutsche Armeen neigen seit preußischer Zeit dazu, technologische Dominanz zu überhöhen.
Bestätigt das nicht eigentlich meinen Standpunkt? Wir neigen dazu, eine starke Panzerwaffe zu überhöhen.
Zitat:Bei anderen, teuren und personalintensiven Waffensystem könnte vielleicht eine Konkurrenz entstehen, aber bei Drohnen? Finanziell besteht die Konkurrenz schon gar nicht, dazu sind selbst High-end-Produkte zu billig, und personnell handelt es sich um eine klassische Fertigkeit für den Aufwuchs.
Mir geht es im Kern nicht um Drohnen, sondern eher um die Luftwaffe, weitreichende Raketenartillerie u.a. Drohnen sind für mich kein Schwerpunkt, sondern ein Werkzeug, das überall gebraucht wird.
Zitat:Nochmals, ich habe nie mit 1.000 Panzern argumentiert.
Nicht du, aber die Gerüchteküche. Und genau um diese 1000 Panzer ginge es, als du schriebst, man würde damit nur den geplanten Stand von ~2018 herstellen. Also einer von uns hat hier wohl den anderen fehlinterpretiert.
Zitat:Aber: Keine Gliederung seit dem "Neuen Heer" sah überhaupt eine Vollausstattung vor
Eine Gliederung sieht doch nie eine Ausstattung vor. Das macht doch erst die StAN. So weit würd' ich ja gar nicht gehen, mich auf die zu beziehen, aber 1000 / 1,4 / 44 macht 16,x. Also werden selbst bei 40% Umlaufreserve nur dann 1000 Panzer gebraucht, wenn 16 Bataillone auszustatten sind. Bei nur Vollausstattung wären es sogar 22 Bataillone. Ich wüsste nicht, dass 2018 auch nur annähernd so viele geplant waren.

Und wir wissen ja inzwischen, dass es bei den 1000 nur um KPz geht, nicht um Unterstützer.
Zitat:(Quelle)
Danke. Erfreulich. Auch wenn ich mir für die Briten eigentlich wünschen würde, sie stellten komplett auf Rad um. Aber dafür haben sie zu viel ASCODs bestellt.
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