Kampfhubschraubervergleich
#41
@Starfighter: Deshalb sollte man auf Maximalgeschwindigkeit im Horizontalflug achten.

Allerdings halte ich die maximale Geschwindigkeit für nicht so entscheidend, da die Operationshöhe in der Regel so gering ist, dass zum einen kaum mit Höchstgeschwindigkeit geflogen wird, zum anderen die eher geringen Unterschiede nicht so stark ins Gewicht fallen. Wichtiger sind auf diesem Gebiet aus naheliegenden Gründen Steig- und Beschleunigungswerte sowie Leistungsgewichte. Moderne Hubschrauber nehmen sich da in der Regel nicht viel, und kleine Unterschiede lassen sich durch besseres Training etc. ausgleichen. Bei den Leistungsgewichten bildet der Mi-35 zum Beispiel eher die untere Grenze, während die anderen beiden Russen eher oben einzuordnen sind. Der Tiger liegt nur leicht dahinter, der Apache im Mittelfeld. Dies jedoch alles bei maximalem Startgewicht, welches im Einsatz nur selten erreicht wird. Deshalb sagt eine Position in der Liste gar nichts aus, dafür sind die Unterschiede bei verschiedenen Zuladungen zu groß.
Wo wir gerade bei Zuladung sind, eine große Zuladung ist sicher schön und gut, jedoch darf sie auch nicht überbewertet werden. Denn wie gerade schon erwähnt, die Leistung sinkt mit jedem Kilo zuviel, und in einem gefährlichen Umfeld sollte man sich besser zweimal überlegen ob man nun ein paar Waffen mehr oder lieber deutlich bessere Leistungswerte haben möchte. Frei nach dem Motto, was nützen mir die Waffen wenn ich sie abwerfen muss um mein Leben zu retten. Die mögliche Bandbreite sollte dabei trotzdem möglichst umfassend ausfallen, um die Vielseitigkeit zu gewährleisten.
Ein weiterer Punkt, der in die Bewertung mit einfließen muss, ist die Größe. Die Geister gehen da recht stark auseinander, zwischen fliegenden Festungen und leichten Spatzen ist so ziemlich alles vertreten. Ob man unter diesen Umständen überhaupt einen Sieger ermitteln kann, ist fraglich, aber allein die Existenz muss einen Vergleich rechtfertigen. Da sind die leichten wie z.B. Tiger und Comanche, die mittelschweren wie z.B. Cobra und Apache, und als die schwere Beispiele die beiden Mils.
Ich persönlich ziehe leichtere Muster vor, aus dem Hauptgrund der geringeren Entdeckbarkeit (Größe, oft auch Signaturen (Schall, Wäre). Das diese nicht oder nur gering gepanzert sind muss in Kauf genommen werden, wobei anzumerken ist dass sie trotzdem Treffer einstecken können, dank der mehrfachen Redundanz. Dabei gehören die beiden genannten Typen in diesem Gebiet auch zu den modernsten, was Auswirkungen auf gegenwärtige und zukünftige Systemkomponenten hat (dass man Helis allerdings auch im Laufe eines Lebens stark verbessern kann zeigt der Cobra eindrucksvoll), im elektronischen Zeitalter sicher nicht zu verachten.

Dies zu den Grundsätzlichkeiten, die sich durch individuelle Ausrüstung wieder relativieren können, so ist zum Beispiel das Millimeterwellenradar auf Apache und Havoc ein Vorteil (wobei die Daten zu letzterem eher dürftig sind), aber auch alternativen wie das Osiris-System sind nicht zu verachten. Auch Selbstschutzsysteme sind extrem wichtig, ebenso wie die eingesetzen Waffensysteme. Die dabei zu berücksichtigenden Parameter sind dabei recht umfangreich, und einen Gesamtsieger zu nennen möcht ich nicht wagen. Letztlich kommt es, wie immer, auch auf äußere Umstände an. Und diese lassen sich nur schwer verallgemeinern...
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