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@ede144
Zitat:1. BMD in der westlichen Ostsee und wenn Kaliningrad ausgeschaltet ist auch weiter im Osten.
BMD in der Ostsee wird nicht per Schiff sondern per Landbatterie betrieben. Das ist Aufgabe der Patriot Batterien, nicht der F127.
Ich glaube du verkennst hier auch ein wenig die tatsächlichen BMD Fähigkeiten der F127. Wir reden hier von der SM-6 gegen endoatmosphährische Ziele in ihrer Terminalphase bis ~35km Höhe, Eigenschutz, nicht Territorialschutz. Trotz der eigentlichen hohen Reichweite der SM-6 büßt diese mit zunehmender Höhe massivst an Reichweite ein, heißt wir reden hier vlt von einem lateralen Aktionsradius von 40-50km gegen BM. Da muss das Schiff schon in Stralsund liegen, wenn es Stralsund schützen soll.
Nach wie vor ist die Einrüstung von SM-3 (mit der territoriale BMD schon eher möglich wäre) aktuell nicht vorgesehen.
Zitat:2. Konvoischutz im Atlantik. Russland hat immer noch Langstrecken-Bomber die mit Marschflugkörpern Konvois angreifen und vernichten können.
Die es auch ganz sicher vorbei an Norwegen und Großbritannien schaffen um Kalibr und co. in Reichweite zu bringen? Halte ich für vollkommen unrealistisch, selbst zu Sowjetzeiten war das nie eine Bedrohungslage. Die maritimen Bomber waren und sind Teil des AA/AD Komplexes und sollen europäische Kampfverbände die Seeraumkontrolle im Schwarzen Meer und im europäischen Nordmeer negieren. Mit dem Atlantik hatte das nie etwas zu tun.
Bei AAW im Atlantik reden wir maximal von SL-ASCM.
Zitat:3. Blockade von Murmansk. Jede Operation im Nordmeer benötigt starken Schutz gegen Luftangriffe. Das wird der Hauptzweck der F127 werden.
Das ist auch tatsächlich das einzige Aufgabenprofil, in der ich die F127 in einem solchen Konflikt sehe.
Zitat:4. Geleitschutz für Flugzeugträger. Weder die RN noch die MN hat dauerhaft genug Geleitschutzkräfte , um ihre Träger dauerhaft im Einsatz zu halten.
Verbandsschutz korrekt, was aber nichts mit einem potentiellen Krieg gegen Russland zu tun hat, sondern einen universelles Aufgabenprofil der Schiffe ist.
Übrigens zum Thema „RN und MN verfügen nicht über genug Geleitplattformen“. 2035 verfolgen die über folgende:
RN:
- 6x Type 45 AAW Zerstörer (BMD Fähig)
- 8x Type 26 ASW Fregatten
- 5x Type 31 Mehrzweckfregatten
MN:
- 2x Horizon AAW Zerstörer (BMD Fähig)
- 2x FREMM AAW
- 6x FREMM ASW
- 5x FDI Mehrzweckfregatten
—————
Aber bevor wir uns jetzt aber wieder im Kleingedruckten verlieren, nochmal zurück zur Grundsatzfrage.
Wenn BMD fähige Major Air Defender ein zwingend erforderliches Asset im Krieg gegen Russland wären, würde man entsprechende Bemühungen erkennen, diese Schiffe schnellstmöglich anzuschaffen. Sowohl in der deutschen Marine, wie auch in den anderen europäischen Marinen. Denn aktuell verfügen die wenigsten europäischen Marinen über vergleichbare Fähigkeiten, heißt Russland hätte in dieser Dimension einen Vorteil dem wir nichts entgegenzusetzen hätten.
Und das passiert schlicht nicht.
Zweifelsohne sind Schiffe in Lenkwaffenkreuzergröße nützlich in einem solchen Konflikt, aber das wird nicht ihr primärer Beschaffungsgrund sein. Nicht während mittlerweile halb Europa bei RIMPAC aufkreuzt, Exkursionen nach Asien mittlerweile zum Dauerbild geworden sind und wir Schiffe in Bewaffnungsstärken planen, dass selbst die JMSDF neidisch werden könnte. Für einen europäischen Konflikt sind diese Schiffe absoluter Overkill, schon 6x von denen werden insgesamt über mehr defensive Feuerkraft als die gesamte Nordmeerflotte verfügen.
Aber bezogen auf die Bewaffnungsstärke besagter Schiffe und speziell der F127 (denn darum gings hier eigentlich) sei folgendes gesagt: da diese Schiffe offensichtlich nicht (oder nicht nur) primär für einen europäischen Konflikt gedacht sind sondern weltweite Konkurrenzfähigkeit anstreben, macht es auch keinen Sinn sie an europäischen Anforderungen zu messen.
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Frankreich und Großbritannien sind die Nationen mit Marinen mit weltweiten Ambitionen, deutsche Schiffe sind seit jeher weltweit unterwegs haben aber allein durch fehlende Infrastruktur hinsichtlich Versorgung keine Möglichkeiten eigenständig in einem Konflikt ausserhalb des Nordatlantiks zu operieren. Und wenn es wirklich zu 6 Schiffen mit 64 Zellen, Deckstarter, RAM, bestes westliches Radarsystem inklusive ASW Befähigung kommen sollten, dann werden diese Schiffe in jedem Flottenverband eine gerngesehene Verstärkungen sein auf dessen Grundlage man auch gleich Ersatz für die F125 und F126 planen sollte.
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(Gestern, 15:40)Pmichael schrieb: Und wenn es wirklich zu 6 Schiffen mit 64 Zellen, Deckstarter, RAM, bestes westliches Radarsystem inklusive ASW Befähigung kommen sollten, dann werden diese Schiffe in jedem Flottenverband eine gerngesehene Verstärkungen sein auf dessen Grundlage man auch gleich Ersatz für die F125 und F126 planen sollte. Du willst die deutsche Marine vollständig auf AEGIS aufbauen? Na dann gute Nacht. Wie viele Tabubrüche wird es noch brauchen bis wir verstehen, dass diese Partnerschaft langsam zum Sicherheitsrisiko wird?
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@Dope
Im Moment kann die Luftwaffe mit ihren 11 Patriot Staffeln nichtmal ihre eigenen Standorte schützen, geschweige denn den ganzen Rest. Also wäre man mit einer F127 z. B. vor Jütland froh Teile Norddeutschlands schützen zu können. Wo sollen die ganzen Staffeln herkommen?
Zum Thema Konvoi-Schutz: Warum hat Russland immer noch Langstreckenbomber die wieder regelmäßig England umrunden. Die machen das nicht um Sight seeing zu betreiben.
Und natürlich kommen die an Norwegen vorbei, weil so groß ist die Jägerdichte da oben nicht.
CSG: Die RN hat 6 T45 für 2 Flugzeugträger und 3 Landungsschiffe. Das wird aber eng mit dem Geleitschutz. Ein weiteres Glorious Event wird niemand in London haben wollen.
Für die MN sind die Verhältnisse ähnlich.
Grundsätzlich hast du recht, mit Aegis und bei bei einem Taiwan Fall werden wir dabei sein müssen, aber die Schiffe werden auch gegen Russland dringend gebraucht.
Die 10 Jahresfrist startete nicht 2022 sondern 2014
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@ede144
Zitat:Im Moment kann die Luftwaffe mit ihren 11 Patriot Staffeln nichtmal ihre eigenen Standorte schützen, geschweige denn den ganzen Rest. Also wäre man mit einer F127 z. B. vor Jütland froh Teile Norddeutschlands schützen zu können. Wo sollen die ganzen Staffeln herkommen?
Also mal ganz davon abgesehen, dass das mal so gar nicht stimm aber nehmen wir’s mal an, ich glaube du hast mich hier nicht ganz verstanden.
Das wovon du sprichst, territoriales BMD, kann die F127 mit der SM-6 überhaupt nicht.
Die 250km Reichweite der SM-6 ist der General AAW Aktionsradius, nicht der BMD Aktionsradius. Der liegt je nach Quelle bei voll ausgereizten 35km Dienstgipfelhöhe zwischen 40-50km. Heißt innerhalb dieses 40-50km Radius kann der Lfk realistisch im BMD eingesetzt werden.
Die deutsche Ostseeküste alleine hat eine Länge von 240km Luftlinie, die kannst du mit SM-6 nicht flächendeckend schützten (wofür die SM-6 auch überhaupt nicht gedacht ist, der Lfk dient unteranderem zum Verbandsschutz gegen BM, nicht zum territorialschutz, letzteres ist SM-3 Territorium).
Die F127 schützt nichts außer sich selber und ihren direkten Umkreis vor BM. Für mehr wäre die SM-3 vonnöten, dessen Beschaffung nicht geplant ist (und auch nicht unbedingt möglich ist).
Zitat:Zum Thema Konvoi-Schutz: Warum hat Russland immer noch Langstreckenbomber die wieder regelmäßig England umrunden. Die machen das nicht um Sight seeing zu betreiben.
Um mit den Säbeln zu rasseln. Das sind keine Übungen, das sind Machtdemonstration. Hat nichts damit zu tun, wo diese Bomber tatsächlich eingesetzt werden.
Zitat:Und natürlich kommen die an Norwegen vorbei, weil so groß ist die Jägerdichte da oben nicht.
Kauen wir das mal durch.
Russland verfügt (post ukrainischem Angriff) über rund 90-110x maritime Bomber Typ TU-95, TU-160 und TU-22M. Davon stehen in etwa 1/3 in Karelien, sind wir mal großzügig und sagen 40x Maschinen.
Die Distanz zwischen Seweromorsk und der GIUK gap liegt bei rund 2.000km Luftlinie. „Im Weg“ liegen da: - Ørland Air Station mit dem 331/2sq. mit insgesamt 46x F-35 II
- RAF Lossiemouth mit dem No.1/II und 6th sq. mit insgesamt rund 30x Eurofighter
- Keflavik Air Base mit dem 493rd Ex.Asq. mit insgesamt 14x F-15C
Macht insgesamt rund 90x Kampflugzeuge. Und da sind weitere Verlegungen in Kriegszeiten, etweihige Hilfen aus Schweden und Finland, SAM Batterien und Kriegsschiffe denen man auf dem Weg begegnet noch nicht mit eingerechnet. Das alles gegenüber 40x Bombern aus Sowjetzeiten von keiner weis wie viele davon tatsächlich funktionieren.
Die kommen nicht bis zum Atlantik, es würde mich wundern wenn sies überhaupt bis in die Nordsee schaffen.
Zitat:CSG: Die RN hat 6 T45 für 2 Flugzeugträger und 3 Landungsschiffe. Das wird aber eng mit dem Geleitschutz. Ein weiteres Glorious Event wird niemand in London haben wollen.
Für die MN sind die Verhältnisse ähnlich.
Großbritannien wird wohl kaum 2x CSGs und 1x Amphibious Task Group gleichzeitig und alleine irgendwo hinschicken.
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AAW der MN für ihre CSG oder die Mistrals ist ohnehin sehr fragwürdig. Maximal 48 FK pro Schiff, das sieht bei der USN ganz anders aus. Außerdem keinerlei CIWS, ganz französisch. Mir sagte mal der Kommandant der Auvergne "CIWS is the american way of thinking". Das sagt auch so einiges.
Die könnten demnach die F127 tatsächlich gut als Unterstützung gebrauchen (sofern sie es denn wollen würden).
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(Gestern, 20:12)C-152 schrieb: AAW der MN für ihre CSG oder die Mistrals ist ohnehin sehr fragwürdig. Maximal 48 FK pro Schiff, das sieht bei der USN ganz anders aus. Außerdem keinerlei CIWS, ganz französisch. Mir sagte mal der Kommandant der Auvergne "CIWS is the american way of thinking". Das sagt auch so einiges.
Die könnten demnach die F127 tatsächlich gut als Unterstützung gebrauchen (sofern sie es denn wollen würden).
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du da schreibst.
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(Gestern, 15:14)DopePopeUrban schrieb: Wenn BMD fähige Major Air Defender ein zwingend erforderliches Asset im Krieg gegen Russland wären, würde man entsprechende Bemühungen erkennen, diese Schiffe schnellstmöglich anzuschaffen. Tut man doch. Nur die Vorstellung, was "schnellstmöglich" ist, differiert halt. Wir treiben die Beschaffung der F127 so schnell es uns möglich ist voran.
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Ich bin bei der F127 auch etwas skeptisch. Wenn man sieht wie lange die Schiffe im Einsatz sein werden, ist es schwer zu greifen ob BMD wichtig sein wird. ASBM könnte in ferner Zukunft durchaus relevant werden. Territorial Verteidigung sehe ich hier nicht und bin da bei den vorgebrachten Argumenten. Ein Einsatz in der Ostsee, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
Die Frage ist ob eine F127 benötigt wird um z.B. ASW Verbände zu schützen. Wer weiß was da künftig oben alles herumschwirrt. Auch die Möglichkeit selbst aktiv Richtung Nordflotte vordringen zu können um z.B. gegen die Werften und Häfen wirken zu können, ist relevant. Ich bin hier vom Ansatz meist sehr defensiv eingestellt und habe auch das Gefühl, dass das oft der Ansatz in Europa ist.
Wir sind technologisch und finanziell in der Lage Russland maritim zu dominieren und vom Welthandel abzuschneiden. Hierzu müssen wir auch offensiv operieren können. Diese Option kann ein wichtiger Teil unserer konventionellen Abschreckung sein.
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(Gestern, 15:14)DopePopeUrban schrieb: @ede144
BMD in der Ostsee wird nicht per Schiff sondern per Landbatterie betrieben. Das ist Aufgabe der Patriot Batterien, nicht der F127.
Ich glaube du verkennst hier auch ein wenig die tatsächlichen BMD Fähigkeiten der F127. Wir reden hier von der SM-6 gegen endoatmosphährische Ziele in ihrer Terminalphase bis ~35km Höhe, Eigenschutz, nicht Territorialschutz. Trotz der eigentlichen hohen Reichweite der SM-6 büßt diese mit zunehmender Höhe massivst an Reichweite ein, heißt wir reden hier vlt von einem lateralen Aktionsradius von 40-50km gegen BM. Da muss das Schiff schon in Stralsund liegen, wenn es Stralsund schützen soll. Hä?
Du argumentierst, dass die SM-6 zu wenig kann und behauptest gleichzeitig, dass eine von Land gestartete (!!!) PAC-3MSE eine F127 ersetzen kann?
Schau dir doch mal die horizontale Reichweite einer PAC-3MSE bei BMD an?
Wenn du nicht eine K130, die grad in Gdynia einläuft, schützen willst, kommt die PAC-3MSE deiner Küsten-Patriot-Batterie gar nicht mehr an die BM dran, die unser Boot/Schiff angreift.
Wenn du dich gegen ASBM verteidigen musst, musst du das selbst können oder eine entsprechend befähigte Einheit in deiner unmittelbaren Nähe haben.
Alternativ: Die zur BMD befähigte Einheit befindet sich bereits zw. dir und der BM und kann diese in der Midcourse Phase bekämpfen.
(Gestern, 15:14)DopePopeUrban schrieb: Übrigens zum Thema „RN und MN verfügen nicht über genug Geleitplattformen“. 2035 verfolgen die über folgende:
RN:
- 6x Type 45 AAW Zerstörer (BMD Fähig)
- 8x Type 26 ASW Fregatten
- 5x Type 31 Mehrzweckfregatten
MN:
- 2x Horizon AAW Zerstörer (BMD Fähig)
- 2x FREMM AAW
- 6x FREMM ASW
- 5x FDI Mehrzweckfregatten Die Aussage macht halt so keinen Sinn.
Es geht hier um Mayor Air Defender für CSGs.
Da verbleiben nur T-45/83 & Horizon/vmtl. DDX.
(Gestern, 15:40)Pmichael schrieb: Frankreich und Großbritannien sind die Nationen mit Marinen mit weltweiten Ambitionen, deutsche Schiffe sind seit jeher weltweit unterwegs haben aber allein durch fehlende Infrastruktur hinsichtlich Versorgung keine Möglichkeiten eigenständig in einem Konflikt ausserhalb des Nordatlantiks zu operieren. Und wenn es wirklich zu 6 Schiffen mit 64 Zellen, Deckstarter, RAM, bestes westliches Radarsystem inklusive ASW Befähigung kommen sollten, dann werden diese Schiffe in jedem Flottenverband eine gerngesehene Verstärkungen sein auf dessen Grundlage man auch gleich Ersatz für die F125 und F126 planen sollte. EGVs vergessen?
(Gestern, 18:56)DopePopeUrban schrieb: Die F127 schützt nichts außer sich selber und ihren direkten Umkreis vor BM. Für mehr wäre die SM-3 vonnöten, dessen Beschaffung nicht geplant ist (und auch nicht unbedingt möglich ist). 1. Es ist natürlich möglich.
2. F127 wird so geplant, dass SM-3 wirklich nur noch Plug-in & play ist.
Ergo: Es wird bei FüWES, MK41 et cetera alles so geplant, dass man jederzeit SM-3 nutzen kann.
Die SM-3 ist - wenn man mich fragt - nur vom Einkaufszettel geflogen, weil sie zu teuer war.
Ich hoffe, dass man diese Entscheidung SCHNELLSTMÖGLICH rückgängig macht.
Die Marine will weiterhin die SM-3.
(Gestern, 18:56)DopePopeUrban schrieb: Großbritannien wird wohl kaum 2x CSGs und 1x Amphibious Task Group gleichzeitig und alleine irgendwo hinschicken. Es werden ja auch nicht alle T-45 durchgehend einsatzbereit sein?
(Gestern, 20:12)C-152 schrieb: AAW der MN für ihre CSG oder die Mistrals ist ohnehin sehr fragwürdig. Maximal 48 FK pro Schiff, das sieht bei der USN ganz anders aus. Außerdem keinerlei CIWS, ganz französisch. Mir sagte mal der Kommandant der Auvergne "CIWS is the american way of thinking". Das sagt auch so einiges.
Die könnten demnach die F127 tatsächlich gut als Unterstützung gebrauchen (sofern sie es denn wollen würden). Absolute Zustimmung.
2 AAW Assets sind bei 1 Träger & 3 LHDs ziemlich lächerlich.
Somal man ja schon wieder von 2 PANG redet...
Die sollen sich bitte 6 Major Air Defender zulegen.
DDX, FuAD, Eigenentwicklung - egal was, Hauptsache man machts
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(Gestern, 20:59)Leuco schrieb: Wir sind technologisch und finanziell in der Lage Russland ... vom Welthandel abzuschneiden. Das glaube ich nicht, was ein kurzer Blick auf die russische Küstenlinie unterstreicht, und abgesehen von den Landgrenzen in Asien.
Es führt OT, trotzdem eine Bemerkung zu den russischen Langstreckenbombern will ich noch anfügen: Es gibt mir schon sehr zu denken warum die USA ihre weitreichenden F-15 aus Schottland abziehen. Ok, dass muss nicht für immer sein, aber trotzdem.
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(Gestern, 21:21)Ottone schrieb: Das glaube ich nicht, was ein kurzer Blick auf die russische Küstenlinie unterstreicht, und abgesehen von den Landgrenzen in Asien.
Mit dem Welthandel meine ich vor allem die Ausfuhr von Rohstoffen. Um diese auszuführen benötigt man Seehäfen. Nicht jeder Hafen ist geeignet um Flüssiggas oder Öltanker abzufertigen. Diese Häfen mittels maritimen Strike zu zerstören, wär ein schwerer Schlag. Zu solchen Operationen wäre eine F127 in Verbindung mit anderen Schiffen geeignet. Auch wenn die Küstenlinie riesig ist, sind solche Häfen sicher begrenzt. Ohne ein solches Schiff wäre diese Option nicht möglich.
Russland könnte zwar auch über den Landweg ausführen. Aufgrund der riesigen Distanzen ist dieser Transportweg kaum zu schützen (z.B. Zerstörung von Brücken).
Wir als Europa müssen uns bemühen konventionell abzuschrecken. Es geht deshalb nicht nur darum zu was ein Schiff im Konfliktfall am sinnvollsten eingesetzt werden wird. Auch die Wirkung auf den Gegner, welcher sich in diesem konkreten Fall ggf. veranlasst fühlt stärker in den Küstenschutz zu investieren oder weiter in wenig fähige Überwassereinheiten investiert, kann ein Argument für eine Beschaffung sein.
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(Gestern, 21:49)Leuco schrieb: Mit dem Welthandel meine ich vor allem die Ausfuhr von Rohstoffen. Um diese auszuführen benötigt man Seehäfen. Nicht jeder Hafen ist geeignet um Flüssiggas oder Öltanker abzufertigen. Diese Häfen mittels maritimen Strike zu zerstören, wär ein schwerer Schlag. Zu solchen Operationen wäre eine F127 in Verbindung mit anderen Schiffen geeignet. Auch wenn die Küstenlinie riesig ist, sind solche Häfen sicher begrenzt. Ohne ein solches Schiff wäre diese Option nicht möglich.
Russland könnte zwar auch über den Landweg ausführen. Aufgrund der riesigen Distanzen ist dieser Transportweg kaum zu schützen (z.B. Zerstörung von Brücken).
Wir als Europa müssen uns bemühen konventionell abzuschrecken. Es geht deshalb nicht nur darum zu was ein Schiff im Konfliktfall am sinnvollsten eingesetzt werden wird. Auch die Wirkung auf den Gegner, welcher sich in diesem konkreten Fall ggf. veranlasst fühlt stärker in den Küstenschutz zu investieren oder weiter in wenig fähige Überwassereinheiten investiert, kann ein Argument für eine Beschaffung sein. Gut, wer schickt dann Assets einmal um die halbe Welt, um in Wladiwostok einen Terz zu machen?
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@Leuco
Zitat:Die Frage ist ob eine F127 benötigt wird um z.B. ASW Verbände zu schützen. Wer weiß was da künftig oben alles herumschwirrt. Auch die Möglichkeit selbst aktiv Richtung Nordflotte vordringen zu können um z.B. gegen die Werften und Häfen wirken zu können, ist relevant. Ich bin hier vom Ansatz meist sehr defensiv eingestellt und habe auch das Gefühl, dass das oft der Ansatz in Europa ist.
Irgendeine Art von AAW Plattform sicherlich. Das kann ein Major Air Defender sein, kann aber auch eine Mehrzweckfregatten mit SM-2 oder Äquivalent sein.
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@HeiligerHai
Zitat:Hä?
Du argumentierst, dass die SM-6 zu wenig kann und behauptest gleichzeitig, dass eine von Land gestartete (!!!) PAC-3MSE eine F127 ersetzen kann?
Schau dir doch mal die horizontale Reichweite einer PAC-3MSE bei BMD an?
Nein, ich argumentiere, dass eine SM-6 effektiv das gleiche bzw (wenn wir vom Wirkradius reden) etwas weniger kann als eine PAC-3 MSE. Weshalb ich es für völlig sinnfrei halte, eine F127 im Ostseeraum zu beschäftigen, das die selbe Wirkung mit deutlich kosten- und personalgünstigeren Landbatterien erbracht werden kann.
Zitat:Wenn du nicht eine K130, die grad in Gdynia einläuft, schützen willst, kommt die PAC-3MSE deiner Küsten-Patriot-Batterie gar nicht mehr an die BM dran, die unser Boot/Schiff angreift.
Eine PAC-3 MSE kann im 100km Radius gegen Ziele bis 30km Höhe wirken, was für diese Zwecke vollkommen ausreicht. Das reicht von Gydnia aus fast bis Kaliningrad. (Sofern eine K130 überhaupt Ziel einer BM wird, wie gesagt, Russland verfügt nicht über ASBMs auch wenn tankies seit 10 Jahren was anderes behaupten).
Zitat:Wenn du dich gegen ASBM verteidigen musst, musst du das selbst können oder eine entsprechend befähigte Einheit in deiner unmittelbaren Nähe haben.
Bspw eine Patriot Batterie die du direkt in Gydnia aufstellst.
Zitat:Alternativ: Die zur BMD befähigte Einheit befindet sich bereits zw. dir und der BM und kann diese in der Midcourse Phase bekämpfen.
Middourse kannst du sowieso streichen. Bei aktuellen ASBM im TBM/SRBM Bereich reden wir von apogees zwischen 50 und 150km, da kommt eine SM-6 mit rund 35km Dienstgipfelhöhe nicht ran. BMD passiert da nur in der Terminal Phase. Wie gesagt, Verbandsschutz ≠ Territorialschutz.
Da können wir uns nochmal drüber unterhalten wenn die IRIS-T HYDEF und HYDIS2 Produkte online gehen. Bis dahin wird BMD erstmal „point defense“ bleiben.
Zitat:1. Es ist natürlich möglich.
2. F127 wird so geplant, dass SM-3 wirklich nur noch Plug-in & play ist.
Ergo: Es wird bei FüWES, MK41 et cetera alles so geplant, dass man jederzeit SM-3 nutzen kann.
Die SM-3 ist - wenn man mich fragt - nur vom Einkaufszettel geflogen, weil sie zu teuer war.
Ich hoffe, dass man diese Entscheidung SCHNELLSTMÖGLICH rückgängig macht.
Die Marine will weiterhin die SM-3.
Technisch natürlich, aber politisch wär ich mir da alles andere als sicher. Die SM-3 ist Amerikas heiliger Gral was Effektoren angeht und wie wir alle wissen teilen die USA ihre Schätze nur dann, wenn sie unbedingt müssen. Die Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA (sofern diese bestehen bleibt) kannst du nicht mit der zwischen bspw Japan und den USA vergleichen da wir im Gegensatz zu Japan völlig irrelevant sind. Deutschland unterhält keine wichtigen USN Basen und ist auf See für amerikanische Ambitionen vollkommen entbehrlich, warum sollten wir Zugang zu solchen Waffensystemen erhalten? Bisher sind die USA und Japan die einzigen, die diesen Effektoren unterhalten und das wird sich kurz- bis mittelfristig auch vermutlich nicht ändern.
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@Ottone
Zitat:Das glaube ich nicht, was ein kurzer Blick auf die russische Küstenlinie unterstreicht, und abgesehen von den Landgrenzen in Asien.
Auf dem Landweg nicht aber auf dem Seeweg ist das absolut möglich. Soweit ich weiß sind die Schwarzmeer-Häfen und Vladivostok die einzigen einigermaßen eisfreien Häfen auf die Russland zugreifen kann, die zu blockieren ist problemlos möglich. Istanbul macht die Türkei für russischen Seeverkehr dicht und vor Vladivostok parkst du französische und britische Atom-Uboote auf Rotationsbasis, das ist absolut machbar.
Klar können noch waren über den Landweg transportiert werden aber Russlands schiere Größe wird ihm dabei selbst zum Verhängnis, die Transsibirische Eisenbahn ist ein absolutes Nadelöhr (und vermutlich auch leicht zu sabotieren, siehe Ukraine).
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(Gestern, 20:16)Frank353 schrieb: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du da schreibst.
Er meinte damit, das die Franzosen mit ihren AAW Schiffen, die Horizons (vollwertig) und 2 AAW FREEMs (nicht vollwertige AAW Einheiten), und deren geringer Magazintiefe von 48 bzw. nur 32 Flugkörper nicht die Verteidigung ihrer Kampfgruppen (CSG und Amphib) nicht wirklich darstellen können, da sie zu wenige und zu leistungsschwache AAW Schiffe dafür haben.
Des weiteren haben die Franzosen noch kein Programm für neue schlagkräftigere AAW-Schiffe am laufen, auch wenn sich die Anzahl der Kampfgruppen mit dem Ersatz der CDG durch wahrscheinlich 2 PANG von 4 auf 5 erhöhen wird (2 CSG, 3 Amphib), was dann mehr Kampfgruppen als AAW Einheiten, auch wenn man die AAW FREEMs mitzählt.
Der Vorschlag von C-152 dazu war, dass die deutschen F127 die Rolle als Air Defender zumindest eines Teils der Französischen Kampfgruppen (z.B. der CSGs) übernimmt, wenn diese es wollen.
Was glaube ich vergessen wird:
Der ursprüngliche Grund weshalb die F127 so schwer bewaffnet wird, wie es heute geplant, ist, dass mit den Amis vereinbart wurde, dass Deutschland die Rolle (AAW/BMD) der 5 in Rota stationierten ABs übernimmt, da die Amis deren Kapazitäten im Pazifik brauchen.
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