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(Vor 11 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Aber dieser internationale Standard existiert nicht.
Doch, er existiert. Nur sind die Definitionen veraltet und es hält sich auch einfach keiner dran. Dem Stanag nach hätte die DM außer der F123 nur noch Kreuzer in Bestand und Planung.
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STANAG 1166 gilt nur für Kommunikationszwecke innerhalb der NATO, um eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedene nationale Marinen zu schaffen. Sie ist also ein Stückweit unsinnig, da man halt unterschiedliche konzeptionelle und operative Prinzipien unter einem Hut bringen muss, so kann eine Fregatte länger sein kann als ein Zerstörer. Auch schreitet die Zeit und technische Notwendigkeiten voran, so würde selbst die Constellation Klasse zumindest aus den älteren öffentlich zugänglichen STANAG 1166 Definition für Fregatten und Zerstörern rausfallen.
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@Dope
Das ist nicht wirklich die Aufgabe eines Flottentankers sondern eher die eines Tenders.
Ein Tender ist eine schwimmende Werkstatt und hatte z. B. für die Schnellboote auch noch die Möglichkeit die Besatzungen mit Dusch- und Schlafmöglichkeiten zu versorgen.
Das führt auch je nachdem wo man sich hier gerade befindet im Kriegsfall zu diplomatischen Problemen, da nicht jede Nation gewillt ist, eine Kriegspartei im eigenen Hafen ankern zu lassen (oder das Verfassungstechnisch nicht mal darf, darf Deutschland bspw auch nicht)
Die Tanker sind keine Kombattanten und können deshalb in praktisch jeden Hafen einlaufen und Diesel kaufen.
Da wir in Afrika wenig bis kaum gute Beziehungen führen (und es auch generell wenig afrikanische Staaten gibt die nicht direkt von Peking abhängig sind) wird das bei einem Krieg in Asien nicht möglich sein.
Selbst wenn man nicht den Suezkanal nutzen könnte und In Afrika keine Häfen nutzen könnte, bleiben immer noch britische Inseln im Atlantik und alle Länder Südamerikas die man nutzen könnte.
Die Versorgungskapazität der Schiffe muss als mit 1x Bunkern mindestens bis zum erstbesten Verbündeten vor Ort reichen, was in diesem Fall Australien wäre. Wenn uns der Suez Kanal für unsere Task Force verweht bleibt (müsste ich ehrlich gesagt mal gucken ob es da entsprechende Sperrklauseln gibt), müssen wir im worst case einmal den langen Weg außen herum.
Wenn wir den Suezkanal nutzen können, ist der letzte Verbündete im Mittelmeer Zypern und der erste Stützpunkt danach Frankreich mit seinem Stützpunkt Dshibuti und danach Diego Garcia.
Von Wilhelsmhaven bis Perth sind es auf diesem Weg rund 22.300km. Selbst wenn wir in Gibraltar nochmal Treibstoff bunkern können, kommen wir da um deutlich größere MBVs einfach nicht rum. Schon gar nicht wenn wir auf dem letzten Drittel des Weges noch potentiell ASW betreiben müssen, da chinesische U-Boote im indischen Ozean präsent sein werden um den Treibstoffhandel zwischen Australien und Indien (an dem Australiens überleben hängt) zu stören. Für 4-5x Fregatten werden da vermutlich ganze 2x große voll gebunkerte MBVs benötigt + das was die Fregatten noch selber an Bord haben.
Die Reichweite deutscher Fregatten beträgt 7600 km bei 18 kn, bei geringerer Geschwindigkeit (damit der Tanker mitkommt) entsprechend deutlich mehr. Also kommt die Marine nach Australien ohne einen Supertanker als Trossschiff anzuschaffen.
Vielleicht sollten wir aber wieder zurück zur F127 und nicht Scheer‘s Reise in den Indischen Ozean planen.