(Zweiter Weltkrieg) 2.wk geht nach Deutschlands Niederlage weiter
#43
Zitat:Tom postete
@Helios
Zitat:hatten schon die Bombenangriffe auf die deutsche Rüstungsindustrie nicht die Folgen, welche erwartet wurden.
Nun in diesem Punkt habe ich etwas andere Infos. Die Bombenangriffe auf Produktionsstätten des Flugzeugbaus, der künstlichen Ölproduktion und auf Ausbildungseinrichtungen für Piloten sollen maßgeblich an der Schwächung der Luftwaffe beteiligt gewesen sein.
Es gab sicher Auswirkungen, die waren jedoch eher begrenzt, wenn man sich den gesamten Umfang anschaut. In der Phase des Bombenkrieges, in dem gezielt die Einrichtungen der Luftwaffe sowie deren Produktionsstätten bombardiert wurde, also im wesentlichen das Jahr 1944, zeigt dass die Auswirkungen auf alliierter Seite deutlich überschätzt wurden. In diesem Kriegsjahr wurden insgesamt auf über 650.000 Flügen fast 600.000 Tonnen an Bomben abgeworfen, mehr als in allen anderen Kriegsjahren zusammen. Im gleichen Jahr produzierte die Luftfahrtindustrie aber mehr Flugzeuge als je zuvor, zum Beispiel mehr Jagdflugzeuge der Typen Me-109 und Fw-190 als in alle vorherigen Kriegsjahren zusammen! Das Problem war nicht nur, die wahren Ziele von Scheinzielen zu unterscheiden, sondern auch diese zu treffen. Zudem hätten die amerikanischen Bomber im Endanflug ohne Begleitschutz auskommen müssen, unbeobachtete Einflüge wären kaum möglich, wenn 90% (oder mehr) des Fluges über feindlichem Territorium hätte stattfinden müssen. Und das beides in Kombination hätte nicht gut ausgesehen.
Es gab auch, das will ich nicht verschweigen, deutliche Schäden die die deutsche Rüstungsindustrie hinnehmen musste. Oft waren die Forschungsstätten Ziel der Bomber, und so mancher Prototyp blieb auf der Strecke. Das die Bomber letztlich an der Zerschlagung der Luftwaffe mit beteiligt waren, will ich gar nicht leugnen. Dies aber mehr indirekt als direkt, denn die von den Alliierten erzielten Abschüsse dürften verheerender gewesen sein als die Bomben selbst, jedenfalls für die Jagdflieger.

Zitat:Hatte bei der V-2 weniger an den Einsatz gegen Truppen gedacht als vielmehr an die Bekämpfung von Produktionsstätten. Andererseits, wer weiß, vielleicht wäre auch jemand auf die Idee gekommen Clustersprengköpfe draufzuschraubenWink
Nur wie will man die Produktionsstätten bekämpfen, wenn sie nicht in Reichweite sind? Und eine Reichweitensteigerung in dem Maße kann ich mir im Krieg in der kurzen Zeit kaum vorstellen. Und selbst wenn, dann wäre es wohl wirklich nur mit Clustersprengköpfen möglich gewesen, überhaupt 'gezielt' Schaden anrichten zu können. Wie sich dieser dann wirklich ausgewirkt hätte, ist fraglich.

Zitat:Japan hätte wohl aber auch so wenig später kapituliert, es sei denn die Amis hätten ihre A-Waffen lieber den Russen spendiert, was den amerikanischen Vormarsch im Pazifik aber auch nicht gestoppt hätte und das Ende des Krieges gegen Japan nach offiziellen Schätzungen nur um 3-6 Monate hinaus gezögert hätte.
Naja, ohne die Atombomben aber mit Frieden in Europa 3-6 Monate, nur welche Folgen hätte ein Krieg in Europa gehabt, gegen einen sehr starken Gegner? Vielleicht ein "Soviet Union First"? ODer das Gegenteil?
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