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(Gestern, 09:45)DopePopeUrban schrieb: Hartpunkt schreibt zwar:
„Wie hartpunkt nun aus gut informierten Kreisen erfahren hat, soll sich die französische Regierung mittlerweile hinter die Forderungen von Dassault gestellt haben.“
https://www.hartpunkt.de/fcas-erhaelt-fr...n-fighter/
aber so wie ich Hartpunkt kenne, kann das auch gerne bedeuten, dass sie es sich einfach aus dem A gezogen haben. Ohne Quellenangabe glaube ich da inzwischen gar nichts mehr.
Hat da jmd zufällig eine Quelle auf Lager die diese Aussage seitens Hartpunkt bestätigt? Wie gut informiert im Forum
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...31&page=65
Zitat:„Wir müssen ernsthafte Gespräche führen“, insbesondere über „das Design des Flugzeugs – hier kommen wir gut voran –, sein Gewicht und die Erwartungen, die wir an ihn stellen“, erklärte Lecornu den Abgeordneten, bevor er daran erinnerte, dass Frankreich besondere Anforderungen habe, da diese Maschine Atomwaffen transportieren und zur See eingesetzt werden könne.
Aber es müssen auch unangenehme Themen angesprochen werden, angefangen bei der Leitung des SCAF. Wir müssen eine „offene Diskussion über die Funktionsweise und die Leitung des Programms führen.
Zitat:Darüber hinaus ist die Frage des Exports, die eigentlich mit dem 2019 unterzeichneten deutsch-französischen Vertrag von Aachen geregelt worden sein sollte, ebenso entscheidend. In Artikel 3 dieses Textes heißt es nämlich, dass Berlin den Verkauf von in Zusammenarbeit mit Paris entwickelten Waffensystemen an Drittländer nicht ablehnen kann, sofern diese weniger als 20 % deutsche Komponenten enthalten. Deutschland ist jedoch zu 33 % am SCAF beteiligt...
Bei seiner Anhörung vor den Abgeordneten erinnerte Lecornu daran, dass es „undenkbar ist, dass wir Franzosen durch eine Entscheidung des Bundestages [Unterhaus des deutschen Parlaments, Anm. d. Red.] in Exportfragen blockiert werden”. „Wir exportieren heute die Rafale, und wenn wir morgen den SCAF exportieren wollen, ist es undenkbar, dass ein anderes Land dies blockiert. Das ist ein zentrales und natürlich politisches Thema”, betonte er
Meine persönlichre Meinung (endlich) Aufhören. Jetzt geht das Theater wie 2022 wieder los, Lobbyarbeit (Airbus + F35 Fanclub), dann kommt die Politik (SPD und CSU), dann der Haushaltsausschuss etc.
Es ist nicht FR Schuld das DE keine langfristige EF Entwicklungsstrategie auf die Beine gestellt hat.
Manching wird es bereuen, der EuroMale wird mit den Bach runtergehen, der F35 Fanclub wird kein Manching Unterstützer mehr sein .
Und wir werden sehen was aus dem FCAS Wunschkonzert hier im Forum Realität wird.
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(Gestern, 14:38)voyageur schrieb: Es ist nicht FR Schuld das DE keine langfristige EF Entwicklungsstrategie auf die Beine gestellt hat.
Es ist aber Frankreichs "Schuld" dass sie Trappier und Dassault's 80% Forderung beim NGF nachgeben.
Ich sage das ohne Wertung. Frankreich kann gerne machen was sie wollen ohne auf andere Parteien Rücksicht nehmen zu müssen. Aber dann muss man halt auch damit leben, dass andere Parteien keinen Sinn daran sehen weiter mitzumachen. Wenn sich der Deal nicht lohnt muss man sich halt umschauen.
Da Dassault auch eine eigene Wingman Drohne vorantreibt gibt es auch bei den anderen Pillar ein Interesse das lieber selbst zumachen.
Zitat:aber so wie ich Hartpunkt kenne, kann das auch gerne bedeuten, dass sie es sich einfach aus dem A gezogen haben. Ohne Quellenangabe glaube ich da inzwischen gar nichts mehr.
Hat da jmd zufällig eine Quelle auf Lager die diese Aussage seitens Hartpunkt bestätigt?
Reuters hatte bei dem Verteidigungsministerium angefragt und praktisch die exakt gleiche Antwort wie Hartpunkt bekommen.
Handelsblatt:
Zitat:Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums verwies auf Reuters-Anfrage auf „geltende Regierungsvereinbarungen zwischen den Nationen, die für die Bundesregierung den verbindlichen Rahmen für die deutsche Beteiligung bieten“. Zur französischen Sicht der Dinge verwies er auf die zuständigen Stellen dort. Das französische Verteidigungsministerium wollte sich nicht äußern.
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(Gestern, 16:22)Gecktron schrieb: Es ist aber Frankreichs "Schuld" dass sie Trappier und Dassault's 80% Forderung beim NGF nachgeben. Bitte eine Quelle für Trappiers 80 % Forderung
Zitat:Da Dassault auch eine eigene Wingman Drohne vorantreibt gibt es auch bei den anderen Pillar ein Interesse das lieber selbst zumachen.
Das macht Dassault auf Auftrag des französischen Rüstungsbehöde.
Wir haben nicht dasselbe Verständnis einer Loyal Wingman Drohne. Sie ist keine eierlegende Wollmilchsau,
Sie muss tief in das CMS und die Flugsteuerung des Fliegers eingebunden sein, und sollte aus Wartungs- und Ausbildungsgründen so viele wie möglich Einzelteile des Fliegers benutzen.
Sie kann wohl von anderen gesteuert werden, dann ist sie allerdings keine Loyal Wingman, sondern "nur" noch eine Drohne.
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(Gestern, 16:47)voyageur schrieb: Bitte eine Quelle für Trappiers 80 % Forderung
Bislang wurde es von keiner Stelle dementiert. Es wäre einfach gewesen für das Verteidigungsministerium zu sagen "Nein, das stimmt nicht". Statt dessen verweist man nur auf Frankreich. Das kam so von mehreren Anfragen und Quellen. Reuters hatte da ja auch direkt nachgefragt. Man ist sich also sowohl in Deutschland und auch Frankreich bewusst, dass das so berichtet wurde. Das Trappier schon mehrfach selbst mehr gefordert hat ist auch ausreichend belegt.
Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass das ist, was von Frankreich an Deutschland kommuniziert wurde.
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Reuters hat die Forderung nach 80% unabhängig bestätigt. Das Ding ist durch, man will die bisherige Vereinbarung aufkündigen, damit ist Frankreich auch der „Schuldige“.
A spokesperson for the German defence ministry said that the intergovernmental agreements on the FCAS development remained the binding framework for Berlin's participation in the programme
An Airbus spokesperson declined to comment but said the company remained committed to FCAS and all previous agreements.
Interessant sind hier die Betonungen auf die bisherige Vereinbarungen.
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Ich werde mich hier in die "Diskussion" nicht groß einmischen, nur soviel:
(07.07.2025, 23:46)Broensen schrieb: (...) und von den reinen Leistungsanforderungen dürften UK+JP nicht weniger anspruchsvoll sein als wir. Uneins dürfte man sich also nur werden, wenn es darum geht, wessen Technik verbaut wird, also insbesondere bei Eloka, Sensoren etc. sowie bei Workshare und Technologietransfer.
Die Leistungsanforderungen waren bisher in allen europäischen Kampfflugzeug-Kooperationsprojekten ein strittiger Punkt, und "wessen Technik", "Workshare" und "Technologietransfer" als "nur" zu betiteln ist minimal euphemistisch. 
Die Gedankenspiele zu dem, was für Europa eigentlich sinnvoll und gut wäre, sind so schön wie unrealistisch. Und die Bewertung von Projekten wie Tornado oder Eurofighter als "erfolgreich" in einem solchen Kontext sind ehrlich gesagt vor allem amüsant. An dieser Ausgangsbasis und an den militärisch weitgehend belanglosen Einschätzungen hinsichtlich militärischer Leistungsfähigkeit krankt in meinen Augen aber die gesamte Bewertung der Projekte wie GCAP und FCAS, und auch die realistische Perspektive für die langfristige Bewaffnung der deutschen Luftwaffe.
(Gestern, 09:45)DopePopeUrban schrieb: Geht es bei der Forderung Trappiers um (...)
Trappier fordert beständig zwei Dinge, zum einen die Konzentration der "Design-Hoheit" (deine Worte) bei einem Hersteller (der aus seiner Sicht Dassault zu sein hat), um hier schneller zu besseren Entscheidungen zu kommen, und die Exportfähigkeit für das finale Produkt nur eingeschränkt durch nationale Sicherheitsinteressen (aber nicht durch sonstige außenpolitische Zielsetzungen). Weder geht es konkret um Technologie, noch um Produktionsanteile in seinen Überlegungen.
(Gestern, 16:54)Gecktron schrieb: Bislang wurde es von keiner Stelle dementiert.
So funktioniert auch politische Kommunikation nicht, oder anders formuliert, ein fehlendes Dementi der Pressestellen bedeutet keine indirekte Bestätigung eines Sachverhalts.
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https://www.hartpunkt.de/fcas-bdli-kriti...nzstreben/
Zitat:Allerdings kritisiert sie das französische Vorgehen bei dem Projekt. Nach Informationen von hartpunkt fordert die französische Regierung entgegen den getroffenen Vereinbarungen einen Workshare von 80 Prozent am New Generation Fighter, dem Herzstück des NGWS. „Unsere Unternehmen treten dem einseitigen französischen Dominanzstreben entschieden entgegen und werden sich im Austausch mit der französischen Seite dafür einsetzen, auf den bereits vereinbarten Weg der Kooperation zurückzukehren. Wir appellieren an die Bundesregierung, sich ebenfalls in diesem Sinne zu einzubringen“, betont von Hahn.
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Was mir in dieser Debatte zu kurz kommt, nachdem auch in manchen Medien Beiträge zu lesen waren, die Verständnis für Dassault äußern … Ob Trappiers Argumente sachlich richtig sind, ist eigentlich egal. Denn es kann nicht richtig sein, dass er sich nun mit einem MoU den Hintern abwischt, das auf seinen Druck hin zweimal nachverhandelt wurde. Da ist keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich. Gerade darauf wären die Bundeswehr und deutsche Unternehmen jedoch angewiesen, wenn sie Dassault freie Hand lassen.
Deswegen ist der Ausstieg aus dem Programm meiner bescheidenen Ansicht nach zwingend nötig. Das ist nicht bloß Verhandlungsstrategie. Nachdem Trappier so auf die Pauke gehauen hat, wird er schwerlich auf einen Kompromiss eingehen—und selbst wenn er’s täte, wer sagt denn, dass er nicht in einem halben Jahr wieder ankommt und wieder alles aufschnüren will?
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Wenn Dassault eine solche Ausnahmestellung innerhalb der französischen Rüstungsindustrie zugestanden wird, dann darf man halt FCAS nicht mit Deutschland und Spanien erschaffen. Was mich zum lachen bringt ist ja Trappiers Beispiel mit dem Neuron, für musterhafte multinationale Entwicklung, wenn für Neuron 2.0 keines der ehemaligen Partnernationen irgendwie noch involviert ist.
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Jedenfalls hat Trappiers Verhalten nichts mit den bevorstehenden Verhandlungen für die Phase 2 zu tun. Es sei denn, er hätte sich absolut vergaloppiert und glaubte aus irgendeinem Grund, dass er mit seinen Forderungen tatsächlich durchkommt (und sei es nur, weil Tempest bereits zu fortgeschritten ist, um noch umzusteigen). Wäre er wirklich an der bilateralen Zusammenarbeit interessiert, könnte er dem Programm keinen größeren Bärendienst erwiesen haben. Seine Aussagen beeinflussen die öffentliche Meinung in Deutschland negativ und werden die Regierung unter Druck setzen, solche Chuzpe nicht auch noch mit Steuergeld zu goutieren.
Gestern hatte der Sprecher des Verteidigungsausschusses, Erndl, in einem mittlerweile gelöschten Post auf X eine Fotomontage geliked, in der Trappiers Aussagen über die Rafale ("wer kann sonst noch ein solches Flugzeug bauen") ein Bild des abgeschossenen indischen Fliegers gegenübergestellt worden war.
Das lässt erahnen, wie vergiftet die Stimmung ist.
Hätte Frankreich halt gleich eine derartige Arbeitsteilung verlangt, anstatt immer wieder von Vereinbarungen zurückzutreten, vielleicht hätte man sich dann einigen können.
Allerdings hätten die Franzosen dann auch bei MGCS mehr auf Deutschland zugehen müssen.
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(Gestern, 20:34)muck schrieb: Denn es kann nicht richtig sein, dass er sich nun mit einem MoU den Hintern abwischt, das auf seinen Druck hin zweimal nachverhandelt wurde. Da ist keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich. Gerade darauf wären die Bundeswehr und deutsche Unternehmen jedoch angewiesen, wenn sie Dassault freie Hand lassen.
Deswegen ist der Ausstieg aus dem Programm meiner bescheidenen Ansicht nach zwingend nötig. Das ist nicht bloß Verhandlungsstrategie.
Sehe ich absolut auch so. Wenn meinen einen Vertrag schliesst hält man sich daran und fordert nicht dauern immer mehr. Das geht in der Politik bei einer Regierung die 4 Jahre regiert und passiert auch dauernd. Bei Projekten mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mehreren dutzend Milliarden Euro geht es nicht.
(Gestern, 21:47)muck schrieb: Gestern hatte der Sprecher des Verteidigungsausschusses, Erndl, in einem mittlerweile gelöschten Post auf X eine Fotomontage geliked, in der Trappiers Aussagen über die Rafale ("wer kann sonst noch ein solches Flugzeug bauen") ein Bild des abgeschossenen indischen Fliegers gegenübergestellt worden war.
Das lässt erahnen, wie vergiftet die Stimmung ist.
*LOL*
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https://www.defensenews.com/global/europ...s-reports/
Hier wird das ganze Dilemma noch einmal schön zusammengefasst.
Nicht viel Neues, bis auf einen Satz, der an sich schon Grund zum Ausstieg wäre:
Defensenews geht bei dem Projekt mittlerweile nicht mehr von 2040, sondern 2045 aus.
Das wäre 10 Jahre nach GCAP...
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Zitat:“This does not mean that all the work must be done in France, but that we must be able to choose the best to make the best aircraft,” Trappier said.
Die Besten, die natürlich alle in Frankreich sind, mit der selben 'Rafale' Argumentation.
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